beschäftigt mich gerade:

*otti**otti*

359

bearbeitet 17. 11. 2005, 14:41 in Ernährung
Gestern in unserer Zeitung ein Artikel über den Tod eines 16monatigen Kindes:

Die Mutter lebt vegan und die Eltern sind nun wg. "Tod durch Mangelernährung infolge ideologischer Anschauungen" vor Gericht. Das Kind wurde ausschließlich gestillt und wog bei seinem Tod sechs Kilo!
Mitangeklagt sind drei Ärzte, denen die Unterernährung des Kindes offenbar bekannt war.

Meine Fragen sind nun:
...War das Kind unterernährt, weil die Mutter sich "fehlernährt" hat? Denn in der Mumi sollen doch alle wichtigen Stoffe für das Kind stecken (es sei denn, die Mutter hat nicht nach Bedarf gestillt und das Kind hat einfach zuwenig Milch bekommen??)

...ist das nicht wieder Wasser auf die Mühlen der "Langstillgegner"?

zumindest hat mich dieser Artikel ziemlich geschockt, (weiß nicht, ob die Meldung in euren Gazetten auch erschienen ist...)

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *otti* schrieb:
    ...War das Kind unterernährt, weil die Mutter sich "fehlernährt" hat? Denn in der Mumi sollen doch alle wichtigen Stoffe für das Kind stecken (es sei denn, die Mutter hat nicht nach Bedarf gestillt und das Kind hat einfach zuwenig Milch bekommen??)
    Langfristig gesehen kann die Qualität der Muttermilch sehr wohl unter einseitiger bzw. Fehl-/Mangelernährung der Mutter leiden.
    ...ist das nicht wieder Wasser auf die Mühlen der "Langstillgegner"?
    Ja, das ist zu befürchten, weil "Otto Normalverbraucher" höchstwahrscheinlich nicht differenzieren kann. :???:

    Ist das ein neuer Fall? :shock: Es gab bei nämlich vergangenes Jahr (ich glaube, das war sogar in unserem Großraum) auch so ein trauriges Schicksal, wo das Baby/Kleinkind durch vegane Ernährung unterernährt war und verstarb. :cry:
  • DeniseDenise

    556

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Soweit ich weiß, reicht MuMi irgendwann einfach nicht mehr aus. Der kalorienbedarf der Kinder steigt ja premanent, vor allem wenn sie anfangen sich zu bewegen.
    Bei Ludwig habe ich das ganz deutlich gemerkt. Nachdem er anfing durch die Gegend zu rollen und zu robben, hat er prompt einen Monat nicht zugenommen und ist auch nicht gewachsen. Er hat wohl alle Energie aus der MuMi für die Stillung seines Bewegungsdranges gebraucht. Nachdem wir Beikost eingeführt haben wächst er wieder.

    Ich kann mir vorstellen, daß es bei dem toten Kind ähnlich war. Mit 16 Monaten ist der Energiebedarf sicher schon enorm. Die meisten machen ja in dem Alter schon die ersten Schritte. Und wenn die Mutter zudem noch vegan lebt, also keine tierischen Eiweiße zu sich nimmt (auch keinen Käse, keine Milch, keine Eier, keinen Fisch) kann ich mir auch vorstellen, daß die Milch einfach nicht mehr ausreichte.

    Ich kenne aber eine Mutter, die ihre fast 12 Monate alte Tochter noch immer ausschließlich stillt und von Unterernährung kann bei der Kleinen nicht wirklich die Rede sein..... ;-)
  • *otti**otti*

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Ist das ein neuer Fall? :shock:

    ...ist laut Artikel im bretonischem Quimper passiert. Seit Montag müssen sich die Eltern vor Gericht verantworten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich denke ein 16 Monate altes Kind das nur 6kg wiegt, das ist unterernährt und wurde bestimmt nicht nach bedarf gestillt. Schaut Euch doch mal die 6 Monate alten vollgestillten Babys hier im Forum an, die wiegen alle genau so viel wie die Flaschen Babys. Das ist sicher absolute vernachlässigung.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das muss nicht sein, Iris. Wenn die Mutter sich vegan ernährt und das dann auch nicht ausgewogen, kann es gut sein, dass aus der Brust statt nahrhafter Mumi nur noch "dünne Plörre" kommt. :sad:

    Hierzu passt auch diese Meldung:
    Französisches Paar nach Hungertod seines Kleinkinds vor Gericht

    Quimper (AFP) - Im bretonischen Quimper muss sich ein Ehepaar seit Montag für den Tod seines Kleinkindes durch Mangelernährung vor Gericht verantworten. Die Anklageschrift wirft den Eltern Tod infolge "ideologischer Anschauungen" vor, weil sich die Mutter als Veganerin ausschließlich von Obst und Gemüse ernährte und dem Jungen bis zu seinem Tod mit 16 Monaten nur Muttermilch gab. Vor dem Schwurgericht in Quimper sind wegen unterlassener Hilfeleistung auch drei Ärzte angeklagt, denen die Unterernährung des Jungen offenbar bekannt war. Der kleine Kerywan wog bei seinem Tod nur sechs Kilo und damit etwa so viel wie ein vier Monate altes Kind. Experten stellten bei der Mutter eine chronische Unterversorgung mit Eiweißen und Spurenelementen fest.
    Quelle: news.yahoo.de - Eine bessere Quelle habe ich leider nicht gefunden. :???:

    :byebye01:

    Gisela

    Edit:
    Eltern nach Hungertod ihres Kindes vor Gericht
    Französische Veganerin gab Jungen nur Muttermilch

    Im bretonischen Quimper muss sich ein Ehepaar für den Tod seines Kleinkindes durch Mangelernährung vor Gericht verantworten. Die Anklageschrift wirft den Eltern Tod infolge "ideologischer Anschauungen" vor, weil sich die Mutter als Veganerin ausschließlich von Obst und Gemüse ernährte und dem Jungen bis zu seinem Tod mit 16 Monaten nur Muttermilch gab. Vor dem Schwurgericht in Quimper sind wegen unterlassener Hilfeleistung auch drei Ärzte angeklagt, denen die Unterernährung des Jungen offenbar bekannt war.

    Der kleine Kerywan wog bei seinem Tod nur sechs Kilo und damit etwa so viel wie ein vier Monate altes Kind. Experten stellten bei der Mutter eine chronische Unterversorgung mit Eiweißen und Spurenelementen fest. Die 46-jährige Frau und ihr 45-jähriger Mann sind Anhänger der Kinesiologie, einer umstrittenen Form der alternativen Medizin. Das Paar, das noch drei andere Kinder hat, will für den Tod des Sohnes nicht verantwortlich sein.

    Bei einem Schuldspruch droht den Eheleuten eine Haftstrafe von bis zu 30 Jahren. Zwei der drei Ärzte hatten die mangelnde Fürsorge in den Akten vermerkt, aber nicht Alarm geschlagen. Der Hausarzt soll auf ein Fax der Eltern mit deutlichen Angaben zum bedrohlichen Gesundheitszustand des Jungen nicht reagiert haben. Den Ermittlungen zufolge hätte der Kleine mit einer Noteinweisung ins Krankenhaus noch kurz vor dem Tod gerettet werden können. Die Ärzte müssen mit bis zu fünf Jahren Gefängnis rechnen, das Urteil wird Ende der Woche erwartet.
    Quelle: donau.de
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock: :shock: :shock: 6 Kilo mit 16 Monaten???? :shock: :shock:
    Mag ich kaum glauben das das die Eltern nicht gemerkt haben, wenn ich mir Leonard mit 6 Wochen ansehe, der gestern bei der U3 gewogen wurde und "schon" 5100 g wiegt und auch vollgestillt wird.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Leonard_Connor: Die Eltern haben das scheinbar schon bemerkt, wenn auch fast zu spät:
    Der Hausarzt soll auf ein Fax der Eltern mit deutlichen Angaben zum bedrohlichen Gesundheitszustand des Jungen nicht reagiert haben. Den Ermittlungen zufolge hätte der Kleine mit einer Noteinweisung ins Krankenhaus noch kurz vor dem Tod gerettet werden können.
    Wenn dann der Arzt nicht reagiert? :traurig04: :sad:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock: Häh. Aber hallo mal! Der fällt doch nicht vom einen auf den anderen Tag einfach so tot um und dann ist der Arzt schuld. Ich meine, klar, der hat jedenfalls eine ziemliche Mitschuld, das ist unterlassene Hilfeleistung und widerspricht seinem Arztkodex usw usw.
    Aber das das Kind mit 6 Kilo entwicklungstechnisch hintendran war, das müssen die Eltern (und die KiÄ) doch auch schon lange vorher bemerkt haben.
    Oh Gott oh Gott, da kriege ich ja die Panik, ob Arthur mit meiner (seiner :oops: ) vegetarischen Ernährung auch ausreichend versorgt wird... :neutral:

    Übrigens konnte ich das auch super beobachten, das er mit Einführung der Beikost richtig neue Power bekommen hat :grin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Niklas hat auch mit seinem Beikoststart ordentlich zugelegt. Das ist allen aufgefallen.

    Dieses Beispiel zeigt nun wieder einmal, dass Dinge, die zu exzessiv betrieben werden, oft schaden. Ich bitte euch: wer ernährt sich denn NUR von Obst und Gemüse? :shock: Und kommt dann noch auf die glorreiche Idee sein Kind über ein jahr lang voll zu stillen? :shock: :shock: :shock: Diese Leute wissen anscheinend sogut wie nichts von Ernährung und nötigen Nährstoffen. Das klingt für mich wie entweder: reiner Fanatismus oder: Gedankenlosigkeit und Dummheit. Entschuldigung, ich habe den Fall nicht verfolgt, sondern nur hier gelesen, aber das schockt mich.
    Klas ist das Wasser auf die Mühlen der Langzeitstillgegner. Ist ja auch eine unmögliche Sache! Ehrlich gesagt, ich finde es merkwürdig, sein Kind so lange voll zu stillen. Man kann ja neben der Beikost gerne noch weiterstillen - aber irgendwann muss man den Schritt wagen und seinem Kind feste Nahrung anbieten :roll: .

    @ Rigmor: Arthur bekommt doch sicherlich Milchprodukte, Eier, Getreideprodukte etc. Ich habe eine Freundin die ihren Sohn vegetarisch ernährt und der Kleine ist jetzt 4 und putzmunter. Wenn man sich informiert und auf eine gesunde ausgewogene Ernährung achtet dürfte es doch keine Problem sein.

    Aber diese Familie hat anscheinend jeglichen gesunden Menschenverstand ausgeschaltet. :shock:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, Arthur ist alles mögliche. Ich habe ja auch nix dagegen (naja, eigentlich schon, aber ich will nicht dogmatisch sein, also gebe ich mich tolerant ;-) ) wenn wie letztens der Opa ihm ein Steak brät und er davon futtert.

    Irgendwas ist in der Familie aber echt im Argen. Ich frag mich, ob das erste Kind auch so lange gestillt wurde und es da keine Mangelerscheinung gab.
    Und ich frag mich auch, wie das "technisch" funktioniert haben soll. Arthur hat mit fünf Monaten mehr Hunger bekommen und auch nach dem Stillen noch Schmatzbewegungen gemacht. Als es dann was anderes gab hat er sofort zugeschlagen und ist mit immer mehr Essen auch immer kraftvoller geworden. Aber das schrieb ich ja schon.
    Das sich Eltern nicht wundern, wenn ihr Kind nicht wächst/zunimmt :???:
  • julianajuliana

    36

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bezweifele stark das der Grund für den Tod des Kindes an der Ernährung und am Stillen lag.
    Wenn man sein Kind liebt und das Beste für sein Kind möchte kann sowas nicht passieren .
    Im Krankheitsfalle gibt es ja noch die Magensonde.
    Mein Kleiner hat bis er 9 Monate war alles verweigert .
    Wir haben ihm immer wieder alles mögliche angeboten .
    Aber wir zwingen kein Kind zum Essen .
    Und das war auch gar nicht nötig.
    Mit 9 Monaten wurde mein Kleiner noch vollgestillt und wog 14 Kilo.
    Dann fing er an alles mögliche zu probieren .
    Ich fing aber an unter Eisenmangel zu leiden .
    mein Kleiner litt damals "nur" unter seiner schlimmen Neurodermitis.
    Wir gingen von Kinderarzt zu Kinderarzt von Hautarzt zur Heilpraktikerin .
    Salben machten es noch schlimmer.
    Und einem Baby stark Alkohlische Tropfen zu geben ,das wollte ich nicht.
    Als er ein Jahr alt war stellte ich meine und seine Ernährung um .
    Wir assen kein Fleisch mehr,keine Milchprodukte(auch keine Butter) und nichts wo Eier drin sind und nichts mit Honig.
    Also ausser Fisch keine tierischen Produkte.
    Jedoch Fisch haben wir gegessen ,was und gut bekam .
    Wir assen viel Obst,Gemüse ,Salate,Getreideprodukte und Fisch.
    Aber auch Sojaprodukte.
    Alles in Absprache mit der Kinderärztin die es gut fand.
    Mein Eisenmangel verschwand und die Haut meines Kleinen wurde sehr schön.
    Bis seine Haut nach drei Monaten sich wieder etwas verschlechterte.
    Endlich war ich dann bei einem Kinderarzt der auch ein Allerloge ist .
    Er machte verschiedene Allergietests mit dem Kleinen und so wusste ich auch das er eine Allergie auf Soja entwickelt hat.
    Und was er noch alles nicht vertragen kann.
    In Absprache mit diesem Arzt stellte ich die Ernährung wieder um .
    Mein Kleiner bekommt jetzt verarbeitete Milch und verarbeitete Eier,auch Fleisch bekommt er.
    Ich hatte da auch mit der Ernährung aufgehört.
    Und wieder bekam ich Eisenmangel und hab wieder enorm zugenommen .
    Dann habe ich meine Ernährung wieder umgestellt und der Eisenmangel ist wieder weg.
    Ich informiere mich sehr darüber und mache es nicht aus Religiösen Gründen und auch nicht aus Tierliebe.
    Ich ernähre mich so weil es für meinen Körper gesünder ist.
    Für meinen Mann und meine Söhne koche ich ganz normal.
    Als ich meinen Kleinen so ernährte hatte er weder abgenommen noch einen Mangel gehabt.
    Seid zwei Monaten ist er ein guter Esser und braucht wenn er gesund ist nur noch ein bis zwei Mal am Tag gestillt zu werden.
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