Hi,
ich habe ein Problem. Was meint Ihr?
Lukas hatte immer ein ziemlich mieses Selbstvertrauen, insbesondere wenn in jemand geärgert hat. Er geht da in die Elterninitiative und da wird bei Streit "über das Problem gesprochen". Was ich ja im prinzip gut finde, aber auf Spielplätzen oder in der Schule dazu führt, das Lukas sich nicht wehrt, mit Agressionen anderer Kinder gar nicht klarkommt und bis vor kurzem wenn er draussen gespielt hat, ständig heulend nach Hause kam.
Wir haben ihm dann gesagt, das er sich wehren muss, nachdem ich den Fehler gemacht habe mal mit den entsprechenden Kindern zu sprechen, was irgendwie gar nichts brachte (weil die das wiederum nicht so kannten). Inzwischen kommt er nicht mehr heulend nach Hause (scheint sich also zu wehren) gibt manchmal auch hier deutlich selbstbewusstere Antworten (was mich zwar manchmal entsetzt aber auch zum staunen bringt) und ist im großen und ganzen selbstbewuster geworden.
Heute sprach mich dann seine Erziehrin in der KiTa an und meinte was denn mit ihm los sei, "ihn braucht nur jemand krumm anzusehen" und er wehrt sich wobei ich glaube, das er dann sicher nicht NUR krumm angesehen wurde.
Jedenfalls soll ich mal mit ihm sprechen. Ehrlichgesagt, finde ich es gut, das er jetzt selbstbewusster ist und dann nehme ich lieber mal eine freche Antwort in kauf und auch das er sich vielleicht mal prügelt. Obwohl so extrem ist es noch nicht.
Ich kann ihm doch nicht jetzt wieder sagen, das es falsch ist sich zu wehren oder :confused01:
Kommentare
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Was ich mich aber frage, wie hast du denn Lukas den Begriff "wehren" definiert? Weil freche Antworten geben hat nicht viel mit gesteigertem Selbstbewußtsein zu tun. Das ist nur ein Überdecken von eben wenig vorhandenem Selbstbewußtsein.
Hast du dich schon einmal mit Lukas Erzieherin in der Kita unterhalten, was sie vorschlägt, um Lukas zu einem selbstbewußteren Kind werden zu lassen? Denn pauschale Empfehlungen gibt es da nicht, da muss man wirklich auf das einzelne Kind schauen.
:byebye01:
Gisela
7,772
Nun sie meinte, das er selbstbewusst wäre, sie bekam ja auch nicht mit, das er jeden Tag vom Spielplatz heulend nach Hause kam. Im Kindergarten herrscht auch ein anderer Umgang zwischen den Kinder als auf dem Spielplatz und in der Schule. Sie meinte er müsste ja wissen, wie er sich im Kindergarten verhalten soll. Aber warum soll ich dann mit ihm sprechen? Ich denke in dieser Situation ist es sinnvoller das ich den part streitereien zu Hause und sie eben im Kindergarten übernimmt.
Ich denke nicht, das er sich prügelt, jedenfalls hatte er noch nie einen körperlichen Schaden (blaues Auge oder so). Ich glaube aber das er Selbstbewusster auftritt und dadurch nicht mehr angegriffen wird.
Lukas ist ja sowiso eher ruhig und zurückhaltend, also bei einer Schulhof raufferei wird man ihn nicht sehen.
59,500
Weil es gut möglich ist, dass Kinder zwar bis zu einem gewissen Grad selbstbewußt sind, dies aber nur in ihrem gewohnten Terrain. Wenn ich mich recht entsinne, ist Lukas nicht auch ein ziemlich sensibles Kind? Es kann gut sein, dass gewisse Verhaltensabläufe "in freier Wildbahn" einfach zuviel für ihn sind.
Hast du keine Möglichkeit, regulierend auf den Freundeskreis einzuwirken, so dass er sich die meiste Zeit in einem "sicheren" Umfeld aufhält und da dann auch lernt, mit anderen angemessen umzugehen?
:byebye01:
Gisela
7,772
Ich bewundere Dich gerade echt wie genau Deine Vorstellung von meinem Sohn ist, und schäme mich das ich bei Dir nicht so auf Deine Erzählungen achte :oops:
Das mit dem Freundeskreis ist auch so ein Problem. Irgendwie hat er gar keinen richtige Freund. Er hatte mal einen und das fand ich so toll aber dann ist er umgezogen und Lukas hatte wieder nur seinen Bruder.
In seiner Klasse sind zwei Jungs bzw. einer der auch so ist wie Lukas vielleicht sollte ich ihm mal fragen ob er mal mit ihm spielen will. Hier sind echt kaum Kinder die Lukas mitbringt, wenn dann verabredet sich Felix, das war schon immer so. Selbst bei dem KiGeburtstag die passende Menge Kinder zusammen zu bekommen ist schwierig. Er ist echt eher ein Einzelgänger. Allerdings ist er auch Hilfsbereit bei Kleineren Kindern z.B.
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Letztendlich lief es darauf hinaus, das die Leiterin behauptete das das so seit 6 Monaten ist. Aja, da klickte es bei mir. Danach meinte sie ob wir denn Zeit hätten wegen Moritz uns mit ihm zu Unterhalten.
Die wollte mir doch tatsächlich einreden, das ich mich nicht genug um Lukas kümmer. Das kam mir sehr bekannt vor, vor ein paar Jahren, ein paar Monate nachdem ich Stephan kennenlernte, war Lukas auch angeblich prlötzlich auffällig. Darauf hin mussten wir in eine Beratung und ein Kinder Psychologe hat sich mit Lukas beschäftigt, der mir dann bestätigte, das Lukas völlig normal ist sehr gut und liebevoll erzogen und das ich an mir selber arbeiten müsste, weil ich mir aussagen von Fremden so zu Herzen nehme.
Und jetzt fängt das Spielchen wieder an. In der Kita gin jededes zweite Kind in eine Therapie, weil die Leiterin überall irgendwas sah. Und wir sind ja so schlecht und kümmern uns nicht um die Kids.
Das beste an der Sache ist, das ich vorher Vollzeit arbeiten war und jetzt sogar viel mehr mit den großen unternehmen kann.