Hallo!
Ist das Risikodes plötzlichen Kindstots tatsächlich mit einem Jahr vorüber? Oder ist es sinnvoll doch noch länger vorsichtig zu sein?
Simon wird im Juli ein Jahr und ich bin immer wieder am Überlegen, ob ich Ihn langsam in sein Zimmer verlegen soll. Im Moment schlafen nämlich mein Mann und Simon und Simon ist nun gerade innerhalb einer halben Stunde das zweite Mal aufgewacht.
Ich hab den Verdacht, daß er vom schnarchenden Papa gestört ist.
Einerseits würd ich es vielleicht einfach mal versuchen, andererseits würd ich Ihn gern noch bei uns lassen...
Weiß auch nicht was ich machen soll.
Was denkt Ihr? Was habt Ihr für Erfahrungen?
Danke
Kommentare
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ganz vorbei ist das Risiko mit einem Jahr noch nicht, jedoch deutlich geringer. Ich habe bei meiner Arbeit als Intensivschwester einmal miterleben müssen, wie ein fast 3 jähriges Mädchen am plötzlichen Kindstod verstorben ist. :sad: Allgemein wird empfohlen ein Kind bis zum Alter von einem jahr bei den Eltern schlafen zu lassen und auch danach noch, wenn das Kind kränkelt.
Mein Sohn hatte mit 4 Monate ein "Near-SIDS" also einen Beinahe-Kindstod. Er schläft zwar in seinem eigenen Zimmer, aber wir haben ja auch noch den Überwachungsmonitor, weil er immer noch Probleme mit der Atmung hat, also immer mal wieder Atemaussetzer wenn er ganz tief schläft. Wenn ich den Monitor nicht mehr habe, werde ich Dominic ziemlich sicher auch wieder ins Schlafzimmer holen, einfach um beruhigter zu sein, wobei das natürlich auch kein sicherer Schutz ist, weil man ja selber auch mal schläft und dann nicht alles mitbekommt.
Allerdings muß ich dazu sagen, daß Dominic ja ein Frühchen war und daher ein größeres Risiko hat als Reifgeborene.
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"Es gibt Kinder in jedem Alter, die "einfach so", also unerklärlich sterben. Und bis zum Kindesalter von 5 (!) Jahren nennen die Engländer dieses "Phänomen" SIDS. In Deutschland z.B. wird den Eltern suggeriert "Ach, ihr braucht euch nur bis zum 1. Geburtstag fürchten, danach passiert so etwas nicht mehr". Das ist falsch. Ganz einfach falsch!!!
Am häufigsten sind Kinder wohl im 3./ 4. Monat und im 8./ 9. Monat gefährdet und ab dem 1. Geburtstag nimmt die Gefahr, sein Kind an SIDS zu verlieren, wohl etwas ab. Ganz ausgestanden ist diese Angst aber wohl nie..
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Wollt ihr euch tatsächlich ein Leben lang verrückt machen? Vor nicht allzu langer Zeit wurden hier die tatsächlichen SIDS-Zahlen hier eingestellt, ich glaube, es war Moniflori. Wenn man die Emotionen etwas außen vor läßt und sich die nüchternen Zahlen betrachtet, kann man nur zu dem Schluss kommen, das SIDS im Vergleich zu sämtlichen anderen Todesarten, die einen im Lauf eines Lebens ereilen können, absolut hochgepuscht wird. Wer hier wirklich ein Interesse hat, die Eltern so über Maß zu verunsichern, habe ich allerdings nicht herausgefunden. :sad: :traurig04:
Geht mal über die Suche, da werdet ihr einige Beiträge finden, die das alles etwas relativieren und nicht auf dieser Panikschiene "mitmischen".
Versteht mich jetzt bitte nicht falsch. Ich kann euere Ängste sehr gut verstehen, weder belächle ich diese, noch spiele ich sie herunter. Ich kann mich aber mit der Informationspolitik und dem daraus resultierenden Hochschaukeln nicht einverstanden erklären, wenn dann daraus irrationale Ängste entstehen, die in keiner Relation mehr zum allgemeinen Risiko stehen. Ich spreche hier nicht von individuellen Einzelfällen, die einer besonderer Beobachtung bedürfen!
:byebye01:
Gisela
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Das Risiko besteht ein ganzes Leben lang und ist, knallhart ausgedrückt, vom Zeugungsmoment an festgelegt.
Und sie können jederzeit an etwas anderem Sterben.
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Giselas "nüchterner" Beitrag gefällt mir sehr gut. Ich habe eine Freundin in Dauerpanik, ich glaube auch, sie ist der Grund für meine Panikmomente, denn eigentlich habe ich keine grundsätzliche Angst eben in Anbetracht der Zahlen.
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Aber wenn man eben grob sagen könnte, daß z.B. ab dem ersten Geburtstag das Risiko definitiv sinkt, würde ich auf jeden Fall noch so lange warten..
Erst gestern hab ich erfahren, daß ein Freund vom Spielkameraden meiner Nichte (6 1/2 Jahre) beim Spielen irgendwie auf die Straße gerannt ist und vom LKW überfahren wurde :shock:
Und auf einen solchen Sekundentod kann man manchmal leider keinen Einfluss nehmen..
Wollte damit nur klarmachen, daß ich nicht verängstigt bin, sondern einfach die Situationen, welche ich beeinflussen kann, absichern will.
Grüßle
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Ich hab mal irgendwo geschrieben, daß ich das Muttersein wie eine offene Wunde empfinde und mir erst dadurch meiner absoluten Verletzlichkeit bewußt wurde.
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(gut, das war wieder ein Posting, das die Welt nicht braucht, aber redsocksontoast, hat mich einfach inspiriert :oops: nicht bös sein)
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Und der Hauptgrund, weshalb man rät, Kinder bei den Eltern schlafen zu lassen (weil sie dort ruhiger schlafen) scheint bei ihm ja nicht (mehr) der Fall zu sein, wenn ihn möglicherweise das Schnarchen Deines Mannes stört und aufweckt.
Selbst, wenn es eine Statistik gäbe, die besagt, daß mehr Kinder unter 1 Jahr den plötzlichen Kindstod erleiden als Kinder darüber, sagt das ja noch nicht, daß man sich an diesem fixen Zeitpunkt orientieren kann und muß. Die Statistiker suchen sich ja immer solche "glatten" Zahlen aus - vielleicht ist die Todesrate bis 8 Monate fast dieselbe wie bis zu 1 Jahr, nur bis zu 8 Monaten führt keiner Statistik...
Jedes Kind ist so unterschiedlich und ich glaube nicht, daß man eine bestimmte Grenze als Fixum verallgemeinern kann. Wenn Simon ansonsten ruhig schläft und keine Atemausfälle oder sonstiges hat, versuch´s doch mal mit einem Mittagsschlaf in seinem Zimmer (bzw., da Du Dich dann ja sicher nicht auch hinlegst, schläft er da ja ohnehin schon alleine im Zimmer) und anschliessend nachts. Und keine Angst: Die erste Nacht, in der das Kind im eigenen Zimmer schläft ist viel eher eine unruhige Nacht für die Eltern, die regelrecht die Flöhe husten hören, als für das Kind selbst ;-)
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Allerdings geht das mit Mittagsschlaf in seinem Zimmer und Nachtschlaf noch bei uns nicht so gut, weil die Türrahmen so schmal sind, daß das Bett gerade sooo durchpasst. Somit hätten wir die Türrahmen verkratztwenn ich das öfter machen würde.
Aber egal, mir war eh klar, daß ich das bald versuche.
Ich glaub ich fahr nächste woche zu Ikea und besorg noch die letzten Sachen, damit das Kinderzimmer vollend wohnlich wird.
(sind ja nde März von München hergezogen und somit ist bei Simon noch ein bisschen unfertig)
Okay, danke jedenfalls für Eure Meinungen.
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Laut der Ärztin, die uns wegen des Überwachungsmonitors betreut, gibt es so eine Statistik sehr wohl. Leider weiß ich keine genauen Zahlen, aber das Risiko ist wohl zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat deutlich am höchsten und nimmt dann stetig ab.
Außerdem sollte man da meiner Meinung nach einfach ein bißchen nach dem eigenen Bauchgefühl gehen, wie lange ein Kind im Schlafzimmer bleiben soll.
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Übereinstimmung gibt es jedoch bei allen, bei denen ich nachgesehen habe, bezüglich der Risikofaktoren wie Rauchen oder Drogenabhängigkeit der Mutter/Eltern, Familien, in denen SIDS schon aufgetreten ist und Risikofaktoren des Kindes wie Atemwegskrankheiten usw. sowie der Maßnahmen zur Vorbeugung wie Stillen, Schlafumgebung (Temperatur, Schlafsack), rauchfreie Räume. Einige meinen auch, daß Schnuller einen positiven Effekt haben, also eine Gefährdung des Kindes vermindern, dürften?!?
@spyrogira: Also, wenn bei Euch solche Risikofaktoren nicht vorliegen und die Schlafumgebung OK ist, wäre Simon demnach aus der kritischsten Zeit raus ;-)