Mama allein zuhaus'...

DawnDawn

3,183

bearbeitet 16. 06. 2005, 14:59 in Kummerkasten
Hallo...

Hm, ich frage mich, was eigentlich mit mir los ist. Klar, ich bin müde vom nächtlichen Aufstehen und auch tagsüber fordert mein Zwerg sein Tribut, und das nicht wenig. Das alles wäre ja okay und zu bewältigen, aber leider bin ich ziemlich alleine hier.
Meine Eltern wohnen 300 km weg und auch sonstige Freunde habe ich nicht unbedingt hier in der Nähe. Ich kenne natürlich ein paar Leute, aber das sind eher Bekanntschaften und komischerweise ist mir grade eh jeder Kontakt zu anstrengend. Tja, und so sitze ich jeden Tag alleine in der Wohnung und weiß nichts mehr mit mir anzufangen. Teilweise erwische ich mich dabei, wie ich eine halbe Stunde mit Kind auf dem Schoß da sitze und nur Löcher in die Luft starre, weil ich einfach nicht weiß, wohin mit mir. Ich drehe zwar fast jeden Tag eine Runde mit dem KiWa oder Tuch, aber das bringts auch nicht. Ich freue mich auf nichts mehr... :neutral:
Freunde kann man sich schlecht herzaubern. Und ich weiß auch gar nicht, ob mir das wirklich helfen würde. Es kommt mir vor, als würde ich wieder ein wenig depressiv werden. Hatte damit schon vor der SS mal Probleme.
Ich will nicht so viel jammern, aber ist jemand von Euch auch viel alleine daheim und hat das Gefühl, dass es ihr nicht gut tut?


Grüße von einer heute völlig fertigen Dawn

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Liebe 'Dawn',

    Ich habe ein paar Bekannte bzw. Freundinnen mit Baby, arbeite teilweise von zu Hause aus, habe einen sehr fordernen Sohn ...und mir geht es an manchen Tagen genauso!!! Und frage mich zur Zeit, ob mich doch nicht eine Depression erwischt hat. Es ist einfach eine Riesenumstellung...bin 32 Jahre alt, habe bisher nur studiert oder gearbeitet und eigentlich für mich gelebt...und jetzt hat sich das Leben komplett verändert. Wir müssen einfach damit klar kommen, dass es Tage gibt zwischen Wickelkommode, Kinderliedern und Bettschen gibt. Ansonsten gibt es vielleicht eine Art Mütterzentrum bei dir in der Nähe? Krabbelgruppe? Babymassage? Ich spreche manchmal andere Mütter mit KiWagen im Park einfach an....und es ergibt sich mal ein nettes Gespräch....und manchmal nicht nur über Babies/Schreien/Breie usw.

    Also Kopf hoch! Du bist nicht alleine....und das schaffen wir schon!

    Liebe Grüße
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich bin auch viel alleine zuhause.
    naja, eigentlich bin ich kein einsamer mensch,aber meine freunde wohnen alle in bielefeld, das ist ca. 30km weit weg, und jeden tag kann ich da ja auch nicht hinfahren.
    um mich rum wohnen nur englaender, mit den "weibern" kann ich nichts anfangen, aber das ist jetzt ne andere geschichte.
    und so laufe ich jeden tag durch den park, fuettere die enten oder so.
    shane ist ja jetzt auch im spielplatzalter, also verbringe ich da auch noch viel zeit.
    meistens sind da auch noch andere muetter, mit denen man sich unterhalten kann, aber halt nur spielplatzbekanntschaften.
    naja, und so warte ich, dass mein menne feierabend macht....
    kann dich aber gut verstehen, wenn man mit kind zuhause ist,ist es halt nicht so leicht, bekanntschaften zu knuepfen, als wenn man im beruf ist, und viel mehr unter leute kommt.
    waere denn eine krabbelgruppe was fuer dich?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Keine Tipps wie Rübi- Babyschwimm- oder ähnliche Kurse besuchen, oder mit Bekannten auf die Piste gehen usw. und so fort, obwohl es genau das Richtige in deiner momentanen Lage wäre...
    Mir kommt deine Situation sooo bekannt vor, mehr als einmal war die Depression meine beste Freundin. :neutral:
    Im Endeffekt gibt es nur zwei Sachen, die kurzfristig helfen: Sonne und Johanniskraut für deine Seele. Bevor jetzt alle schreien, dass sich das beißt: Ja, die Haut wird durch das Johanniskraut empfindlicher. Aber du musst dich ja nicht der direkten Sonne aussetzen. Ich habe mir eben die Wetterprognosen für den Großraum München angeschaut, die Vorhersagen für die nächsten Tage klingen ziemlich gut. :grin: Nimm dein Kind, pack es in den Wagen, nimm noch eine Decke und ein gutes Buch mit und leg dich in einem Park unter einen schattigen Baum. Laß die Seele baumeln, lausche dem Zwitschern der Vögel und laß den Herrgott einen guten Mann sein. ;-) Das tut sooo gut... *soifz* :oops:
    Und "nebenbei" fange mit Johanniskraut an, 500 mg sollte die Einstiegsdosis sein. Wenn du in ca. 2 Wochen keine Verbesserung spürst, kannst du die Dosis verdoppeln. Dir müsste es aber, trotz der nächtlichen Unruhe, bald wieder besser gehen.

    Wie sieht es mit deinem Mann aus? Kannst du nicht 1 - 2 mal in der Woche für 1 1/2 Stunden raus und dich z. B. mit Massagen verwöhnen lassen? Auch das ist Futter für die Seele... ;-)

    Oder könntest du mit deiner Maus für ein paar Tage zu deinen Eltern fahren?

    LG und Kopf hoch, du bekommst die Kurve wieder!

    Gisela
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kenne das auch! Ich bin auch von Montags bis Freitags komplett allein, also auch nachts (naja, ich hab meine Kinder, aber das ist nicht dasselbe, wie eine Freundin oder der Partner).
    Ich besuche meine Schwägerinnen, aber das ist auch nicht immer das Richtige.

    Finde Giselas Tipp ganz gut, die Sonne erhöht deinen Serotonin Spiegel, Bananen übrigens auch und auch Schokolade. Verwöhn dich ein bisschen!
    Dazu das Johanniskraut!

    Mir hat letztens mein Schwager gesagt, wie kannst Du Dich allein fühlen, du hast doch 3 tolle Kinder :roll: , aber wenn man niemanden hat zum reden!

    Ich komme in der Woche leider kaum raus, mit 3 kleinen Kindern ist das hier etwas schwierig, wenn mir dann einer Wegläuft, wie soll ich den einhohlen mit Baby?

    Zum einkaufen kommt Baby kurz in Babybjörn, Pablo in den Einkaufswagen und Paula schiebt den Wagen mit. Danach bin ich total KO.

    Manchmal habe ich auch das Gefühl ich verblöde total! Ich kann mich an Nichts erinnern, kann über Nichts reden, weil ich mich nicht erinner, kann mich nicht auf ein Buch konzentrieren. ich bin auch gern mit meinen Kindern zusammen, aber ich würde gerne mit Erwachsenen reden, über erwachsene Themen, nicht Babies, Kinder, Schule etc.

    Ich weiss aber, dass Alles bald wieder besser wird, wenn man erst wieder mehr Schlaf bekommt und Babilein sich mehr allein beschäftigt und so eine Art Routine sich einspielt.

    So, jetzt habe ich hier in Deinem Thread etwas von meinem Frust abgelassen, mir gehts zwar nicht genau wie Dir, aber ähnlich. Ich würd Giselas Tipp beherzigen!

    PS: Was passiert eigentlich wenn man mit Johanniskraut zuviel Strahlung abbekommt? Bekommt man dann Flecken, die nicht mehr weggehen?
    Hier ist die Sonneneinstrahlung ziemlich hoch!
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Guten Morgen,

    danke für Eure Antworten.
    @ FrauUnerfahren: Ja es ist eine Riesenumstellung, das hätte ich wohl vorher auch nicht so erwartet. Daran muss man sich erst gewöhnen, so gerne man auch Mama ist. Aber man hat am Anfang kaum Zeit für sich selbst, man sieht es mir an. :neutral: Vor allem mal einfach eine Nacht durchschlafen können wäre wirklich Luxus für mich! Jonah kommt meist im 2 1/2-Stunden-Takt und steht um 6 Uhr auf der Matte und will offensichtlich "aufstehen".
    Ja, diese ganzen Kurse, Treffs usw. Ich mache einen RüBi-Kurs, das ist auch ok so und ich bin froh, dass ich überhaupt einmal die Woche rauskomme. Allerdings klappt das nicht so gut, weil Jonah sich nicht so gut von Papa trösten lässt und so bin ich immer in Gedanken halb beim Kind. Andere Treffs habe ich noch keine gefunden, aber darum werde ich mich noch kümmern. Jonah soll es auch gewohnt sein, dass Menschen um ihn sind, ich glaube, dieses daheim hocken ist auch nicht gut für ihn?!
    @Gisela: Also mit Johanniskraut möchte ich nicht anfangen, erstens weil ich ohnehin eine sehr helle Haut habe und zudem hilft das vermutlich gar nicht, weil ich "härtere Sachen" gewohnt bin. Klingt jetzt blöd, aber ist leider so.
    @Paty: Ja, ich habe manchmal auch das Gefühl, zu "verblöden". Ab Herbst möchte ich in meinem Studium weitermachen, aber ob das klappt? Ich hoffe es.

    Naja, danke Euch! Mal sehn, was ich heute mache, vielleicht fahre ich doch mal in die Innenstadt. Das ist nur leider sooo ein Aufwand, mit der S-Bahn (habe kein Auto), und dann die Frage, wo stille ich und was wenn es Jonah zu viel wird? Das sind so Sachen, die mich dann meistens doch entmutigen und ich bleibe daheim. :roll:


    Grüße
  • stella_azurstella_azur

    3,009

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mir gehts zurzeit wie paty,

    bin auch von montag bis freitag mit 3 kindern allein. 2 davon sind tagsüber im kindergarten, hannes ist immer zuhause.

    mir ist es auch oft zu anstrengend, auch nur mit leuten zu telefonieren und ich richte mir solche wochen (mein mann ist nicht immer auswärts beschäftigt) so ein, daß ich nicht jeden tag was anderes habe und alles schön in ruhe angehe.

    mich belastet in diesen zeiten immer sehr, daß ich die volle verantwortung für unsere 3 habe, auch wenn ich mal migräne habe oder die kinder krank sind, sich eines verletzen sollte und ich zum notarzt muß oder oder oder. meine eltern arbeiten voll, da kann ich keine hilfe erwarten.

    auf der einen seite weiß ich, daß es mir nicht guttut, zu hause zu sein und keine lust auf kontakte zu haben. mir ging es das erste jahr, wenn die kinder noch klein waren, eigentlich immer so. hab mich zurückgezogen und war viel zuhause. auf der anderen seite muß ich meine kräfte schonen, den die kinder in dem alter fordern einen richtig. nachmittags gehen wir auf den spielplatz, fahren mal eine runde fahrrad (die 2 kleinen im hänger) oder sind draußen im hof. da gibt es zum glück viel zu entdecken. baden nimmt immer eine weile zeit in anspruch, da ist wieder ein weilchen herum. auch wenn es länger dauert, versuche ich, meine 2 großen in meine hausarbeit einzubeziehen. das fällt mir schwer - geduld ist da nicht meine stärke.

    dein mäuschen ist doch noch klein, aber bald wird es ja auch auf den spielplatz wollen, da finden sich vielleicht auch kontakte. laß den kopf bitte nicht hängen! und sei stolz auf dich, daß du stillst, das mit dem nächtlichen mahlzeiten kennt wohl jede stillmama. dafür hat dein kind ein maximum an nähe und geborgenheit. es kommt auch die zeit, wo sich dein kind dir mitteilt, du fortschritte erkennst. du dich am krabbeln, später laufen freust. die zeit ist so schnell vorbei... .

    wenn du dir einen ruck gibst und in die stadt gehst (ein plätzchen zum stillen findet sich bestimmt), fühlst du dich bestimmt besser. ich hab mich immer prächtig gefühlt, wenn ich aus meinem schneckenhaus gekrochen bin und mal draußen war. da hat es mir auch zuhause wieder viel besser gefallen. :troest:

    langweilig allerdings ist mir nie - ich fotografiere sehr viel und bearbeite die bilder - da geht viel zeit drauf.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Dawn,
    ich verstehe Dich, glaub ich zumindest, in etwa.
    Ohne meinen Partner muss ich viel auskommen, der ist dauernd am Arbeiten. :roll:

    Mir gejhts auch oft so, dass mir "alles" zu viel ist. Jede Aktivität mit Kind ist so ein Aufwand. Stilln, die tausend Sachen einpacken, Kinderwagen, Windeln...
    Ich möchte Dich aber ermutigen Dich öfters mal aufzuraffen. Mir gehts danach meistens besser. Man kann nicht nur zuhaus hocken.
    Genauso kenn ich das Gefühl, dass man gerade keine Nerv für andre Leute hat. Aber auch hier möcht ich Dich ermutigen, Dich mal zu verabreden. Viell. findest Du noch Freunde in der Nähe. Es tut gut, mal mit jemandem einfach zu klönen. Sei es man unterhält sich über Kinder und merkt, dass man mit seinen Problemen nicht allein dasteht. Oder man unterhält sich über ganz andre Dinge und kann mal abschalten. Bitte versuchs mal!!!
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ging mir auch oft so, jetzt, wo ich wieder arbeite, ist es deutlich besser geworden. Dein Kleiner ist eben noch klein, das wird sich ändern, wenn etwas mehr Leben in Deine Bude kommt, nicht hauptsächlich die "Pflege" im Vordergrund steht, sondern die Interaktion.

    Aber wie alle davor kann ich Dir nur raten: Raus mit Dir! Ich war mit Mina in Museen, im Wald, am Bahnhof, am Flughafen, auf Friedhöfen, überall eigentlich, einmal am Tag zwinge ich mich manchmal geradezu rauszugehen. Zu Hause bekomme ich auch einen Koller, Licht ist wichtig für Deine Seele, auch wenn die Sonne nicht scheint, geh raus! Und selbst wenn es nichts Sensationelles ist, dann kannst Du Dich wenigstens wieder auf zu Hause freuen.

    Mein Liebster ist zwar ab Mittag zu Hause, weil ja Lehrer, aber glaube mir, das ist auch nicht unbedingt besser. Er muß vorbereiten, ich versuche mit Mina nicht zu laut zu sein und ärgere mich heimlich, dass alles an mir hängenbleibt. Da hilft auch nur raus.

    Wo bei München wohnst Du denn? Diese Woche ist bei mir arg eng, aber wenn Du Lust hast, können wir ja nächste Woche vielleicht mal zusammen spazieren gehen oder so. Schreib mir doch eine kurze PN.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Dawn,
    auch ich kann dich gut verstehen. Zwar habe ich das erste Jahr nicht so erlebt, denn mein Sohn hat mich wirklich sehr gefordert, wir waren außerdem auch sehr aktiv, und gerade das erste Halbjahr verging wie im Fluge, allerdings geht es mir inzwischen ähnlich.
    Ich bin den ganzen Tag zu Hause, mein Partner kommt erst abends wieder. Jakob schläft im Moment tagsüber auch sehr wenig, so dass meine Erholungspausen sehr kurz ausfallen.
    Ich habe zwar ein paar Freunde, die habe ich aber durch meinen Job kennengelernt - d.h. sie sind tagsüber arbeiten. Freundschaften zu Müttern mit gleichaltrigen Kindern habe ich (noch?) nicht, das liegt daran, dass ich eher zurückhaltend bin und auch hohe Ansprüche an eine Freundschaft stelle. Treffen mit "Bekannten" finde ich wiederum auch sehr anstrengend. Zja, und meine Familie wohnt auch 500 km weit weg, was ich inzwischen wirklich bedauere. (Als wir noch kein Kind hatten war eher das Gegenteil der Fall :oops: ).
    Ich weiß noch, ich bin anfangs relativ häufig für ein paar Tage zu meiner Mutter oder meiner Schwester gefahren, das hat mich mehr entspannt, als die Rübi oder irgendwelche Babytreffs, das fand ich anfangs eher störend.
    Vielleicht würde dir ein Familienbesuch im Augenblick auch gut tun? Ansonsten ist der tägliche Spaziergang natürlich auch sehr wichtig, allerdings kennt man irgendwann natürlich alle Ecken in- und auswendig, da kann ich gut verstehen, dass der nicht mehr viel "bringt". Guck doch auf jeden Fall mal, was bei euch in der Gemeinde/Umgebung für Kurse/Gruppen angeboten werden. Ein, zwei Termine die Woche sind wirklich wichtig, gerade wenn man so zum Einigeln neigt.
    Ach ja, und wie sieht es z.B. mit Urlaub oder verlängertem Wochenende aus? Ich finde sowas ist auch sehr wichtig, weil die ganze Familie davon profitiert und man hat was, worauf man sich freuen kann. Und das Studium ist doch auch eine Perspektive - ich werde dieses Jahr auch ein Studium beginnen, und der Gedanke stärkt mich sehr. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute, vieles wird auf jeden Fall einfacher - z.B. das Schlafen, das Verhältnis Papa/Baby wird auch intensiver, das Dauerstillen hat auch einmal ein Ende etc.!
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