Vorgezogene Bundestagswahlen schon im Herbst 2005?!?

AnonymousAnonymous

59,500

bearbeitet 2. 06. 2005, 10:19 in Plauderecke
Dem Ergebnis der NRW-Wahlen sei Dank ( :ih:) denken die großen Parteien ernsthaft ziemlich laut über eine vorgezogene Bundeswahl schon diesen Herbst nach. :shock:

Na, ich bin gespannt, was da noch auf uns zukommt. :eek01: :eek02:

Da es nicht unwahrscheinlich ist, dass dann auch schwarz/gelb ans Ruder kommt, was erwartet uns dann? Noch mehr Neo-Liberalismus? Noch mehr Globalisierung? Noch mehr Hofierung der Kapitalgrößen in Deutschland?

In diesem Zusammenhang frage ich mich, wo das noch enden soll? Muss es tatsächlich sein, dass eine Frau Quandt (BMW) jeden Morgen aufwacht, um ca. EUR 375.000.- reicher ist, ohne einen Finger dafür krumm zu machen und so gut wie keine Steuern darauf zahlen muss?

Lieb Vaterland, magst ruhig sein, sonst vergesse ich meine gute Kinderstube... :ih: :flaming01:

Sorry, aber das musste jetzt raus, sonst wäre ich geplatzt, danke fürs Zulesen...

Gisela
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Kommentare

  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tja, was soll ich jetzt dazu sagen? Ich habs ja kommen sehen...
    und lache mir gaaanz heimlich ins faeustchen. :oops:
    das ergebnis dieser wahl spiegelt doch die meinung der gesamten brd wieder.
    Erst fr. simonis, jetzt hr. steinbrueck. die leute haben kein vertrauen mehr in rot- gruen.
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gisela,

    komme gerade aus dem Kölner Rathaus und ich bin ganz Deiner Ansicht, aber ich bin halt auch parteiisch.

    Man kann ja über die SPD/Grüne Koalition schimpfen, wie man will, aber wissen die Leute eigentlich was sie jetzt gewählt haben?

    Die CDU wird einen 100% schärferen Kurs fahren als die SPD.

    Ich kann auch nicht sehen, wieso Manager diese Gehälter erhalten sollen, weitererhalten sollen!? Und andere wirklich um ihr Leben kämpfen und arbeiten um zu überleben.

    Studiengebühren!? Dann studieren nur noch die Reichen. Nein, das ist nun auch kein Thekengerede, sondern es stimmt. Man diskutiert über ein Darlehen, aber dann hat man Schulden in 10ende Höhen nach dem Studium und dennoch keinen sicheren Arbeitsplatz und wenn man dann einen bekommen sollte, dann heißt es abzahlen. Was heißt das für die Gründung einer Familie? Tja Pech gehabt, da Schulden.
    Ich hätte so nicht studieren können. Und wenn, dann hätte ich jetzt noch kein Kind und wann dann?

    Ohje, ich könnte auch immer weiterschreiben, weil es in mir sprudelt und ich mich sehr ärgere. Was glauben die Leute? Dass es besser wird?

    Ganz realistisch gesehen, werden die Armen nun noch Ärmer und die Reichen noch reicher. Was glauben die Menschen, was mit Sozialhilfe geschehen wird und man schimpft über Hartz? Ich weiß aus sicheren Quellen, dass der Kurs schärfer wird, viel schärfer und da bin ich schon bei Bundesthemen und den Bundestagsawahlen, da sehe ich es auch wie Gisela.

    Die Verhältnisse die uns erwarten sind amerikanische. Ganz arm oder sehr reich.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Gisela

    Ich schliess mich dir an und bin auch sehr Bange, wie es mit " Diesem unserem Lande.." weitergehen soll.

    Einziger Vorteil einer CDU Regierung in NRW wäre ein verbessertes Schulsystem, ansonsten wird mir jetzt auch schon komplett übel :ih:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich frage mich nur wie die zu den Stimmen gekommen sind, alle die ich kenne reden genau so wie wir.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Echt? Auch die jenseits der 50?

    Wenn ich mich in meiner Familie und deren Freundeskreis umhöre, dann wählen dort fast alle über 50 die CDU. :flaming01:

    Mit dem ARgument, die SPD hätte ja die letzten Jahre allles runtergewirtschaftet und es würde ja mal Zeit, dass wieder ne "anständige" Regierung an die Macht käme :twisted:
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wobei die Leute verkennen, dass vorher heruntergewirtschaftet wurde, innerhalb der Bundesregierung und die Auswirkungen damals schon klar erkannt aber verschwiegen wurden.

    Und jetzt haben wir die Auswirkungen!!!
    Und das soll jetzt natürlich einmal wieder die SPD Schuld sein, obwohl die vorherige Regierung schon die Vorarbeit geleistet hatte.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich seh das genauso wie du, nur die "Älteren" zum Teil wohl nich, oder sie wollen es nicht sehn.

    Dazu muss ich sagen, dass in meiner Familie eben ne Menge selbständiger sind, welche wenn die CDU an der Regierung wäre, ja dann extremst profitieren würden, da die Politik ja eindeutig auf die "Mehrverdiener" ausgelegt ist.

    Ich denke schlimm wirds dann für die jetzigen Hartz IV Empfänger und uns Eltern werden, Erziehungsgeld bekommt man heute ja fast schon nicht mehr und es wurden ja schon Stimmen laut, das die Erziehungszeit von 3 Jahren vieeeeeeeel zu lange wäre.....
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    oje, wenn jetzt Schwarz/Gelb an die Macht kommt, müssen wir doch noch auswandern.

    Mein Mann sagte das schon bei der letzten Bundestagswahl, aber da hatten sie ja mit dem Dilletanten Stoiber keine wirkliche Chance. Könnte mit der Merkel anders aussehen und dann Gute Nacht. Die hat ja Ansichten wie es so laufen soll, das es einem Angst und Bange wird.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jumpy schrieb:
    und lache mir gaaanz heimlich ins faeustchen. :oops:
    Ja, das tu ich einerseits auch. Aber ich sehe auch die Kehrseite der Medaille, was mit schwarz-gelb auf uns zukommt. Eine noch größere Beschneidung von Arbeitnehmerrechten, noch mehr Einschnitte in die Tarifautonomie, eine noch größere "Versklavung" des größten Arbeitgeberkapitals, nämlich dem Arbeitnehmer. Ich sehe eine weitere Reduzierung der Kapitalertragssteuer, einen trotzdem immer stärker werdenden Geldfluß aus Deutschland hinaus und immer weiter fortschreitende Erpressung der Arbeitnehmer auf noch mehr zu verzichten. Ich sehe eine immer weiter auseinander klaffende Schere zwischen arm und reich und habe schlimmste Befürchtungen, dass wir irgendwann amerikanische Verhältnisse haben, nämlich einen 12-Stunden-Arbeitstag, zwei Jobs und trotzdem nicht genügend Geld zur Verfügung, um die Kinder satt zu bekommen und die Miete für die Wohnung bezahlen zu können.
    Moniflori schrieb:
    Wobei die Leute verkennen, dass vorher heruntergewirtschaftet wurde, innerhalb der Bundesregierung und die Auswirkungen damals schon klar erkannt aber verschwiegen wurden.
    Ein Bundeskanzler Kohl hat bei der Vereinigung den neuen Ländern innerhalb kürzester Zeit "blühende Landschaften" versprochen. Wer hat damals eindringlichst vor diesen Illusionen gewarnt?!? Die "Persona non grata" der SPD, Oscar Lafontaine.
    Und wer hat Recht behalten? :sad: :traurig04:

    Nein, nein, ich diskutiere jetzt nicht über die Wiedervereinigung. Aber doch genau da liegt marktwirtschaftlich gesehen der Hund begraben. Unter der Ära Kohl wurden so viele Fehler und Versäumnisse gemacht, dass die SPD quasi gar nicht mehr imstande sein konnte, diese zu beheben. Klar wurde Flickschusterei betrieben, ich hätte viele, viele Sachen nicht gemacht, aber wie weit wären wir heute unten, wenn es 1998 keinen Regierungswechsel gegeben hätte?
    Oder was wäre, wenn 2002 ein Stoiber mit seinem Lakaien Beckstein an die Macht gekommen wäre? Mädels, ich komme aus Bayern, war früher selbst Mitglied der Schülerunion und Jungen Union. Ich kenne beide seit der Zeit und bin mit dem Beckstein mehr als nur ein Bier trinken gegangen. Der Mann ist kein Christ, das ist ein ganz Rechter. :ih:
    Und genau aus dem Grund, weil ich trotz neokapitalistischer Avancen und Liebäugeleien mit einer neuen beruflichen Selbständigkeit die Nase mehr als voll von den alteingesessenen Parteien habe, bin ich in einer neuen Linkspartei aktiv. Die haben heute, auf den ersten "Schubs" +/- 2 % geschafft und das so gut wie ohne jegliche Werbung und trotz Boykott der in Deutschland ansässigen Fernseh- und Radiosender!
    Ich habe genug von rumjammern auf dem Sofa und trotzdem nichts ändern....

    :byebye01:

    Gisela
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela hat geschrieben:
    Aber ich sehe auch die Kehrseite der Medaille, was mit schwarz-gelb auf uns zukommt. Eine noch größere Beschneidung von Arbeitnehmerrechten, noch mehr Einschnitte in die Tarifautonomie, eine noch größere "Versklavung" des größten Arbeitgeberkapitals, nämlich dem Arbeitnehmer.
    ja, da kriege ich auch schiss, wenn ich daran denke. aber andereseits frage ich mich auch: wer wird es jemals richtig machen? ganz deutschland schimpft auf hartz 4, und ganz ehrlich, hat es uns weiter gebracht? die ganzen leute, die fuer 1 euro die stunde arbeiten gegangen sind, haben die jetzt jobs? nein, die sitzen immer noch zuhause, und schreiben bewerbungen. :flaming01:
    ich werde nicht alleine rot gruen fuer die hohe arbeitslosigkeit verantwortlich machen. wie hr. steinbrueck schon sagte, er kann keine arbeitsplaetze schaffen, aber er kann sich dafuer einsetzen, den leuten arbeit zu verschaffen.
    es gibt bei beideb parteien sachen, die mir nicht passen, wie zb. die studiengebuehren, oder der kuendigungsschutz.
    ich will garnicht daran denken, wie es einmal werden soll, wenn ich wieder in den beruf zurueckkehren will. mal gucken, ob die cdu verspricht, was sie haelt, ich glaube ja nicht. :???:
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    die ganzen leute, die fuer 1 euro die stunde arbeiten gegangen sind
    Jetzt steinigen mich bestimmt einige, aber ich finde, dass 1 €-Jobs keine wirklichen 1 €-Jobs sind, denn diesen € gibt es zusätzlich zur Sozialhilfe und wenn man Sozialhilfe + 1 € die Stunde durch die Stundenzahl der Arbeit im Monat teilt, dann kommt mehr als 1 € heraus.
    haben die jetzt jobs? nein, die sitzen immer noch zuhause, und schreiben bewerbungen
    Ich habe mich vor Jahren mit dem ehemaligen, hiesigen Sozialamtsleiter unterhalten. Es gab da Projekte wo man Leute begleitete, die arbeitslos waren. Man übte mit ihnen z.B. wieder regelmäßig früh aufzustehen etc., denn nach einiger Zeit verlernt man geregelte Tagesabläufe und ich finde es von daher wichtig, dass Leute arbeiten gehen für das Geld welches sie bekommen und ich denke auch, dass Leute,die arbeiten wollen sich durch Arbeit besser fühlen und motivierter bleiben. Und das ist schon allein für das eigene ICH wichtig.

    Mal realistisch betrachtet: Meines Erachtens kann und wird es in den vielen nächsten Jahren nicht mehr Arbeit geben. Die Unternehmen kommen nicht zurück nach Deutschland, auch nicht mit Senkung der Lohnnebenkosten oder anderem, denn so billige Arbeitnehmer, wie in den Ländern in die sie abgewandert sind, können sie hier nicht bekommen.
    Zum Vergleich: Ein Lehrer verdient in Bulgarien 100 € im Monat bei steigenden Lebenserhaltungskosten.
    Sollten die Arbeitslöhne in diesen Ländern aufgrund EU-Beitritt oder so steigen, wandert die Industrie dort wieder ab, denn es gibt noch genug andere Länder.
    Wie möchte die CDU denn Arbeitsplätze schaffen? Und ist das tatsächlich ihr primäres Ziel? Möchte sie Menschen helfen, die Hilfe brauchen?

    Nur weil eine Wohlstandspartei an die Macht kommt, bedeutet das nicht Wohlstand für alle, nur es gibt viele, die das glauben.

    Und u.a. aufgrund aller dieser Tatsachen sehe ich für die Zukunft die Gefahr des Kommunismus auf uns zukommen und hoffe, dass ich damit falsch liege.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Marion, ich bin völlig Deiner Meinung, 1 EUR Job + Sozialhilfe (oder wie man das jetzt nennt) ist mehr als ich als vollzeit Arbeitende Alleinerziehende verdient habe.

    Nur was mich an der Sache stört ist, das diese 1 EUR Jobs doch wieder ein Glücksgriff für die Arbeitgeber sind, die dann kaum etwas zahlen müssen und so eine billige Arbeitskraft haben. Oder wie ist das geregelt, ich weiss es nicht genau. :neutral:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich sehe das Problem darin, daß es in Deutschland keine wirklichen Alternativen gibt. Den Teufel mit dem Belzebub austreiben hilft halt nicht wirklich.
    Unbestritten ist aber, daß die Regierung Rot-Grün in ihren Amtsjahren einen solchen Wasserkopf an Bürokratie (Gesetze, Vorschriften, Regelungen) aufgeblasen hat, daß damit der Staat fast zum Erliegen gekommen ist. Nir vorher gab es eien solche regulierungswut, die niemandem dient, aber alles lähmt. Wer mal versucht hat, sich selbständig zu machen, eine Existenz zu gründen, ein Geschäft zu eröffnen und zu führen - und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen und/oder sich selbst von staatlichen Hilfen unabhängig zu machen, der weiß das.
    Es ist schier unmöglich.
    Während in vielen anderen Ländern die Devise gilt: Du glaubst, du kannst das? Dann probier es aus. Wenn du scheiterst, dann scheiterst du eben, wenn du damit jemandem schadest, dann haftest du. Simpel und funktionstüchtig.
    Mit der Bürokratiekeule, die hier jeden trifft, der ein Geschäft aufbauen möchte, schafft man keine Arbeitsplätze und fördert Eigeninitiative, man vernichtet sie.

    Ob das mit Schwarz-Gelb besser würde? Keine Ahnung. Es gibt kein historisches Beispiel, wo ein Bürokratiewasserkopf rückgebaut wurde - außer durch Krieg und Neuanfang...
  • LydiaLydia

    1,098

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich finde es einerseits gut, wenn es Neuwahlen geben sollte, da ich denke, es wird bei der momentanen Konstellation Bundesregierung rot/grün, Länderregierungen überwiegend schwarz/gelb schwierig für die Bundesregierung, regierungsfähig zu bleiben. Andererseit weiß ich mittlerweile nicht mehr, wen oder was ich wählen soll. Ich war immer wählen aber ich habe immer weniger Vertrauen in überhaupt noch eine Partei :???:

    Die Kohl-Regierung hat nicht von der Tapete zur Wand gedacht was z.B. das Rentenproblem angeht und die Roten haben auch nicht viel weiter gedacht, ebenfalls "plötzlich" immer neue Milliarden:shock:Löcher gefunden und für Beratertätigkeiten u.ä. das Geld nur so rausgeworfen. Die Grünen waren mal für die Aufdeckung von Skandalen und dem auf-die-Finger-gucken der "Großen" recht gut, als sie noch nicht an der Regierung waren und nun sind sie ebenfalls meist ganz still, Hauptsache an der Macht bleiben und gut verdienen. Manchmal denke ich, für Politiker ist es nicht am wichtigsten, für das Wohl des Volkes zu entscheiden und Fehler umgehend zu beseitigen bzw. zumindest zu minimieren, sondern diese Fehler lediglich "aalglatt" rhetorisch zu minimieren :flaming01: .

    Und wenn man mal schaut, wer aus den ganzen Parteien wo zusätzlich noch im Vorstand oder sonstwo sitzt und tätig ist und dort mitverdient und trotzdem natürlich völlig unbefangen und unbeeinflußt sein soll, wird einem schlecht :ih: . Wir haben ein System, das wir - das Volk - in vielen Dingen nur durch die Wahl von Leuten, denen wir dann vertrauen müssen, beeinflussen können, ohne Volksabstimmungen wie z.B. in der Schweiz und ich kann mittlerweile leider keinem mehr so richtig vertrauen... :sad:

    Früher war es mal ein Skandal, wenn ein Politiker was mit seiner Sekretärin hatte, heute ist es kaum noch ein Aufreg-Faktor, wenn dessen Frau eine Firma hat und diese "rein zufällig" ständig die größten Aufträge erhält... Und wenn denn dann doch mal einer wegen sowas zurücktritt, erhält er auch noch - ohne noch was arbeiten zu müssen - von unseren Steuern meist eine höhere Pension, als wir jemals Rente, weil lediglich zählt, wie lange er welche Tätigkeit ausgeübt hat :traurig04:

    Da müßte es viel härtere Regelungen geben, wann man z.B. seine Pensionsansprüche verwirkt hat, aber da würde sich ja mittlerweile fast jeder der Politiker in´s eigene Fleisch schneiden - und das schon auf der Kommunalebene. Es kann doch nicht sein, daß unsere Ex-Bürgermeisterin auf Staatskosten privat essen geht, diverse Präsente usw. kauft, mit Auto und Chauffeur in Österreich Urlaub macht (alles mit Steuergeldern bezahlt) und es mit Widerspruch usw. so lange dauert, die Immunität aufzuheben ist, daß sie zwar aus dem Amt muß, sich aber gerade noch über die Zeit retten kann, die sie benötigt, um ihre Pension zu sichern :flaming01: :flaming01:

    Also ich hab momentan wirklich noch keinen Plan, wem ich künftig vertrauen soll - vielleicht spontan einer kleinen neuen Partei, die vermutlich keine Chance hat, die notwendigen Stimmen zu erhalten, weil andere sie aus diesem Grund gar nicht erst wählen...
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Momiflori hat geschrieben:
    Es gab da Projekte wo man Leute begleitete, die arbeitslos waren. Man übte mit ihnen z.B. wieder regelmäßig früh aufzustehen etc., denn nach einiger Zeit verlernt man geregelte Tagesabläufe und ich finde es von daher wichtig, dass Leute arbeiten gehen für das Geld welches sie bekommen
    da stimme ich dir voellig zu. ABER: ich gebe dir jetzt mal ein beisiel einer guten freundin von mir:
    hauptschulabschluss, nach der schule gleich schwanger geworden, alleinerziehend, keine ausbildung, ist arbeitslos, und bekommt sozialhilfe.
    so, die kleine ist jetzt 4, und geht in den kindergarten. da meine freundin aufgrund ihres hauptschulabschlusses schwierigkeiten hat, einen ausbildungsplatz zu finden (altenpflege), sitzt sie zuhause.
    vor einem jahr hat sie das angebot eines ambulanten pflegedienstes bekommen, dort ein halbes jahr raktikum zu machen, und danach als ungelernte kraft dort weiterzuarbeiten.Dann haette sie auch endlich einen job gehabt. schoen und gut. leider hat das arbeitsamt das nicht bewilligt, und sie stadtdessen fuer 1 euro in ein altenheim arbeiten geschickt. heute sitzt sie wieder arbeitslos zuhause. das kann doch auch nicht sinn der sache sein, oder? :roll:
    Und u.a. aufgrund aller dieser Tatsachen sehe ich für die Zukunft die Gefahr des Kommunismus auf uns zukommen und hoffe, dass ich damit falsch liege.
    na da wollen wir doch nicht den teufel an die wand malen, oder? ;-)
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    vor einem jahr hat sie das angebot eines ambulanten pflegedienstes bekommen, dort ein halbes jahr raktikum zu machen, und danach als ungelernte kraft dort weiterzuarbeiten.Dann haette sie auch endlich einen job gehabt. schoen und gut. leider hat das arbeitsamt das nicht bewilligt, und sie stadtdessen fuer 1 euro in ein altenheim arbeiten geschickt.

    Und mit welcher Begründung wenn ich fragen darf?
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    weil sie waehrend des praktikums unentgeldlich arbeiten sollte.
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm.Wäre demnach so, dass sie unentgeltlich arbeitet. Der Arbeitgeber keine Abgaben leistet, aber der Staat Sozialhilfe bzw. Arbeitslosengeld zahlt!?

    Nun gut, man kann hin und her diskutieren, auch an dieser Stelle, was gut oder schlecht ist, aber das wird sich auch bei einem Regierungswechsel nicht ändern. Man kann ja nur hoffen, dass Deine Freundin dann den selben Sozialhilfesatz behält.

    Und das ist halt das Problem bei dem Regierungswechsel.
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das kann ich dir jetzt garnicht so genau sagen, ich habe es auch nur in groben absaetzen mitbekommen.
    also wenn es einen regierungswechsel geben sollte, mache ich mir wirklich sorgen, was den kuendigungsschutz angeht.
    vorallem fuer familien mit kindern wird das hart.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im Vergleich zu anderen EU-Ländern geht es uns fantastisch, das ist trotz aller Kürzungen unbestreitbar. Aaaber: Solange Sicherungssysteme, insbesondere für Familien, immer weiter aufgeweicht und reduziert werden, jedoch nicht gleichzeitig Arbeitsplätze geschaffen werden, werden wir Deutschen sehr schnell Spitzenreiter in den Top Ten der europäischen Zweiklassengesellschaft.

    Es kann doch nicht angehen, dass z. B. Firmen wie der Halbleiterhersteller Infineon Milliarden Subventionen und Aufbauhilfen für den Standort Deutschland bekommt, das Unternehmen sich gesundstößt und in den Ostblock abwandert?!?!? Hier müssten meines Erachtens die vom Staat gezahlten Hilfsmittel zurück erstattet werden.

    @Lydia:
    Lydia schrieb:
    Also ich hab momentan wirklich noch keinen Plan, wem ich künftig vertrauen soll - vielleicht spontan einer kleinen neuen Partei, die vermutlich keine Chance hat, die notwendigen Stimmen zu erhalten, weil andere sie aus diesem Grund gar nicht erst wählen...
    Wie unschwer zu erkennen ist, mache ich ziemlich unverhohlen Werbung für so eine kleine neue Partei. :lol: :oops: Ich bin bei dem Haufen seit einem Jahr dabei, also kurz nach deren Vereinsgründung. Da dann aus dem Stand fast ohne Werbung bei den Landtagswahlen auf ca. 2 % zu kommen, ist nicht von schlechten Eltern. ;-)

    :byebye01:

    Gisela
  • LydiaLydia

    1,098

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Wie unschwer zu erkennen ist, mache ich ziemlich unverhohlen Werbung für so eine kleine neue Partei. :lol: :oops: Ich bin bei dem Haufen seit einem Jahr dabei, also kurz nach deren Vereinsgründung.

    Hatte meinen Satz mit der kleinen neuen Partei eigentlich auch extra unter anderem deshalb geschrieben, weil ich mal wissen wollte, bei welcher Du tätig bist, welche Ziele die verfolgen und mit welchen Maßnahmen sie die erreichen wollen :lol: Kannst Du mir (ggf. per PN) mal was dazu schreiben?

    Vielleicht kann man ja zumindest erreichen, daß ein "Gegenpol" zu den "4" rein kommt, der denen ein bischen auf die Finger schaut, sein Ohr etwas näher am Volk und dessen Bedürfnissen, Sorgen und Nöten hat und die ein oder andere Entscheidung dementsprechend mitbeeinflussen bzw. durch seine Stimmen zumindest verhindern kann, daß allein aus Parteitreue und Trotz die einen gegen die Vorschläge der anderen stimmen ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es kann doch nicht angehen, dass z. B. Firmen wie der Halbleiterhersteller Infineon Milliarden Subventionen und Aufbauhilfen für den Standort Deutschland bekommt, das Unternehmen sich gesundstößt und in den Ostblock abwandert?!?!? Hier müssten meines Erachtens die vom Staat gezahlten Hilfsmittel zurück erstattet werden.

    Wenn man aber als normaler Bürger in besseren Zeiten sein "übriges" Geld in einen steuerbefreiten Fond investiert hat (zur Altersvorsorge zum Beispiel, also der vielgerühmten Eigeninitiative) und dann in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät und die Fondsanteile veräußern muß um zu überleben, dann fordert der Staat einkalt die Steuerersparnis zurück, eben auch mit Pfändung. Also nichtmal zusätzliches Geld, das einem der Staat geschenkt hatte, wie bei den Subventionen, sondern nur die fiktive Summe, die man an Steuern gespart hatte.
    Da soll man dann als "kleiner Mann/Frau" nicht das K...... kriegen....
  • spyrogiraspyrogira

    1,743

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :ih: :confuded11:
    es ist zum Davonlaufen :eek02: die Frage ist nur wohin???

    Gisela: Du sagst es!
    ich weiß nicht was aus unserem Land wird... werden soll...
    Zweites Kind ade? Unter den drohenden Umständen...
  • LydiaLydia

    1,098

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    spyrogira schrieb:
    Zweites Kind ade? Unter den drohenden Umständen...

    Nööö!!!! Wir trotzdem - ungewisse Zeiten hat´s immer gegeben und wie Du unter Deinen Text ja selbst so schön druntergesetzt hast: Versuche stets positiv zu denken, das macht das Leben vieel einfacher!!!

    In diesem Sinne allen einen guten Start in den Tag und think positive ;-)
  • spyrogiraspyrogira

    1,743

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Lydia
    ;-)

    hast wohl recht!

    und wer soll sonst die Welt verbessern, wenn es keine Kinder mehr gibt, denen richtige Werte vermittelt werden :cool:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im Prinzip sollte eine Bundekanzlerin mich ja freuen, aber eine die immer miespeterig guckt?? Wirlich immer :roll: Und wenn sie witzig sein will, kommt das doch sehr gekünstelt rüber....naja, ich werde Euch aus der Ferne beobachten ;-)
  • LeahLeah

    409

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist auch das einzig Positive, was ich an der Sache sehe: eine Kanzlerin.

    Was den Kündigungsschutz angeht: der ist doch jetzt schon lächerlich. Mein Mann hat bei Siemens Financial Services (also Tochter eines Mega-Konzerns) eine Kündigungsfrist von 4 Wochen. Als ob man in einer solchen Zeit eine neue Stelle finden könnte, wenn's drauf ankommt ...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...und ich sitze gerade hier und reibe mir die Hände. :biggrin: Denn vorhin hat Oscar Lafontaine bekannt gegeben, Zugpferd eines Linksbündnisses zu werden. Zwar in Zusammenarbeit mit der PDS (was mir üüüüüberhaupt nicht passt :ih:), aber da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Und die SPD hat derweil nichts anderes zu tun, als den saarländischen Sitzzwerg aufzufordern, die Partei zu verlassen. :twisted:

    @Leah: Und dieser miserable Kündigungsschutz soll noch weiter aufgeweicht werden. :shock: Unter anderen Voraussetzungen hätte ich nichts gegen mehr Flexibilität von Unternehmen, aber nicht unter dem Aspekt, dass die arbeitende Bevölkerung dann noch mehr erpresst werden kann und zum Spielball der Konzerne wird. :flaming01: Siemens (egal, ob Mutter- oder Tochtergesellschaften) ist neben VW einer der größten Erpresser am deutschen Markt... :neutral:

    :byebye01:

    Gisela


    Nachtrag: Lt. WDR2 ist Oscar nach 39 Jahren Zugehörigkeit aus der SPD ausgetreten und "kommt" jetzt, lt. zuverlässigen Quellen der WASG. :bounce02:
  • LydiaLydia

    1,098

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Gisela: Wie heißt denn nun Deine kleine neue Partei *neugierig frag*?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Partei? :eek01: Naja, nur im übertragenen Sinne. ;-)
    Aber hast du heute noch keine Nachrichten gehört/gesehen? :shock: Das war doch heute überall die Topschlagzeile schlechthin. :biggrin: WASG (Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit) heißen die Damen und Herren, die sich um ein paar revolutionäre Gewerkschaftsfunktionäre aus dem sonst sooo konservativen Bayern scharen, welche vor knapp 1 1/4 Jahren entstanden ist. Grund war damals der Protest gegen Hartz IV und Agenda 2010. Wenn es diesen Herbst tatsächlich Bundestagswahlen gibt, wird es für mich einen heißen Sommer geben, so oder so... :lol:
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit? WASG?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Äh ja, warum? Du hast nur das "Arbeit" nach der Wahlalternative vergessen. ;-)
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wer ein bisschen politisch ist, der muss das doch ahnen!!! :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, und wer ein wenig meine Beiträge hier in der Meckerecke und in den heißen Themen kennt, weiß, dass ich nicht erst seit gestern dort "Aktivistin" bin. ;-)
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach jetzt sehe ich erst, dass Du das oben gepostet hast. :shock: Ich hatte das ´mal getippt! PDS, Lafontaine...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, bei der Konstellation Lafontaine - WASG - PDS ist das letzte Wort zum Glück noch nicht gesprochen. Glücklich wäre ich darüber nicht wirklich. :neutral: Auch wenn man nach 15 Jahren den Herrschaften eine Chance geben sollte, ich bin da doch noch ziemlich voreingenommen. :oops: Typisches Wessidenken halt, die "alten" Zeiten noch nicht ganz aus dem politischen Teil meines Hirns. :rotwerd01:
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh! Das sehe ich aber genauso wie Du!!! Also PDS (SED!?Sorry!!!) Das muss nicht sein.
  • LydiaLydia

    1,098

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nee, die Schlagzeile kenn ich nicht - hab heut überhaupt noch kein TV oder Radio angehabt. War morgens am rumwuseln und nach Frühstück von Kleinen den ganzen Tag in der City und im Park und abends dann zusammen mit Männe Eis essen (muß man doch alles ausnutzen, wenn´s schon mal wärmer is und die Sonne scheint) und bin daher tagespolitisch nicht auf dem Laufenden :oops: Und ich geb´ zu, von WASG hab ich auch noch nix gehört :rotwerd01: Bin aber über Google schon am suchen und hol mein Wissensdefizit nach - danke für die Erläuterung auch für Yesterdays wie mich :biggrin: ;-)
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und auf dem Wahlzettel auch nicht??? Oder gab es die da noch nicht? Wahrscheinlich noch nicht.

    EDIT: 2003 waren da glaube ich Wahlen in Hessen, ok.
  • stromerstromer

    727

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Moniflori schrieb:
    Also PDS (SED!?Sorry!!!) Das muss nicht sein.

    Typisches Wessidenken - Sorry mußte mal raus... :flaming01:
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiß nicht, ob das mit Wessidenker zu tun hat, denn meine Mutter ist gebürtige Bulgarin und ich habe da doch so einiges vieles mitbekommen, was sich von den Ossis (darf ich ja schreiben, Du schreibst ja auch Wessis) nicht unterscheidet. Du verstehst was ich meine?

    EDIT: :eek02:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jaaaa, stromer, du hast absolut Recht. Ich sage ja selbst, dass manche Strukturen noch nicht aus meinem Kopf sind.

    Ich muss aber dazu sagen, dass viele politische Größen von heute das Umdenken nicht gerade fördern, indem sie immer noch in alten Schemen irgendwelche Parolen von sich geben. Ist es da wirklich verwunderlich, wenn selbst eine "Ossi"-Merkel so dermaßen über die PDS abledert und sie nach wie vor in einem Atemzug mit der SED nennt, dass das dann ziemlich markant in den Köpfen bleibt? Das Unterbewußtsein ist da oftmals wirklich stärker und schaltet den Verstand aus. Ich sehe das bei mir an Gysi: Der Mann selbst ist mir unheimlich sympathisch, Bisky erinnert mich optisch irgendwie an einen fränkischen Landwirt - urig, gemütlich und knorrig. :oops: :lol:

    Dieses Denken aus den Köpfen rauszubekommen, ist sauschwer. Das sehe ich doch selbst bei mir und ich bezeichne mich gerade in diesem Bereich nicht als "festgefahren". :???:
  • MonifloriMoniflori

    4,530

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also wie Frau Merkel würde ich mich nicht bezeichnen, und schon gar nicht bin ich mit ihr einer Meinung und auch nicht als festgefahren würde ich mich bezeichnen, aber ich habe in einem politischen Gremium mit Vertretern der PDS zu tun gehabt und ich kann für mich nur aus Erfahrung reden. Mag ja sein, dass das nun sehr verallgemeinernd klingt, aber vom Gegenteil konnten sie mich in dem Gremium nicht überzeugen.
  • stromerstromer

    727

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin wahrlich kein Verfechter der SED und will auch auf keinen Fall die DDR oder die damaligen Zustände wieder - genau wie wohl die meißten "Ossis" auch.

    Was mich nur immer wieder nervt, ist die pauschale Verurteilung der PDS. PDS = hervorgegangen aus der SED = SED

    Die PDS hat bei der letzten Bundestagswahl in den neuen Bundesländern zwischen 10 und 25% der Stimmen bekommen, ist dort zweitstärkste Partei, hat es aber trotzdem nicht in den Bundestag gebracht.

    Das ist das eigentliche Dilemma - die Meinung der "Ossis" zählt überhaupt nichts. Die ostdeutsche Partei schafft es nicht in den Bundestag, weil die westdeutschen es nicht wollen.

    Ich glaube nicht, dass die ganzen Wähler der PDS vorher in der SED waren oder die DDR wiederhaben möchten. Aber sie identifizieren sich nunmal mit "ihrer" regionalen Partei.
    aber ich habe in einem politischen Gremium mit Vertretern der PDS zu tun gehabt und ich kann für mich nur aus Erfahrung reden. Mag ja sein, dass das nun sehr verallgemeinernd klingt, aber vom Gegenteil konnten sie mich in dem Gremium nicht überzeugen.

    Und deshalb ist die PDS gleichzusetzen mit der SED???
    Das ist nun wirklich sehr verallgemeinernd..


    Ach so, bevor ihr mich hier zerfleischt - Nein ich bin nicht in der PDS !!!

    [img][/img]http://www.bundeswahlleiter.de/wahlen/b ... ds_wkr.gif
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    stromer schrieb:
    Ich bin wahrlich kein Verfechter der SED und will auch auf keinen Fall die DDR oder die damaligen Zustände wieder - genau wie wohl die meißten "Ossis" auch.

    Was mich nur immer wieder nervt, ist die pauschale Verurteilung der PDS. PDS = hervorgegangen aus der SED = SED
    Aber genau diese Meinung untermauern doch selbst die "Ossis", die bundesweit im Rampenlicht stehen! Für die zählt doch die politische Heimat mehr als die wirkliche Herkunft!
    Die PDS hat bei der letzten Bundestagswahl in den neuen Bundesländern zwischen 10 und 25% der Stimmen bekommen, ist dort zweitstärkste Partei, hat es aber trotzdem nicht in den Bundestag gebracht.

    Das ist das eigentliche Dilemma - die Meinung der "Ossis" zählt überhaupt nichts. Die ostdeutsche Partei schafft es nicht in den Bundestag, weil die westdeutschen es nicht wollen.
    Die Thematik "Ossi - Wessi" hatten wir doch erst vor kurzem ansatzweise. Ich sehe auf vielen Ebenen sehr großen Handlungsbedarf. Nicht nur von Seiten der "Alten", denen eine komplette Umstellung nicht wirklich zugemutet werden kann. Ich kenne einige junge Leute "von drüben", die maximal die ersten Grundschuljahre noch in der DDR verbracht haben. Wenn ich deren Einstellung sehe, kriege ich wirklich das große :ih:! Diese Erwartungshaltung heute noch, dass der Westen an allem schuld ist, wir allein für die jetzige Misere verantwortlich sind etc. Zum Glück kenne ich auch einige andere aus denselben Regionen, die ebenfalls nur den Kopf über ihre Landsleute (bezogen auf Bundeslandsebene) schütteln können.
    Ich glaube nicht, dass die ganzen Wähler der PDS vorher in der SED waren oder die DDR wiederhaben möchten. Aber sie identifizieren sich nunmal mit "ihrer" regionalen Partei.
    Das ist richtig, aber wenn ich sehe, wieviele ehem. SED-Funktionäre noch lange Zeit in der PDS ihre Pöstchen hatten, muss ich mich fragen, inwieweit das moralisch legitim ist. Wir hatten schon einmal eine Zeit, in der die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Partei/Gruppierung auf das Schärfste verurteilt wurde und die Betroffenen mit starken Repressalien und Konsequenzen zurecht kommen mussten.
    Dann sehe ich Frauen von der PDS wie Petra Pau. Diese Frau ist für mich die absolute Negativ-Gestalt, schreckt mich persönlich ab. Sie als Repräsentantin der Partei auf Bundesebene? Sorry, aber wenn die ganze PDS so wie diese Frau ist, na dankeschön liebes Vaterland. Das ist jetzt sicher auch pauschal und vorverurteilend. Nur der Durchschnitt der Bevölkerung orientiert sich eben an solchen Dingen!
    aber ich habe in einem politischen Gremium mit Vertretern der PDS zu tun gehabt und ich kann für mich nur aus Erfahrung reden. Mag ja sein, dass das nun sehr verallgemeinernd klingt, aber vom Gegenteil konnten sie mich in dem Gremium nicht überzeugen.

    Und deshalb ist die PDS gleichzusetzen mit der SED???
    Das ist nun wirklich sehr verallgemeinernd..
    Für außen Stehende entsteht wirklich dieser Eindruck. Aber wenn der Einzelne seine Erfahrungen hat, kombiniert mit z. B den von mir oben genannten Aussagen, kann ich diese Einstellung schon nachvollziehen.
    Ach so, bevor ihr mich hier zerfleischt - Nein ich bin nicht in der PDS !!!
    Zerfleischen? Ganz sicher nicht, warum auch? :shock:

    Ein großes Problem liegt doch wirklich im Auftreten der Leute. Abgesehen von Gysi und Bisky kenne ich keine positive Erscheinung der PDS. :sad:

    Programmatisch ist die PDS übrigens gar nicht sooo weit von "meiner" WASG entfernt, deswegen auch das Ansinnen von Lafontaine, zu fusionieren. Aber bis es soweit ist, muss bei den Funktionären der PDS noch viel passieren. Das Auftreten auf Bundesebene muss sich gewaltig ändern. Es nützt de facto nichts, wenn die PDS gute Länderarbeit leistet, das können die Bürger anderer Bundesländer gar nicht sehen, weil die regionale Presse doch gar nicht willens/interessiert ist, hier Bericht zu erstatten.

    Hier mein aktuelles Gegenbeispiel der momentan sooo hoch gelobten CDU: In Sachsen sollen die Lehrer massive Lohnkürzungen (bis zu 1/3!!!) hinnehmen oder ca. 7.800 Stellen komplett gestrichen werden. Jetzt erst, nachdem in Sachsen die Lehrer streiken, wird das Ganze auf Bundesebene publik. Da schimpfen wir "Wessis" über unsere Landesregierungen, weil nicht genug getan wird und in den neuen Ländern ist die hochgelobte Rechte an der Macht und kürzt die Bildungskräfte, wo uns die West-Rechten eine Aufstockung versprochen haben? Und das Bildungsniveau der Kids "drüben" sinkt noch weiter? :sad:

    Himmel, ich mag mich heute gar nicht mehr weiter reindenken. Es ist soviel faul in diesem Staat, dass wir gefordert sind, endlich aktiv zu werden, statt wie bisher nur schimpfenderweise mit der Chipstüte auf dem Sofa sitzen. Aber nicht in Streitereien und Kleinkriegen, weil wir mit den einen oder anderen persönlich negative Erfahrungen gemacht haben oder die entsprechenden Eindrücke haben sondern in konstruktiven Handlungen endlich aufstehen und uns für das einsetzen, was uns wichtig ist. Wer das nicht tut, dem geht es nach wie vor zu gut und der soll für immer schweigen und sich nie wieder über die soziale Ungerechtigkeit beschweren, die ihm widerfährt.

    Und jetzt gehe ich ins Bett, jawoll! ;-)

    :byebye01:

    Gisela
  • stromerstromer

    727

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela, ich gebe dir voll und ganz recht !!! :grin:

    Noch ein Beispiel zur hochgelobten CDU, welche ja auch Thüringen regiert: Das Landeserziehungsgeld soll ersatzlos gestrichen werden - ohne Ausgleich oder Rechtsanspruch auf einen KitaPlatz....

    Ich möchte nicht wissen, wo das noch hinführen soll..... :flaming01:
  • LeahLeah

    409

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Landeserziehungsgeld gab's hier noch nie, und ich glaube auch nicht, dass die neue schwarze Regierung das einführen wird.
    Stellen im öffentlichen Dienst (also auch Lehrer) werden schon seit Jahren in allen Ländern gestrichen, ist ja auch einfach, den Beamten die Arbeitszeit raufzusetzen u. dann Stellen wegfallen zu lassen. Hier kursiert schon das Gerücht, dass es demnächst 44 statt 41 Wochenstunden sein werden. Ich bin nur gespannt, was die Gewerkschaften wohl für die Angestellten machen können.
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im Saarland schließt die CDU-Landesregierung 80 Grundschulen zum Wohle der Landeskasse und natürlich der Kinder. Die Kosten, die entstehen (Bustransporte an andere Schulen in anderen Orten) tragen die Städte und Gemeinden - nicht das Land.
    Wen wundert's, wenn die Dörfer veröden, der Nachwuchs fehlt, der geht ja woanders zur Schule. Also wozu dann in einem Dorf wohnen? In unserem gibt es keine Schule, kein Geschäft, keine Post, dafür ein Sammeltaxi und eine Telefonzelle. Macht nur weiter so! Wir werden schon noch sehen, was wir davon haben.
    Lasst uns eine Partei gründen und denen mal so richtig den Marsch blasen!
    Möge die Macht mit uns sein!
    Annette
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzje schrieb:
    Lasst uns eine Partei gründen und denen mal so richtig den Marsch blasen!
    Brauchst du nicht mehr, die gibt es bereits. ;-) Lies dich durch diesen Thread, dann weißt du, von welcher ich spreche. Ich trau mich schon fast nicht mehr, so unverhohlen Werbung zu machen, aber ich sehe keine Alternativen. Wenn wir nicht ungebremst in eine Zweiklassengesellschaft abrutschen wollen, muss etwas passieren und zwar schnell! Denn bis dorhin sind es nur noch ein paar Schritte, die Grundsteine wurden mit der ach so hoch gelobten EU-Verfassung (welche von allen großen Parteien begrüßt/unterstützt/ausgearbeitet wurde) gelegt.

    :byebye01:

    Gisela
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im Prinzip sollte eine Bundekanzlerin mich ja freuen, aber eine die immer miespeterig guckt?? Wirlich immer :roll: Und wenn sie witzig sein will, kommt das doch sehr gekünstelt rüber....naja, ich werde Euch aus der Ferne beobachten ;-)
    Eine Kanzlerin wäre nicht schlecht - wie wärs mit Gisela???

    Ansonsten hab ich ja was gegen Lifting und Schönheitsop's - aber bei Frau Merkel - da würde ich doch glatt mal ne Ausnahme machen. :grin:
    Liebe Grüße
    Annette
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