Männerdiskriminierung - und das fängt schon früh an...

Lenchen

Hallo,

Janis und ich haben heute früh mal in der Kinderkrippe vorbeigeguckt, wo er auf der Warteliste steht, seit er 8 Wochen ist. Mit einem Jahr, oder spätestens im Oktober, wenn mein nächstes Semester anfängt, sollte er dort hingehen, wenn ein Platz frei ist.
Tja, leider sieht es nicht so aus, als würde das klappen. :sad: Zumindest nicht dieses Jahr. Im Moment werden nur Mädchen aufgenommen, weil sie dort ein ausgeglichenes Geschlechter-Verhältnis wollen. :???: Aus Sicht der Erzieherin kann ich es schon verstehen, dass sie nicht nur Rabauken haben will, und aus pädagogischer Sicht ist ein ausgeglichenes Verhältnis sicher auch zu begrüßen. Aber aus meiner persönlichen Sicht ist es natürlich doof.

andrina

Mein mittlerer Sohn war in einer Gruppe mit NUR Jungen.13 Stück.

Seine Kigä fand das lustig, wenn sie mit ihren kleinen Männern losgezogen ist.Und füs sie war das okay.
Aber das war auch eine ganz liebe :knutsch01:

Bei uns gibt es gar keine Möglichkeit vor dem 3. Lj. Zwar haben wir einen Platz in der Spielgruppe ab August, aber sonst-nichts

Ich drück dir die Daumen, dass doch irgendwo was geht.

Mandy1976

Hm, ich finde das zwar erklärlich, aber nicht gerecht. Die Kinderkrippenplätze sollten meiner Meinung nach der Bedürftigkeit nach vergeben werden.
D.h., Mütter, die berufstätig sind oder wieder sein wollen und/oder wieder Studium etc. aufnehmen müssen, sollten eher die Chance bekommen, als Mütter, die das nicht tun.
So ist es zumindest bei uns hier geregelt und ich finde das gerechter als die Geschlechterlösung. Es gibt ja wohl immer mal Zeiten, in denen mehr Jungs oder mehr Mädchen geboren werden... das grenzt ja echt an Diskriminierung :???:

LG
Mandy

cora

ich find das ziemlich indiskutabel! :flaming01:

bei Caius in der Krippe sind auch fast nur Jungs, irgendwie sind in dem Jahr fast nur JUngen geboren worden :biggrin: in seiner Krabbelgruppe und beim Babyschwimmen sind auch fast nur Jungs.

Lorelei

Ich frage mich gerade inwiefern es rechtlich überhaupt haltbar ist. Wer ist denn da Träger??

Lenchen

Das ist eine Elterninitiative. Öffntlich gibt es hier gar keine Einrichtung, die Unter-2-Jährige nehmen. In der nächsten Stadt, aber da dürfen wieder nur Kinder hingehen, die dort auch wohnen. :???:

Rechtlich ist das, glaube ich, in Ordnung. Das Antidiskriminierungsgesetz, das Diskriminierungen wegen des Geschlechts mit einschließt, ist ja trotz EU-Richtlinie und abgelaufener Umsetzungsfrist immer noch nicht in Kraft. Wenn das der Fall wäre, könnte ich verlangen, dass sie mir ausführlich darlegen, welches pädagogische Konzept dahintersteckt. Wenn sie das überzeugend tun, hätte ich selbst dann keine Chance. Und wenn ich erst irgendjemanden verklagen muss, damit mein Kind da hin kann, will ich es auch schon gar nicht mehr dort unterbringen. Ständig der zu sein, "den wir eigentlich nicht wollten", ist doch auch nicht schön. :sad:

sonnenblume74

Bei uns im Kindergarten haben sie mal nicht darauf geachtet und dann war ein Mädchen unter 20 Jungs drin. Das war echt auch nicht schön, die Kleine hatte eben keine gleichgeschlechtlichen Spielkameraden. Es hat z.B. niemand mit ihr in der Puppenecke gespielt.

Als dann ein weiteres Mädchen kam ist sie richtig aufgeblüht. Also ich sehe da schon eine Logik. Und mal ehrlich, ich sehe bei Dir auch keine Notlage, Du hast doch einen Mann, der auch arbeitet oder und wohnt nicht auch Deine Mutter usw. bei Dir im Haus sogar. Wenn eine Alleinerziehende der nichts anderes übrig bleibt als Arbeiten zu gehen abgewiesen wird, dann würde ich auch an die Decke gehen, aber die werden meist, trotz Geschlechtsproblem auch aufgenommen.

Ärgerlich ist es natürlich trotzdem, wenn Du andere Pläne hast und es dann nicht klappt.

Lorelei

Bei BEDARF für einen KITA-Platz geht es nicht um Notlagen. Wenn jemand nicht arbeitslos ist und zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder arbeiten gehen möchte/muss, dann besteht Betreuungsbedarf. Ob der Partner arbeitet oder nicht, sagt im Übrigen nichts über die finanzielle Lage einer Familie aus. Und für einen Studenten ist es durchaus nicht unwichtig, in welcher Zeit er sein Studium absolviert.

Anonymous

sonnenblume74 schrieb:

Bei uns im Kindergarten haben sie mal nicht darauf geachtet und dann war ein Mädchen unter 20 Jungs drin. Das war echt auch nicht schön, die Kleine hatte eben keine gleichgeschlechtlichen Spielkameraden. Es hat z.B. niemand mit ihr in der Puppenecke gespielt. Als dann ein weiteres Mädchen kam ist sie richtig aufgeblüht. Also ich sehe da schon eine Logik.

Das macht auch Sinn und ich frage mich gerade, wie die Reaktion wäre, wenn Janis ein Mädchen wäre und gerade wegen ihres Geschlechts in der Gruppe aufgenommen würde. ;-)

Und mal ehrlich, ich sehe bei Dir auch keine Notlage, Du hast doch einen Mann, der auch arbeitet oder und wohnt nicht auch Deine Mutter usw. bei Dir im Haus sogar. Wenn eine Alleinerziehende der nichts anderes übrig bleibt als Arbeiten zu gehen abgewiesen wird, dann würde ich auch an die Decke gehen, aber die werden meist, trotz Geschlechtsproblem auch aufgenommen.

Entschuldige, aber ich halte diese Aussage für reichlich vermessen. Du weißt doch gar nicht, was die wirklichen Gründe für Lena sind, Janis schon jetzt in Fremdbetreuung zu geben. Nur weil offensichtlich die "äußeren Umstände" in Ordnung scheinen, kann man nicht darüber urteilen, ob derartige Entscheidungen aus einer "Notlage" heraus geschehen oder nicht. Unabhängig davon ist "Notlage" frei zu definieren und jeder interpretiert sie anders.

Nix für ungut, aber hier sollten wir uns etwas bedeckt halten.

:byebye01:

Gisela

sonnenblume74

Ja stimmt, Gisela, das weiss ich nicht! Sorry!