Ernährung

bearbeitet 9. 04. 2005, 09:16 in Plauderecke
Da es immer wieder zu "heißen" Diskussionen kommt, habe ich jetzt den Kodex eingestellt, nach dem hier die Empfehlungen gegeben werden.
Leider ist es sehr lang, und lest bitte!! auch den Link der etwas zur Werbung sagt.

http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... highlight=

Und hier könnt Ihr Euch dann auslassen..

Kommentare

  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Na was ist, hat denn niemand eine Meinung dazu. Sonst können wir uns doch die Köpfe über das Thema heiß reden, wenn es dann aber offiziel zum "Heißen Thema" wird, traut sich keiner.

    Also mutige vor.

    Ich warte mit gewetzten Messern. :biggrin:
  • stella_azurstella_azur

    3,009

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich finde alles in ordnung, was in diesem kodex gefordert wird.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Demnach soll es schon in der SS keine Werbung bzw. Pröbchen geben dürfen ich habe in der SS von sehr viele Firmen Info Heftchen und auch z.B. von Avent eine Flasche mit Sauger bekommen.

    Da handeln aber dann in DE massenhaft Firmen gegen diesen Kodex.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Sonnenblume: und genau darum geht es.
    das schlimmste daran ist das sich die Frauen davon beeindrucken lassen. auch die schönen bunten Packungen in den Babykostregalen, wer wird da nicht zum kaufen animiert.
    Sommerbrei mit Mandarine,etc.
    Tolle Babykekse,etc.

    Deshalb müssen wir uns auf die Hinterfüße stellen und uns nicht einlullen lassen.
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier in Mexico bekommt man im Krankenhaus Zeitschriften, Sauger, Saftproben. Im Supermarkt sind auch die Baby Geschenksets toll:
    Babybadewanne, Fläschchen, Sauger, Sterilisierer, Flaschenwärmer, Milchpulverdosierer, etc...

    Im Krankenhaus gibt es auch kein Rooming in und wenn man da nicht in der Säuglingsstation ständig auf der Matte steht auch nachts, dann geben die die vom Kinderarzt verordnete Pulvermilch :roll:

    So viel zum Kodex und seiner Weltweiteneinhaltung
  • CriosaCriosa

    2,598

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,


    Sorry falls diese Frage blöde ist. Aber wer hat diesen Kodex eigentlich aufgestellt und noch wichtiger... wer überprüft ihn? Ist das eine Art "Gesetzt" von einer hohen Stelle, oder eher eine Art "Emfehlung"?

    Irgendwo in dem Text steht etwas über die WHO, hat sie den Kodex aufgestellt? Warum kommt es einem dann so vor, das sich in Deutschland da nicht wirklich dran gehalten wird? Gibts da nicht Richtlinien, die eingehalten werden müssten?


    Sorry für die dummen Fragen... :oops:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Keine dumme, sondern eine sehr gute Frage!!!!
    Das war eine große weltweite Veranstaltung unter der Leitung der WHO. Es waren Vertreter aus allen möglichen Sparten vertreten, die sich mit Gesundheit, Ernährung Forschung und Kindern befassen und das eben weltweit. Natürlich auch aus der Industrie. Die Forderungen waren eigentlich noch strenger, also z.B. auf Gläschen erst "ab dem 6. Monat" zu kennzeichnen. Wir Ihr wißt steht jetzt 4. Monat drauf, mit dem Erfolg, dass man meint, die müssen dann sein.
    Was rauskam, wie so oft, war der kleinste gemeinsame Nenner. Allerdings wird in Kommissionen daran weiter gearbeitet. Die WHO sieht das Problem natürlich weltweit und nicht auf ein einzelnes Land bezogen. Die EU hat dann Richtlinien erlassen, die sich auf diese Empfehlungen stützen. In anderen Ländern ist das z.B. umgesetzt. Prenahrung ist 1, 1=2 usw. In Deutschland noch immer nicht. Stillfreundliche KH sind bei Euch auch Mangelware....
    Nun ja, jedenfalls gibt es weltweit die IBFAN
    http://www.ibfan.org/english/groups00.html
    die über diese Beschlüsse wachen soll. Es ist so, dass es keine Gesetze in dem Sinne sind, aber in der Präambel haben sich alle Länder verpflichtet, die Grundlagen dafür zu schaffen, und die Leute zu schulen, die damit zu tun haben. Es ist ja auch etwas geschehen, aber trotzdem finden sich immer wieder Lücken. Wenn z.B. auf einem Probesaft steht : Zum Probieren für die Mutter" ist das ziemlich geschickt und verstößt gegen nichts.
    Es geht mir nur darum, dass Ihr hier wißt, was dahintersteckt. Wenn Ihr dann trotzdem , was auch immer, füttert, ist es auch okay. Mein Gewissen ist dann entlastet ;-)
    Außerdem ist diese Erklärung doch super zum Ausdrucken, um sie der meckernden Familie unter die Nase zu halten, wenn man mit drei Monaten noch immer stillt, oder Pre gibt.
    Ihr könnt gerne fragen, wenn etwas nicht klar ist.
  • LydiaLydia

    1,098

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich hab zwar keine Broschüren oder Proben zugesandt bekommen, hätte ich aber sicher bekommen, wenn ich einige der vielen Postkärtchen weggeschickt hätte, die im KH-Paket mit drin waren, fast jeder Baby-Zeitschrift anhängen und einen auch sonst förmlich "erschlagen".

    Aber was mich jetzt noch mehr verwundert als ohnehin schon: Nicht, daß das KH, in dem ich entbunden hab still-unfreundlich gewesen wäre, im Gegenteil. Aber trotzdem waren in dem Begrüßungspäckchen auch Pröbchen und Kärtchen zum Erhalten von noch mehr Proben drin und nicht, daß meine KiÄ still-unfreundlich wäre, sie empfahl mir sogar (wegen Max schlechter Haut), solange wie möglich zu stillen, aber am Tresen stehen Kästchen mit jeder Menge Pre, 1er und 2er von Humana und Beba.

    Aber, wenn "Einrichtungen des Gesundheitswesens nicht für die Ausstellung von Produkten...Plakaten oder Poster benutzt werden" dürfen/sollen oder gar "Sachmittel..., die von einem Hersteller oder Verteiler zur Verfügung gestellt worden sind und nicht den Ausführungen in Artikel 4.3 entsprechen" (Artikel 6.3), dort verteilt bzw. zum Mitnehmen hingestellt werden - widerspricht das dann nicht dem Kodex? Wird der zu Wenig seitens der Regierung publik gemacht bzw. seitens der Einrichtungen des Gesundheitswesens nicht beachtet?

    Weiterhin frage ich mich, wenn die Gesundheitsbehörden das Stillen fördern und schützen und dem medizinischen Personal sachdienliche Informationen zur Verfügung stellen sollen (Art. 6.1), weshalb erhielt ich weder vom KH, noch von der KiÄ oder meiner KK Infoblätter, Broschüren oder was auch immer über die Vorteile und die von der WHO empfohlene Dauer des (ausschließlichen) Stillens? Gibt es sowas nicht?

    Zu guter letzt, was sagen diese Behörden eigentlich zu folgenden Sätzen aus Faltblättern, die mir meine KK Beizettel zugesandt hat? "Im 6. Monat können Sie die reine Milchernährung durch Breimahlzeiten ergänzen, Das beginnt meist mit einem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, wobei das Fleisch besonders wichtig ist, denn es enthält Eisen, das Ihr Kind jetzt besonders braucht." -> Aha. Im 6. Monat und mit Fleisch. Sollten sie nicht vielmehr "frühestens nach Vollendung des 6. Monats" schreiben? Ab dem 7. Monat wird dann Vollmilch (3,5%)-Getreide-Brei und ab dem 8. Monat Getreide-Obst-Brei, dem z.B. ein Butterklecks zugefügt wird, empfohlen.

    Dann geht es weiter mit "Dass es den Brei anfänglich wieder aus dem Mund schiebt, heißt übrigens nicht, dass es ihn nicht mag! Es zeigt damit lediglich seine Unsicherheit mit der neuen Art der Nahrungsaufnahme. Also, nicht verzweifeln, sondern geduldig üben." -> Nichts von vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen oder so...

    Ja und dann noch das Faltblatt "Milch allein macht nicht (mehr) glücklich." mit folgendem Auszug "So klein die ersten Zahne Ihres Kindes auch sein mögen - sie bringen eine Reihe größerer Veränderungen mit sich. Das "Zahnen" ist ein wichtiger Entwicklungsschritt für Ihr Baby, auf den Sie mit einer entsprechenden Umstellung der Ernährung reagieren müssen." -> Umstellen müssen? Bei den ersten Zähnchen? Milch allein macht nicht (mehr) glücklich? Die kennen meinen Sohn nicht - nicht, daß der keinen Brei mag, aber mit nun fast 9 Monaten trinkt er höchstens mal ein paar Schluck von irgendwas anderem als MuMi oder Pre, und zwar 4 mal täglich...
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde die Gesundheitsbehörden sollten KiÄ, Eltern und Öffentlichkeit besser informieren.
    Ich habe leider die Ernährungsempfehlungen meines KiAs befolgt. Ab 5 Monat, Möhrenbrei, Zucchinibrei, Kürbisbrei und Erbsenbrei.(ein paar Löffelchen, ab 7 Monat Gemüsebrei mit Fleisch (wenig)
    Meiner Tochter habe ich im 7. Monat angefangen Stillmahlzeiten durch Vollmilch zu ersetzen :shock: , der KiA sagte wäre OK.

    Bei meinem Sohn wusste ich zumindest schon, dass sie mindestens 1. Jahr keine Vollmilch bekommen sollen und habe ihm zum abstillen im 9. Monat 2er Folgemilch gegeben, bis ca. zum 14 Monat, danach Vollmilch.

    Diesmal weiss ich vieles besser, aber es sagt einem ja keiner was und man versucht ja das Beste zu machen.

    Hier in Mexico stehen übrigens keine Altersangaben auf den Gläschen, sondern, 1. 2. 3. Etape, das ist ja in Ordnung, man sollte nur wissen, wann die Etapen sind :???:

    Ich hoffe, das meine Kinder von Allergien verschont bleiben, ich habe als Baby leider Kuhmilch mit Schmelzflocken bekommen, da meine Mutter nach beidseitiger Mastitis, die Brust operiert bekommen hat. Ich habe Heuschnupfen, Hausstaub und Tierhaarallergie, die sich aber in Grenzen hält.

    Die Weltorganisation macht gute Arbeit, aber die Gesundheitsbehörden sämtlicher Länder nicht! Leider
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Boah, bin ich froh, dass mir all die schönen Hochglanzbilder nix ausmachen...Meine beiden Jüngsten habe ich in einem stillfreundlichen Krankenhaus bekommen, da gibt es kein Begrüßungspaket mit Proben- und trotzdem kamen schon 2 Briefe von Milupa bisher...(Na gut, das Halstuch und den Löffel sack´ich ein, die folgenden Breiproben kommen unbesehen in die Tonne ;-) ) Woher auch immer die meine Adresse haben!
    Wenn ich den Kodex dem Artikel in der letzten Baby-Zeitung aus der Apotheke gegenüberstelle (s. Stillforum), stellen sich mir echt die Nackenhaare hoch. Ist doch kein Wunder, dass viele Frauen verunsichert werden: Die Oma schwört eh auf Schmelzflocken, der Kinderarzt rät zu Karotten ab dem 4. Monat, überall läuft frau Werbung mit glücklich-strahlenden, propperen Flaschenkindern über den Weg, die Apothekenzeitung propagiert ebenfalls den "rechtzeitigen" Beikoststart...wenn dann eine klitzekleine Schwierigkeit beim Stillen auftritt, ist es doch vorprogrammiert, was die Mutter tut. Und dann am besten gleich 2er-Milch, damit das Kind auch endlich durchschläft.
    In einem anderen Forum bin ich mit ca. 50 anderen Februar 05-Müttern "bekannt" und ich bin erstaunt, dass doch etliche bereits jetzt nicht mehr stillen bzw. Ersatzmilch zufüttern, weil "die Milch nicht reicht" und das Baby "nicht mehr satt" wird. Etwas ältere Babys (so ca. 3 Monate) bekommen schon erste Beikost, Karottensaft in die Flasche etc.
    Meine Frage: Wann soll denn der Kodex in Deutschland gelten? Ich seh davon nix bisher :sad:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja schon seit Jahren.
    Verstöße in der Werbung werden auch "geahndet". Allerdings zahlen die die Strafen aus der Portokasse.
    IBFAN hat den alternativen Nobelpreis bekommen, aber irgendwie wird das gar nicht wahrgenommen.
    IBFANs Sieben Grundsätze
    Das Recht eines jeden Kindes auf seine größtmögliche Gesundheit - überall.

    Das Recht der Familien, im besonderen der Frauen und Kinder, auf ausreichende, vollwertige Ernährung.

    Das Recht der Frauen zu stillen und aufgrund objektiver Informationen über die Ernährung ihrer Kinder entscheiden zu können.

    Das Recht der Frauen auf volle Unterstützung zum erfolgreichen Stillen und auf gesunde Bedingungen für die Kinderernährung.

    Das Recht aller Menschen auf gesundheitliche Versorgung in allen grundlegenden Bereichen.

    Das Recht des Gesundheitspersonals und seiner Nutzer auf Gesundheitsversorgungssysteme, die frei sind von kommerziellem Druck.

    Das Recht aller Menschen, sich in internationaler Solidarität mit dem Ziel zu organisieren, Verbesserungen in Bezug auf den Schutz und die Förderung der Gesundheit zu sichern.

    Man kann da übrigens Mitglied werden. ;-)
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