Bei uns ist zur Zeit die Hölle los.
Irgend jemand hat mal geschrieben, das ab dem ersten Jahr alles besser wird. Das es mit Elias, seines Zeichens Traumsohn, nicht besser werden kann war mir ja klar, aber das es so schlimm wird mit ihm ab einem Jahr das hätte ich nie gedacht.
Ich bin richtig fertig, seit einer Woche wenig Schlaf und letzte Nacht gar kein Schlaf mehr. Er wacht alle 45 Min auf und weint und jammert. Wenn er nicht nach 5 Minuten wieder eingeschlafen ist, weiss ich das er dann 2 Stunden durchweinen wird.
Die Tage sind auch nicht besser. Er verweigert vollständig das Essen. Sieht er nur den Löffel fängt er wie verrückt an zu brüllen. Auch Toastbrot mit der leckersten Teewurst verweigert er. Als letzten Notnagel habe ich heute Abend zu der bewährten Milchflasche gegriffen, aber nach wenigen Zügen wurde auch auf die mit Gebrüll reagiert. Er wird dann richtig wütend und schreit sich so richtig ein. In diesen Momenten kann man dann nichts machen als ihn auf den Arm zu nehmen und durch die Wohnung zu spazieren.
Es geht mir alles so auf den Keks, ich will schlafen ich will das Gebrülle nicht mehr hören, ich will die fragenden Blicke meines Freundes nicht mehr sehen, ich will nur noch meine Ruhe.
Ich weiss wirklich nicht was er hat. Ja, es können die Zähne sein. Er hat ja erst zwei, die kamen aber ohne Probleme. Aber ich kann ihm ausser die üblichen Mittel nicht dabei helfen und ich denke auch das es nicht nur an den Zähnen liegt. Ich glaube wirklich manchmal er macht das aus reiner Wut, mal schauen ob Mama nicht noch was besseres heranzaubern kann. Vieleicht schreit er auch weil er inzwischen richtig Hunger hat. Ich weiss es ja auch nicht.
Er hatte ja im Windelbereich einen Pilz und nun frage ich mich ober er auch im Mund einen hat. Seine Zunge ist total belegt, das war sie auch schon vor der Milch. Testen kann ich das aber nicht, erlässt mich ja nicht ansatzweise an seinen Mund heran. Ist es denn auch bei Kleinkindern noch so, das der Pilz am Mund und im Windelbereicht ist?
Ich bin echt alle und so alle war ich wirklich noch nie. Er hat immer gut getrunken/gegessen, gut geschlafen, er war immer freundlich, ausgeglichen und nur lieb..... und jetzt??????? Ein kleines Monster.
Vieleicht jammere ich aber auch soviel, weil ich diesen Stress in der Art einfach nicht gewöhnt bin.
Ich weiss (ich hoffe inständig) das es nur eine Phase ist. Aber das hilft mir jetzt auch nicht. Ich will nur noch das die Phase ein Ende hat.
Bitte Junge, lass mich endlich schlaaaafen.
Kommentare
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:troest:
Das hört sich sehr anstrengend an. Kannst du nicht mal einen Doc schauen lassen ob er nicht doch einen Pilz im Mund hat?
Die ersten beiden Zähne waren bei uns auch kein Problem, aber der dritte war furchtbar. Felix hat beim Essen richtig dicke Kullertränen gewein.
HAst du nimand der dir Elias mal ein paarStunden abnehmen kann, damit du mal wieder durchschnaufen kannst?
Dein Freund soll nicht vorwufsvoll schauen, sondern besser mal ne Runde schreindes Kind rumtragen.
Beim essen macht euch keinen Stress, wichtig ist erstmal das er trinkt.
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Tagsüber hat sie anscheinend total verlernt, wie und was man spielen kann, denn sie hängt schon nach 5 min. an meinem Hosenbein. Dazu kommen ihre üblen Trotzanfälle und sobald es nicht nach Madames Kopf geht brüllt sie los.
Ich weiss aber, dass es bei anderen gerade auch so aussieht, also war das mit dem "Nach einem Jahr wirds besser" wohl wieder so eine Hinhaltetaktik, damit die Mütter nicht schon vorher kündigen. :biggrin: Ich habe mittlerweile alle Illusionen auf eine wirkliche Besserung aufgegeben. Jolina wacht wahrscheinlich noch mit 18 im Stundentakt auf und schreit nach dem Schnuller. Wir praktizieren dann auch ein Familienbett mit ihren jeweiligen Freunden und mit dem Schreien hört sie ganz bestimmt auch nie auf. ;-) :biggrin:
Gestern musste ich mir mal wieder von der Ärztin anhören, dass wir sie doch lieber nicht in unser Bett holen sollen, sondern sie in ihrem Bett lassen müssen, sonst bekommen wir sie nie raus. Da habe ich sie gefragt, ob sie selbst wirklich Lust hätte die ganze Nacht im Stundentakt an ihrem Bettchen zu sitzen? Da hat sie mich nur gross angeschaut und meinte, nein, das wäre ja auch nichts.
Also, Inga, du bist nicht alleine, auch wenn es dich vielleicht härter trifft als uns Mütter, die sich schon seit der Geburt mit schwierigen Kindern rumplagen.
Und zum kleinen Trost: Unsere Kleinen stecken gerade wieder in einem Schub (64. Woche). Vielleicht wirds danach bei dir ja wieder besser. Ich drücke dir die Daumen.
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Leider hat sich die Situation nicht viel verbessert. Es ist tagsüber immernoch grrrr. Aber die Nächte sind besser geworden, ein wenig Schlaf konnte ich nachholen.
Bei der Frage, ob ihn mir nicht jemand mal für zwei Stunden abnehmen kann, habe ich ja wieder ein schlechtes Gewissen bekommen. Ich jammere hier weil der Kleine das erste Mal schräg drauf ist und eigentlich trifft es mich ja nur am Nachmittag. Ich gehe 4 Tage die Woche arbeiten und Elias ist bei der Tagesmutter. Ich muss ihn dann um 14 Uhr abholen. Ja ich muss, früher habe ich mich wie ein Schneekönig darüber gefreut ihn endlich abholen zu können, jetzt graule ich mich vor den Nachmittagen. Er ist am quengeln, jammern, nölen und will nur Mama.
Schub? Ja das ist vieleicht wirklich die einzige Erklärung. Er fäng ja gerade erst an seine Beine zu entdecken. Er kann jetzt eins vor dem anderen stellen und das verunsichert ihn vieleicht so sehr.
Soor ist es jedenfalls nicht und ein Zahn ist auch nicht gekommen. Vieleicht hat er den Infekt, den er jetzt hat, auch schon vorher ausgebrütet. Von der Erkältung und dem vielen weinen ist er jetzt ganz heiser und bekommt keinen Ton mehr raus. Dadurch ist er auch besser zu ertragen. Fies, ich weiss!
Aber damit ich mich nicht nur über ihn beschwere: Er hat so viel dazu gelernt und er ist immernoch soo süss. Auch wenn er weint, selbst das sieht so herrlich süss aus.
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Wie lange gehst Du denn schon wieder arbeiten? Eine Freundin von mir hatte ihren Sohn in einer Krabbelgruppe untergebracht und zuerst war auch alles OK (vermutlich weil neu und aufregend), aber nach ein paar Wochen wurde Tim immer nöliger und quengeliger, wollte auch nicht so recht essen und trinken und nachmittags nur Mama und war generell voller Unruhe und sehr sprunghaft. Als sie dann irgendwann zum Gespräch geladen und ihr von der Leiterin gesagt wurde, daß er seit einiger Zeit anderen Kindern in der Gruppe gegenüber aggressiv wäre, hat sie ihn wieder rausgenommen. Nach einer Weile hat sich das alles wieder normalisiert. Etwa ein halbes Jahr später versuchte sie es erneut und es klappte ohne Probleme.
Könnte es sein, daß Elias nölig ist, weil 4 Tage vormittags getrennt von Mama noch zuviel für ihn sind? Mußt Du arbeiten? Kannst Du mal einige Zeit (Urlaub?) zu Hause bleiben und ihn bei Dir lassen und sehen, ob sich was ändert?
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Aber es lief eigentlich ganz gut mit der Tagemutter. Er weint nicht wenn ich ihn abgebe und freut sich sichtlich dort zu sein. Laut Tagesmutter ist er dort auch nicht so schlimm. Er isst dort super und ist nur wenig nörgliger als sonst. Das ändert sich aber Schlagartig wenn ich ihn abhole. Er fängt sofort an zu jammern und zu klammern..
Ja, es liegt vieleicht wirklich daran das er an den Tagen von mir getrennt ist :sad: , er klammert so weil er mich im Auge behalten will..
Ändern kann ich das leider nicht. Nur unter Verlust des Jobs, und das will ich nicht. Ich habe wieder angefangen zu leben, unter Menschen zu sein und ich bin endlich wieder glücklich. Nur Elias??? Darf ihm ihm das antun, für mein eigenes Seelenheil? Ich bin so ratlos..........
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Ach so ja, vielleicht nicht unwichtiger Nachtrag: Ich bin nicht grundsätzlich gegen Fremdbetreung von Kindern in diesem Alter und überlege zu Zeit (da man frühzeitig anmelden muß, um einen Platz zu bekommen) auch, Max mit etwa 1,5 Jahren vormittags fremd betreuen (in unserem Fall vermutlich eine Krabbelgruppe) zu lassen. Werde aber erst eine Zeit lang testen, ob er das mitmacht und erst dann entscheiden, ob ich ihn dort lasse oder (zumindest erstmal) weiter zu Hause.
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hm, scheint so, als "müßten" das alle Eltern durchmachen.
Unsere Kleine ist jetzt 3 Jahre.
Sie schlief von Anfang an in ihrem Bett, also kein Stubenwagen oder so, sondern immer in ihrem Zimmer.
Dann kam auch diese heiße Phase und da wir beide arbeiten, haben wir irgendwann beschlossen: gut, egal, dann schläft sie halt bei uns im Bett!
Ärzte und "gute" Freunde haben immer gut reden, aber wenn man nur noch genervt und gereizt ist und keinen Schlaf bekommt, dann bringt das doch auch nichts.
Und siehe da: unser Kleine ist nicht verwöhnt, entwickelt sich völlig normal, wir haben ein super inniges Verhältnis und sie schlief nach einiger Zeit auch wieder in ihrem Bett!
Freiwillig!
Kinder gehen immer durch irgendwelche Phasen und da brauchen sie verdammt noch mal unsere Nähe. Als sie in die Kita kam, wollte sie 2-3 Monate wieder zu uns. Gut, dann schlief sie bei uns, wir alle waren ausgeruht und es ging uns bestens.
Zähne, Laufen lernen, langsam selbständiger werden, auch das verunsichert einige Kinder vielleicht.
Wofür ich immer noch pladiere, denn das darf einfach nicht verloren gehen: die eigene Intuition. Sch.... was drauf, was andere sagen. Andere Kinder sind immer anders als die eigenen und man muß selber sehen, wie man am besten zurecht kommt.
Auch wenn sich das wie blödes Gerede anhört: seitdem unsere 2, 3 Jahre geworden ist, ist es wirklich super! Je älter sie werden. Finde ich.
Durchhalten!
Und ab Oktober geht das Ganze bei uns wieder von vorne los - da kommt nämlich das Zweite und dann dürft ihr mich hier bitte, bitte wieder aufbauen...*lach*
LG
Carmen
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Und vielleicht einen kleinen Rat.
Meine Kleine geht auch 4 Tage zur Tagesmutter....sie liebt es und hat dort jede Menge Spielkumpels und ist einfach nur gerne da.
Eine Zeitlang hatte ich die gleichen Probleme wie Du, kaum war der Zwerg abgeholt, ging es los mit ihren ständigen Nörgelein und Motzanfällen.
Irgendwann habe ich herausgefunden, daß es wohl für sie unbefriedigend ist, von 100% Spielen, Rennen und Powern bei der TM, auf 50% "langweilige" Mama runterzufahren.
Seitdem hole ich sie ab und gehe gleich viel raus mit ihr, frische Luft, Spielplatz, spazieren (alleine laufen lassen), so daß sie langsam runter kommen kann und akzeptiert, daß "nur" noch Mama da ist.
Wenn wir dann zuhause sind, ist sie ausgeglichener und fängt an alleine zu spielen und wir haben einen megatollen Resttag zusammen.
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ich kann Entwarnung geben. Elias "tickt" wieder normal. Er ist zwar immer noch auf mich fixiert, aber er kann auch schon wieder alleine spielen und er ist immer öfter gut gelaunt.
Der Zusammenhang mit der Tagensmutter war schon gegeben. Er wurde am Wochende immer erträglicher und in der Woche gings wieder los. Er hat wahrscheinlich wirklich ganz schön daran zu arbeiten, dass Mama nicht immer bei ihm ist.
Aber das er so schlimm war, lag doch tatsächlich am Schub. Ich schreibe ja immer in meinen Kalender wie sich Elias entwickelt. Ostern stand noch jeden Tag was von quenglich, schlimm, nörgelig und die Wochen danach gab es immer wieder was neues. Er sagt jetzt Mama und Papa ganz geziehlt, er läuft mit dem Stuhl durch die Küche und ist viel wacher und aufmerksamer. Kurz: Er hat viiiieeeel gelernt. Das hat ihn wohl zusätzlich aus der Bahn geworfen.
Also das durchhalten und das hoffen darauf das es nur eine Phase ist, hat sich bewährt. Ich hoffe das es bei Euch auch nur Phasen sind, auch wenn die Phasen schon 7 Monaten anhalten ;-)
Liebe Grüße