Hausgeburt und Rufbereitschaft

PaminaPamina

820

bearbeitet 19. 05. 2005, 10:18 in Schwangerschaft
Darf denn das sein?

Dass man die Rufbereitschaft der Hebamme bei einer Klinikgeburt selber zahlen muss, sehe ich ja irgendwo ein. Schliesslich ist ja ausgebildetes Personal (inkl. Hebamme) da und wenn ich "meine" Hebi zur Geburt dabeihaben will, ist das mein persönliches Vergnügen.

Dass ich aber die Rufbereitschaft auch zahlen soll, wenn ich zuhause entbinde (und so der Krankenkasse viel Geld spare) kapier ich nicht - und sehe ich auch nicht ein. Zumal mir bei einer Hausgeburt ja mein Tagegeld der Versicherung eh schon entgeht. :flaming01:

Ich habe jetzt jedenfalls erstmal meine Krankenkasse angeschrieben mit ähnlicher Argumentation und warte auf deren Antwort.

Den Beitrag auf der Homepage habe ich gelesen, @marlies, hattest du denn schon Hausgeburten, die sich zum Notfall entwickelt haben und im KH entbinden mussten? Ich meine, was du nicht schon vorher erkennen konntest? Wie schätzst du denn dieses Risiko ein (oder siehst du es überhaupt als solches?)

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Pamina
    wir hatten eine Geburtshausgeburt geplant, was technisch gesehen im Grunde genauso ist wie eine Hausgeburt. Letztendlich sind wir dann doch im Krankenhaus gelandet, obwohl es nicht wirklich ein Notfall war. Ich hatte einen vorzeitigen Blasensprung und habe einfach keine richtigen Wehen bekommen. Da bei einem Blasensprung die Infektionsgefahr aber immer weiter steigt, muss man dann irgendwann vorsorglich ins Krankenhaus. Es muss also nicht immer ein akuter Notfall sein, der die Hausgeburt nachher unmöglich macht.
  • chelysachelysa

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi,
    ich wollte eigentlich auch eine Hausgeburt haben, da der Kleine aber 4 Wochen vor Termin meinte, er müsste jetzt raus, wollte meine Hebi lieber ins KH. Im Nachhinein wars auch gut so, denn es hat sich nach einer Weile gar nix mehr getan, sodass sie mir zu einer PDA geraten hat, da ich schon zwei Nächte vorher nicht geschlafen habe ;-) Mit Wehentropf auf hoher Stufe gings dann auch recht schnell :biggrin: Außerdem hatten wir dann noch eine kleine Infektion.
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ist schon klar, dass nicht immer ein Notfall eine Hausgeburt unmöglich macht, aber gerade dieser ist es, der mich interessiert.

    Ich habe nicht grundsätzlich mit der Entbindung im KH Probleme, würde nur bis jetzt einfach lieber zuhause entbinden und mache mir eben gedanken über das was wäre wenn... ob das jetzt eher gut oder eher schlecht ist, sei mal dahingestellt. Ich denke, da hat jeder seine eigene Art, mit umzugehen :-)
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Den Beitrag auf der Homepage habe ich gelesen, @marlies, hattest du denn schon Hausgeburten, die sich zum Notfall entwickelt haben und im KH entbinden mussten? Ich meine, was du nicht schon vorher erkennen konntest? Wie schätzst du denn dieses Risiko ein (oder siehst du es überhaupt als solches?)

    *mal hochschieb weil auf Marlies' Antwort hoff* :-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, ich habe noch keine Frau verlegen müssen. Es gab immer mal Situationen, in denen solche Überlegungen vorkamen, aber bisher genügte wohl immer die "Drohung".
    Für mich persönlich gibt es aus medizinischer Sicht nur wenige nicht beherrschbare Vorkommnisse. Aber natürlich bin ich so lange im Beruf, dass meine Erfahrung sehr groß ist und irgendwie habe ich auch zusätzliche Sinne. In diesem Bereich kann ich nur von mir erzählen.

    Grundsätzlich sind die meisten Hebammen eher übervorsichtig, verlegen lieber zu früh als gar nicht, oder lehnen gleich die Geburt zu Hause ab. Das sagen die Zahlen aus, die jedes Jahr erhoben werden.
    Hast Du das schon gelesen?
    http://www.hebamme4u.net/hausgeburt.html

    Im Krankenhaus zahlst Du die Bereitschaft auch nur für die Hebamme. Sie ist dort nicht angestellt und kostet das Haus nichts . Das KH verdient an der Pauschale, die die Kasse für die Geburt zahlt.
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :grin: Danke für die Antwort

    Ja den Link hatte ich gelesen, und über die suche auch diese seite mit den Statistiken von 2003 gefunden.

    Also, wenn bei mir weiterhin nichts dagegen spricht und die Kasse die Pauschale übernimmt, werde ich wohl zuhause entbinden.

    Ich lass euch die Entscheidung meiner KK wissen :-)
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hier der Brief der Krankenkasse
    Sehr geehrte Frau Brennenstuhl,

    vielen Dank für Ihre Anfrage zur Kostenübernahme der Rufbereitschaftspauschale für eine Hebamme. Gerne beantworten wir Ihre Anfrage.

    Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen im Rahmen der Mutterschafts- und Schwangerenvorsorge alle Hebammenleistungen, sofern sie in der Hebammengebührenverordnung vorgesehen sind und die Hebamme diese Leistungen direkt mit der Krankenkasse abrechnen kann. Auch die Novitas vereinigte BKK übernimmt als Leistung die Betreuung durch die Hebamme vor, während und nach der Geburt. Dies schließt auch die Betreuung im Rahmen einer Hausgeburt ein.

    Die Rufbereitschaftspauschale ist jedoch keine Leistung, die in der Hebammengebührenverordnung aufgeführt ist und daher ist diese Pauschale auchkeine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung, Sie wird Ihnen sowohl im Rahmen einer Hausentbindung als auch bei einer stationären Entbindung privat in Rechnung gestellt.

    Wie telefonisch besprochen, habe ich ihre Anfrage mit meinem direkten Vorgesetzten besprochen und auch im Hinblick auf die von Ihnen angeführten Wirtschaftlichkeitsaspekte geprüft. Eine Einzelfallentscheidung kann hier aufgrund der bestehenden gesetzlichen Regelungen leider nicht getroffen werden.

    Bitte haben Sie Verständnins für diese Entscheidung, aber ein Ermessensspielraum steht mir hier nicht zur Verfügung.

    Mit freundlichem Gruß....

    :flaming01: :flaming01: :flaming01:
  • PaminaPamina

    820

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Marlies: ob ich wohl da ne chance hab, wenn ich widerspruch einlege?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich fürchte nicht, weil sie es wirklich nicht müssen.
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