Aber ein Beratungsangebot, dass sich an alle jungen Mütter richtet und das zudem ja nicht in Anspruch genommen werden muß, was ist denn daran so schlimm?
Weil ein Beratungstermin gesetzt wird, den man absagen muss, wenn man ihn nicht möchte - man also gezwungen wird, Kontakt mit der Behörde aufzunehmen.
Weil anlässlich der Terminsabsage in einem Falle trotzdem nach Gewicht und Größe des Kindes gefragt wurde
WEIL OHNE EINWILLIGUNG DATEN VOM STANDESAMT AN ANDERE ÄMTER (SOZIAL- oder JUGENDAMT) ÜBERMITTELT WORDEN SIND.
und weil es einen Haufen Geld kostet, Geld das vom Steuerzahler kommt und an anderer Stelle FEHLT, und zwar so fehlt, dass es schon nicht mehr erträglich ist! Mensch, zu mir kommen Leute auf allen Vieren, weil sie keine EU-Rente bekommen, vom Versicherungsträger aber gesagt bekommen, sie können noch arbeiten. Vor Jahren bekamen solche Menschen ohne Probleme ihre (erarbeitete!) Rente, heute ist kein Geld mehr da - was natürlich niemand offizielle sagt - und für die Hausbesuche ist Geld da??? Ich versteh´s einfach nicht.
Ich komme da auch nicht mehr mit, die Brücke vom Angebot der Unterstützung an junge Mütter zum Überwachungsstaat ist mir auch etwas zu weit.
Und wenn Herr Schröder wüßte, wieviel Sex ich habe, wär mir das ehrlich gesagt auch ziemlich egal. Ich fühle mich nicht überwacht und ich fühle mich durchaus wohl in unserem Sozialstaat, auch wenn er ein paar Macken hat.
Darum habe ich nochmals den gesamten Thread überflogen und keinen Hinweis darauf gefunden, dass nur die Geburten von unverheirateten Müttern weitergemeldet werden.
sonnenblume74 ist nicht verheiratet, die Freundin von shikoku ebenfalls nicht, genau so wenig wie Lorelei und seinerzeit Handjery. Und einige andere Unverheiratete wie RedSocksOnToast haben sogar vom Jugendamt direkt Schreiben bekommen. Ich kann mich nicht entsinnen und konnte bisher auch nichts herausfinden, ob verheiratete Mütter auch derartige Schreiben und Angebote bekommen. Für mich stellt sich das Ganze ziemlich eindeutig dar. :traurig04:
Das ich von Aussonderung nichts halte, habe ich ja eben versucht klarzumachen. Aber ein Beratungsangebot, dass sich an alle jungen Mütter richtet und das zudem ja nicht in Anspruch genommen werden muß, was ist denn daran so schlimm?
Ich habe auch nichts gegen ein Beratungsangebot für alle Frauen. Jedoch nicht unter der Prämisse, dass die benötigten Gelder von anderen Stellen abgezogen werden und somit weniger Mittel für Individualbetreuung zur Verfügung stehen. Nur ist es in den heutigen Zeiten illusorisch zu glauben, dass mehr Gelder zur Verfügung gestellt werden, statt nur umzuverteilen.
Ich komme da auch nicht mehr mit, die Brücke vom Angebot der Unterstützung an junge Mütter zum Überwachungsstaat ist mir auch etwas zu weit.
Hast du griddis Antwort direkt über deiner gelesen?
Und wenn Herr Schröder wüßte, wieviel Sex ich habe, wär mir das ehrlich gesagt auch ziemlich egal.
Wenn dir das egal ist, ist es deine Sache. Mir ist definitiv nicht egal, wenn der Staat wüßte, wann ich mit wem Sex habe oder wann ich wohin mit meinem Fahrzeug gefahren bin oder wie ich mich ernähre!
Ich fühle mich nicht überwacht und ich fühle mich durchaus wohl in unserem Sozialstaat, auch wenn er ein paar Macken hat.
Von welchem Sozialstaat sprichst du? :shock: Ich freue mich aufrichtig und ehrlich für dich, dass du nicht in der Situation bist, auf Gelder vom Staat angewiesen zu sein, weil der eigene Mann zu wenig verdient und der Erzeuger meiner drei Kinder aus erster Ehe mehr als 50 % weniger Unterhalt bezahlt als Regelsatz wäre! Ich könnte arbeiten gehen, richtig. Aber nur, wenn ich einen Betreuungsplatz für meinen Jüngsten hätte - oder ich hänge ihn in dieser Zeit am Schornstein auf. :twisted: Denn mitnehmen geht nicht, leider. :sad:
Ich kann dir nur den Tipp geben, nicht nur den hochtrabenden Aussagen der beiden großen Parteien Glauben zu schenken, die sich über die ganzen "Sozialschmarotzer" echauffieren und gebetsmühlenmäßig propagieren, wie gut es den Arbeitslosen doch geht sondern dorthin zu gehen, wo tatsächlich die Not sitzt. Denn dann siehst du, wie asozial dieser Sozialstaat in weiten Teilen mittlerweile ist. :sad:
Da werden für ein <sorry> Schweinegeld Broschüren, Heftchen und sonstiges Informationsmaterial gedruckt und - auch anlässlich solcher Termine - verteilt, in denen auf Rechte hingewiesen wird, die einem im Ernstfall verweigert oder nur nach großem Kampf gewährt werden, weil das Geld fehlt. :flaming01:
Da wird für ein Haufen Geld ´ne Sozialwahl veranstaltet und für noch mehr Geld dafür geworben und die Rechte der Versicherten werden dennoch immer mehr mit Füßen getreten.
Es gibt nun mal nur begrenzte Mittel, auch dank der Steuergeschenke an die Großkonzerne, und ich wehre mich dagegen, dass die mit dem Gießkannenprinzip und für solcherart Unfug wie hier beschrieben verbraten werden.
Und einige andere Unverheiratete wie RedSocksOnToast haben sogar vom Jugendamt direkt Schreiben bekommen. Ich kann mich nicht entsinnen und konnte bisher auch nichts herausfinden, ob verheiratete Mütter auch derartige Schreiben und Angebote bekommen. Für mich stellt sich das Ganze ziemlich eindeutig dar.
Also, jetzt habe ich meine Freundin in München angerufen, die bei beiden Kindern bereits verheiratet war und bei beiden Kindern ähnliche Briefe wie RedSocksOnToast vom Jugendamt bekommen hat, außerdem bekommt sie auch regelmäßige Elternbriefe.
ich schließe mich wiedermal im großen und ganzen griddi und gisela an ( doch ich kann selber schreiben. wollte es euch aber zweimal ersparen :biggrin: )
was ich aber anmerken möchte: ich denke jemand der schon negative erfahrungen mit den insitutionen unseres gelobten sozialstaates gemacht hat urteilt einfach verschlossener und härter. und eben auch negativer...
es ist egal welche dieser einrichtungen das sind- ob jugendamt sozialamt oder gar das finanzamt- war man einmal in deren mühlen und kennt das allerheiligste von innen denkt man anders. dann ist der schein von sozial, gerecht und bemüht ganz schnell nur noch flimmern.
Und wir sprechen nicht von verschiedenen Dingen, Majonie, genau das macht eine Freundin von mir, ausgebildete Hebamme, jetzt bei der Stadt, im Auftrag des Jungendamtes: junge Mütter besuchen
um ehrlich zu sein, denke ich wohl das wir von zwei dingen reden... und sei es nur vom unterschiedlichen leitbild das deine freundinn und einige unserer ortsansässigen ja-mitarbeiter haben...
und: nein, ich glaube nicht das ein angebot unseres staates nur nett gemeint sein kann. irgendwo hängt immer der hase im pfeffer. und wenn es nur die statistik ist.
Richtig, der Termin ist angemeldet, womit schon fast klar ist, das es hierbei nicht um Kontrolle geht.
womit ja klar ist, warum selten wirklich was gefunden wird: selbst das "richtige" ja nennt meistens termine. sonst müssen die damen oder herren nämlich gar nicht eingelassen werden. aber damit kennt sich griddi wahrscheinlich besser aus, stimmt doch so,oder?
um nochmal eines ganz klar zu sagen: ich möchte niemandem auf den schlips treten- offen gestanden find ich die idee eines sorgen bzw. notruftelefones richtig gut. auch da sanschreiben empfinde ich nicht als störend. mir stellen sich nur die haare zu berge weil einem dieser termin aufgehängt wird! das ist doch der springende punkt!
@michaela
Ich könnte mir vorstellen, dass gerade die problematischerischen "Fälle"oder zumindest einige von Ihnen, die mit diesem Angebot besonders erreicht werden sollen, schon mit dem Angebot, sich einen Termin zu holen, überfordert sind und das Ganze deshalb so gehandhabt wird.
Wenn jemand schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist es natürlich schwierig, manche Dinge objektiv zu sehen. Sicher gibt es in den Ämtern wie auch überall Mitarbeiter, die ihre Position ausnutzen oder einfach schlechte Arbeit machen. Aber ich finde es unmöglich, sämtliche Angebote über einen Kamm zu scheren bzw. schlecht zu machen.
Offen gestanden - nur an das Gute glauben wollend - ist mir gar nicht aufgefallen, dass es scheinbar wirklich nur alleinerziehende betrifft. Ich habe eben eine Freundin angerufen, die auch hier in meiner Ecke wohnt und damit die selbe Sozialarbeiterin zuständig ist, die aber verheiratet ist - und tatsächlich: sie hat keinen solchen Brief bekommen. :roll:
Zu dem "das Standesamt (oder welches auch imemr) gibt Daten weiter: ich denke fast diese Daten hat das KH weitergegeben, denn von da ging die Meldung an Einwohnermeldeamt/Standesamt überhaupt erst und da wurde ich auch nach meinem Familienstand gefragt. *nochmal :roll: *
Ansonsten bin ich recht zwiegspalten. Ich kann gut verstehen, wenn man diese Datenhascherei verabscheut, ich kann gut verstehen, wenn man auf Grudn eigener Erfahrungen nicht gut auf das Jugendamt oder unseren Sozialstaat zu sprechen ist, aber eines sehe ich wie mimmi: vor allem sozial schwachen Familien mangelt es sicher eher an Tatendrang und auch an der Erkenntnis bzgl. der Notwendigkeit derlei Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die Kinder solcher Familien werden ggf. nicht mal über die KITA "aktenkundig", weil sie -selbst hier in Berlin, wo es recht viele KITA-Plätze gibt- keinen Bedarf dafür zugewiesen bekommen und sich vielleicht auch gar nicht darum bemühen. Das heisst, auch über die KITA kommen keine Ausseneinflüsse in diese Familien. Und gerade diese bräuchten Beratung und Unterstützung.
Bitte keine "Ha nicht alle "sozial schwachen Eltern" sind schlechte Eltern Sprüche"- so meine ich es wirklich nicht, aber wenn ich manchmal sehe, was für Leute teilweise Kinder haben, wie sie mit ihnen umgehen und wieviele sie schon haben und schon wieder schwanger sind und der Alte sitzt besoffen daneben und so weiter... dann denk ich mir: hey, was können diese Kinder dafür?? Ja das kostet alles Unsummen, ja die Kosten stehen in keiner vernünftigen Proportion zum Erfolg, aber was um alles in der Welt können diese Kinder dafür?
...Bitte keine "Ha nicht alle "sozial schwachen Eltern" sind schlechte Eltern Sprüche"- so meine ich es wirklich nicht, aber wenn ich manchmal sehe, was für Leute teilweise Kinder haben, wie sie mit ihnen umgehen und wieviele sie schon haben und schon wieder schwanger sind und der Alte sitzt besoffen daneben und so weiter... dann denk ich mir: hey, was können diese Kinder dafür?? Ja das kostet alles Unsummen, ja die Kosten stehen in keiner vernünftigen Proportion zum Erfolg, aber was um alles in der Welt können diese Kinder dafür?
Aber Lorelei, genau da liegt doch der Hund begraben! Versuch mal das Ganze "wertneutral" ohne Blick auf datenschutzrechtliche Bedenken zu sehen. Es wird ein Aufwand betrieben, der in keiner Relation zum Erfolg steht. Sicher kann man jetzt sagen, dass jedes Kind, das durch so eine Aktion vor schlimmen bewahrt wert ist, solche Aktionen am Leben zu erhalten. Aber solange dadurch an anderen Stellen, nämlich an denen, wo es die Hilfe dann tatsächlich geben soll, gespart wird, beißt sich doch die Katze in den Schwanz. Was nützt es, wenn ich Kenntnis davon habe, dass da eine Frau mit einem Baby lebt, die hoffnungslos überfordert ist, ich ihr aber nicht helfen kann, weil mir das Personal und Geld dafür fehlt und die Frau dadurch eine ewig lange Wartezeit hat? :traurig04:
Und: Da, wo in den meisten Fällen Hilfe dringend nötig wäre, kommt niemand vorbei, weil es sich nicht um unverheiratete Frauen handelt sondern um Ehepaare. :sad:
Ich kann dir nur den Tipp geben, nicht nur den hochtrabenden Aussagen der beiden großen Parteien Glauben zu schenken, die sich über die ganzen "Sozialschmarotzer" echauffieren und gebetsmühlenmäßig propagieren, wie gut es den Arbeitslosen doch geht sondern dorthin zu gehen, wo tatsächlich die Not sitzt. Denn dann siehst du, wie asozial dieser Sozialstaat in weiten Teilen mittlerweile ist.
Damit bin ich aus dem Thema endgültig raus, denn offensichtlich habe ich keine Ahnung und lebe in einer Traumwelt.
Es ist auch eine Kunst, alles negativ zu sehen. Und ich lasse mir auch nicht erzählen, dass ich nichts davon verstehe, wie es ist, wenn man auf Hilfe angewiesen ist. Nur habe ich mich da rausgeschlängelt und bin immer sofort wieder arbeiten gegangen, als meine Rücklagen weg waren, auch wenn die Betreuung des Kindes einen beachtlichen Teil meines Gehalts verschlungen hat. Glaub nicht, mir wächst das Geld aus den Ohren. Aber einerseits über alles schimpfen und dann doch mitnehmen, was geht, ist auch nicht die Feine. Ich hatte teilweise mit Robin abzüglich Festkosten auch nur 300 Mark im Monat, bei einem gut 40-Stunden-Job, aber auch das hat hingehauen.
Ich habe auch in Frankreich gelebt und habe Familie in GB, da sieht man, wie wenig sich der Staat um Familien kümmern kann. Deutlich weniger als hier.
Aber wie gesagt, ich bin wohl zu blauäugig für diese Diskussion.
Ich kann dir nur den Tipp geben, nicht nur den hochtrabenden Aussagen der beiden großen Parteien Glauben zu schenken, die sich über die ganzen "Sozialschmarotzer" echauffieren und gebetsmühlenmäßig propagieren, wie gut es den Arbeitslosen doch geht sondern dorthin zu gehen, wo tatsächlich die Not sitzt. Denn dann siehst du, wie asozial dieser Sozialstaat in weiten Teilen mittlerweile ist.
Damit bin ich aus dem Thema endgültig raus, denn offensichtlich habe ich keine Ahnung und lebe in einer Traumwelt.
Wenn du tatsächlich der Meinung bist, dass es gerecht ist, den "kleinen Mann" immer weiter zu belasten, während der Höchststeuersatz abgesenkt wird ohne gleichzeitig den Eingangssatz zu reduzieren und zusätzlich die Kapitalertragssteuern abgeschafft werden, damit keine 20 % dieser Gesellschafft einen noch dickeren Hals bekommen, dann lebst du tatsächlich in einer Traumwelt - oder gehörst zu dieser Minderheit.
Es ist auch eine Kunst, alles negativ zu sehen.
Das behaupte ich nicht, jedoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass gerade durch diese neoliberale Politik der Globalisierung die Binnennachfrage dieses Landes kaputt gemacht wird und mit dieser Mentalität schlichtweg keine Arbeitsplätze mehr vorhanden sind, kann man nicht mehr viel positives sehen. Außer man redet es schön, eben so wie die "Spitzenpolitiker" der momentan vier großen Parteien.
Und ich lasse mir auch nicht erzählen, dass ich nichts davon verstehe, wie es ist, wenn man auf Hilfe angewiesen ist. Nur habe ich mich da rausgeschlängelt und bin immer sofort wieder arbeiten gegangen, als meine Rücklagen weg waren, auch wenn die Betreuung des Kindes einen beachtlichen Teil meines Gehalts verschlungen hat.
Meinst du im Ernst, ich bin hier gesessen und habe Däumchen gedreht? :flaming01: Ich habe mit zwei Kindern Vollzeit gearbeitet und hatte stellenweise für zwei Firmen die Verantwortung, inkl. der sozialen Verantwortung meinen Angestellten und Arbeitern gegenüber. Glaube nicht, dass ich nach 40 Stunden mein Büro verlassen konnte! Nur dort konnte ich meine Kinder wenigstens mitnehmen, weil es meine Firmen waren! Ob du es jetzt glaubst oder nicht: Ich habe hier bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Betreuungsmöglichkeit für meinen Jüngsten gefunden, der soviel gekostet hätte, dass überhaupt etwas übrig geblieben wäre. Stell dir vor, so etwas gibt es nämlich auch! Jetzt habe ich das unsägliche Glück, dass mein Jüngster endlich ab 18.08.2005 einen Kindergartenplatz bekommen hat. Vor wem muss ich jetzt dankbar auf die Knie fallen? :twisted:
Noch etwas: Wo darf ich mich ausheulen gehen, dass ich Absagen bekomme, mit der Begründung, ich sei mit vier Kindern nicht "flexibel"?!? :flaming01:
Glaub nicht, mir wächst das Geld aus den Ohren. Aber einerseits über alles schimpfen und dann doch mitnehmen, was geht, ist auch nicht die Feine.
Aber sonst geht's dir gut? :twisted: Ich habe nicht nötig, mir von dir so etwas unterstellen zu lassen! Ich habe in meinem Leben schon mehr Steuern und Abgaben bezahlt als ein "Durchschnittsverdiener" in seinem ganzen Leben. Und dann bezichtigst du mich des Schmarotzertums? Das ist ja wohl das Allerletzte!
Ich hatte teilweise mit Robin abzüglich Festkosten auch nur 300 Mark im Monat, bei einem gut 40-Stunden-Job, aber auch das hat hingehauen.
Noch einmal: Schätze dich glücklich, dass du Arbeit und eine Betreuungsmöglichkeit hattest. Ich war/bin nicht in dieser glücklichen Situation!
Ich habe auch in Frankreich gelebt und habe Familie in GB, da sieht man, wie wenig sich der Staat um Familien kümmern kann. Deutlich weniger als hier.
Meine Schwägerin lebt seit Jahren in GB, komisch nur, dass sie mir anderes erzählt?
Aber wie gesagt, ich bin wohl zu blauäugig für diese Diskussion.
Wenn du es gut heißt, dass ein Mann, der nach 35 Jahren Berufstätigkeit mit Ende 50 arbeitslos wird und nach einem Jahr nur noch ein Einkommen auf Sozialhilfeniveau hat und im selben Atemzug mehr oder weniger seine gesamte Altersvorsorge auflösen darf, dann bist du blauäugig!
Ansonsten empfehle ich dir, meine Lebensgeschichte im Club zu lesen, dann wirst du schon sehen, was für ein Sozialschmarotzer ich bin!
Um noch mal zum ursprünglichen Thema zurückzukommen: Ich lebe zwar mit dem Kindsvater zusammen, bin aber nicht verheiratet und hatte definitiv keinen Besuch von Jugendamt. Wie das nach dem 2. Kind sein wird (wenn es denn klappt) weiss ich nicht aber ich würde schon ziemlich blöde gucken, wenn ich einen Terminvorschlag von Jugendamt bekäme. Was bilden die sich ein wer die sind? Für mich ist die Grenze zwischen Hilfsangebot und Kontrolle da doch sehr dünn und als Frau die in Deutschland mit einem oder zwei kleinen Kindern die Unverschämtheit besitzt einfach zu arbeiten steht man dort vermutlich ohnehin gleich mal auf der schwarzen Liste. Dann noch ein Haus in dem man überall über Spielzeug stolpert und ein schlecht gelauntes Kind, dass gerade einen Jogurt über sich ausgegossen hat, ne wirklich. Eine solche Momentaufnahme verleitet doch nur zu falschen Schlüssen :flaming01:
Also, Gisela, ich halte Dich nicht für eine Sozialschmarotzerin oder jemanden der keinen Bock hat, irgendetwas zu tun. Deine Lebensgeschichte kenne ich soweit man sie aus so einem Forum kennen kann und ich denke durchaus, dass Du jemand bist, der mit beiden Beinen im Leben steht, ich verstehe nur einfach nicht, wie man sooo negativ sein kann! Es gibt Situationen, in denen man Hilfe annehmen kann und sogar soll, denn auch dafür hat man hier eingezahlt, ich bin die letzte, die das irgendjemandem vorwirft, nur sollte man doch auch sehen, dass solche Hilfe nicht selbstverständlich ist. Das sehen USA-Lebende bestimmt ähnlich.
Stell dir vor, so etwas gibt es nämlich auch! Jetzt habe ich das unsägliche Glück, dass mein Jüngster endlich ab 18.08.2005 einen Kindergartenplatz bekommen hat. Vor wem muss ich jetzt dankbar auf die Knie fallen?
Meinst Du mir geht das in München anders? Private Betreuung, die mich für 3 Nachmittage die Woche mein gesamtes Netto kostet, aber ich würde gern meinen Job behalten, also bleibt mir nix anderes übrig als für lau loszuziehen. Stimmt nicht, 120 Euro bleiben übrig. Und mein Mann nach einem Jahr Arbeitslosigkeit (die ich mit einem Job und Zusatzjob auch auf LStK getragen habe) und jetzt einem Jahr im Referat bringt auch nicht viel in die Familienkasse, das kannst Du mir glauben. Auch meine Welt ist nicht rosa, aber ich sehe auch nicht, wo es mir soviel besser ginge. Wenn ich das wüßte, wäre ich morgen dort.
Und Steuern habe ich auch schon zum :ih: gezahlt, genieße aber auch Vorteile dieses Landes. Aber da werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen, wie schon gesagt. Ich weigere mich auch trotz aller spektakulären Nachrichten weiterhin, mir mein Leben noch schwerer zu machen, indem ich alles in den Schmutz ziehe.
Und ich werde auch nicht verstehen, wie man ein freiwilliges Angebot, das man absagen kann, so negativ sehen kann.
Also, Gisela, ich halte Dich nicht für eine Sozialschmarotzerin oder jemanden der keinen Bock hat, irgendetwas zu tun.
Das liest sich aber eindeutig anders. :traurig04:
Deine Lebensgeschichte kenne ich soweit man sie aus so einem Forum kennen kann und ich denke durchaus, dass Du jemand bist, der mit beiden Beinen im Leben steht, ich verstehe nur einfach nicht, wie man sooo negativ sein kann!
Meine Geschichte steht fast komplett im Club, auf der Homepage, das nur nebenbei. Was soll ich denn in Gottes Namen an einem Land, das sich für die Globalisierung so verbiegt, dass der gesamte Mittelstand dabei drauf geht, noch positiv finden? Lies dir mal die Programme von CDU/CSU und SPD durch!
Es gibt Situationen, in denen man Hilfe annehmen kann und sogar soll, denn auch dafür hat man hier eingezahlt, ich bin die letzte, die das irgendjemandem vorwirft, nur sollte man doch auch sehen, dass solche Hilfe nicht selbstverständlich ist. Das sehen USA-Lebende bestimmt ähnlich.
Dann empfehle ich dir Michale Moore, damit du siehst, wie kaputt dieses Land ist. Empfehlenswerte Lektüre sind auch diverse Dissertationen in der "Zeit". Auf Wunsch sende ich dir gern die zu, welche ich hier vorliegen habe.
Stell dir vor, so etwas gibt es nämlich auch! Jetzt habe ich das unsägliche Glück, dass mein Jüngster endlich ab 18.08.2005 einen Kindergartenplatz bekommen hat. Vor wem muss ich jetzt dankbar auf die Knie fallen?
Meinst Du mir geht das in München anders? Private Betreuung, die mich für 3 Nachmittage die Woche mein gesamtes Netto kostet, aber ich würde gern meinen Job behalten, also bleibt mir nix anderes übrig als für lau loszuziehen. Stimmt nicht, 120 Euro bleiben übrig.
Bei mir wären, je nach Stundenzahl, die ich arbeite zwischen 100 und max. ca. 200.- übrig geblieben. Vorausgesetzt, ich hätte überhaupt eine Betreuung gefunden. Dafür habe ich aber vier Kinder, also geht Vollzeit arbeiten momentan so gut wie gar nicht, ohne dass nicht die Kinder darunter leiden würden.
Und mein Mann nach einem Jahr Arbeitslosigkeit (die ich mit einem Job und Zusatzjob auch auf LStK getragen habe) und jetzt einem Jahr im Referat bringt auch nicht viel in die Familienkasse, das kannst Du mir glauben.
Ich weiß nicht, was ihr zum Leben habt. Ich mache kein Geheimnis daraus, wir leben sechst von 2.500.-/Monat. Darin sind das Gehalt meines Mannes, der Unterhalt für meine drei Großen aus erster Ehe und das Kindergeld enthalten. Davon muss ich alles bezahlen.
Auch meine Welt ist nicht rosa, aber ich sehe auch nicht, wo es mir soviel besser ginge. Wenn ich das wüßte, wäre ich morgen dort.
Das Potential für einen gut funktionierenden Sozialstaat liegt in unserem Land. Dazu müssten sich aber die Politik und Konzerne an den § 14 des Grundgesetzes erhalten, in dem es heißt, dass Eigentum verpflichtet und und sein Gebrauch zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen soll.
Und Steuern habe ich auch schon zum :ih: gezahlt, genieße aber auch Vorteile dieses Landes. Aber da werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen, wie schon gesagt. Ich weigere mich auch trotz aller spektakulären Nachrichten weiterhin, mir mein Leben noch schwerer zu machen, indem ich alles in den Schmutz ziehe.
Wenn ich nicht wüßte, dass vieles in unserem Land mit der Vorstellung, die ich von Politik habe, schon einmal über Jahrzehnte gut funktioniert hat, würde ich auch nichts in den "Schmutz ziehen". Wobei in den Schmutz ziehen m. E. damit verbunden ist, etwas nur schlecht zu machen, ohne gleichzeitig Alternativen vorzuschlagen. Da ich das mache und entsprechend politisch aktiv bin, nehme ich mir das Recht heraus, in die für mich offenen Wunden dieses Landes zu stochern. Denn ich sitze dabei nicht nur Chipse futternd auf dem Sofa. ;-)
Und ich werde auch nicht verstehen, wie man ein freiwilliges Angebot, das man absagen kann, so negativ sehen kann.
Um wieder zum Eingangsthema zurückzukehren: Das ist deine Sicht der Dinge. Wie ich aber aus den zahlreichen anderer Userinnen in diesem Thread lese, sind sie auch nicht einverstanden mit dieser augenscheinlichen Überwachungsmentalität. :traurig04:
Eines noch: Ich habe nichts gegen dich, im Gegenteil, nur um das klarzustellen; möglicherweise hast du diesen Eindruck, ist so ein Gefühl von mir. :traurig04: Das ist aber nicht richtig, ich hätte nicht anders reagiert, egal, wer das Posting geschrieben hätte. Ich hoffe, du verstehst das jetzt nicht falsch. :eek02:
Wie ich aber aus den zahlreichen anderer Userinnen in diesem Thread lese, sind sie auch nicht einverstanden mit dieser augenscheinlichen Überwachungsmentalität.
Dann bin ich eine weitere Ausnahme. Ich habe nichts dagegen, da ich zu nichts gezwungen werde und sehe es als Angebot, das ich nicht in Anspruch nehmen muß, sondern kann. In einen derartigen Antrittsbesuch interpretiere ich keinen Auswuchs einer Überwachungsmentalität.
Um wieder zum Eingangsthema zurückzukehren: Das ist deine Sicht der Dinge. Wie ich aber aus den zahlreichen anderer Userinnen in diesem Thread lese, sind sie auch nicht einverstanden mit dieser augenscheinlichen Überwachungsmentalität.
Um wieder zum Eingangsthema zurückzukehren: Das ist deine Sicht der Dinge. Wie ich aber aus den zahlreichen Beiträgen anderer Userinnen in diesem Thread lese, sind sie auch nicht einverstanden mit dieser augenscheinlichen Überwachungsmentalität.
...und sollte keinesfalls widergeben, dass alle Userinnen diese eine Ansicht haben. ;-)
Ich frage mich gerade, was würde ich machen, wenn ich keine Möglichkeit hätte, mich im Internet zu informieren (es hat ja nun mal nicht jeder Internet) ... wenn ich nur an meine zig Fragen zum Erziehungsgeldantrag denke ... oder wenn ich keine Unterstützung hätte und Studium, Kind, etc. alles irgendwie auf die Reihe kriegen müsste ... ich bin mir sicher, ich wäre froh, wenn dann jemand käme, der anbietet, mal vorbei zu kommen, für Fragen da ist, und sich ein bisschen damit auskennt, was man z.B. für Hilfen in Anspruch nehmen kann ... darum geht es doch letztendlich; nicht um Kontrolle, sondern um Informationsmöglichkeit ...
Ich verstehe absolut nicht, was daran schlimm sein soll, zumal es ja nichts verpflichtendes ist ... niemand wird zu etwas gezwungen, von daher - warum nicht!?
Ich denke nicht, dass so ein Anruf, den Termin abzusagen, so etwas tragisches wäre ...
Und ich bin mir sicher, obwohl ich jemand bin, der sich ausführlich informiert und eigentlich alles selber hinkriegen möchte, wenn mir so ein Brief geschickt würde, würde ich diesen Termin nicht absagen, sondern mir einfach mal anhören, was derjenige mir zu erzählen hat, und ob es nicht noch irgendwas gibt, was ich vielleicht übersehen hätte ...
Dann @snoopy82: Als ich 1989 mein erstes Kind bekam, gab es das Internet noch überhaupt nicht. Deswegen waren wir Mütter nicht weniger über unsere Rechte und Möglichkeiten informiert, im Gegenteil. Weil wir uns damals aktiv kundig gemacht haben und nicht, so wie viele heute, sich hingesetzt und gesagt haben "nun macht mal und sorgt dafür, dass ich das weiß, was ich wissen sollte". Tagesezeitung lesen ist z. B. ein Punkt, Nachrichten sehen/hören ein weiterer. Wenn ich etwas wissen möchte, dann schaffe ich das ohne Internet genau so gut. Naja, fast jedenfalls, denn im realen Leben bekomme ich die wenigsten Infos so häppchengerecht serviert wie in den Weiten des "www".
Und: Da, wo in den meisten Fällen Hilfe dringend nötig wäre, kommt niemand vorbei, weil es sich nicht um unverheiratete Frauen handelt sondern um Ehepaare.
Dazu muß ich jetzt auch mal meinen Senf zugeben.
Wie Gisela schon geschrieben hat, sind es meist Ehepaare, die Hilfe benötigen, und in den Fällen ist es meist mehr als angebracht, daß sich so eine Mütterberaterin einschalten würde. Da sprech ich aus eigenen Erfahrungen.
Bei uns im Dorf lebt bspw. ein Ehepaar beide 26 Jahre alt. Das erste Kind ist 6 kommt heuer in die Schule, kann sich nicht sozialisiert einfügen, kann nicht richtig reden usw. Das 2. Kind ist 3 kann nicht sprechen, nicht laufen, hört schwer, bräuchte ne Brille usw.- schreit den ganzen Tag vor sich hin. (Ärzte meinten schon, daß es ein Shaken- Baby ist) Kam ohne jegliche Schäden auf die Welt und jetzt ist es in der Entwicklung so verzögert. Die Eltern kümmern sich überhaupt nicht um die Gesundheit Ihrer Kinder.
Aber die Mutter hält es nicht mal für nötig die vorgesehenen Vorsorgeuntersuchungen bei den Kindern zu veranlassen. Der geht alles am A.... vorbei. Da krieg ich echt das :ih:
Und der Vater sitzt den ganzen Tag auf der Couch vor dem Fernseher und den kümmert das auch herzlich wenig wie es seinen Kindern geht.
Jetzt bekommt der Kleine wenigstens schon mal Krankengymnastik, damit er seinen Entwicklungsrückstand aufholen kann ( Besserung fraglich) hätte alles schon viel eher geschehen müssen. Zum Glück hat sich eine Mutter jetzt angenommen und hat mit dem Kinderarzt der beiden Kinder gesprochen- der alles weitere veranlassen wollte (Familienpflegerin usw. ) da kommt jetzt zwar alle 2 Wochen jemand und schaut nach den Kindern, das war es aber auch schon.
Solchen Leuten gehört sich eine Mütterberaterin geschickt (meine Meinung) denn nach meiner Sicht ist die Mutter entweder völlig überfordert, oder sie ignoriert alle Probleme!!
Ich möchte jetzt auch keinen verurteilen, aber da wäre es echt angemessen. Leider leben wir in nem "Kaff" wo es sowas nicht gibt.
Ohh Mann hier ist ja viel passiert und viel durcheinandergewürfelt worden.
Nach ausführlichem Lesen habe ich jetzt gar keine Zeit mehr auch ausführlich zu antworten. Mein Murmeltier ist erwacht.
Aber dennoch: Diese Briefe vom Jugendgesundheitsdienst in Berlin (Nochmal: nicht Jugendamt) bekommt jede Mutter, egal ob verheiratet, ledig oder was auch immer. Das könnt ihr mir wirklich glauben.
Komisch finde ich aber auch sich darüber aufzuregen das solche Briefe überhaupt verschickt werden, und dann anzumeckern das auch verheiratete Mütter Besuch bekommen müssten. (Aber wie gesagt auch diese werden besucht)
Es gibt Menschen die sich auch ohne Internet umfassend informieren, über die Möglichkeiten, die sie als Mutter haben. Zwar kann man weder aus Nachrichten noch aus Zeitungen sich darüber informieren, aber es gibt ja wirklich eine Menge anderer Möglichkeiten. Leider gibt es aber auch Menschen die nicht von sich aus auf diese Idee kommen (ob wie Griddi sagt, aus Bequemlichkeit und weil sie sich ins soziale Netz lehnen, sei mal dahingestellt). Diese Menschen, meist aus sozial schwachen Verhältnissen, sind vieleicht auch aufgrund ihrer intellektuellen Fähigkeiten nicht in der Lage, sich selbst darum zu kümmern. Aber auch diese Menschen bekommen Kinder und für diese Menschen ist die Hilfe gedacht. Was können die Kinder dafür?
Ich kann verstehen, das Eltern, die unangenehme oder auch schlechte Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht haben sich schützen möchten und sich in ihr Schneckenhaus zurückziehen möchten (wie Majonie so schön sagte). Aber das steht ihnen auch frei zu tun, desweiteren sind auch die Angaben über Geburtsdatum und Gewicht freiwillig, niemand muss diese Daten nennen.
Ich persönlich hätte diesen Besuch wahrscheinlich auch abgesagt, aber nur weil ich die Zeit und die Möglichkeit hatte mich vorher zu informieren (insbesondere hier). Ich hätte mich aber über eine Gratulation zur Geburt gefreut und auch über die angebotene Hilfestellung.
Das tun im übrigen auch die Mehrzahl der Berliner. 60 % nehmen diesen Termin wahr. Die Absagen bedanken sich und kommen, ihrer Aussage nach, ohne Hilfe zurecht.
Ich denke immer noch das ist eine sehr gute Sache und sehe eigentlich keinen Grund sich darüber aufzuregen.
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Kommentare
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Weil ein Beratungstermin gesetzt wird, den man absagen muss, wenn man ihn nicht möchte - man also gezwungen wird, Kontakt mit der Behörde aufzunehmen.
Weil anlässlich der Terminsabsage in einem Falle trotzdem nach Gewicht und Größe des Kindes gefragt wurde
WEIL OHNE EINWILLIGUNG DATEN VOM STANDESAMT AN ANDERE ÄMTER (SOZIAL- oder JUGENDAMT) ÜBERMITTELT WORDEN SIND.
und weil es einen Haufen Geld kostet, Geld das vom Steuerzahler kommt und an anderer Stelle FEHLT, und zwar so fehlt, dass es schon nicht mehr erträglich ist! Mensch, zu mir kommen Leute auf allen Vieren, weil sie keine EU-Rente bekommen, vom Versicherungsträger aber gesagt bekommen, sie können noch arbeiten. Vor Jahren bekamen solche Menschen ohne Probleme ihre (erarbeitete!) Rente, heute ist kein Geld mehr da - was natürlich niemand offizielle sagt - und für die Hausbesuche ist Geld da??? Ich versteh´s einfach nicht.
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Und wenn Herr Schröder wüßte, wieviel Sex ich habe, wär mir das ehrlich gesagt auch ziemlich egal. Ich fühle mich nicht überwacht und ich fühle mich durchaus wohl in unserem Sozialstaat, auch wenn er ein paar Macken hat.
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Wehe man braucht ihn WIRKLICH. (siehe oben)
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Ich kann dir nur den Tipp geben, nicht nur den hochtrabenden Aussagen der beiden großen Parteien Glauben zu schenken, die sich über die ganzen "Sozialschmarotzer" echauffieren und gebetsmühlenmäßig propagieren, wie gut es den Arbeitslosen doch geht sondern dorthin zu gehen, wo tatsächlich die Not sitzt. Denn dann siehst du, wie asozial dieser Sozialstaat in weiten Teilen mittlerweile ist. :sad:
:byebye01:
Gisela
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Da wird für ein Haufen Geld ´ne Sozialwahl veranstaltet und für noch mehr Geld dafür geworben und die Rechte der Versicherten werden dennoch immer mehr mit Füßen getreten.
Es gibt nun mal nur begrenzte Mittel, auch dank der Steuergeschenke an die Großkonzerne, und ich wehre mich dagegen, dass die mit dem Gießkannenprinzip und für solcherart Unfug wie hier beschrieben verbraten werden.
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was ich aber anmerken möchte: ich denke jemand der schon negative erfahrungen mit den insitutionen unseres gelobten sozialstaates gemacht hat urteilt einfach verschlossener und härter. und eben auch negativer...
es ist egal welche dieser einrichtungen das sind- ob jugendamt sozialamt oder gar das finanzamt- war man einmal in deren mühlen und kennt das allerheiligste von innen denkt man anders. dann ist der schein von sozial, gerecht und bemüht ganz schnell nur noch flimmern.
um ehrlich zu sein, denke ich wohl das wir von zwei dingen reden... und sei es nur vom unterschiedlichen leitbild das deine freundinn und einige unserer ortsansässigen ja-mitarbeiter haben...
und: nein, ich glaube nicht das ein angebot unseres staates nur nett gemeint sein kann. irgendwo hängt immer der hase im pfeffer. und wenn es nur die statistik ist.
womit ja klar ist, warum selten wirklich was gefunden wird: selbst das "richtige" ja nennt meistens termine. sonst müssen die damen oder herren nämlich gar nicht eingelassen werden. aber damit kennt sich griddi wahrscheinlich besser aus, stimmt doch so,oder?
um nochmal eines ganz klar zu sagen: ich möchte niemandem auf den schlips treten- offen gestanden find ich die idee eines sorgen bzw. notruftelefones richtig gut. auch da sanschreiben empfinde ich nicht als störend. mir stellen sich nur die haare zu berge weil einem dieser termin aufgehängt wird! das ist doch der springende punkt!
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Ich könnte mir vorstellen, dass gerade die problematischerischen "Fälle"oder zumindest einige von Ihnen, die mit diesem Angebot besonders erreicht werden sollen, schon mit dem Angebot, sich einen Termin zu holen, überfordert sind und das Ganze deshalb so gehandhabt wird.
Wenn jemand schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist es natürlich schwierig, manche Dinge objektiv zu sehen. Sicher gibt es in den Ämtern wie auch überall Mitarbeiter, die ihre Position ausnutzen oder einfach schlechte Arbeit machen. Aber ich finde es unmöglich, sämtliche Angebote über einen Kamm zu scheren bzw. schlecht zu machen.
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Zu dem "das Standesamt (oder welches auch imemr) gibt Daten weiter: ich denke fast diese Daten hat das KH weitergegeben, denn von da ging die Meldung an Einwohnermeldeamt/Standesamt überhaupt erst und da wurde ich auch nach meinem Familienstand gefragt. *nochmal :roll: *
Ansonsten bin ich recht zwiegspalten. Ich kann gut verstehen, wenn man diese Datenhascherei verabscheut, ich kann gut verstehen, wenn man auf Grudn eigener Erfahrungen nicht gut auf das Jugendamt oder unseren Sozialstaat zu sprechen ist, aber eines sehe ich wie mimmi: vor allem sozial schwachen Familien mangelt es sicher eher an Tatendrang und auch an der Erkenntnis bzgl. der Notwendigkeit derlei Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die Kinder solcher Familien werden ggf. nicht mal über die KITA "aktenkundig", weil sie -selbst hier in Berlin, wo es recht viele KITA-Plätze gibt- keinen Bedarf dafür zugewiesen bekommen und sich vielleicht auch gar nicht darum bemühen. Das heisst, auch über die KITA kommen keine Ausseneinflüsse in diese Familien. Und gerade diese bräuchten Beratung und Unterstützung.
Bitte keine "Ha nicht alle "sozial schwachen Eltern" sind schlechte Eltern Sprüche"- so meine ich es wirklich nicht, aber wenn ich manchmal sehe, was für Leute teilweise Kinder haben, wie sie mit ihnen umgehen und wieviele sie schon haben und schon wieder schwanger sind und der Alte sitzt besoffen daneben und so weiter... dann denk ich mir: hey, was können diese Kinder dafür?? Ja das kostet alles Unsummen, ja die Kosten stehen in keiner vernünftigen Proportion zum Erfolg, aber was um alles in der Welt können diese Kinder dafür?
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Und: Da, wo in den meisten Fällen Hilfe dringend nötig wäre, kommt niemand vorbei, weil es sich nicht um unverheiratete Frauen handelt sondern um Ehepaare. :sad:
:byebye01:
Gisela
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Damit bin ich aus dem Thema endgültig raus, denn offensichtlich habe ich keine Ahnung und lebe in einer Traumwelt.
Es ist auch eine Kunst, alles negativ zu sehen. Und ich lasse mir auch nicht erzählen, dass ich nichts davon verstehe, wie es ist, wenn man auf Hilfe angewiesen ist. Nur habe ich mich da rausgeschlängelt und bin immer sofort wieder arbeiten gegangen, als meine Rücklagen weg waren, auch wenn die Betreuung des Kindes einen beachtlichen Teil meines Gehalts verschlungen hat. Glaub nicht, mir wächst das Geld aus den Ohren. Aber einerseits über alles schimpfen und dann doch mitnehmen, was geht, ist auch nicht die Feine. Ich hatte teilweise mit Robin abzüglich Festkosten auch nur 300 Mark im Monat, bei einem gut 40-Stunden-Job, aber auch das hat hingehauen.
Ich habe auch in Frankreich gelebt und habe Familie in GB, da sieht man, wie wenig sich der Staat um Familien kümmern kann. Deutlich weniger als hier.
Aber wie gesagt, ich bin wohl zu blauäugig für diese Diskussion.
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Noch etwas: Wo darf ich mich ausheulen gehen, dass ich Absagen bekomme, mit der Begründung, ich sei mit vier Kindern nicht "flexibel"?!? :flaming01: Aber sonst geht's dir gut? :twisted: Ich habe nicht nötig, mir von dir so etwas unterstellen zu lassen! Ich habe in meinem Leben schon mehr Steuern und Abgaben bezahlt als ein "Durchschnittsverdiener" in seinem ganzen Leben. Und dann bezichtigst du mich des Schmarotzertums? Das ist ja wohl das Allerletzte! Noch einmal: Schätze dich glücklich, dass du Arbeit und eine Betreuungsmöglichkeit hattest. Ich war/bin nicht in dieser glücklichen Situation! Meine Schwägerin lebt seit Jahren in GB, komisch nur, dass sie mir anderes erzählt? Wenn du es gut heißt, dass ein Mann, der nach 35 Jahren Berufstätigkeit mit Ende 50 arbeitslos wird und nach einem Jahr nur noch ein Einkommen auf Sozialhilfeniveau hat und im selben Atemzug mehr oder weniger seine gesamte Altersvorsorge auflösen darf, dann bist du blauäugig!
Ansonsten empfehle ich dir, meine Lebensgeschichte im Club zu lesen, dann wirst du schon sehen, was für ein Sozialschmarotzer ich bin!
Gruß
Gisela
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Und Steuern habe ich auch schon zum :ih: gezahlt, genieße aber auch Vorteile dieses Landes. Aber da werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen, wie schon gesagt. Ich weigere mich auch trotz aller spektakulären Nachrichten weiterhin, mir mein Leben noch schwerer zu machen, indem ich alles in den Schmutz ziehe.
Und ich werde auch nicht verstehen, wie man ein freiwilliges Angebot, das man absagen kann, so negativ sehen kann.
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Eines noch: Ich habe nichts gegen dich, im Gegenteil, nur um das klarzustellen; möglicherweise hast du diesen Eindruck, ist so ein Gefühl von mir. :traurig04: Das ist aber nicht richtig, ich hätte nicht anders reagiert, egal, wer das Posting geschrieben hätte. Ich hoffe, du verstehst das jetzt nicht falsch. :eek02:
:byebye01:
Gisela
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Dann bin ich eine weitere Ausnahme. Ich habe nichts dagegen, da ich zu nichts gezwungen werde und sehe es als Angebot, das ich nicht in Anspruch nehmen muß, sondern kann. In einen derartigen Antrittsbesuch interpretiere ich keinen Auswuchs einer Überwachungsmentalität.
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Ich verstehe absolut nicht, was daran schlimm sein soll, zumal es ja nichts verpflichtendes ist ... niemand wird zu etwas gezwungen, von daher - warum nicht!?
Ich denke nicht, dass so ein Anruf, den Termin abzusagen, so etwas tragisches wäre ...
Und ich bin mir sicher, obwohl ich jemand bin, der sich ausführlich informiert und eigentlich alles selber hinkriegen möchte, wenn mir so ein Brief geschickt würde, würde ich diesen Termin nicht absagen, sondern mir einfach mal anhören, was derjenige mir zu erzählen hat, und ob es nicht noch irgendwas gibt, was ich vielleicht übersehen hätte ...
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Dann @snoopy82: Als ich 1989 mein erstes Kind bekam, gab es das Internet noch überhaupt nicht. Deswegen waren wir Mütter nicht weniger über unsere Rechte und Möglichkeiten informiert, im Gegenteil. Weil wir uns damals aktiv kundig gemacht haben und nicht, so wie viele heute, sich hingesetzt und gesagt haben "nun macht mal und sorgt dafür, dass ich das weiß, was ich wissen sollte". Tagesezeitung lesen ist z. B. ein Punkt, Nachrichten sehen/hören ein weiterer. Wenn ich etwas wissen möchte, dann schaffe ich das ohne Internet genau so gut. Naja, fast jedenfalls, denn im realen Leben bekomme ich die wenigsten Infos so häppchengerecht serviert wie in den Weiten des "www".
:byebye01:
Gisela
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Wie Gisela schon geschrieben hat, sind es meist Ehepaare, die Hilfe benötigen, und in den Fällen ist es meist mehr als angebracht, daß sich so eine Mütterberaterin einschalten würde. Da sprech ich aus eigenen Erfahrungen.
Bei uns im Dorf lebt bspw. ein Ehepaar beide 26 Jahre alt. Das erste Kind ist 6 kommt heuer in die Schule, kann sich nicht sozialisiert einfügen, kann nicht richtig reden usw. Das 2. Kind ist 3 kann nicht sprechen, nicht laufen, hört schwer, bräuchte ne Brille usw.- schreit den ganzen Tag vor sich hin. (Ärzte meinten schon, daß es ein Shaken- Baby ist) Kam ohne jegliche Schäden auf die Welt und jetzt ist es in der Entwicklung so verzögert. Die Eltern kümmern sich überhaupt nicht um die Gesundheit Ihrer Kinder.
Aber die Mutter hält es nicht mal für nötig die vorgesehenen Vorsorgeuntersuchungen bei den Kindern zu veranlassen. Der geht alles am A.... vorbei. Da krieg ich echt das :ih:
Und der Vater sitzt den ganzen Tag auf der Couch vor dem Fernseher und den kümmert das auch herzlich wenig wie es seinen Kindern geht.
Jetzt bekommt der Kleine wenigstens schon mal Krankengymnastik, damit er seinen Entwicklungsrückstand aufholen kann ( Besserung fraglich) hätte alles schon viel eher geschehen müssen. Zum Glück hat sich eine Mutter jetzt angenommen und hat mit dem Kinderarzt der beiden Kinder gesprochen- der alles weitere veranlassen wollte (Familienpflegerin usw. ) da kommt jetzt zwar alle 2 Wochen jemand und schaut nach den Kindern, das war es aber auch schon.
Solchen Leuten gehört sich eine Mütterberaterin geschickt (meine Meinung) denn nach meiner Sicht ist die Mutter entweder völlig überfordert, oder sie ignoriert alle Probleme!!
Ich möchte jetzt auch keinen verurteilen, aber da wäre es echt angemessen. Leider leben wir in nem "Kaff" wo es sowas nicht gibt.
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Nach ausführlichem Lesen habe ich jetzt gar keine Zeit mehr auch ausführlich zu antworten. Mein Murmeltier ist erwacht.
Aber dennoch: Diese Briefe vom Jugendgesundheitsdienst in Berlin (Nochmal: nicht Jugendamt) bekommt jede Mutter, egal ob verheiratet, ledig oder was auch immer. Das könnt ihr mir wirklich glauben.
Komisch finde ich aber auch sich darüber aufzuregen das solche Briefe überhaupt verschickt werden, und dann anzumeckern das auch verheiratete Mütter Besuch bekommen müssten. (Aber wie gesagt auch diese werden besucht)
Es gibt Menschen die sich auch ohne Internet umfassend informieren, über die Möglichkeiten, die sie als Mutter haben. Zwar kann man weder aus Nachrichten noch aus Zeitungen sich darüber informieren, aber es gibt ja wirklich eine Menge anderer Möglichkeiten. Leider gibt es aber auch Menschen die nicht von sich aus auf diese Idee kommen (ob wie Griddi sagt, aus Bequemlichkeit und weil sie sich ins soziale Netz lehnen, sei mal dahingestellt). Diese Menschen, meist aus sozial schwachen Verhältnissen, sind vieleicht auch aufgrund ihrer intellektuellen Fähigkeiten nicht in der Lage, sich selbst darum zu kümmern. Aber auch diese Menschen bekommen Kinder und für diese Menschen ist die Hilfe gedacht. Was können die Kinder dafür?
Ich kann verstehen, das Eltern, die unangenehme oder auch schlechte Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht haben sich schützen möchten und sich in ihr Schneckenhaus zurückziehen möchten (wie Majonie so schön sagte). Aber das steht ihnen auch frei zu tun, desweiteren sind auch die Angaben über Geburtsdatum und Gewicht freiwillig, niemand muss diese Daten nennen.
Ich persönlich hätte diesen Besuch wahrscheinlich auch abgesagt, aber nur weil ich die Zeit und die Möglichkeit hatte mich vorher zu informieren (insbesondere hier). Ich hätte mich aber über eine Gratulation zur Geburt gefreut und auch über die angebotene Hilfestellung.
Das tun im übrigen auch die Mehrzahl der Berliner. 60 % nehmen diesen Termin wahr. Die Absagen bedanken sich und kommen, ihrer Aussage nach, ohne Hilfe zurecht.
Ich denke immer noch das ist eine sehr gute Sache und sehe eigentlich keinen Grund sich darüber aufzuregen.