auch wir stillen noch!!!

griddi169griddi169

389

bearbeitet 24. 06. 2005, 10:57 in Langzeitstillen
Hallo Ihr Lieben,

ich bin auch mal wieder hier und freue mich, auch noch ein paar bekannte Gesichter wieder zu lesen :knutsch01:

Ich denke, ich darf mich jetzt auch in die Riege der Langzeitstillerinnen einreihen. Jannis ist jetzt mehr zwölfeinhalb Monate alt und denkt gar nicht daran, mit dem Stillen aufzuhören - und ich auch nicht!

Seit Jannis 4 Monate alt ist, gehe ich wieder voll arbeiten mit dem Riesenvorteil, dass ich jeden zweiten Tag zu Hause arbeiten kann und dann sozusagen abrufbereit bin. Wenn ich zu Hause bin, stille ich Jannis immer dann wenn er will - wir Großen trinken doch auch, wenn wir Durst haben. Wenn ich nicht da bin, isst er Beikost, die wir mit 8 Monaten ohne jedes Problem angefangen haben. Seit 2 Monaten pumpe ich auf Arbeit nicht mehr ab. Die Milchpumpe hat einfach nicht soviel Saugkraft wie Jannis - die Brust wurde nur aktiviert, ohne dass viel herauskam. Es war zum Schluss nur noch Stress und den konnte ich nicht gebrauchen. Jannis trinkt prinzipiell nicht (mehr) aus der Babyflasche, sondern aus der Tasse, dem Glas oder der großen Wasserflasche - letzteres am Allerliebsten cool:

Mein Umfeld nimmt die Stillerei einfach zur Kenntnis. Was hinter meinem Rücken geredet wird (und das wird es) interessiert mich nicht. Ernsthafte Argumente gegen das Stillen gibts sowieso nicht. Jannis ist groß (81cm), schwer (11kg) und das mit einem Jahr. Er war noch NIE krank. Wir können ihn überall mit hinnehmen, ohne die halbe Küche mitschleppen zu müssen (waren kürzlich 2 Wochen in der Türkei; Flug und Transfer klappte dank Stillen prima.) Ab und an werde ich "bemitleidet", weil es ja eine zusätzliche Belastung sei, neben meiner Arbeit und unserem großen Haus noch zu stillen. Ich empfinde es völlig anders. Ich bin heilfroh, dass ich morgens, wenn Jannis´ Hunger keinen Aufschub duldet, nicht erst schlaftrunken Essen zubereiten muss, abends wenn ich nach Hause komme, die Begrüßung gleichzeitig Essen und Kuscheln ist und nachts, falls sich Jannis mal im Schlaf erschrickt und schreit, ich ihn nicht erst ewig rumschleppen muss, sondern stillend beruhigen kann.

Von mir aus können wir das noch eine Weile beibehalten. So einfach abstillen würde er sowieso nicht widerstandslos mitmachen.

Das Beißen muss ich ihm allerdings noch abgewöhnen, von Zeit zu Zeit findet er es ganz toll, Mama zu zwicken und dabei schelmisch-unschuldig zu grinsen :biggrin:

Leider werde ich ihm wohl Herbst eine größere Kiefer-OP haben und dann wohl Abstillen müssen. Ich finde das jetzt schon schade.

Die einzigen negativen Reaktionen erhalte ich nur von den jungen Damen aus der Nachbarschaft, die ebenfalls gerade erst ihre Kinder bekommen haben. Diese sind sämtlichst mindestens 10/15 Jahre jünger als ich, "selbstverständlich" den ganzen Tag zu Hause und "konnten" allesamt nicht stillen, weil sie doch sooooooo viel Stress haben, die Brustwarze mal wund wurde, das Kind durch die Milch nicht mehr satt werde und es doch viel einfacher ist, ihm mit 3 Monaten (das ist kein Witz) Brot mit Wurst zu geben und auf´s Töpfchen zu setzen :flaming01: Nun ja, dafür kann das bemitleidenswerte Kind sich vor Übergewicht kaum bewegen.

Ansonsten grüße ich alle stillenden, langzeitstillenden Mütter, die die es werden wollen und die die es ehrlich uns ernsthaft versucht haben.

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hört sich alles toll an bei euch! :bounce02:

    Ich möchte diesmal auch unbedingt eine Langzeitstillmama werden, bei den Großen war es leider mit 11 Monaten vorbei. Mit dem Wissen von heute hätte ich es bestimmt noch länger geschafft. Damals habe ich pflichtbewusst pünktlich mit 6 Monaten mit der Beikost begonnen und auch brav nach Plan die Mahlzeiten ersetzt. Als die Kinder am Ende nur noch morgens gestillt wurden, haben sie irgendwann verweigert und ich hab dann auch gar nicht mehr versucht sie anzulegen. Hätte ich ja durchaus machen können, wie ich heute weiß...Das mach ich alles jetzt mit Bennet ganz bestimmt nicht so! Beikost wird gaaanz langsam eingeführt und auch erst dann, wenn er es will. Ob ich ganze Mahlzeiten ersetzen will, weiß ich noch gar nicht, vielleicht gibts auch erstmal nur Häppchen hier und da. Alles ganz in Ruhe und ohne Stress. Gerade hab ich "Wir stillen noch" verschlungen, gehe zu den LLL-Treffs und (am wichtigsten!) werde extrem von meinem Mann unterstützt, der es einfach toll findet, dass ich stille. (ist ein neuer Mann, nicht der Papa von den Großen) Lass den Rest der Welt doch quatschen...
    Ich wünsche dir noch eine schöne Stillzeit!
  • Janina1Janina1

    1,145

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schööööööööööööön, dass ihr nun auch zu den glücklichen Langzeitstillenden gehört! :bounce02: Glückwunsch, nicht viele Frauen stillen "so lange".

    Bist du sicher, dass du wg. der Kiefer-OP abstillen musst? Die Narkose kann darauf eingestellt werden und auch Schmerzmedikamente kann man beim Stillen nehmen.
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Janina,

    doch leider werde ich dann nicht mehr stillen können, denn es ist eine ziemlich große OP mit Vollnarkose, vorher notwendiger Eigenblutspende und 10 Tage Krankenhaus. Ich hoffe allerdings, dass ich das ganze noch bis in den Herbst/Winter hinauszögern kann, zumal Jannis momentan Schwierigkeiten damit hat, Trennungen zu verarbeiten.

    Derzeit habe ich keine Idee wie das mit dem abstillen vor sich gehen soll. Durch Mahlzeiten ersetzen geht nicht, er isst ja früh, mittags, nachmittags und abends, will aber dazu immer "seine" Milch.

    Ansonsten hatten wir uns nie vorgenommen, eine bestimmte Zeit zu stillen. Nur DASS ist stillen wollte war klar und dafür hatte ich ja einiges zu kämpfen. Ich glaube, weil wir es locker angegangen sind und uns nicht unter Druck gesetzt haben, aber trotzdem auf regelmäßiges Anlegen geachtet haben, geht es nun schon so lange.

    Komischerweise mehren sich in der letzten Zeit die Stimmen, die ihre Verwunderung, manche sogar ihre offene Ablehnung zu Ausdruck bringen. Tut mir leid, das kann ich nicht verstehen. Zum Glück bin ich selbstbewusst genug, um damit umgehen zu können.

    In diesem Sinne
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo griddi,
    bist du sicher, dass sich das mit deiner OP nicht irgendwie so regeln lässt, dass du trotzdem nicht abstillen musst? Ich hab letzte Woche gerade selber eine OP mit Vollnarkose hinter mich gebracht und konnte direkt sechs Stunden danach wieder voll weiter stillen. Ok, war nur ein gebrochener Fuß, also längst keine so große Sache wie es bei dir zu sein scheint. Aber vielleicht kannst du mal mit den Ärzten und eventuell einer Hebamme reden, ob sich nicht etwas machen lässt.

    liebe Grüße

    Eowyn
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    na wenn´s nur die Narkose wäre... Bei mir wird in Ober- und Unterkiefer jeweils eine Titanplatte implantiert, also Kiefer oben und unten auffräsen, aufklappen, Platte rein, das Kiefergelenk in eine neue Stellung bringen, alle Nerven und Blutgefäße an neue Stellen legen, zunähen ... (Ich will lieber nicht über die Einzelheiten nachdenken). Das geht auch nicht ambulant, sondern stationär und bei uns nur in der Uniklinik. Hinterher bekommt man - logischerweise - starke Schmerzmittel. Mit Pracetamol und Ibuprofen ist da nichts getan und alles andere geht in die Muttermilch über, das kann niemand verantworten. Naja und die Uniklinik ist in Dresden. Die Entfernung ist einfach zu groß um Jannis zum Stillen zu bringen. Da ich mich im KH auch nicht um ihn kümmern kann, fällt rooming-in auch aus. Außerdem werde ich über etwa 4 Wochen nichts richtig essen können. Da zusätzlich Milch zu produzieren, dürfte nicht im Sinne des Erfinders sei; man hat zu tun, dass man selber "bei Leibe" bleibt. Ich werde also in den sauren Apfel beißen müssen, wobei ich denke, dass nach anderthalb Jahren Stillen es dann doch genug ist. :cry:
    Immerhin isst Jannis ganz ordentlich und Stillen hat nun bei ihm weniger eine Ernährungsfunktion, sondern ist vor allem Kuscheln und Abwehrstoffe tanken. (Deswegen will ich auf jeden Fall während des Kinderkrippenstarts stillen)

    Aber danke, dass Ihr Euch Gedanken macht, wie es trotz OP gehen könnte.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach du meine Güte, da hast du ja was vor dir :shock:

    Nein, also das klingt wirklich nicht so, als könnte man bei so einer Sache noch weiter stillen. Und du hast Recht, dein Kleiner ist ja nun wirklich schon lange gestillt worden. Was das Kuscheln angeht wird er sich dann schon entsprechend umgewöhnen. Ich war hier selber erstaunt wie gut meine beiden Männer klarkamen, als ich im Krankenhaus lag. Mein Mann hat mir Mirco zwar regelmäßig gebracht, damit ich stille, aber wenn ich mit Mirco zusammen bin, dann will er noch viel öfter an die Brust, einfach zur Beruhigung. Das ging dann auf einmal auch ohne mich, eben Kuscheln beim Papa auf dem Arm. Aber kaum bin ich wieder zuhause brüllt er sich beim Papa halb weg wenn er müde ist und will bei mir nuckeln.
    Langer Rede kurzer Sinn: wenn es ohne Brust gehen muss, dann geht es auch irgendwie und man fragt sich warum das Genuckel vorher so wichtig war.

    Ich wünsch dir für deine OP alles Gute :neutral:

    liebe Grüße

    Eowyn
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich hoffe, es klappt bei uns auch so gut wie bei euch. Wenn ich arbeite hat Jannis auch kein Problem und vermisst mich nicht wirklich. Am Anfang knatscht er meistens und wenn er ein Spielzeug findet, das ihn interessiert, ist es wieder gut. Natürlich kann ich nicht sagen, ob das auch so ist, wenn ich mal ein paar Tage weg bin.

    Wenn ich allerdings in seiner Nähe bin, na dann Mama, still` mich auch!!!! Und das am besten jetzt gleich. (Kleine Episode: Mittwochs kommt seit Ewigkeiten eine befreundete Physiotherapeutin zu uns, um uns halbwegs wieder fit zu machen :biggrin: Ich hänge also mit freiem Oberkörper sitzend über den Tisch gebeugt und was macht mein Sohnemann: Kommt angewatschelt und dockt an :oops: . Mit Massage war dann erstmal Schluss. Zum Glück hat Beate selbst 3 Kinder gestillt und hat mit uns mitgelacht.)

    Wenn dein Kleiner nuckelt - hast du noch/wieder Milch? Wäre ja vielleicht auch `ne Möglichkeit, wenn ich wieder da bin...
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    jaja, die Kleinen können in allen Lebenslagen andocken. Das kenn ich auch schon *g* Hast du das hier schon gesehen:
    http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?t=15623


    Ich hab ja nur eine Mahlzeit ausgelassen und dann gleich wieder voll weiter gestillt. Bei uns war es also alles halb so wild. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass du sobald es dir besser geht, wieder stillen kannst. Du musst ja in der Zeit eh schauen, wie deine Brust das ganze wegsteckt. Nicht, dass du einen Milchstau bekommst. Aber selbst wenn du dann eine Weile gar nicht stillen kannst, heißt das ja nicht unbedingt, dass von jetzt auf gleich alles vorbei ist. Das hängt dann sicher auch von deinem Sohn ab, ob er danach die Brust wieder nimmt. Ich würde es ihm einfach wieder anbieten und schauen wie er reagiert.

    Jetzt schau erst mal, wie viel du dann überhaupt noch stillst. Und dann mach dir wie gesagt vor der OP auch Gedanken, ob du eventuell pumpen musst um keinen Milchstau zu bekommen, oder ob deine Brust so damit klarkommt. Das hängt einfach davon ab, wie viel ihr dann noch stillt.
  • Susanne77Susanne77

    253

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe Grüße von Dresden nach Meißen :grin:
    und alles Gute für euch beide!!!

    Susanne mit abends-noch-still-Clemens (21 Monate)
  • griddi169griddi169

    389

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Susanne,

    schön von dir zu hören. Liebe Grüße elbaufwärts.
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