Ich dachte schon, ich hab den Dreh raus, meiner bald acht Monate alten Tochter einigermaßen zuverlässig ein Drittel Obstgläschen einmal täglich unterzujubeln - und gestern und heute belehrte sie mich mal wieder eines Besseren.
Da ich also immer wieder von den Beikostvorlieben meiner Tochter überrascht werde :fun10:, habe ich mal überlegt, ob sie es mir eigentlich überhaupt theoretisch recht machen könnte - sprich: wie müsste mein Kind essen, damit es meinen Vorstellungen entspricht :roll:
Also an einen einigermaßen zuverlässigen Beikostevent einmal täglich könnte ich mich gewöhnen, keine Frage. Könnte aber schon sein, dass ich mich nach einiger Zeit des Eindruckes nicht erwehren könnte "Sie ißt einfach alles, was ich ihr anbiete". Und Gedanken bleiben nunmal an dieser recht unspektakulären Feststellung ja nicht stehen, also weiter dann "sie ist ein Vielfraß und stopft kritiklos alles rein" :shock:
Nö, sie darf schon Vorlieben und Geschmack entwickeln. Aber nicht zu einseitig alles Gemüse oder alles Obst ablehnen! Ich könnte mich aber damit abfinden, dass sie zwei oder drei Obst oder Gemüsesorten ablehnt.
Ißt sie so wie sie ißt, nämlich von der Menge her und von den Zutaten her chaotisch und ohne erkennbare Regelmäßigkeit, bin ich schon sehr am Zweifeln, ob das jemals klappen wird.
Würde sie jedoch zielstrebig eine Mahlzeit nach der anderen ersetzen, hätte ich womöglich Bedenken, ob sie sich auf diese Art und Weise nicht allzu schnell von der Brust entwöhnt. Klar, sie gibt das Tempo an, aber vielleicht wäre ich doch ein bißchen traurig, weil sie Mamas Busen nicht mehr braucht. :sad:
So: ihr seht, meine Tochter hat es nicht leicht mit mir. Ich weiß noch nicht mal selber, mit welchen Eßgewohnheiten ich tatsächlich zufrieden wäre.
Habt ihr euch schon mal überlegt, wie euer Kind essen müsste, dass es euch auch recht wäre?
Klar, die meisten werden nun sagen: Das passt schon. Dennoch gibt es ständig Postings, an denen man erkennen kann, dass die Essgewohnheiten der Sprößlinge doch deutlich von den Vorstellungen ihrer Mütter abweichen.
Bin schon gespannt, ob da wer was dazu schreibt :cool:
Kommentare
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das einzige was Felix im Moment ändern könne wäre sein 2. Frühstück.
Da fällt mir nämlich im Moment nicht so recht ein was ich ihm anbieten will/kann.
Brot kann er noch nicht in ausreichenden Maß essen.
Eingeweichter Ziweback sabbert so. Die letzten 2 Tage gabs ne gematschte Banane. Aber das ist für mich kein Frühstück sondern eine Nahmittagsmahlzeit.
Mal schaun wie es weiter geht.
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Nun weiß ich auch, warum es nicht klappt. Auf sowas würde ich nämlich auch nie kommen, dass meine Tochter lieber Blutwurst mit Brötchen möchte zum Frühstück :roll:
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Er müßte erst Einkaufen :cool01: oder in seinem Fall Einkaufen rollen. :biggrin:
Denn beide Zutaten sucht man in unserem Haushalt vergeblich. ;-)
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Trotzdem mussten wir uns bei der U7 anhören, sein Gewicht wäre grenzwertig und er könne ruhig mehr essen :shock: - find ich persönlich Blödsinn und habs dem Arzt auch gesagt.
Jetzt ist er zwar schon was älter, aber sein "Speiseplan" sieht momentan so aus:
Morgens (noch im Bett) 200ml Vollmilch... danach wird dann noch mal gepennt
Frühstück: 1 Scheibe Brot oder Toast oder Knäcke mit Frischkäse oder Marmelade
Zwischendrin: Apfel (den schneid ich in Stücke, damit er davon immer mal "naschen" kann)
Mittags: Eine normale Kinderportion von dem, was es halt gibt. Fleisch ist nicht so der Renner, außer es ist Hackfleisch oder Hühnchen.
Zwischendrin: Joghurt mit Obst oder auch mal Kuchen (wenns halt grad welchen gibt) oder Zwieback oder so.
Abends: 1-2 Scheiben Brot mit Wurst und/oder Käse und Rohkost dazu - also Gurkenscheiben (am liebsten saure Gurken), Kohlrabi, Karotte etc.
Wenns langsam Zeit fürs Bett wird: Noch mal 200ml Milch.
Zwischendrin futtert er dann immer mal noch einen Apfel, eine Banane, Weintrauben - was halt grad da ist.
Bei den Hauptmahlzeiten gilt für uns, dass er am Tisch zu sitzen hat und auch nur dort essen darf.
Die Zwischenmahlzeiten (Obst) darf er auch so "nebenbei" knabbern. Joghurt etc. natürlich wieder nur am Tisch.
Klappen tut das ganz gut. Manchmal schaufelt er halt rein, dass es mir vom Zusehen schon schlecht wird. Offensichtlich kann er es aber vertragen.
Im Großen und Ganzen passt es also bei uns auch. Die Essgewohnheiten entwickeln sich früher oder später schon zu festen Gewohnheiten. Man bzw. Kind muss ja auch erst mal alles ausprobieren. Es gibt immer wieder so Phasen, da ist die Ernährung recht seltsam oder einseitig. Wir hatten z.B. schon die Ketchup-Phase... da musste eben alles in Ketchup gedippt werden... na ja...
LG
mandy
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Was Du schreibst ist genau das ich durchlebe.
Erst war ich im völligen Zwiespalt als mein Sohn nach 2 1/2 Wochen drauf und dran war seine zweite Mahlzeit zu ersetzen. Einerseits freute es mich, schön zu sehen wie toll er das Essen vom Löffel meistert, ebenso toll, dass ich etwas mehr Freiheit zu bekommen schien. Andererseits tat es mir leid, ich wollte nicht, dass das mit dem Stillen so schnell ein Ende nimmt, zumal ich ja drei Wochen früher anfing als ich es eigentlich vorhatte. Benjamin traf diese Entscheidung aber für mich. Ich dachte schon ich bin eine von diesen 'anhängliche Mammas' die ihr Baby nicht aufwachsen lassen wollen...
Nun ja, das 'Problem' hat sich erübrigt, denn ich weis nicht genau, ob eine Margen-Darm Infektion die Ursache war, oder dass mein absolut Mamma-fixierter Sohn gemerkt hat, dass Brei bedeutet 'Essen Ohne Mamma' :traurig99:
Jedenfalls ist die Zeit des hemmungslosen Löffelns vorerst vorbei... Was mich natürlich auch nicht zufrieden stellt. :fies02:
Brei isst er momentan nur daheim, nur von mir gefüttert und am liebsten nur Obst. Kein Gemüse, kein Getreidebrei...
Ganz versessen allerdings ist er nach wie vor auf Sachen die er alleine essen kann. Zwieback ist aber auch total out seit er Brotrinde entdeckt hat. :roll: