Anfänger-Stilltips?

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Kommentare

  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wenn ich irgendwann mal wieder länger Zeit habe, werde ich mich mal dranmachen. Und ich denke schon, dass man das dann hier irgendwo finden wird, und wenn es nur hier im thread ist! ;-)

    aber eure Tips sind echt klasse, macht weiter so!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nööö, also das hatte ich schon an exponierter Stelle geplant.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 11. 07. 2005, 11:12
    Marlies + alle, guckt ihr es bitte mal durch, ob Fehler drin sind und was fehlt? Allerdings kann man einfach nicht alles reinnehmen, es werden jetzt nur die häufigsten Fragen/Probleme angesprochen!

    Anfänger-Stilltips
    Grundsätzlich: Vertrau auf deinen Körper und deinen Instinkt und stille dein Baby so, wie es gestillt werden will! Geh unbelastet ans Stillen ran und nimm dir dafür viel Ruhe und Gelassenheit! Dein Körper ist dafür ausgerichtet, zu stillen, und mit ein bisschen Geduld und Willen kann es eigentlich jede Frau. Wenn es scheitert, liegt es meistens daran, dass die nötige Hilfe gefehlt hat. Aller Anfang ist – manchmal – schwer, da Stillen eine Sache ist, die sowohl Mutter als auch das Baby erst lernen müssen, nach ein paar Wochen wird sich alles einpendeln und dann zeigt sich der immense Vorteil des Stillens, neben dem Fakt, dass es einfach das gesündeste und beste ist, was du deinem Baby geben kannst! Durchs Stillen wird übrigens nicht nur der Hunger nach Nahrung gestillt, sondern auch nach Zuwendung und Zärtlichkeit.

    Fläschchen füttern ist nicht nur sehr viel teurer, sondern auch viel umständlicher und zeitraubend durchs Wasser kochen+abfüllen+Flaschen abwaschen+sterilisieren+zubereiten, mitschleppen von Thermoskannen für unterwegs, Depressionen durch frühes Abstillen und Selbstvorwürfe bei jeder Krankheit des Kindes. Flaschenmilch ist NICHT gleichwertig mit Muttermilch, da keine Abwehrstoffe ua. drin sind, egal, was die Babynahrungsindustrie sagt. Weltweit ist übrigens die durchschnittliche Stilldauer 4,5 Jahre!

    1. Vor der Geburt: Such bitte eine gute Hebamme! Diese ist immens wichtig und kann dir viele gute Stilltips geben. Deshalb bitte immer vorher treffen und genau nachfragen, ob sie sich mit Stillen auskennt/selber gestillt hat. Bei Zweifeln lieber jemand anderen aussuchen, da nicht jede Hebamme kompetent ist!

    Keinen BH tragen, um die Brustwarzen durch den Kontakt mit dem rauen Stoff der Kleidung abzuhärten, keine Seife im Bereich der Brustwarzen benutzen wegen einer körpereigenen schützenden Substanz. Man kann trotz Hohl-, Flach- oder Schlupfwarzen stillen, in schweren Fällen gibt es Brustwarzenformer.

    Nach der Geburt: so früh wie möglich anlegen und so oft wie möglich anlegen! Der Saugreflex des Babys ist in den ersten 20 – 30 min. am stärksten. Bis zum Milcheinschuss sehr oft anlegen! Bitte gib dem Kind keine Flasche mit Tee oder Glukose, es wird nicht verhungern, wenn es keinen erhält, aber du beugst einer Saugverwirrung vor!! Erstmal keinen Schnuller geben!

    Saugverwirrung = Das Brusttrinken erfordert eine andere Saugtechnik als das Saugen aus der Flasche. Durch das Verwenden von Flaschensaugern bzw. Schnullern wird unter Umständen das Brusttrinken nicht korrekt "erlernt", vielleicht sogar wieder "verlernt", vor allem wenn diese Sauger zu Beginn der Stillbeziehung verwendet werden. Tendenziell bevorzugen Babys, die beide Saugtechniken beherrschen, die Flasche, weil sie so leichter an die Milch kommen. Manchmal verweigern Babys die Brust, wenn sie die Flasche erstmal kennengelernt haben, außerdem kann es so leichter zu wunden Brustwarzen kommen, da sie nicht gelernt haben, korrekt an der Brust zu saugen.

    Stillmythen:
    - Babys brauchen 2 h Pause zwischen 2 Stillmahlzeiten – FALSCH! Dies ist inzwischen widerlegt, am besten ist es, das Baby trinkt dann, wenn es das fordert, also nach Bedarf! Sein Magen hat dadurch keine Probleme
    - Blähungen gibt es bei Flaschenkindern genau wie bei Stillkindern. Die meisten Kinder reagieren nicht auf die Kost der Mutter! Deshalb alles mal vorsichtig probieren.
    - kein Kind schläft eher/länger durch, weil es abends mit einer Flasche abgefüllt wird, das Durchschlafen hat etwas mit Reife zu tun und kommt unabhängig von der Nahrung!

    Tips:
    Viel trinken, ca. 3 - 4 Liter (max. 3 Tassen Stilltee), aber nicht zu viel; nährstoffreich essen, dann ist die Milch gehaltvoller; kein Salbei und Pfefferminz, da abstillend; eine Stillgruppe suchen, sich viel mit anderen Stillenden umgeben, gemeinsam klappt alles viel besser und man hält die manchmal schwierige Anfangszeit durch und traut sich in die Öffentlichkeit; viel Ruhe am Anfang-> das ist der Job des Partners, diese Ruhe zu beschaffen!

    Muttermilch hat übrigens genug Eisen, auch nach dem 6. Monat – es wird vom Körper viel besser aufgenommen als das Eisen in Flaschenmilch/ Fleisch. Bei der Arbeit stehen dir Stillpausen zu (eine Stunde täglich bezahlte Freistellung!) und es gibt für fast jedes medizinische Problem stillfreundliche Medikamente!

    2. Problembehandlung - bitte nur bei Problemen lesen!:

    - Brust sehr hart beim Stilleinschuss/ Milch zu langsam: Warme Kompresse/ Dusche vorm Stillen, Massage

    - Schmerzen beim Anlegen: wenn es beim Anlegen schmerzt, ist das in den meisten Fällen ein Zeichen dafür, dass das Baby nicht richtig angelegt wird! Dann bitte das Baby noch mal lösen und richtig anlegen, sonst gibt es wunde Brustwarzen. Ein leichter Schmerz in den ersten Tagen ist normal, da die Brustwarze sich ans Stillen gewöhnen muss.

    - nicht genug Milch: die meisten Frauen haben genug Milch! Nicht immer hat das Baby Hunger, wenn es schreit, sondern möchte nur Aufmerksamkeit, Saugbedürfnis stillen, oö! Allerdings will das Baby an manchen Tagen mehr als vorher (Entwicklungssprung, Wachstumsschub, wenn man vorher zugefüttert hat). Tips für Milchmenge steigern: Dies geschieht durch vermehrte Nachfrage, also anlegen, anlegen, anlegen! (Prinzip von Angebot – Nachfrage: je mehr Nachfrage, desto größer ist das Angebot). Hilfreich dabei: Stillöl, viel trinken, dabei max. 3 Tassen Stilltee/Tag, Glas Sekt, BH weglassen, ruhig bleiben und sich nicht stressen lassen; nicht hungern, nährstoffreich essen; NICHT zufüttern!; kein Schnuller; beide Brüste pro Mahlzeit;

    - bei wunden Brustwarzen: Luft und Sonne, Rotlicht, schwarzen Teebeutel auflegen (gekocht und erkaltet), Wolle+Seide-Stilleinlagen verwenden, reines Wollfett als Salbe, Muttermilch auf die Brustwarze -> meist liegt es übrigens daran, dass das Baby nicht richtig angelegt wird! Bitte dann das richtige Anlegen zeigen lassen! Stillposition öfters wechseln beim Stillen. Nicht das Baby von der Brust ziehen, sondern erst mit dem Finger das Vakuum unterbrechen, das zwischen Brust und Baby entsteht.

    - Milchstau: Umschläge mit Retterspitz (Apotheke), Brustwarze aussparen; gut kühlen mit kalten Waschlappen, kalten Kohlblättern, Quark etc.; BH weglassen, Kind mit dem Kinn in Richtung der entzündeten Stelle anlegen; Kind trotz Schmerzen viel anlegen, dann löst sich die entzündete Stelle eher; -> Ruhe, häufiges Anlegen, Wärme vor dem Stillen und Kälte nach dem Stillen.

    - Milch kommt zu schnell oder zu viel: bitte nicht abpumpen, da dadurch noch mehr Milch gebildet wird! Auffangschalen helfen, Milch ausstreichen, kühlen, Baby öfters aufstoßen lassen, nur an einer Brust trinken lassen.

    - große Brust: hilfreich ist ein Stillkissen und die Fußballer-Stillposition. Hierbei liegt das Kind umgekehrt, mit dem Körper unter der Achsel der Mutter, sodass die Beinchen hinter dem Rücken der Mutter sind. (Bilder auf der homepage von Hebamme4u)

    - Trinkschwäche des Kindes/ Kind schläft immer ein: aufwecken durch Wickeln zwischendurch, ausziehen, Baby aufrecht halten, Baby ansprechen und versuchen, Augenkontakt herzustellen; Licht dämpfen, da es durch grelles Licht die Augen zumacht; Rücken reiben/ tätscheln, sanftes Fingerspiel, Radfahren mit den Beinen des Babys, kühles Tuch auf Stirn und Wangen, Lippen umkreisen mit der Fingerspitze, Wirbelsäule mit dem Finger hinaufwandern, Hände und Füße leicht reiben, etwas Muttermilch auf die Lippen des Babys tropfen lassen, Brustwechsel, wenn das Saugen nachlässt, aufstoßen lassen zwischendurch, Stillposition wechseln.

    - Brustentzündung: an der Brust schmerzt eine harte, warme, gerötete/geschwollene Stelle, Fieber, Grippesymptome: Ruhe, viel stillen, vor dem Stillen Wärme, nach dem Stillen Kälte; bei Verschlechterung zum Arzt; Abstillen ist dabei eher kontraproduktiv, es gibt stillfreundliche Medikamente!

    Bei Fragen, die hier nicht beantwortet wurden, wende dich an deine Hebamme, an Stillberaterinnen, Stillgruppe Hebamme4u oder die LLL!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wo hast Du das mit dem Stillöl her?
    Und was soll man mit dem Finger unterbrechen?
    Mir wäre es noch wichtig, dass man in den ersten Tagen sehr oft anlegen soll, bis zum Milcheinschuss.
    Und dann ganz unten bei Fragen..zuerst Hebamme, Stillgruppe Hebamme4u und dann LLL ;-)
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das mit dem Finger stand so auf nen Blatt von LLL - ich wusste keinen besseren Namen dafür, aber es hört sich für mich auch komisch an; wenn man das Kind abdockt, dann soll man doch mit dem Finger reingehen und es nicht gewaltsam abziehen, sondern irgendwie ... hach, wie heißt das bloß? :???:

    das mit dem stillöl ist von MOnika hier im thread.. stimmt das nicht?

    das andere verändere ich.... ;-)
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Den Saugvorgang unterbrechen ??
    Das Vakuum lösen??

    Das mit den Stillpausen bei der Arbeit klingt als wäre das ne "ungefähre Sache". Es stehen der Mama offiziell 2 halbe Stunden zu. Da diese auch an den Anfang oder das Ende der Arbeitszeit gelegt werden können, hat sich die Formulierung eingebürgert: "eine Stunde täglich bezahlte Freistellung". Man muss dazu nicht voll stillen. Nur abgestillt darf man noch nicht haben. Das bescheinigt der FA. Ausserdem muss der AG einen Raum zum Abpumpen/stillen zur Verfügung stellen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich bezweifel dass es vorher etwas bringt, und eigentlich ist es nur dafür gedacht, wenn die Milchbildung unterstützt werden muss.
    Beim Abdocken ist einfach ein Fehler Rechtschreibung)?

    Dann noch etwas..bei nährstoffreich essen...dann ist die Milch gehaltvoller, und beim Trinken: nicht zuviel Stilltee!
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    habs geändert, und das mit dem Stillöl rausgenommen, sonst verspricht sich davon jemand zu viel. Besser erst bei zu wenig Milch anwenden und da steht es auch. ;-)

    das mit dem Rechtschreibfehler -abdocken - habe ich nicht gefunden, wo steht das genau? :???:
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cora schrieb:
    Keinen BH tragen, um die Brustwarzen abzuhärten,
    Das ist zweideutig. Jemand der überhaupt keine Ahnung hat, könnte denken, man könnte "spezielle" BHs zur Abhärtung von Brustwarzen tragen.
    cora schrieb:
    Saugverwirrung = Babys akzeptieren jegliche Methode, mit der sie rasch zu viel Flüssigkeit gelangen und es kann sein, dass sie andere Methoden ablehnen, bei der die Flüssigkeit nicht so schnell rinnt. Die Saugverwirrung hat nicht nur die Verweigerung der Brust von seitens des Babys zur Folge, sondern da es nicht korrekt daran saugt, kommt es nicht so gut an die Milch, wie es sollte, und es kann so wunde Brustwarzen verursachen.
    Diese Erklärung finde ich nicht so gut. Ich finde die Saugverwirrung besser damit erklärt, dass das Brusttrinken eine andere Saugtechnik erfordert als das Saugen aus der Flasche. Durch das Verwenden Flaschensauger bzw. Schnuller wird unter Umständen das Brusttrinken nicht korrekt "erlernt", vielleicht sogar wieder "verlernt", vor allem wenn diese Sauger zu Beginn der Stillbeziehung verwendet werden. Tendenziell bevorzugen Babys die beide Saugtechniken beherrschen die Flasche, weil sie so leichter an die Milch kommen.
    cora schrieb:
    - große Brust: hilfreich ist ein Stillkissen und die Fußballer-Stillposition. Hierbei liegt das Kind umgekehrt.
    Die Beschreibung dieser Stillposition ist etwas dürftig. Ich würde es etwa so beschreiben: "Hierbei liegt das Kind mit dem Körper unter der Achsel der Mutter, sodass die Beinchen hinter dem Rücken der Mutter sind. Vielleicht hilft auch ein Hinweis wo das Bild dazu auf Marlies HP zu finden ist.
    cora schrieb:
    vorher Wärme, nachher Kälte
    Dieser Tipp bei Brustentzündung: da müsste man eigentlich schon dazuschreiben, dass sich das Vorher und Nachher auf das Stillen bezieht (und nicht auf die Brustentzündung). Also vor dem Anlegen wärmen, nach dem Beenden des Stillens die Brust wieder kühlen.


    :bounce02: Super, dass du dir die Mühe gemacht hast. Das ist ja schonmal sehr viel Information für den Anfang, aber sehr wertvolle.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lila, besser?

    Ich hatte erst eine längere Erklärung bei der Saugverwirrung und nachdem ich dann einen Teil herausgenommen habe, war sie nicht mehr verständlich. Es sollen ja wirklich alle verstehen :???:

    So ist es doch schon mal `ne Hilfe, wenn man kurzgefasst - es ist ja extra nicht mehr, es soll ja gar nicht vollständlich sein, das geht ja gar nicht - mal vieles übersichtlich jemandem geben will, oder?
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde: JA - besser. Das ist aber eine persönliche Meinung ;-)

    Und vollständlich (= Zwitter aus vollständig und verständlich :cool: ) ist es ja weitgehend.

    Also ich werde das so weitergeben, ist ja schließlich von "meiner" Hebamme Marlies ;-) abgesegnet und somit sicher vom Einfluß der Baby-Nahrungsmittelindustrie, die immer höchst zweifelhafte Empfehlungen mit ihren Tipps rund ums Stillen mittransportieren.

    Und manchmal, das passt vielleicht nicht so sehr hier her, könnte ich echt in die Luft gehen, wenn mir gerade eben schwanger gewordene Freundinnen erzählen, welche Art von Informationen sie aus den Arztpraxen mit nach Hause bekommen :flaming01: Da nestlét, hippt und aletet es geradezu in diesen Flyern, die ganz brauchbare Information mit unterschwelligen Produktempfehlungen paaren :roll:
    Diese Flyer sind alle recht hübsch anzusehen und suggerieren gesunde und zufriedene Schwangere und Babys, wenn man nur ja genug "Babyprodukte" kauft :traurig08:
  • RehmaRehma

    34

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,
    ich lese mich gerade hier durch das Thema. Habe dann entsetzt was gelsen udn jetzt brennen ein paar fragen dazu:

    1. zu enger BH läßt Milch weg gehen?
    Ich habe immer einen engen an gehabt weil das besser wäre laut erklärung an mir.

    2. Kann es dadurch sein das Lars nicht genug Milch bekommen hat und nicht Nahrhaft genug ?? Wenn ja dadurch auch nicht zu genommen hat??

    3. Mir tun die Brustwarzen schon länger weh trotz Tee Salbe usw.. Hebamme hat mir Salbe gegeben und gut war es...

    4. Ich habe eine große schwere Brust. Kann es sein das ich dadurch den kleinen auch anders anlegen muß. Jetzt liegt der an meinem Bauch mit seinem und ich laße ihn trinken ...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    1. Ja das kann sein
    2. Das wäre eine Möglichkeit, aber ganz genau kann ich das aus der Ferne nichts sagen.
    3. ??..ist doch okay
    4. Ja, das muss man ofrt herumprobieren. Hast Du die Bilder dazu auf der Homepage schon gesehen?
  • Dolly B.Dolly B.

    190

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    miriam777 schrieb:
    hallo,

    und keinesfalls sollte man sich durch still-unerfahrene angehörigeoder auch bekannte (in meinem fall insbesonders meine mutter ) verrückt machen lassen!
    argumente wie: "ich hatte keine milch, dann wirst du auch keine haben" oder auch:"wird denn gar nichts zugefüttert??"das kind verhungert ja! (vorm milcheinschuß)- oder auch nun nach ein paar monaten erfolgreichen stillens." wie lang willst du dich denn noch damit rumquälen etc. pp.) sind zwar unbegründet und das weiß man ja auch, aber trotzdem sehr ärgerlich. am besten redet man mit niemandem über das stillen, der nicht selbst gestillt hat.

    Hi, bin neu hier und sehr angetan von dem Forum. Bekam schon sehr hilfreiche Unterstützung *zwinkerzumarliesundbedankmichnochmal*. Nun möchte ich mal das Thema Stillen angehen...wobei fast schon alles gesagt ist.

    Am Schönsten sind doch immer wieder die Ammenmärchen, wie oben von Miriam's Mama. Meine Schwiegermutter (wohnt bei uns) hielt sich da auch nicht zurück:

    "Ein Kind wird nur alle vier Stunden gestillt und dazwischen gibt's Tee!" :idea:

    Na logo. Ganz klar. Sie muss es ja wissen, als Mutter von vier Kindern. Was bin ich froh, dass meine Hebamme darauf bestanden hat, beim Geburtsvorbereitungskurs an einem der beiden Partnerabende das Thema "Stillen" mit reinzunehmen, um da dann auch die Papis mal zu "impfen". Ich hätte sonst mit meinem Mann sicherlich über die Vier-Stunden-Tee-Theorie endlos diskutieren dürfen. Habe dann übrigens mal mein Schwiegermonster gefragt, ob sie ihre vier Söhne denn gestillt hat.
    Antwort: "Nö, ging doch nicht. Ich hatte doch nie genug Milch."
    *beißinfaust*

    Bei meinem Ersten war's entsetzlich! Im Krankenhaus am zweiten Tag wurde ich von der Schwester bombadiert:

    "Können wir dem Kleinen nicht Glukose zufüttern? Der hat doch so'n Hunger."

    Ich: Nein! Ich will stillen."
    Dann gab's einen abwertenden Blick und ich durfte zusehen, wie sie versuchte ihm den Schnuller reinzuzwängen.
    Ich: Er muss keinen Schnuller kriegen, wenn er ihn nicht will.
    Wieder dieser mitleidige Du-hast-ja-keine-Ahnung-Blick.

    Nächster Tag
    Schwester: Kann er nicht ein bisschen Tee kriegen
    Ich: Ich will doch stillen!!! und gab nach. Als Mutter die ihr Kind verhungern lässt...es gab'ne Flasche Glukose.
    Schwester: Glukose ist doch wie Muttermilch, das macht ihm nichts. Sie haben halt noch keine Milch.

    Meine Bettnachbarin sagte mir dann, dass die Milch evtl. erst nach ein paar Tagen einschießt und das normal sei, das nicht gleich am Anfang soviel da wäre.

    Als wir das KKH verließen rief mir die Schwester auf dem Gang noch nach:
    Holen Sie die 1er Nahrung, von der Pre wird er nicht satt!
    Ich dachte ich müsste sie erwürgen!

    Ich entbinde (bin in 30 SSW) diesmal in einem anderen KKH. Habe trotzdem Angst wieder nicht genug zu haben und mich zunuscheln zu lassen. Ich habe No. 1 sooft es ging angelegt und ihm lief die Mumi am Mundwinkel runter, trotzdem ging's nur ein paar Wochen und dann 3 Monate Zwiemilch. Also erst beide Brüste und dann noch die Flasche und ich hatte kein dickes Kind...

    No Stress is' immer so leicht gesagt. Ich versuche mich abzuschotten und will es diesmal ganz ohne Flasche schaffen. Bin jetzt schon wieder dabei mich dauernd runter zu holen und mich nicht ständig kopfmässig schon so verrückt zu machen.

    Dann kriegt man'n Anruf von einer lieben Freundin, die 10 Tage nach mir Termin hat:
    Na, haste schon Milch? Bei mir läuft's ja schon wie bekloppt.
    Bin nicht mal sicher, ob meine Brüste sonderlich viel größer sind. Mein Mann meint ja und freut sich. ;-) Andere Freundinen, Schwestern, hatten ja so viel Milch, dass sie noch das halbe Dorf mit versorgen konnten. Schön! Sowas is' echt ätzend zu hören, finde ich. Mich nervt am meisten, wenn ich die Stories hören über die Uuuuunmengen von Muttermilch die geflossen sind und dass es ja alles nuuur Einstellungssache ist.

    In erster Linie ist es Sache einer gescheiten Aufklärung, um nicht auf solche Dummbabbler reinzufallen, die einem von ihren überquellenden Brüsten erzählen, oder einem das Gefühl geben, man liesse sein Kind verhungern, wenn's einem nicht gleich aus den Ohren quillt. Oups...bin etwas entnervt, wenn ich zu lange bei dem Thema bleibe. Also Schluss jetzt. :byebye02:

    Wird schon klappen. :oops:
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du hast Recht, es wird schon klappen ;-) Ende der Schwangerschaft haben viele fast-Mamas schon Milch, aber nicht alle. Und Du hast halt noch keine, zumindest keine, die raustropft. Sei doch froh, so musst Du wenigstens jetzt noch keine Stilleinlagen tragen. So schön sind die Dinger ja doch nicht.
    Dann einfach im Krankenhaus so früh wie möglich nach der Geburt anlegen und den Schwestern auf die Finger klopfen, die mit Tee, Glucose oder sonstwas ankommen. Das braucht Dein frischer Zwerg nicht. Ganz im Gegenteil. Am Anfang die Milch ist nicht massig vorhanden, aber irre wichtig und nahrhaft. Wie soll die Brust denn wissen, das Milch gebraucht wird, wenn kaum an ihr getrunken wird sondern nur an der Flasche!?! Es dauert eine Weile, bis dann die "richtige" Milch einschiesst. 2 Tage, 3 Tage in etwa. Und dann kann man stillen ohne Ende. Und das auch, wenns nicht tropft oder die Brust weich ist. Das hat dann nichts zu sagen. Und stillen bitte nach Bedarf, also immer dann, wenn das Kind will. Und nicht, wann die Schwiegermama möchte. Oder trinkt und isst Deine Schwiegermama nur nach Terminplan und Wecker??? Lass Dich nicht verrückt machen, das wird schon, ganz bestimmt!!!
  • Dolly B.Dolly B.

    190

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke! :knutsch03: Tut echt gut. Und ich WILL. Mein göttlicher Gatte ist auch schon geimpft und er versteht, dass Stillen auf der Liste ganz oben steht und nimmt mir hoffentlich Zwerg No. 1 und Schwiegermonster oft aus'm Kreuz.

    Ich bleib "einfach" ganz locker...:nervous01:

    ;-)
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Locker bleiben, Ohren auf Durchzug stellen und stillen, was das Zeug hält ;-)
  • Dolly B.Dolly B.

    190

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    *wieher* Ich hab' so grooooße Ohren, viel zu empfänglich für Kritik. Okay, zuklappen. Dann seh' ich vielleicht nix mehr... *lol*

    Noch eine *fingerüberkreuz* Frage. Da meine Angst ja die ist, nicht genug Milch zu haben, bringt's jetzt noch was, wenn ich den Kaffee weglasse? Oder erst wenn ich stille? Bin in der 30. SSW und habe mich gebremst und nur max. 2 -3 Tassen getrunken, wenn's mal viel war.

    Jetzt schon irgendwas zu machen, ausser verrückt machen, gibt's da noch was was ich tun sollte? :idea:
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wieso den Kaffee weg lassen???

    Was hat der mit der Milchbildung zu tun???

    Den sollst du wegen dem Koffein wärend der Stillzeit nicht trinken, nicht wegen der Milchbildung.

    und bitte streich den Satz ich habe zuwenig Milch das ist völliger quatsch die meiste Milch wird beim Stillen gebildet.
  • Dolly B.Dolly B.

    190

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oha! Ich dachte wirklich Kaffee würde der Milchbildung schaden. :oops: Dann kann ich ruhig eine Tasse am Tag trinken? Und beim Stillen dann eben verzichten. Oder direkt nach dem Stillen eine? Wurde mir gesagt.

    Ich habe Timon, meinen ersten wirklich oft angelegt und dennoch immer das Gefühl es reicht nicht. Meine Nachsorgehebamme war da zwar sehr nett aber wenig hilfreich. "Ach Zwiemilch ist doch auch'ne gute Alternative, dann probier das doch." Schlechtes Gewissen weg, Mutter zufrieden, jegliche Erklärungen gespart. Denke ich heute.

    Ich bin schon wieder toootal locker... :fies02: Furchtbar!
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist es ja gerade. Die Brust produziert das, was an Milch gebraucht wird. Wenn das Kind in einem Schub steckt oder aus anderen Gründen mehr braucht als sonst, stellt sich die Milchproduktion nach und nach um. Genauso, wenn weniger Bedarf besteht. Und wenn zugefüttert wird und dadurch nicht mehr so viel getrunken wird, wird auch weniger produziert. Deswegen ist es am besten, die ganzen Ersatzmilchsachen wegzulassen, so lange voll gestillt werden soll. Kaffee kannst Du schon trinken, aber nicht irre viel. Mit der Milchbildung hat der wirklich gar nichts zu tun. Aber... falls Du wirklich das GEfühl haben solltest, zu wenig Milch zu haben, was ich bezweifel, kann man auch einiges tun, um die Milchmenge zu steigern oder die Milch gehaltvoller zu machen. Aber dafür muss ja zuerst mal das Baby her und die Anfänge gemacht sein. Wie gesagt... das wird schon.
  • Dolly B.Dolly B.

    190

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jawoll. Genau. Ich berichte einfach, wenn Zwerg No2 gelandet ist. ;-)

    Und vielen Dank noch mal!
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Fällt mir grad so ein: ich hab den Kaffee anfangs gegen Malzkaffe eingetauscht. Der ist erstens ohne Koffein und fördert zweitens sogar die Milchbildung. Vielleicht eine Alternative?
  • Dolly B.Dolly B.

    190

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Könnte ich nochmal testen...aber ich glaube der schmeckte mir nicht, hatte es, soweit ich mich erinern kann bei Timon damals auch versucht. Kaffee wirkt bei mir auch hin und wieder mal gegen Kopfweh, da dann sicherlich das Koffein. Aber ich beschränke mich mittlerweile auf eine und selten auch mal zwein Tassen.
  • meamea

    318

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wollte nur mal einen Tipp loswerden:

    Eibisch-Tee (da werden die Marshmellows draus gemacht :grin: ) regt auch die Milchbildung an.

    Bei mir wirkt es sogar mehr und schneller als der Stilltee. Eibisch ist hier auch in den pflanzlichen Mitteln gegen Zahnschmerzen für Babies (und das hilft auch bei Erwachsenen... ;-) ).
  • Steffi21Steffi21

    669

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der letzte Beitrag ist zwar schon ewig her, aber ich hab ihr noch was:



    Man sollte noch erwähnen, dass man die Babys in den ersten Tagen nicht 20 min an jeder Seite anlegen sollte. Wurde bei mir in KH gesagt, hatte zum Glück ne Hebi im GVK, die uns schon gewarnt hat.

    Dann wäre es vielleicht noch erwähnenswert zu sagen, dass beim zubereiten von Flaschennahrung das Baby erstmal ca 20 min am schreien ist, bevor es was bekommt.

    Es gibt immer noch FÄ, die behaupten, dass man, wenn man stillt, nicht Schwanger wird.
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