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Hebammen äußern sich kritisch zum Geschäft mit Nabelschnurblut
Nabelschnurblut enthält Stammzellen, aus denen eines Tages Gewebe und Organe gezüchtet werden können. Doch das ist Zukunftsmusik. Nabelschnurstammzellen werden bisher nur bei Bluterkrankungen wie Leukämie eingesetzt. Aber auch diese Methode funktioniert weitgehend bei Kindern; nur ca. 20 % aller Nabelschnurentnahmen sind aufgrund der Zellzahl geeignet, bei Erwachsenen transplantiert zu werden.
Trotzdem werben Privatfirmen in Kliniken und gynäkologischen Praxen offensiv damit, dass vorsorglich eingelagertes Nebelschnurblut später lebensrettend sein kann. Für diese Einlagerung, die derzeit 20 Jahre beträgt, müssen Eltern zwischen 1500 und 2000 Euro bezahlen.
Der Bund Deutscher Hebammen kritisiert diese Geschäftemacherei mit Nabelschnurblut und weist darauf hin, dass in ca. 60 deutschen Kliniken Nabelschnurblut kostenlos in öffentlichen Stammzellbanken eingelagert wird. Im Gegensatz zu den privaten Anbietern, dienen diese Nabelschnur- Blutbanken der Allgemeinheit, zum Beispiel für Kinder, die an Leukämie erkrankt sind und für die kein Knochenmarksspender gefunden werden kann.
"Falsch ist auch die Behauptung der privaten Anbieter", so der Berufsverband der Hebammen, "dass ein Kind auf seine eigenen Nabelschnurblutzellen angewiesen sein wird - eine solche Eigenanwendung gilt sogar als Kunstfehler, denn im Falle einer Leukämie-Erkrankung ist nicht auszuschließen, dass die eigenen Nabelschnurstammzellen diese Erkrankungsanlage bereits enthalten".
"Hier wird ein Geschäft mit der Angst der Eltern gemacht" so Magdalene Weiß, Präsidentin des Hebammenverbandes. Es macht keinen Sinn, für diese Sache, die sich eigentlich noch im Forschungsstadium befindet so viel Geld auszugeben. Viel stimmiger scheint es mir, wenn Eltern ihren Kindern Liebe, Geborgenheit und Nestwärme mit auf den Lebensweg geben. Dieses Angebot kostet keinen Cent, ist aber die sicherste Garantie für das gesundheitliche Wohlergehen des Kindes.
Kritische Broschüren zum Thema: "Einfrieren von Nabelschnurblut - notwendig oder überflüssig" über mailto:broschuerenservice@bmsg.gv.at oder "Stammzellen aus Nabelschnurblut" mailto:info@babytop.de
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Kommentare
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Wir hatten in der SS ja vom FA x Bücher bzw Hefte mitbekommen, bei denen auch mit der Einlagerung von Nabelschnurblut geworben wurde.
Mein erster Gedanke war: ne tolle Sache!
der zweite war: Schade, zu teuer, können wir uns leider nicht leisten.
Damit saß ganz leise im Hinterkopf: du kannst deinem Baby nicht mal Sicherheit geben....
Aber genau darauf wollen die kommerziellen Anbieter ja raus :flaming01:
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Tenor ist da drin auf jeden Fall auch daß eine private Einlagerung des Blutes nach dem momentanen Stand der Forschung wenig bis keinen Sinn macht, da es zur Zeit keine einzige Anwendung dafür gibt. Kann sein daß sich das in 20 oder 40 Jahren mal geändert hat, ob deinem Kind sein Nabelschnurblut dann allerdings noch was nützt ist sehr fraglich weil es maximal für 10-15 Jahre Erfahrungswerte beim Aufheben gibt.
Sinnvoll halten die dagegen die Spende des Nabelschnurblutes (ist allerdings nur in wenigen Kliniken möglich), da hiermit wertvolle Forschungsarbeit betrieben werden kann.
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Ooooohja! Das ist eher ein Geschäft mit dem schlechten Gewissen als mit der Angst. Und wieder mal ist mir ein Statement des Berufsverbandes der Hebammen äußerst sympathisch.
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Den Artikel in der Eltern fand ich auch sehr gut, ist ja ungefähr das, was der hebammenverband sagt
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Ich frage mich echt, wie die ihre aufdringliche Werbung finanzieren.
:traurig08:
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Ich finde allerdings, dass in der Öffentlichkeit viel zu wenig auf die Nabelschnurblutspende hingewiesen wird, die wirklich sinnvoll ist und Leben retten kann ... leider macht es nicht jede Klinik standartmäßig, aber in vielen Krankenhäusern kann man es auf Anfrage machen lassen, wenn man sich drum kümmert, dass das Spendeset da ist ...
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Als sie das mehrfach verneinte sagten die doch glatt zu ihr "Nun an ihrer Stelle möchte ich dann nicht sein wenn ihr Kind stirbt!"
:shock:
Heute hatte sie Untersuchung bei ihrer FA und hat die nochmal gefragt, die hat ihr d ca das gesagt was auch in Marlies Zitat steht.
Leider hat meine Schwägerin sich weder Firmennamen noch sonst was gemerkt, denen müßte man doch echt :flaming01:
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Ich finde es im Zusammenhang mit diesem Statement dann schon Geldschneiderei mit dem schlechten Gewissen der Leute. Eine Nabelschnurblutspende würde ich dafür auch für sehr sinnvoll halten, da es ja keinem weh tut und vielleicht der Forschung einen riesen Auftrieb gibt im Kampf gegen Krebs und andere sonst unheilbare Krankheiten.
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Wir waren gegen das kostenpflichtige Einlagern, weil wir das für Geldschneiderei durch Angsterzeugung halten.
Wir haben das Blut gespendet. Vielleicht hilft es bei der Forschung, vielleicht hilft es mal jemandem, vielleicht ist es noch da, falls wir es mal brauchen sollten, wenn der Fortschritt soweit ist. Es war ja kein Aufwand für uns, aber vielleicht hat es was gebracht.
LG
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achso, im ausgangstext steht es. 1500 - 2000 euro. :roll: .
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wenn wir das geld gehabt hätten dann hätten wir es auch bezahlt.
gruß,
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@Glückskäfer: warum hättet Ihr das gerne gemacht?
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Da ich Leukemie mal hatte .Und wenn die Sarah krank werden würde dann hätten wir es ihr ja geben können .
Aber eine Bürgerliche Familie kann sich das eben nicht leisten.
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gräm Dich nicht - wie Marlies schon geschrieben hat, ist eine Behandlungsmöglichkeit gegen Leikämie beim spender selbst gar nicht möglich - maximal bei einem Geschwisterkind, aber auch das ist glaube ich gar nicht so klar.....
Wir haben auf Grund der Werbung bei Lennert auch darüber nachgedacht und hatten die Unterlagen schon angefordert - als aber sogar der Chefarzt meiner Geburtsklinik meinte, er würde lieber Fonds für das Kind kaufen vcn dem Geld, und mir auf meine Frage, ob er es für seine Kinder machen lassen würde sagte "wahrscheinlich nicht", haben wir wieder Abstand davon genommen.
Trotzdem mit irgendwie schlechtem Gewissen - und deshalb finde ich die Werbung unverantwortlich - ich möchte auch mal wissen, was Frau Stahnke dafür bekommt, das jetzt in jeder Schmalzzwitschrift zu lesen ist, das sie vorhat, das einfrieren zu lassen.....
Eine Spende war in unserer Klinik leider nicht möglich, sonst hätten wir das gemacht.
Gruss Klaudia
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hm...un die machen Werbung dafür?? :shock:
Also wenn man spenden möchte, kann man sich an die nächste Uniklinik wenden. Dort gibt es dann meist Infos. In den meisten "normalen" KH geht das nicht automatisch.
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Eventuell interessierte müssten sich also vorher bei der Klinik melden, damit die dann das Zeug zum "eintüten" besorgen kann.
Der Mann hat klar zu verstehen gegeben, dass er gar nix davon hält und dass es beim derzeitigen Forschungsstand nur Geldmacherei ist.
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Grüße delphine
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Meine Hebamme hatte aber mit der einen bei uns aus dem GV-Kurs irgendwas gekungelt:
es ging da um die Plazenta. Nach der Geburt würde sie diese einschicken (?) und dann Globulis daraus herstellen lassen für das Kind.
Man weiß ja nie was kommt.
Ist das noch jemanden bekannt?
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