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New York/Wien Schulkinder leider einer US-Studie zufolge eher unter Allergien und Asthma, wenn sie als Baby mit einem Antibiotikum behandelt wurden. Demnach hatten Kinder, die im ersten Halbjahr ihres Lebens ein- oder mehrmals Antibiotika schlucken mussten, als Schüler ein anderthalbfaches Risiko für Allergien und ein zweieinhalbfaches Risiko für Asthma verglichen mit Gleichaltrigen.
Quelle: dpa
RISIKO FÜR KINDER
Antibiotika fördern Asthma und Allergien
Die oft vorschnelle Behandlung von Infektionskrankheiten mit Antibiotika hat einen weiteren, bisher unbekannten Nachteil. Einer US-Studie zufolge leiden Schulkinder wesentlich öfter an Allergien und Asthma, wenn sie als Säugling mit Antibiotika behandelt wurden.
Nach langjährigen Untersuchungen an hunderten von Kindern kam Christine Cole Johnson vom Henry Ford Hospital in Detroit zu einem eindeutigen Ergebnis. Die Medizinerin beobachtete 448 Kinder von der Geburt bis zum siebten Lebensjahr - und stellte fest, dass Kinder, die in den ersten sechs Monaten ihres Lebens Antibiotika schlucken mussten, im Schulalter anderthalb mal öfter an Allergien und zweieinhalb Mal öfter an Asthma erkrankten als der Durschschnitt. Für den negativen Effekt reichte schon eine einmalige Antibiotika-Behandlung aus, sagte die Forscherin bei der Jahreskonferenz der Europäischen Gesellschaft für Erkrankungen der Atemwege in Wien.
Ihr Team nimmt an, dass Antibiotika in den ersten Lebensmonaten stärker als bisher bekannt auf den Magen- und Darmtrakt wirken und das Immunsystem der Kleinkinder nachhaltig verändern können. Das Allergie- und Asthmarisiko werde lediglich durch Haustiere abgeschwächt. Allerdings müsse das Kind dazu im ersten Lebensjahr mit mindestens zwei Haustieren unter einem Dach gelebt haben.
"Ich plädiere nicht dafür, Babys generell keine Antibiotika zu verordnen", erklärte Johnson. "Ich warne nur, vorsichtiger mit Antibiotika in so jungen Jahren umzugehen. In der Vergangenheit sind Antibiotika oft ohne zwingenden Grund verschrieben worden."
Mit dieser Einschätzung steht die Medizinerin nicht allein. Den freizügigen Umgang mit Antibiotika, die nicht selten gegen einfache Erkältungen eingesetzt werden, halten zahlreiche Wissenschaftler für unverhältnismäßig. Schon im Juni 2000 kam eine Arbeitsgruppe der Bundesregierung zu dem Ergebnis, dass Antibiotika-Resistenzen deutlich zugenommen haben und in ihren Folgen nicht absehbar sind. Die Rede war insbesondere von Erregern von Lungenentzündung und Tuberkulose.
Quelle: Spiegel-Online
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Kommentare
144
bitte rate den Müttern nicht einfach von Antibiotika bei Mittelohrentzündungen ab. es gibt einen grund warum ärzte da so vorsichtig sind!: MASTOIDITIS
bin gerade mit ava aus dem krankenhaus gekommen akute mastiditis - ohrknochen musste gefräst werden etc. schlag mal im web nach - ist eine tödliche krankheit, wenn unbehandelt - sehr schwer zu diagnostizieren.
allerdings bin ich kein antibiosegegner - sondern die ärzte haben einfach monate geschlafen und alles auf koliken und schübe geschoben
na dann
liebe grüße
gabriela & ava
59,500
ich rate nicht von einer generellen antibiotischen Therapie bei Mittelohrentzündungen ab. Das habe ich nirgends geschrieben. :traurig04:
Abgesehen davon therapieren immer mehr deutsche HNO-Ärzte antibiosefrei, weil sie jahrelange Studien ihrer niederländischen Kollegen anerkennen, dass Mittelohrentzündungen in weit über 90 % aller Fälle viralen Ursprungs - und somit nicht antibiotisch therapierbar - sind.
Dass deiner Maus dieses Schicksal widerfahren ist, liegt aber einzig und allein an unfähigen Ärzten, die nicht imstande waren, eine richtige Diagnose zu stellen, dann ggf. doch Antibiotika zu verordnen und somit größeres Leid zu ersparen.
Im Übrigen wird in keinem Land ausser Deutschland soviel Antibiotika verschrieben, dass sich dies mittlerweile auf unser Trinkwasser auswirkt. :sad:
:byebye01:
Gisela
1,048
Eine Kusine von mir geht zu einem KiA, der verschreibt anscheinend nur Antibiotika und das noch bei jeder Rotznase!!! Und sie schwört auf ihn!
:roll:
Liebe Grüße
Annette
2,953
Doch, hier!
Und du kannst es sogar Rezept frei in der Apotheke bekommen!
Da heissts dann bei Husten, schnell mal Amoxycilin schlucken und bei Halsschmerzen schnell Erytromycin :shock:
Anstatt erstmal abzuwarten, obs nicht eher ein Virus ist und von allein verschwindet!
Ich bereue grade auch wieder Antibiotika eingesetzt zu haben (KiA verschrieben). Schleim auf den Bronchen hat sich aber jetzt nach 3 Tagen nicht gebessert. Vielleicht doch ein Virus?
Das Problem hierbei ist ja, dass wir den Ärzten zwar nicht blind vertrauen, aber was soll man denn machen?
59,500
2,953
Er röchelt jetzt nach 3 Tagen Behandlung aber immer noch. :???:
Das Problem ist halt, dass die Ärzte nicht richtig diagnostizieren!
Aber zu wem soll man denn sonst!
Ich hab mal einen Husten verschleppt und anschliessend eine sozusagen chronische Lungenentzündung bekommen, mit 4 monatiger Antibiotikabehandlung.
Ich finde auch, dass viel zu häufig diese Art von Medikamente eingesetzt werden, aber für die Diagnose und die Behandlung geh ich ja nun mal zum Arzt, der muss doch erkennen an den Symptomen was angebracht ist.
3,009
hannes hat zum glück "erst" einmal antibiotika bekommen, vor ca. 3 monaten, als er eine doch recht heftige MOE hatte. da sagte selbst sie: da kommen wir jetzt nicht mehr drumherum. es war ein kampf - hannes spuckt es nämlich immer wieder aus und es muß ja genau dosiert werden. sie sagte, wenn er mal wieder antibiotika benötigen sollte, muß sie es das nächste mal spritzen?!
sie schaut sich die ohren immer genau an, bei luise und nora hat sie schon oft gesagt: es ist zwar schlimm, aber es wird so wieder weggehen mit pflanzlichen wirkstoffen. man sollte vielleicht auch mal auf die kinder vertrauen und ihre kräfte, krankheiten zu bewältigen.
dann gehe ich lieber einmal mehr hin, als antibiotika zu geben. sie horcht auch die kinder immer gaaaaanz lange ab. hab ich bei keinem anderen KIA bisher erlebt.
2,953
Bei den Homöopathen weiss man hier leider nicht, wer wirklich seriös ist.
3,009
59,500
:byebye01:
Gisela
3,009
ich war sooo froh, daß die ärztin sagte, wir werden es wohl so schaffen. :bounce02:
445
2,149
hab gerade im tv gehört, war eine studie, dass eben antbiotika im ersten lebensjahr doppelt so oft asthma hervorruft, als ohne. hat mich schockiert.
aber da es schon diesen artikel gibt, brauch ich da ja nichts mehr dazu zu sagen :biggrin:
1,633
Conrad hat eine Mandelentzündung und hatte von Donnerstag bis gestern Fieber. Natürlich über Ostern und kein Kinderarzt war erreichbar. Er hatte drei Tage lang fast 40 Fieber, wir haben Sonntag nacht im Kinderkrankenhaus angerufen und dort hat man uns zu fiebersenkenden Mitteln geraten und uns gesagt, wir sollten bis zum Dienstag ausharren und uns dann an den Kinderarzt wenden. Dienstag abend kam dann endlich die Vertretung unseres Kinderarztes zum Hausbesuch und stellte die Diagnose, an die ich bislang überhaupt nicht gedacht hatte. :roll:
Das war dann der sechste Fiebertag und ich war mit einer Antibiotikalösung sofort einverstanden, zudem die Kinderärztin auf meine Nachfrage antwortete, es gäbe wohl keine andere Lösung, schließlich handele es sich nicht um einen viralen Infekt. Wir mußten dann das Antibiotikum wechseln, da Dado nicht im geringsten mit dem Zeugs einverstanden war. Das zweite Mittel war dann auch keine Alternative, aber ich zwinge ihn halt. :???:
Dennoch hege ich meine Zweifel mit dieser Therapie. Nun stöbere ich hier und stosse auf die Wirkstoffe bei Conrads Medizinsaft, die eindeutig den RESERVE-Antibiotika zuzuordnen sind!!! :shock: Jetzt mache ich mir regelrecht Vorwürfe, denn das Fieber war nach 6 Tagen zumindest am Abklingen und vielleicht hätte er es nach zwei weiteren Tagen auch irgendwie noch verarbeitet.
Zu Anjas Bericht fällt mir noch ein, dass ich ihm die Pneumokokken-Impfung verweigert habe. :shock:
Meine Frage: hatte ich eine Alternative zur Behandlung seiner Mandelentzündung und der entsprechenden Antibiotikatherapie?
25,096
Ich dneke nein. Bei 6 Tagen Fieber ist das eindeutig ein heftiger Bakterieller Infekt . Und da gibt es eigentlich keine andere Möglichkeit. Wenn der Infekt nicht hundertprozentig auskuriert ist..kann es schnelle vom Hals zum Herz wandern und dort ne Entzündung verursachen.
In dem Fall waren die Antibiotika sicher angebracht. ;-)
1,633
59,500
:byebye01:
Gisela
1,633
aber ich dachte, das geht nur bei viralen Infekten. Und Tonsillitis ist doch offensichtlich eine bakterielle? Gilt das denn dann auch?
:roll:
25,096
1,633
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Warum machen nicht alle (Kinder-)Ärzte diesen Abstrich, bevor sie sinnlos Antibiotika verordnen?
Als wir vor ein paar Wochen beide Grippe hatten, haben wir das trotz 3 Tagen 40,5°C Fieber nur mit Schmerz-/Fiebersaft nachts für Ben und Homöopathie und viel Ruhe tags hinbekommen und waren nach 2 Wochen wieder gesund.
Die 7jährige meiner Nachbarin hat jetzt zum 5. Mal innerhalb eines Jahres Scharlach bekommen - und wird wie die Male davor mit Antibiotika behandelt. Ich hätte ja eher gesagt, daß das Immunsystem dringend Hilfe braucht, anstatt es immer weiter zu zerstören...
Aber meine Nachbarin glaubt an ihre Ärztin.
Frage:
Was machen Antibiotika eigentlich genau mit dem Immunsystem?
Kann es einen Zusammenhang zwischen hohen Antibiotikagaben und generell Autoimmunerkrankungen geben? Asthma und Allergien zählen ja dazu. Wie auch Rheuma, Hashimoto, Morbus Crohn, Morbus Basedow und Krebs... :roll:
1,633
Sowas wird bei uns jedenfalls nicht, oder nur auf Verordnung hin gemacht. Dazu muß ich mit zwei Sätzen das italienische Gesundheitssystem erläutern, welches ich seit der Krankheit meines Mannes immer wieder verteidigen muß und kann, denn die Ärzte (wenn es sich nicht gerade um Kinderärzte älteren Semesters handelt) sind dennoch sehr kompetent und in Sachen F&E top. Trotzdem herrscht jedoch ein allgemeines Strukturdefizit, verbunden mit einer unglaublichen Bürokratie, was wahrscheinlich daher rührt, dass es nur eine "staatliche" Krankenversicherung gibt, bei der jeder Bürger automatisch versichert ist:
Bei "normalen" Krankheiten geht man hier zu seinem Hausarzt, bzw. Kinder zu ihrem eingetragenen Kinderarzt. Dort erfolgt in der Regel keine, oder nur eine eingeschränkte Untersuchung, die sich auf Abhören, Blutdruckmessen und in den Hals glotzen beschränkt. Der Haus-, bzw. Kinderarzt ist allerdings ein Einzelkämpfer, d.h. er hat keine Sprechstundenhelferin o.ä. und muß für jede weitere Untersuchung eine Überweisung ausstellen. Sodann muß man sich bei der nächsten Hürde einen Termin geben lassen sowie eine Praxisgebühr bezahlen. Nach ein paar Tagen holt man sich dann das Ergebnis ab und stellt sich beim Hausarzt wieder in die Warteschlange, usw. :fun11: Deswegen bei uns kein Abstrich!!!
Aber ich habe jetzt hier, bevor wir den "Wichtig-Thread" total versauen, trotzdem noch eine Frage: diese Streptokokken, die ja bei einer Mandelentzündung meist auch die Übeltäter sind, sind das nicht dieselben Erreger wie bei Scharlach?
Und noch eine blöde Frage: ist der Unterschied zwischen Bakterien und Viren der, dass Bakterien nicht mutieren, sondern höchstens resistent werden können? :roll:
Und noch was: Warum hat das Kind nach 4-tägiger Antibiotikagabe immer noch denselben Husten und jetzt erst einen richtigen Schnupfen? :roll:
25,096
Scharlach wird von verschiedenen Streptokkoken-Arten ausgelöst aber nicht jede Strepptokoke verursacht Scharlach.
Felix hatte die im Ohr. Oder sie machen einfach nur ne HAlsentzündung.
Aber stimmt Familie ist die selbe.
Erstmal ganz simpel:
Bakterien sind LEbewesen.. mit allem was dazu gehört,also einem kompletten ORganismus.
Bei Viren ist man sich nicht sicher las was man sie bezeichnen soll.
Sie bestehen aus eienr Hülle in der sich Erbsubstanz befindet. Der Virus befällt ide Zelle und baut sein Erbgut in die Zelle ein..so daß diese dann nur noch den Virus herstellt.
Also der Virus kann ohne Wirt nicht exestieren.die BAkterie schn.
Deshalb kann man ja eine BAkterie mit MEdikamenten behandeln..weil eben ein LEbewesen. Beim Virus muß das der Körper alleien tun durch ANtikörper..deshalb kann man da nur impfen udn hoffen das der Virus nicht mutiert.
Weil es vielleicht das falsche Antibiotika war/ist.
Ihr werdet nochmal zum Doc müssen.
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Wenn Viren keine eigenständigen Lebensformen sind, sondern auf einen Wirt angewiesen sind, so müßten sie ja dann z.B. auf einer Türklinke absterben, d.h. die Übertragung erfolgt ausschließlich über Tröpfcheninfektion oder Kontakt, richtig? Die Aerosolübertragung wäre somit auch ausgeschlossen, oder?
Und weiter: Wie kann man denn, außer durch Antibiotika (welches wir an dieser Stelle nun als wirkungsvollstes Mittel gegen bestimmte Bakterienbefalle voraussetzen) sonst den Bakterien entgegentreten? Wie wurde das früher gemacht? Es sind ja bestimmt nicht alle Leute an Bakterien gestorben. Oder behielten die etwa dann ihren Bakterienstamm bis zum Ende ihres Lebens? :roll:
25,096
So jetzt haben wir es.
1 Viren sind ziemlich zähe Burschen die überleben auch mal ne "Durststrecke" ohne Wirt..je nach Virus unterschiedlich lange. Dann auch in der Luft auf Türklinken etc findet sich immer wieder ein Organismus der dem Virus zum überleben dient.
Auch Bakterien können von Virn befalle nwerden.
Manche Viern wie z.B der Herpersvierus ( Windpocken) nutzt die Luft zum "reisen" von A-B.
Viel Vieren stellen eifnach für eien Zeitlang ihre Tätigkeit ein udn ruhen,, und wenn der richtige Wirt kommt oder nicht genug Feinde da sidn wird er wieder aktiv (z.B versteckte Windpockenerreger die JAhrelang im Rückenmark ausharren und dann in einem geschwächten Körper eien Gürtelrose verursachen können. :sad:
Also natürlich sind früher merh MEnsdchen an bakteriellen INfektionen gestorben als heute. BAkterien lassen sich nicht nur duch Antibiotika bekämpfen. GEgen ganz viele BAkterein hat der Körper eine eigene Abwehr wie auch gegen Viren. In vielen Fälle nreicht die auch aus. Nur eben nicht immer. früher sidn dann viele LEute weil es kein Mittel gab gestorben oder haben schwere Schäden davon getrage.
Eiter ist z.B eien Art mit der der Körper versucht BAkterien los zu werden,etc.
Irgendwann hat man dann die ANtibiotika entdeckt und war gaanz glücklich endlich Mittel gegen viele BAkterienstämme zu haben.. nur die Bakterein haben zurückgeschlagen udn wurden resistent gegen die Antibiotika. Seit einige ZEit erinnert man sich nun wie der Körper selber gegen Bakterien vorgeht und versucht das künstlich nachzubauen ( bakteriophagen).
Viele BAkterien lassen sich ja auch z.B dadurhc bekämpfen das man ihnen den Nährboden entzieht..das nennt sich dann Desinfektion.
Ich habe dir mal einen Link zum Thema viren und BAkterien rausgesucht.
Es ist ziemlich wissenschaftlich udn mit vielen Fachwörten gespickt..schau mal ob du da durchsteigst ansonsten melde dich nochmal und ich suche was einfacheres. ;-)
http://ntbiouser.unibe.ch/trachsel/teaching/MBVorl/Phagen_und_Viren.htm
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lg mick
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