Blutungen nach Hausgeburt

bearbeitet 2. 06. 2005, 14:21 in Geburt
Hallo!

Was passiert denn, wenn man nach der Entbindung Blutungen bekommt? Kann die Hebamme da Massnahmen ergreifen? Geht es mit Blaulicht ins Krankenhaus? Wie viel Zeit hat man mindestens? Sind 40 km zum Krankenhaus zu weit?

Und wie oft passiert das eigentlich bei Hausgeburten? Sicherlich doch viel seltener als bei Krankenhausgeburten, oder?

Fragen über Fragen, Martina

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Natürlich kann man als Hebamme die ersten Maßnahmen treffen. Bekommt man das nicht in den Griff geht es in das nächste Krankenhaus, meist mit einem RTW, ob mit Blaulicht hängt davon ab, wie stark Frau blutet.
    Mir ist das einmal untergekommen, bei Hausgeburten, allerdings dann ohne Verlegung ins KH.
  • BiboBibo

    260

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Martina,
    unmittelbar nach der Geburt blieb die Hebamme noch etwas da, um sicher zu sein, dass die Blutung sich normal entwickelt (1-2 Stunden). Die Nachgeburt wurde sowieso auf Vollständigkeit kontrolliert, falls unvollständig hätte ich zur Ausschabung ins KH gemußt. Natürlich schaute sie auch auf Risse o.ä., schon falls was zu nähen gewesen wäre - war aber nichts (Für komplizierte Risse hätte ich auch ins KH fahren müssen).
    Sie hat uns außerdem eine Spritze dagelassen für den Fall, dass es stärker zu bluten anfängt (mein Mann hatte vielleicht Bammel davor, die Spritze geben zu müssen :biggrin: ). Zusätzlich Kühlpack im Tiefkühlfach, da kühlen ebenfalls Blutungen stoppen hilft, brauchten wir aber auch nicht.

    Ich denke nicht, dass 40 km zu weit sind, die Strecke hätten wir auch etwa fahren müssen.
    Am besten fragst du das aber auch nochmal deine Hebamme.
    [Hannah ist zu Hause geboren, Jan und Tim im Geburtshaus]
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für eure Antworten. Ursache für meine Fragen ist folgendes:

    Wo ich wohne (in Schweden) werden grundsätzlich keine Hausgeburten angeboten. Mein 2. Kind ist nach 1 Stunde schmerzfreier Wehen versehentlich zu Hause geboren. Damals sind wir brav mit dem Krankenwagen ins KH gefahren. Heute würde ich das nicht machen wollen - aber ich bin dazu gezwungen, weil das Risiko, dass ich sonst verbluten könne angeblich zu gross sei.

    Ich war noch nie so unsicher vor einer Geburt, denn zum ersten Mal spüre ich jetzt Vorwehen - und sie sind schmerzhafter als die Geburtswehen beim 2. Ich weiss nicht, wann ich ins KH soll, will natürlich nicht 2 Wochen vor der Geburt dort verbringen, aber auch nicht im Auto gebären oder angeschnallt mit dem glibschigen Neugeborenen auf dem Bauch eine halbe Stunde im Krankenwagen.

    Das mit der Kühlung des Bauches bei Blutungen ist ein guter Tipp, danke. Ich glaube ja, dass die Ängste der Schweden völlig übertrieben sind, würde mir wünschen, sie könnten ein bisschen mehr Verantwortung übernehmen zugunsten der Geborgenheit der Gebärenden. Aber leider bin ich da machtlos und muss das System hinnehmen wie es ist.

    Martina
    SSW 38+5
  • SapphoSappho

    32

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Rikso nach einer Hausgeburt zu bluten ist um ein vielfaches geringer als im Krankenhaus, da bei einer Hausgeburt viele Manipulationen unterbleiben, die Blutungen provozieren können. z.B. lange Geburtseinleitungen wo nach der Geburt die Gebärmutter "müde" ist und sich nicht mehr gut zusammenzieht.

    Und wenn es wirklich mal bluten sollte, ist die Hebamme als Geburtsspezialistin auch darauf gut vorbereitet. Sie hat immer enstsprechende Notfallmedikamente dabei und die leichteren Fälle sprechen meist auf "natürliche" Massnahmen (Eispack auf den Bauch, Blase leeren, Homöopathie, Akkupunktur) hervorragend an.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallöchen,
    aus eigener erfahrung kann ich berichten:

    bei meiner ersten Hausgeburt hatte ich gleich nach der Geburt einen ziemlichen Blutverlust, das Blut kam richtig in großem Schwall raus, so dass mir schwarz vor augen wurde.
    die hebamme hat mir sofort irgendwas ins bein gespritzt, einen zugang gelegt, das kind abgenabelt und ich wurde in eine liegende position gebracht mit beinen nach oben.
    so bin ich dann wieder aus der ohnmacht erwacht. meine freundin stand neben mir auf dem bett als lebender infusionsständer, die eine hebamme hat meine beine massiert, die andere sich bemüht die plazenta zum rauskommen zu bewegen und mein kind war in den armen meines (damaligen) freundes.

    so kanns also aussehen
    ich hab mich jedenfalls bestens versorgt gefühlt :-)

    lg
    sabine
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