Meine Oma (75) hat Osteoporose in fortgeschrittenem Stadium und hat momentan 3 zersplitterte Rippen. Sie liegt seit 3 Tagen nur noch und lässt sich nicht mehr von uns allen mobilisieren. Man muss ihr zur Toilette helfen, sie anziehen, sie lässt ihr Essen mittlerweile liefern. Wenn der Verlauf so weitergeht ist die Situation durch die Familie nicht mehr tragbar.
Sie wohnt in einem eigenen Haus und 2 mal täglich geht jemand aus der Familie vorbei, um zu helfen.
Vor zwei Wochen war sie im KH und wurde als angeblich mobiler Patient entlassen. :roll: Dieses ausbetonieren der Knochen (weiss nicht, wie das richtig heisst) geht wohl nicht mehr, sagte ihr Arzt, da dazu bereits zu wenig Substanz existiert. Schmerztherapie ginge angeblich nicht. Der Arzt meinte nur "das hat keinen Sinn". Ohne Erklärungen und meine Oma hat nicht nachgefragt.
Sie hat schlimme Schmerzen, wobei da natürlich auch die Psyche ne grosse Rolle spielt. Sie bekommt "blöderweise" vonmeienr Tante etwas viel Mitleid und das führt dazu, dass sie sich richtig gehen lässt und im Elend zerfliesst. Das Bewusstsein, dass sie nun mit den starken Schmerzen leben muss, tut das Übrige. Ich weiss nicht, wie schlimm solche Schmerzen wohl sind, denke aber mit der richtigen mentalen Unterstützung kann man immer eine gewisse Linderung erzeugen. (Vielleicht hoffe ich das auch nur?!)
Meine Familie ist bis auf meine Mama, meine Schwester und mich total lethargisch und so suchen wir nun nach Möglichkeiten. Das Problem ist, dass meine Oma recht bockbeinig ist und uns gegenüber (also "uns"/"wir", die wir sie nciht mit Mitleid überschwemmen), weil sie Angst hat in ein Pflege-/Altersheim gehen zu müssen. Das ist für sie der totale Horror, weil sie ihr Heim nicht verlassen möchte - verständlich. Sie möchte nicht abgestellt werden und hat Angst, dort auf den Tod zu warten - auch verständlich. Aber es muss irgendwas passieren. WIR als Familie können das einfach nicht leisten. Sie hat nun zar so einen "Sender" von den Johannitern an der Hand, die sie verständigen kann, wenn sie umfällt etc., aber das löst das Problem ja nicht.
Wie gesagt liegt sie ja zur Zeit nur, aber eigentlich muss sie sich beweegen, wenn es nicht schlimmer werden soll. Wir möchten ihr nicht mehr zumuten als möglich ist, können aber auch nicht beurteilen, WAS möglich ist und wollen sie ja quasi auch nciht falsch anfassen und ihr weh tun. Müsste man da nicht auch vom Doc Physiotherapie verschrieben bekommen können??
Das es nicht "heilbar" ist, weiss ich, dennoch denke ich mir: es muss doch Möglichkeiten geben die Situation zu verbessern. Das ich hier auch nciht die Lösung finden kann, die alles löst, ist mir klar, aber ehe ich alle möglichen Sachen angehe, möchte ich erstmal checken, ob ihr Erfahrungen habt, die mir weiterhelfen.
Gibt es die Möglichkeit homöopathisch was gegen die Schmerzen zumachen? Ist der Ostheopath in solchen Fragen auch ein möglicher Ansprechpartner? Wann ist diese Schmerztherapie nicht möglich und was bedeutet das überhaupt? Könnte Akkupunktur helfen? Kann man in solchen Fällen eine Pflegestufe beantragen und jemanden bekommen, der täglich zu ihr fährt?? Habt ihr sonst irgendwelche Tipps für uns?? Das wäre toll.
Wichtig ist zB auch
Kommentare
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Was bekommt sie für Medis?Vorallem was für Schmerzmedis?
Hat sie noch keinen Schwerbehindertenausweis bzw. eine Pflegestufe beim MDK beatragt?( sorry sagtest du , daß sie keine hat)
Wer hat ihr denn bei ihren täglichen Bedürfnissen geholfen?
Ob jetzt noch Homöophatische Mittel helfen, müßte man ausprobieren.
Wann wurde denn ihre Knochendichte das letzte Mal gemessen?
Tausend Fragen
Diana
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Kurze Zwischenfrage an dich, trinkst du eventuell viel Milch?
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nein nen Rheumatologen hat sie nicht. Das heisst der wäre der richtige "Ansprechpartner"? Das ist ja schonmal ne Info. Ihre Ärzte sind bisher ziemlich bescheiden drauf und alles was da kommt ist: ich ann sie ins KH einweisen lassen. Und ort sagen sie dann: wir können nichts.
Wie ihre Schmerzmittel heissen, weis sich nicht. Ich glaube sie hat vorhin neue bekommen. Bin heute nachmittag da und werde mir mal aufschreiben wie die heissen.
Pflegestufe hat sie nicht, würden wir jetzt beantragen. Schwerbehindertenausweis? Kann sie den denn kriegen und vor allem: was hat sie davon?
Wer ihr hilft? Bis vor 2 MOnaten hat sie alles allein gemacht. Es ging seither aber rapide abwärts. Mittlerweile helfen wir alle, die Familie. Rund um die Uhr wechseln wir uns alle ab, was enorm stressig ist und allmählich nicht mehr zu tragen. Morgens ist sie noch am besten drauf. Da kocht sie sich slebst nen Tee, geht zur TOilette. Eine Stunde lang geht es, danach geht nichts mehr. Sie liegt ausschliesslich und muss zur Toilette gebraht werden, gewaschen werden, alles halt. Sogar das kauen tut ihr enorm weh. Wir müssen sie also zum Essen fast zwingen,weil sie nicht will.
Ich denke die Knochendichte wurde erst einmal gemessen, als sie vor 2 Wochen im KH war. Ich muss mal meinen Onkel fragen. Ich denke der weiss da genaueres. Er musste sich heimlich den Arztbrief ansehen, weil sie alles versteckt, damit wir nicht wissen wie schlimm es ist.
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Soll heißen, morgens wird sie abgeholt und betreut und abens kommt sie wieder in ihr eigenes Heim?
Das wird von der Pflegeversicherung zum Teil abgedeckt (Sachleistung), allerdings bräuchte sie dafür eine Pflegestufe. Die würde ich auch schnellstens beantragen, und sollte sie wieder in die Klinik müssen, dann nötige den Kliniksozialdinst bitte nach einem Antrag auf Überleitungspflege. Dann hat sie pauschal recht schnell die Pflegestufe I und der Medizinische Dienst kommt "nachbegutachten".
4,536
Ja diese Tagespflege wäre genau das Richtige. Das es sowas gibt, wusste ich nicht. Pflegestufe sollte eigentlich die Allgemeinärztin morgen beantragen, aber wenn es übers KH ggf. schneller geht, machen wir das so. Selbst wenn es erstmal nur die I ist, kann ja beim nachbegutachten noch mehr dabei raus kommen.
1,428
Trichtere ihr vorallem ein,daß wenn der MDK kommt, daß sie nihct mal ebend noch erzählt, was sie denn noch alles dolles kann, sie soll man schön leiden in dem Moment.
Zur Not kann sie auch erstmal ins KH in die Kurzzeitpflege, wenn die sowas haben, da Tagespflegeplätze nicht so dick gesäht sind ( weiß ich dadruch, daß ich die Pflegestatistik gemacht habe )
Falls die Knochendichte nicht mehr ausreichend ist, hat sie denn z.B. ein Stützkorsett oder ähnliches?
Diana
4,536
Kostenlos mit dem Bus fahren?? Sorry, nu muss ich grinsen. :biggrin: Wir würden ihr hundert Euro zahlen, wenn sie raus gehen würde Bus fahren. ;-)
Ein Stützkorsett hat sie, aber das hilft ihr wohl nicht wirklich und darum benutzt sie es nicht. Eigentlich auch falsch was? Sie sollte es benutzen, um neuen Verletzungen vorzubeugen. :roll:
Die Ärzte, bei denen wir bisher waren scheinen echt Blindpesen zu sein. Sie sagen alle, was sie nicht können... aber niemand sagt: tun sie das und das. Ich sage nur "als mobiler Patient entlassen". Ja jaaaa....
Mal ne andere Frage: was genau ist denn eine Schmerztherapie???
727
Keine Ahnung über die Menge, ich habe nur gefragt, weil ja Milch und Milchprodukte auch mit an der Entstehung von Rheuma, Arthrose und Osteoporose in Verbindung gebracht werden.
Das der Körper das in der Milch enthaltene Calzium kaum verwerten kann ist doch mittlerweile schon bewiesen und durch das enthaltene tierische Eiweis sogar Calzium aus den Knochen herausgelöst wird, auch.
Deswegen habe ich gefragt....
6,272
1,428
@Stromer:dachte mir schon, das du darauf hinaus willst.
Ich trinke meine normalen Mengen. bei mir kommt es aber durch mehrere Faktoren: Vererbung, schlechte Ärzte, meine Medikamente ( z.B. Cortison ) u.s.w
Trotzdem danke.
@ Lorelei: die Sache mit dem Stützkorsett brauch auch erstmal seine Zeit. Der ganze Knochenbau muß sich daran gewöhnen. Die Geschichte ist am Anfang sicherlich nicht angenehm, soll ihrem Körper aber helfen, nicht weiter " zusamennzufallen".
Meine Oma z.b hat eine Halskrause. Du glaubst doch nicht, daß sie die trägt.
Bei einer Schmerztherapie kommt es immer auch auf die Klinik oder den Arzt an. Ich wurde Medikamentös eingestellt und beiläufig auf mehrere Physiotherapeutische " Mittel ".Hat sie z.b. auch noch Diabetis?
Diana
4,536
Ich versuche ihr das Stützkorsett nochmal nahe zu bringen, aber es ist recht schwierig momentan an sie ran zu kommen.
Jauchzerle ja klar, das verstehe ich. Aber ich finde es einfach frech, dass die im KH meine Oma als angeblich mobile Patientin entlassen und dann kann sie nur liegen. So können die doch niemanden entlassen oder?
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Schöne Sache sag ich dir.
Bei Diabetis und THeuma ist es oft so, daß beide Krankheiten " gegeneinander " arbeiten. Die Medikamente heben auch oft ihre Wirkung gegenseitig auf. Bei meiner Oma ist es mit Diabetis und Rheuma so und bei mir mir Rheuma und der Insulinresistenz.
Bei Osteoporose ist es super wichtig, daß sie sich bewegt.Ist schwer, sie dazu zu bekommen ich weiß, weil am Anfang alles weh tut. Ich kenne das selber von mir.
Kannst du sie mit irgndwas motivieren?
Wo genau wohnt deine Oma denn?Dann könnte ich mal versuchen einen guten Rheumatologen für sie rauszubekommen.
Diana
4,536
Tja sie mobilisieren. Das versuche ich, aber das Problem ist auch meine Familie, der erstmal klar gemacht werden muss, dass sie sich bewegen muss. Klar, wenn sie Hilfe braucht ist immer jemand da, aber ihr jeden Handschlag abzunehmen, macht es auf Dauer nur noh schlimmer. In ihrem Kopf ist mittlerweile schon drin: es sind ja alle da und kümmern sich. Für sie besteht quasi nicht die Notwendigkeit sich zu bewegen. Darum kann sie sich so richtig schön ins Elend fallen lassen und sich bemitleiden lassen. Nicht das ihr denkt ich bin ein hartes Monster, aber ich denke eine gewisse "Strenge" ist angebracht. Sie wird sich nicht bewegen, weil sie einsieht, dass sie es wegen der Krankheit tun muss, also versuche ich sie eben dazu zu bekommen, sich zu bewegen, indem ich ihr eben nicht ins Bad helfe. Ich helfe ihr erstmal beim aufstehen und gebe ihr dann eine Krücke/Gehhilfe.
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Dian
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Marlies, ja auf jeden Fall. Die Ärztin meiner Oma beantragt die Pflegestufe jetzt. Ich hoffe, das alles dauert nicht Wochen und Monate.
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Diana
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Ich hab erlebt, daß bei mir Angehörige am Schalter standen - aufgelöst und verzweifelt, weil vormittags der O-Arzt gesagt hat, daß der Verwandte nachmittags "entlassen" wird. Zuhause war noch nicht mal umgeräumt, geschweige denn ein Kranken-/Pflegebett beantragt worden. Kein Sozialdienst wurde verpflichtet, keine Wohnumfeldanpassung, nichts.
Sowas ist leider Realität.
Rennt in die Krankenkasse, holt Euch VORHER schon vom behandelnden Hausarzt Verordnungen für Hilfsmittel, reserviert Pflegeplätze in verschiedenen Heimen und beantragt schnellstens eine Pflegestufe.
Und schaut, daß ihr ein gutes Verhältnis zu eurem zukünftigen Pflegekassensachbearbeiter bekommt. Der ist nämlich in vielen Bereichen der Mittelsmann/frau.
Reelle Wartezeiten für Begutachtungen und Entscheidungen des MDK und der Pflegekassen sind übrigens 3 bis 6 Monate.
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Ganz schlimm ist zur Zeit, wie sie scheinbar halb bewusst, halb unbewusst alle gegeneinander ausspielt in der Familie. Ausserdem scheint sie es als völlig selbstverständlich anzusehen, dass ständig jemand da ist und ihr bei Sachen hilft, bei denen sie eigentlich keine Hilfe benötigt. Ich habe bemerkt, dass sie sich beispielsweise bei mir weniger heraus nimmt. Ich hab sie mal "erwischt", wie sie ohne Krücke lief. Tja seitdem zwinge ich sie immer raus in den Garten, wenn ich da bin und die Krücke nehme ich, damit sie da ist für den Notfall (eigentlich nur, weil Oma sich wohler fühlt, wenn die Krücke da ist). Und man staune, ohne Krücke gehts viel besser.
Eine meiner Tanten hat sie neulich zur Physio begleitet und gebracht. Da hat sie gestaunt wie elegant meine Oma Bälle um ihren Körper rollen kann etc. und sagte hinterher zu ihr, dass sie ihr nun keine Stullen mehr machen wird, denn wer Bälle händeln kann wie ein Zirkusartist, der kann wohl auch Butter mit nem Messer auf ner Stulle verstreichen. :biggrin: Mal sehen, ob wir sie noch erwachsen bekommen. ;-)
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Ich kenn das von meiner Oma von früher und auch meine Mutter ist da schon fast perfekt drin (ist ja auch ihre Tochter) - Leiden erzeugt Aufmerksamkeit. Daß sie bei mir da auf Granit beisst, ändert nichts daran, daß sie es immer wieder versucht. Unter Stöhnen, Rücken halten und am Stuhl abstützen vom Tisch aufstehen, wenn Publikum da ist... und Aufspringen wie ein junges Reh , wenn sie sich unbeobachtet glaubt. Sie hat auch nur Asthma, wenn Publikum anwesend ist...
In dieses Muster verfallen wohl ziemlich viele Menschen, die sozial etwas einsam sind und gerne mehr Aufmerksamkeit hätten - ohne es böse zu meinen. Es tut deiner Oma sicherlich gut, wenn du sie etwas antreibst wieder mehr selber zu tun.
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Vorhin war ich da und fragte sie, wann sie das letzte Mal Obst gegessen hat. "Na vorhin erst ne Birne".
"Oma, da liegen noch immer 5 Stück, so wie neulich als ich dir die 6. reingezwungen habe".
"Na das sind schon neue Birnen."
"Ach ja? Wer hat die denn gekauft?
"Na ich glaub Andi."
"Soll ich Andi mal anrufen und fragen?"
"Na vielleicht war es auch Christa:"
Böser Blick von mir: "Ach geht mir doch nicht auf die Nerven."
Nochmal Blick von mir. "Du gehst doch jetzt nicht schon oder?" :biggrin:
Wie gesagt, wenn sie zB Ole sehen will (den ich natrlich rein zufällig immer so positioniere, dass sie sich drehen und wenden muss, wenn sie gerade liegt), dann geht das ruck zuck und ohne grosses aua und weh.
Danke und Bitte sagen verlernt sie darüber hinaus nun auch noch Es ist für sie selbstverständlich, dass alle alles tun.
Neulich hatten mein Onkel und seine Frau Urlaub. Die erste Woche waren sie jeden Tag da, haben ihr Schlafzimmer ausgemüllt, umgeräumt und und und. Dann haben wir die beiden gezwungen in der 2. Urlaubswoche keinen Fuss in das Haus zu treten und auch nicht anzurufen, weil meine Oma glaubt, nur weil die beiden nicht wegfahren, sind sie nun ihr SondernRäumKommando. Kaum kommen die beiden dann das erste Mal wieder hin: "Ach ihr lasst euch auch mal wieder blicken? Die Anderen dachten schon, sie müssten alles allein machen". :shock:
Man man man, ich bin auch scheinbar die Einzige, die nicht glaubt, man dürfe sie nun nicht mehr ansprechen wie nen normalen Menschen. Hab ihr dann erstmal erklärt, dass sie eigentlich dankbar und glücklich sein sollte, dass ihre Familie sich so einsetzt und dass sie nochmal alle vertreibt mit ihrem Griesgram. Verstanden hat sie das, aber wenn natürlich meine Familie nicht mitzieht und teilweise jeden Pup für sie erledigt, wird das nichts. Nächste Woche Sonntag wird daher grosser Familienrat abgehalten, wo abgestimmt wird, WAS getan wird und was nicht und wie jeder immer auf dem Neuesten Stand bleiben kann.
So eine Oma ist ganz schön anstrengend. Aber ich hab ihr auch schon erklärt, dass Ole baaaaald krabbeln kann und dann muss sie in den Garten raus, denn er krabbelt dann sicher lieber im Grünen als in der dunklen Bude. Das Argument war dann auch mal eins. :biggrin:
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Diana
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Frage mich, was meine dann immer an mir rumfummelt und warum sie mich zur Knochendichtemessen schickt, und wieso sie mir die medis gibt.
Sucherlich ist auch der Orthopäde oft daran beteiligt oder auhc der Internist, aber ich halte von denen eh nicht viel, liegt aber daran, daß ich Jahrlang dorthin gerannt bin und niemand mich ernst genommen hat, geschweige denn was anderes gemacht hätte, außer mich mit Tabletten voll zustopfen.
Diana