Guten Abend,
ich hoffe, ihr findet die Frage nicht zu albern...
Hier scheint es ja einige Kinder zu geben, die erst deutlich nach dem 6. Monat Interesse an Beikost entwickelt haben. Falls das bei euren auch so war: Wann war das denn etwa der Fall? Und haben sie dann gleich einigermassen viel gegessen, oder immer nur so ein paar Loeffelchen? Regelmaessig oder nur gelegentlich? Und habt ihr bis es soweit war jeden Tag etwas angeboten, oder nur einmal die Woche probiert, oder immer ein paar Tage hintereinander, aber dafuer zwei oder drei Wochen Pause gelassen, oder...?
Hab's grade noch mal durchgelesen, es klingt jedenfalls ziemlich albern... :oops: Hintergrund ist folgender: Unser Zwerg ist jetzt gut 7 Monate. Sie hebt fast von unserem Schoss ab vor lauter Huepfen, Grunzen und Gieren, wenn wir etwas essen (scheint ein typischer Fall von Futterneid zu sein...). Wenn wir ihr aber etwas anbieten (Brot, Obststuecke, Brei in allen Varianten, gekochtes Gemuese) steckt sie manchmal testhalber etwas in den Mund oder probiert ein paar Loeffelchen (gelegentlich sogar ganz gierig), oft hat sie aber gar kein Interesse und will nur matschen.
Das waere uns auch ziemlich egal (schliesslich sind wir informierte Eltern und vertrauen den natuerlichen Instinkten unseres Kindes :cool: ), aber ein paar Punkte bewegen mich jetzt doch. Zum einen finde ich das Abpumpen bei der Arbeit zunehmend als Belastung und mir tun ziemlich die Fingergelenke von der Handpumpe weh. Ich werde deshalb nach langem Ueberlegen in der naechsten Zeit wohl zunehmend weniger Pumpen und mindestens eine Mahlzeit am Tag durch eingefrorene Mumi, evtl. ergaenzt mit Pre, ersetzen -- leider dann auch am Wochenende, was mir schon schwerfaellt. Deshalb wuerde ich gerne wissen, wann bei anderen "Spaetzuendern" das Interesse am Essen etwa eingesetzt hat, dann koennte ich mich evtl. fuer oder gegen Weiterpumpen entscheiden. Ausserdem empfinden mein Mann und ich (und unser Zwerg vermutlich auch) diese Beikost-Fuetter-Versuche als ziemlich frustrierend. :???: Deshalb die Frage, in welchen Abstaenden ihr es immer wieder versucht habt...
Und ja, ich weiss, dass jedes Kind anders is(s)t (und unseres natuerlich sowieso... ;-) ) -- ich wollte einfach nur mal so hoeren, wie das bei anderen war. Sonst liest man ja immer nur, ab wann sie
fruehestens Beikost kriegen sollen...
Einen schoenen Abend wuenscht euch
SteffIne
PS: Hab das Thema gerade nach laengerem Ueberlegen in die Plauderecke gestellt, da ich mir bei den Ernaehrungsfragen doch ein bisschen fehl am Platze vorgekommen bin -- ich hoffe, das ist ok, ansonsten bitte einfach verschieben!
Kommentare
25,096
Es hört sich so an als habt ihr alles mögliche an Beikost schon angebote.
eigentlich man mit einer Mahlzeit an die man ersetzten wil, und führt dann ein Lebensmittel nach dem anderen ein, immer mit ein paar TAgen Abstand.
also wenn ihr Mittags anfangen wollt. Dann z:B mit püriertem Kürbis, Fenchel oder PAstinake.
Davon würde ich ihr jeden Tag iun etwa zur gleichen Zeit was anbieten.
Wenn sie es mag ist in Ordnung wenn nicht gibt es eben Milch.
Aber eben regelmäßig anbieten.
Wobei es auch nicht schlimm ist wenn ihre erst mit 8 oder 9 Monaten oder noch später startet. ;-)
2,943
Meine bekam ihr erstes Probierlöffelchen eines Alnatura Pastinakengläschens ziemlich genau mit sechs Monaten, vielleicht ein paar Tage später.
Dieses erste Probieren fiel in der Menge sehr bescheiden aus, das meiste landete irgendwo im Gesicht oder am Lätzchen. Die beiden folgenden Tage probierte ich es auch, weil da das Gläschen noch im Kühlschrank war und mir halt irgendwie Leid war, es wegzuschmeißen. Also drei Tage lang kein Erfolg, ich konnte keinen Sinn in dieser Fütteraktion erkennen :fun10: Dann eine Woche Pause. Nicht beikostreif!
Ich hab dann ein kleines (halbes) Gläschen "milder Apfel" vom Clausi gegeben. Auch das konnte ich in drei Tagen nicht aufbrauchen, also wieder eine Woche warten, denn so hat das keinen Sinn.
So tastete ich mich auch noch durch Birne, Kartoffel, Kürbis, Reis, etc. um auszuschließen, dass es am Geschmack der angebotenen Beikost liegt, dass diese abgelehnt wird :roll: Aber sie war offensichtlich noch nicht so weit. Stimmt das hätte ich billiger haben können, indem ich einfach was vom eigenen Essen angeboten hätte. Gegessen hat sie es eh sowieso kaum.
Mitte April war dann ein Arztbesuch. Der KiA redete mir dann schon ein wenig ins Gewissen, dass sie nun langsam schon auch was anderes bekommen könnte als Mumi. Ach ja, Marlene war da acht Monate alt. Ich hab eine Stillberaterin gelöchert, woran das liegen könnte, dass sie so gar nicht beikosten will und das hat gut getan. Ist nicht schlimm, passt schon so und wird schon werden. Und viel Geplauder über "Macken" einiger ernährungswissenschaftlich übertrieben genau beikostender Mütter und was davon tatsächlich wichtig ist. :fun10:
Den Durchbruch stellte letztendlich ein neuer Hochstuhl (vorher hab ich sie in der Wippe gefüttert) dar. Sie sitzt gern in ihrem roten TrippTrapp - ach Gott, der ist aber auch wirklich schön :cool04: - und das Beikosten funktioniert nun doch mit einer, sagen wir 70%igen Erfolgsquote.
Im Nachhinein bin ich sicher, dass man kaum ein Chance hat, wenn das Kind einfach nicht will. Allerdings muss man sich schon Zeit nehmen, sich mit dem Kind hinsetzen und viel Geduld aufbringen. Ich weiß letztendlich nicht ob es an der Konsequenz lag, ihr immer wieder was aufzudrängen, aber für wahrscheinlicher halte ich ihren eigenen Willen, sich auch mal auf was anderes einzulassen.
Wenn ein Kind mit Muttermilch gut versorgt wird, kann es sich leisten, die Beikost auch mal ein, zwei Monate, vielleicht auch länger, abzulehnen.
89
Wir haben bisher einigermassen regelmaessig angeboten, aber eben zwischendurch die Sorten gewechselt (z.B. auch Obst statt Gemuese), weil wir dachten, sie mag halt vielleicht das eine oder andere nicht. Ausserdem geben wir ihr immer mal wieder was in die Hand (z.B. eine Brotrinde) von unserem Essen (was halt so babytauglich ist). Ergebnis: sie untersucht sie ausgiebig mit Fingern und Augen, gelegentlich lutscht sie sogar etwas daran herum, und dann wirft sie's runter und dreht fast durch, weil sie das naechste Stueck von unserem Teller untersuchen will... Ist ein bisschen wie ein Ethnologe, der sich auf Essgewohnheiten eines unbekannten Stammes spezialisiert hat und dazu auch das Essen selbst mal angefasst haben will :biggrin:
@ Marlene: Das war echt interessant zu lesen -- als ob's unser Zwerg gewesen waere! Es tut jedenfalls gut zu lesen, dass wir nicht voellig alleine dastehen -- das hab ich jetzt wirklich gebraucht, danke! Der TrippTrapp war ein Weihnachtsgeschenk, aber noch sitzt sie einfach nicht gut genug... Na, wir probieren halt geduldig weiter (mit dem Essen, nicht mit dem Sitzen). Wenn ich das richtig sehe, hat's bei euch mit neun Monaten oder so dann langsam geklappt -- da haben wir ja noch ein bisschen Zeit. :cool:
Btw, ging es dann sozusagen ploetzlich von einem Tag auf den anderen oder hat sich das langsam entwickelt?
Danke euch beiden fuer die Ermunterung -- ich hatte es gestern echt satt, das gekochte Obst jeden Tag selbst aufzuessen... :biggrin:
Gruss,
SteffIne
2,943
Weiter fröhliches beikosten wünsch ich euch.
Du wirst sehen, wenn sie frei sitzen kann wird es schon mal um einiges leichter ;-)
89
Darauf hoffen wir im Moment ziemlich -- daneben liegen, waehend wir essen, kommt naemlich nicht in Frage... Und mit Kind auf dem Schoss z.B. Spaghetti mit Tomatensosse macht nicht wirklich Spass...
Danke,
SteffIne