Wer noch erzieht sein Kind zweisprachig?

MonicaMonica

1,525

bearbeitet 16. 03. 2007, 06:13 in Bekanntschaften
Hallo!

Benjamin soll Zweisprachig aufwachsen. Ob das klappt, werden wir noch sehen.
Wer hier hat auch zweisprachige Kinder, oder welche die es noch werden sollen?

Vom Verstehen her, versteht mein Sohn Benjamin bereits mehrere Deutsche und mehrere Englische Begriffe.
Ich bin total begeistert. Wenn ich ihn Frage: 'Where's Baby Bear?' Geht er zu seinem Stoffbuch und sucht das kleine Bärchen. Fragt man ihn 'Wo ist das Licht?' Schaut er nach oben zur Deckenlampe.
Natürlich ist das noch keine richtige Zweisprachigkeit, aber trotzdem - Ich finde es toll!

:bounce02:
«1

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Monica,

    Alessio wird auch zweisprachig erzogen. Bei uns ist es allerdings so, das zuhause nur Deutsch gesprochen wird obwohl Papa Italiener ist, aber wenn er bei Oma und Opa ist reden beide italienisch-deutsch mit ihm. Ich finde das sehr gut so lernt er beide Sprachen von kleinauf.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie viel Italienisch spricht Allesio? Und wie oft ist er bei Oma und Opa?

    Bei uns wird daheim theoretisch Englisch gesprochen. Aber da mein Deutsch annäherd so gut ist wie mein Englisch, schwenke ich immer leicht um.
    So bald ein Telefonat kommt, oder meine Schwiegermutter, bin ich wieder im Deutschen und vergesse wieder ins Englische umzuschalten.

    Ich habe manchmal Angst, dass das Englisch zu kurz kommt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Er spricht wie du ja im anderen Beitrag gelesen hast noch nicht viel, egal in welcher Sprache.
    Bei den Oma und Opa sind wir fast täglich, sie wohnen gleich um die Ecke und wir verstehen uns gut. Und Alessio ist so vernarrt in seinen Opa!
    Wie ich bereits geschrieben habe, wenn ich dabei bin reden beide ein Mischmasch aus beiden Sprachen mit ihm, aber mehr Deutsch. Geh ich dann aber weg z.B. arbeiten sprechen sie nur noch italienisch. Ich finde wenn Alessio alt genug ist kann er selbst entscheiden in welcher Sprache er mit beiden reden will. Und vielleicht lernt er MIR am Ende italienisch weil er fließend spricht und ich nur Brocken um mich werfe! :oops:
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann passieren! :biggrin:
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ihr zwei!

    Das Thema hatten wir schon mal, guckt mal hier :cool:

    http://hebamme4u.net/forum/viewtopi ... c&start=90
  • jssy69jssy69

    258

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    huhuu
    ich auch, ich auch zumindest versuche ich es. da ich deutsche bin und mein mann amerikaner ist , reden wir hier zu hause auch fast nur english. aber ich habe mir fest vorgenommen mehr mit ihm deutsch zu reden. aber auch ich schwenke leider immer wieder ins englishe um .. ohne das ich es merke. aber singen... ( die kinder lieder ..die sind alle in deutsch!) ich glaueb ich muesste mir notiz zettel ueberall hinkleben..wo drauf steht ..rede deutsch!!! damit ich es nicht vergesse. :biggrin:
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir machen das so: keith spricht englisch, und ich deutsch.
    die kleine von bekannten waechst auch zweisprachig auf, und mixt beide sprachen! naja, noch....
    wie das bei uns ist, kann ich noch nicht sagen, shane spricht ja noch nicht so richtig, ausser mama, dada... babysprache halt. ;-)
    aber ich bin mir sicher, dass er schon bedes verstehen kann, wie zb. komm her, oder lass das, oder gib mama/papa.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Silke! Den Beitrag kenne ich schon. ;-)
    Ich praktiziere nicht die OPOL Theorie sondern die ml@home. Beide funktionieren gleich gut. Ich habe mich schon sehr viel darüber informiert.

    Ich würde hier gerne Familien mit zweisprachigen Kindern kennenlernen und mich über ihre Entwicklung austauschen, vielleicht sogar Tipps austauschen.

    Die meisten Kinder mixen irgendwann die zwei Sprachen, das gehört zur normalen Entwicklung. Es ist aber schon wichtig, dass die Eltern nicht mixen, wenn die Kinder es nicht tun sollen.
  • adpatadpat

    425

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    Wir wollen Julius auch zweisprachig erziehen, und zwar ganz ohne Theorie, denn so habe ich selbst auch beide Sprachen (kroatisch und deutsch) gelernt. Ich und meine Mutter reden beide Sprachen mit ihm und der <rest eben nur Deutsch. Mir ist dabei allerdings nicht wichtig, daß er kroatisch perfekt lernt, sondern einfach nur so, damit er sich im Urlaub auch mit unseren Verwandten verständigen kann.
    In meiner Familie ist dieses Misch-masch üblich und es gibt kein Kind, das unter Sprach-Verwirrung gelitten hätte. Spätestens im Kindergarten, wenn die anderen Kinder nicht verstanden haben, was man wollte, war der Unterschied zwischen den prachen bewusst.

    Aber egal wie mans macht, ich finds toll für die Kinder!

    Gruß,
    Adriane
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also ich weiss nicht ob man es wirklich verhindern kann, dass die kinder mixen. ich glaube, die muessen erstmal verstehen, dass es sich um 2 sprachen handelt. :traurig04:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vor dem dritten Geburtstag kapieren die Kleinen nicht, dass es sich um verschiedene Sprachen handelt und mixen sie eben.
    Wir praktizieren das OPOL-System, wobei Paula mehr niederländische als deutsche Wörter spricht. Kein Wunder, sie geht ja auch vier Tage in der Woche in die niederländische KITA. Eines der ersten deutschen Wörter war übrigens "nein". :oops:
  • mimmi36mimmi36

    511

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    wir stehen ja noch ganz am Anfang, wollen Aaron aber auch zweisprachig erziehen (deutsch-französisch). Da ich noch kein Französisch spreche, ist Deutsch unsere Familiensprache, und ich habe natürlich die Befürchtung, das die zweite Sprache dann untergeht. Einen regelmäßigen Austausch fände ich super.
  • spyrogiraspyrogira

    1,743

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also wirklich zweisprachig kann man es bei uns glaub ich nicht bezeichnen.

    Wir sprechen beide eigentlich fast nur deutsch mit Simon, mein Mann ist Kroate und ab und an spricht er auch etwas kroatisch.
    Mein Schwiegervater spricht fast nur kroatisch mit Simon. Finde das auch gut.

    Ich hab aber irgendwo mal gelesen, daß eine Bezugsperson nicht 2 Sprachen mit dem Kind sprechen soll.. ist das richtig?
  • MorganaMorgana

    244

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Ich schließe mich hier an. Es ist zwar bei mir noch nicht so weit (leider), aber wir beabsichtigen unsere Lütte auch zweisprachig zu erziehen. Und zwar Italienisch-Deutsch. Ich möchte unserer kleinen Maus meine Muttersprache näher bringen und bin gespannt, ob es mir gelingt.

    Vielleicht habt ihr Tipps wie ich das am besten anstellen kann?

    LG
    Emanuela mit *Freja* ET: 11.07.2005
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich denke, das kommt von ganz alleine.
    ich habe genug beispiele im bekanntenkreis, wo kinder zweisprachig aufwachsen, und bisher gab es keine probleme. am anfang mixen die kleinen noch, aber ich denke, das ist ganz normal, und gibt sich mit der zeit wieder.
    fuer die kleinen ist das zwisprachige der ganz normale alltag. und ausserdem lernen sie ja ganz anders, wie wir erwachsenen.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt zwei Hauptmethoden der zweisprachigen Erziehung. Aber es gibt auch jede Menge Abwandlungen.

    die eine: OPOL (One Parent One Language)
    Eine Bezugsperson - eine Sprache. Situationsunabhängig spricht ein Elternteil immer die 'minority language' also die nicht Landessprache.

    und die andere: ml@home (minority language at home)
    Daheim wird die Nicht-Landessprache von allen Familienmitgliedern gesprochen. Bei dieser Methode sprechen die Eltern/Bezugspersonen zwei/mehrere Sprachen mit dem Kind.

    Verschiedene Familiensituationen haben verschiedene Bedürfnisse, deswegen muss manchmal eine Zwischenlösung oder Abwandlung der obigen Methoden gefunden werden.

    Prinzipiell gilt (theoretisch), je konsequenter die Methode gehandhabt wird, desto besser wird das Kind beide Sprachen lernen.

    Andererseits gilt aber auch, je mehr Umgang mit der Sprache, desto besser wird die Sprache gesprochen. Das heißt, ein bisschen, in welcher Form auch immer, ist besser als nichts.

    OPOL wird oft für die einzig richtige Methode gehalten, aber das stimmt nicht. ml@home hat in Vergleich zu OPOL sehr viele Vorteile.

    Ich habe mit Eltern gesprochen die ihre Kinder sogar 3-Sprachig erziehen, und sie haben damit Erfolg.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aaaaah :idea: . Danke für die Erklärung, jetzt wird mir einiges klar. Hatte die Bezeichnungen so noch nie gehört.

    Wir praktizieren dann also ml@home.
    Mal sehen, wie es so werden wird. Ich habe das Gefühl, dass Niklas schon Sachen auf Deutsch und Englisch verstehen kann. Bin gespannt auf seine ersten Wörter. Dass Kinder mixen, finde ich nicht schlimm. Irgendwann werden sie die Sprachen schon unterscheiden können.
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ein paar Sachen werden hier aber durcheinander gebracht:
      eine "Minority-Language" kann auch beim Prinzip
    eine Bezugsperson - eine Sprache gesprochen werden. Dabei handelt es sich also nicht um ein anderes Prinzip, sondern um einen Spezialform. Beispiel: Die portugiesische Familie in Deutschland spricht also eine Minoritätensprache (die in diesem Fall der Erstsprache entspricht), gleichzeitig sprechen die Eltern aber nur eine Sprache mit dem Kind.

    Weiterhin sind natürlich Kinder in der Lage mehrere Sprachen, also nicht nur zwei, zu erwerben. Das hat überhaupt nichts mit einer Minoritätensprache, die zu Hause gesprochen wird, zu tun. Eine Sprache muß auch nicht zwangsläufig von einem Elternteil erlernt werden, deshalb ist auch die Bezeichnung "One Parent One Language" nicht zutreffend.

    Natürlich gibt es neben der Eine-Bezugsperson-Sprache-Methode noch weitere. Das wurde denke ich, noch nie von jemanden angezweifelt. Es gibt auch mehrere Bücher über dieses Thema, unter anderem die Weisheiten von einigen Autoren, die Mischformen und letztlich das "jeder-wie-er-will-Prinzip" propagiert.

    Man weiß aber heute, dass es aus sprachwissenschaftlicher Sicht nicht unproblematisch ist, wenn im Baby- und Kleinkindalter konsequent mehrere Sprachen von einer Person gesprochen werden. Natürlich mischt jeder mal irgendwas, das kann man in der Praxis natürlich nicht hundertprotzentig abgrenzen, das möchte ich klarstellen, doch darum geht es hier ja nicht.

    Es kommt eben auch auf die Zielsetzung an: Wenn jemand sein Kind einfach nur spielerisch an eine Sprache annähern lassen will, dass es mal ein paar Brocken Urlaubssprache versteht, mag das vielleicht okay sein. Nähere Ausführungen zum Thema könnt Ihr aber in dem oben erwähnten Link noch einmal nachlesen, da wird auch klar, dass es verschiedene Niveaus der Sprachbeherrschung gibt.

    Es gibt immer und für alles viele Wege, ob es sich nun um die Ernährung, die Erziehung oder den Spracherwerb handelt. Natürlich ist das so, dass letztendlich jeder selbst für seine Kinder entscheiden muß.

    ;-) .
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ML@H, also mL@H, MLaH, etc.: Minority language at home. Using the minority language, which is to say the language not spoken in the community, at home to create a bilingual environment for the children.
    Eine andere Bezeichnung dafür ist auch 'one language - one location'. Eine Sprache - Ein Ort. Entschuldigt bitte, dass ich in der Thematik die Fachbegriffe nur auf Englisch richtig kenne.

    Minority language soll nicht die Sprache einer Minderheit bedeuten, sondern die Sprache die nicht die der Umgebung/des Landes entspricht.
    Das ist selbstverständlcih auch bei OPOL der Fall, entschuldige bitte, falls das misverständlich rüber kam.

    Ich kann Dir leider nicht zustimmen Silke, dass eine Bezugsperson-eine Sprache die 'alleinige Wahrheit' ist. Viele Erfahrungsberichte aus einer Mailing List in dem ich mal war, und die Bücher die ich gelesen habe, sprechen dagegen.
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit der minority language war durchaus klar; in diesem Fall, wenn man zuhause eine andere Sprache spricht als die Umgebungssprache, so spricht man von der Erstsprache. Die Zweitsprache entspricht dann der Umgebungssprache und heißt deshalb so, weil sie später, z.B. im Kindergarten und durch die Peergruppe, also von den anderen Kinder, erworben wird.

    Auch ich habe übrigens darüber Bücher gelesen. Auch solche, die jedweden Mischmasch oder eine mehrsprachige Spracherziehung durch dieselbe Person propagieren. Gerne können wir Titel und Autoren per PN austauschen.

    Natürlich kann ein Kind auf vielen Wegen akzentfrei eine weitere Sprache erwerben, genau das wird sicherlich auch aus den Erfahrungen Deiner Mailinglisten so hervorgehen. Nur inwieweit dann die Erst-, Zweit- oder gar Drittsprache danach altersgemäß entwickelt ist, ist evtl. nicht wissenschaftlich untersucht.

    Zum Thema noch einmal kurz dieser Auszug:
    Und noch was Beeindruckendes: die Schwellenhypothese:

    Früher galt Mehrsprachigkeit weitgehend als Benachteiligung, ja sogar als Behinderung. Man meinte, dass mehrsprachige Kinder gemessen an den Monolingualen einen tieferen Intelligenzquotienten erreichen. Diese Behauptung wurde erst in den 80-er Jahren differenziert. Untersuchungen von Schülerinnen und Schülern in Bezug auf deren linguistischen und kognitiven Leistungen beschreiben die Auswirkungen der Zweisprachigkeit nun genauer:

    Wenn Kinder beide Sprachen altersgemäß beherrschen, d.h. beide Sprachen beeinflussen einander nicht negativ, so herrscht der idealtypische Fall vor. Auch bei den kompetentesten Menschen beeinflusst eine Sprache die andere (Beispiele kennen wir, die wir im Ausland wohnen, sicher zur Genüge). Diese Menschen, die also perfekt "switchen" können - und das ist selten - können höhere kognitive Leistungen erbringen. Sie bekommen ausgeprägtere Fähigkeiten, abstrakte Gedankengänge zu verstehen und zu formulieren. Sie haben schon früh gelernt, über Sprachliches zu reflektieren und Willkürliches und Gemeinsamkeiten in den Sprachen zu erkennen. Diese Art von Zweisprachigkeit kommt in der Regel durch eine zweisprachige Schulung zustande, übrigens auch im Migrationsfall.

    Wenn Kinder eine beider Sprachen altersgemäß beherrschen, also eine Sprache auf Native-Speaker-Niveau, spricht man von dominanter Zweisprachigkeit. Oft geschieht das im Migrationsfall. Die Erstsprache wird in der Familie erworben und in umgangssprachlichen Situationen verwendet. In der Schule lernen sie die Zweitsprache mündlich und schriftlich und bereits nach wenigen Jahren entwickelt sich die Zweitsprache zur starken Sprache. In diesem Fall hat die Bilingualität weder positive noch negative Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten.

    Die unterste Schwelle er Zweisprachigkeit erreichen Personen, die in keiner Sprache ein Nativespeaker-Niveau erreichen. Sie können sich zwar im Alltag perfekt verständigen, in Bezug auf die schulbezogenen Anforderungen genügen ihre Fähigkeiten allerdings nicht. Tatsächlich wirkt sich diese Form der Zweisprachigkeit für die kognitive Entwicklung nachteilig aus. Kinder haben Schulprobleme, nicht nur in der Sprache, sondern in allen Fächern, in denen abstrakte Sachverhalte gelernt werden müssen. Sie vermögen die Inhalte nur begrenzt zu verstehen und zu verarbeiten.

    Wie gesagt, letztendlich ist es hier mit der Religion und jeder ist frei seine These im Alltag anzuwenden. Vielleicht hab ich ja auch unrecht. Das wird sich aber erst in einigen Jahren zeigen. Aber noch eins zum Abschluß: eine ordentliche wissenschaftliche Untersuchung zu Deiner These habe ich leider nicht finden können! :traurig04:
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ehrlich gesagt will ich auch gar keine Grundsatzdiskussion führen.
    Wenn ich im laufe der Jahre dann auf Schwierigkeiten stoße, kannst Du mir dann gerne sagen, dass es an meiner Methode liegt. :lol:

    Ich denke man kann nicht garantieren, egal mit welcher These/Methode/Theorie, dass die kleinen tatsächlich beide Sprachen gleich stark erwerben werden.

    Auf die kognitiven Vorteile kommt es mir nicht drauf an, sondern darauf, dass er mit der englischsprachigen Seite seiner Familie kommunizieren kann.
    Wenn wir in Deutschland bleiben, wird vermutlich sein Deutsch dominant sein. Ich finde das aber nicht schlimm.

    Es ist nicht 'meine' These und mit einer 'ordentlichen' Wissenschaftlichen Untersuchung kann ich Dir leider auch nicht dienen.
    Mir reichen die vielen positiven Erfahrungsberichte.

    Der Kontakt zu einer zweiten Sprache und Kultur (auch wenn Deutsche immer wieder gerne behaupten 'wir' hätten keine ;-) ) ist auf jeden Fall für jedes Kind eine Bereicherung.
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Monica: Okay, nix für ungut! ;-) Du mußt ja nicht konvertieren! :grin:

    Aber eins interessiert mich: warum willst Du denn unbedingt zwei Sprachen mit Deinem Kind sprechen? Wenn doch Deutsch offensichtlich eh dominant sein wird, warum sprichst Du dann nicht ausschließlich Englisch mit Benjamin?

    Und noch eine Frage: wie ist denn Deine Familiensituation? Ich meine, wo kommst Du und Dein Mann her? Ich hab das irgendwie überlesen... :???: Es wäre ja interessant, auch darüber etwas zu erfahren, damit man evtl. auch den Hintergrund erfährt.

    Edit: Ach ja, und was die Garantie betrifft: mehr als wissenschaftliche Erkenntnisse kann ich natürlich auch nicht liefern! :grin:
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich komme aus Kalifornien, USA. Mein Mann ist Deutscher.
    Hier daheim spreche ich mit Benjamin fast ausschliesslich Englisch, nur manchmal schwenke ich um, ausversehen. Zum Beispiel wenn ich etwas Deutsches gelesen habe oder mit jemanden gesprochen habe.
    Mein Mann und ich sprechen mal Deutsch, mal Englisch mit einander. Die Familiensprache, also bei Mahlzeiten, beim Spielen mit Benjamin, usw., ist Englisch.

    In der Deutschen Umgebung sprechen wir Deutsch. Denn in meiner Kindheit, fühlte ich mich unwohl in der Öffentlichkeit 'anders' zu sein. Ich habe mit 11 innerhalb von 6 Wochen Sommerferien genug Deutsch gelernt um in der Schule ohne Englisch klar zukommen.
    Für mich war immer: Deutsche Umgebung - Deutsch; Englische Umgebung - Englisch. So fühle ich mich wohl und so möchte ich es meinem Sohn vermitteln.

    Mittlerweile spreche ich immer mehr Englisch mit Benjamin, und fühle mich komisch mit ihm Deutsch zu sprechen. Ich möchte aber nicht, dass er sich irgendwann 'anders' fühlen muss.
    Und ich möchte, dass daheim eine Englische Umgebung ist. Das würde nicht gehen wenn mein Mann mit ihm ausschliesslich Deutsch spricht.
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hab übrigens mal gelesen, dass Eltern fast immer intuitiv reagieren und oft auch nur eine Sprache mit dem Kind sprechen und das sagst Du ja auch, dass Du Dir zunehmend komisch vorkommst, wenn Du nicht Englisch mit ihm sprichst.

    Bleibt noch das Problem mit der Umgebung: ich kann das verstehen, es geht mir auch oft so, dass wir uns in der Öffentlichkeit sozusagen "outen" müssen, weil ich mit Conrad Deutsch spreche (dann denken die Leute, wir wären Touristen und würden sie nicht verstehen :biggrin: ).

    Ich kann mir auch vorstellen, dass das für ein größeres Kind unangenehm sein kann, gerade weil Kinder nicht anders als andere sein wollen. Doch es ist nun mal so, dass sie anders sind, außerdem gilt ab etwa 4-5 Jahren, dass ein Kind klar versteht, was eine Sprache ist und es von nun ab auch nicht mehr verwirrend ist, wenn die Bezugspersonen mehr als nur eine Sprache mit ihm sprechen. Ab dann gelten also andere Regeln! :cool:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Habt Ihr ein paar gute Literaturtipps zu dem Thema? Gerne auch auf wissenschaftlichem Niveau. Ich habe mich mal bei bol.de umgeschaut, aber leider nicht sooo viel gefunden.
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ihr Lieben!
    Ich bin "zweisprachig" aufgewachsen.In Deutschland wurde deutsch gesprochen und in Spanien spanisch, allerdings habe ich mit meinen Eltern (Papi deutsch Mami Spanierin) nie Spanisch geredet und tue das auch heute nicht, auch nicht in Spanien, oder hier in Mexico.
    Ich spreche mitlerweile seeehr gut Spanisch, anfangs konnte ich nur plaudern und mir fehlten viele Worte, aber jetzt kann ich sehr viel.
    Im Job bin ich super schnell mit Spanisch zurecht gekommen, aber manchmal hapert es halt im Vokabular.

    Leider reden meine Kinder zur Zeit wieder nur Spanisch, aber ich fange gerade wieder mit Deutschen Kinderliedern an.

    Bei Babies redet man ja auch einfach los, die verstehen alles und die verstehen auch recht schnell das es verschiedene Sprachen sind.

    Bei den "Grossen" neige ich dazu zu übersetzten, damit sie verstehen und leider sprechen sie nicht mehr akzent frei :sad:

    Also redet schön die Sprache mit euren Kindern, die in der Umgebung nicht gesprochen wird.

    Ich möchte, dass meine Kinder gut deutsch lernen, denn ich würde sie später gern an einer Deutschen Uni studieren lassen (wenn sie dies wollen/können!)

    Ich würde meine Kids auch gern in die Deutschsprachige Schule schicken, aber die kann ich mir nicht leisten!Dort hätten sie Kontakt zu anderen Deutschen Kindern und könnten Altersgerecht lernen!

    ASo, das erstmal dazu, melde mich wenn wir Fortschritte machen :razz:
  • NiqaabiNiqaabi

    51

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Meine Kinder wachsen auch zweiprachig auf. Mamasprache ist deutsch und Papasprache arabisch. Manchmal passiert es mir zwar, das ich ins arabische abschweife oder Papa ins Deutsche, aber bis jetzt gab es noch keine Probleme. Sie verstehen beides sehr gut. Die Grosse (4) spricht schon beides fast fliessend und bei der Kleinen(20 mon.) muss man eher noch raten, was sie gerade erzählt ;-)
    LG Niqaabi
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,

    ich habe leider nie italienisch gelernt, obwohl ich aus einer Italienischen Familie komme (sie ist aber sehr eingedeutscht)

    Ich spreche daher leider nur Deutsch und Schulenglisch. Der Papa spricht fliessend englisch, deutsch und spanisch. Was meint ihr, überfordern 3 Sprachen die Kinder? Sollten wir vielleicht nur 2 Sprachen anlernen?

    Wenn sie spanisch lernen würden - hätte ich Angst, denn ich kanns ja nicht ;( Aber ich finde es traurig, wenn man die Möglichkeit hat und sie nicht nutzt.

    Grüße
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde das ehrlich gesagt ein bisschen viel...

    Da ihr in Deutschland wohnt, würde ich persönlich mit ihnen Deutsch sprechen und der Papa soll sich für eine Sprache entscheiden. Dabei sollte er dann aber auch bleiben, denn gerade wenn man in D wohnt und der Papa nur hin und wieder ein paar Sätze in Englisch spricht: wie sollen es die Kinder dann lernen? Ic meine, wenn ihr euch entscheidet sie zweisprachig zu erziehen, dann richtig. Also entweder ihr spreche alle Deutsch, oder dein Mann spricht mit ihnen konsequent in einer Sprache.

    Ich finde aber auch, Zweisprachigkeit sollte kein Zwang sein. Wenn es sich ergibt, prima, wenn es große Umstände macht, dann eben nicht ;-) .
    Mir ist klar, dass Niklas zum Beispiel sein Englisch verlernen wird, wenn wir in 2 Jahren nach D zurückkehren und nur noch Deutsch sprechen. Aber deswegen würde ich trotzdem nicht weiter Englisch reden - warum auch? Es ist nicht meine Muttersprache, er wird es später in der Schule sowieso lernen und man sollte finde ich keinen Stress daraus machen.

    Ist dein Mann Engländer oder Spanier, oder ist er Deutscher und spricht diese Sprachen einfach so fließend?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    smoothie schrieb:
    Ich finde das ehrlich gesagt ein bisschen viel...

    Da ihr in Deutschland wohnt, würde ich persönlich mit ihnen Deutsch sprechen und der Papa soll sich für eine Sprache entscheiden. Dabei sollte er dann aber auch bleiben, denn gerade wenn man in D wohnt und der Papa nur hin und wieder ein paar Sätze in Englisch spricht: wie sollen es die Kinder dann lernen? Ic meine, wenn ihr euch entscheidet sie zweisprachig zu erziehen, dann richtig. Also entweder ihr spreche alle Deutsch, oder dein Mann spricht mit ihnen konsequent in einer Sprache.

    Ich finde aber auch, Zweisprachigkeit sollte kein Zwang sein. Wenn es sich ergibt, prima, wenn es große Umstände macht, dann eben nicht ;-) .
    Mir ist klar, dass Niklas zum Beispiel sein Englisch verlernen wird, wenn wir in 2 Jahren nach D zurückkehren und nur noch Deutsch sprechen. Aber deswegen würde ich trotzdem nicht weiter Englisch reden - warum auch? Es ist nicht meine Muttersprache, er wird es später in der Schule sowieso lernen und man sollte finde ich keinen Stress daraus machen.

    Ist dein Mann Engländer oder Spanier, oder ist er Deutscher und spricht diese Sprachen einfach so fließend?

    Huhu,

    also natürlich wollen wir daraus keinen Stress machen :o) 3 Sprachen sind wirklich viel. Und Englisch lernen tun sie ja eh - das ist gut ;o) Ich finde es einfach nur schade, das man die Möglichkeit nicht nutzt. Muttersprache soll Deutsch sein - aber wenn sie auch Spanisch lernen würden, zumind. das sie sich unterhalten könnten fände ich das toll.

    Mein Mann ist deutscher, hat aber 9 Jahre in Spanien gelebt. Ist dort zur Schule gegangen und hat dort gearbeitet.

    Liebe Grüße
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe mal mit einer Familie geschrieben, die ihre Kinder 3-Sprachig erziehen. Die verwenden ein rotierendes System irgendwie. (Ich hab da nicht ganz durchgeblickt). Hat jedenfalls gut geklappt.
    Mir persönlich wäre das zuviel. Ich werde froh sein wenn Benajmin 2 Sprachen beherrschen wird.

    @smoothie:
    Meine Eltern haben (versucht) mich 2 sprachig erzogen bis ich etwa 3 1/2 war. Dann ist mein Vater gestorben, ich sprach nur ein Mischmasch aus beiden Sprachen und meine Mutter hat es aufgegeben. Ich hab alles wieder vergessen.

    Ich glaube aber, dass das der Grund ist, warum ich so schnell Deutsch gelernt hab und heute Akzentfrei sprechen kann.
    Ich glaube die 'verschütt gegangenen' Informationen werden wieder gefunden wenn sie wieder gebraucht werden.
    Ob das im Sprachuntericht in der Schule der fall ist, weis ich nicht, aber bei einem Auslandsaufenthalt bestimmt.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Freundin ist halbe Amerikanerin und hat die ersten 6 jahre in Amerika gelebt. In der Zeit hat sie fast immer nur englisch gesprochen. Dann ist die Familie nach Deutschland gezogen und sie musste hier für die Schule schnell deutsch lernen - ich muss sagen, sie hat bis heute noch Schwierigkeiten mit dem deutschen, nicht beim sprechen, aber im beruflichen Schriftverkehr hapert es doch sehr :???: Sie ist Anwältin und ich muss ganz oft ihre Schriftsätze korrigieren und kenne daher ihre Fehler genau - es sind die typischen Fehler, die jemand macht, der nicht mit deutsch "aufgesogen" wurde, also Grammatik und Kommata falsch, verschiedene Ausdrücke, die man so nicht sagt, einfach das Sprachgefühl für die deutsche Sprache fehlt.

    Sie hat 2 Kinder, beim ersten, jetzt 10, hat sie fast nie englisch geredet, der kann ein paar Begriffe von den Sommerferien bei Opa auf Hawai. Mit dem 2. Kind, jetzt 8 monate, will sie englisch reden, aber ich befürchte, dass es einen ziemlichen MIschmasch gibt, da sie es nicht konsequent durchhält, sie machts so, wie es gerade passt.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cora schrieb:
    Dann ist die Familie nach Deutschland gezogen und sie musste hier für die Schule schnell deutsch lernen - ich muss sagen, sie hat bis heute noch Schwierigkeiten mit dem deutschen, nicht beim sprechen, aber im beruflichen Schriftverkehr hapert es doch sehr :???: Sie ist Anwältin und ich muss ganz oft ihre Schriftsätze korrigieren und kenne daher ihre Fehler genau - es sind die typischen Fehler, die jemand macht, der nicht mit deutsch "aufgesogen" wurde, also Grammatik und Kommata falsch, verschiedene Ausdrücke, die man so nicht sagt, einfach das Sprachgefühl für die deutsche Sprache fehlt.
    Ja, ich muss sagen, genau da liegen auch meine Schwächen. Beim Sprechen geht vieles unter. Beim Schreiben sieht man jeden Fehler genau, und ohne Intonation geht dann auch manchmal der Sinn verloren.
    Auch im Verstehen hab ich schwächen, nicht im direktem, aber das indirekte, das Sprachgefühl ist eben nicht 100%. Englisch ist ja eine sehr höfliche Sprache, im Deutschen fasse ich oft neutrales als negatives auf. Oder manchmal verstehe ich einfach nicht, was mir jemand mit seiner Aussage wirklich sagen wollte.
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallöchen.
    Ich habe auch den Ehrgeiz, meinen Sohn zweisprachig zu erziehen, bzw. ihm zumindest die zweite Sprache (französisch) sehr nahe zu bringen.
    Da ich selbst in einem deutsch-französischen Kiga gearbeitet habe und wieder arbeiten werde, und somit das Ganze etwas einschätzen kann, habe ich mir dieses Ziel gesetzt.
    Wenn er dann 3 ist, nehme ich ihn mit und vielleicht kommt er ja auch ein Jahr in die französische Gruppe, aber das ist alles noch sehr vage.
    Falls ihr an Literatur o.ä. interessiert seid: an der PH in Freiburg gibt es einen Professor (Huppertz), der hat schon sehr viel über Kindergärten geschrieben und ein Projekt in Kindergärten (deutsch-französisch) ins Leben gerufen. Er ist zwar sehr überzeugt von all dem, was er macht und herausgefunden hat, und findet, dass es auch nur so richtig ist, aber seine Bücher sind sehr interessant. Hab leider keinen Link, aber mit all den Infos müsste das herauszufinden sein. Falls nicht, bitte wendet euch an mich, ich kann das dann herausfinden.

    Viele GRüße
    Christina
  • LilyLily

    524

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir möchten Mara auch zweisprachig erziehen, wenn man in unserem Fall davon reden kann: mein Mann ist Schweizer, ich Deutsche, wir pendeln momentan zwischen beiden Ländern hin und her. Mein Mann spricht konsequent Berndeutsch mit Mara, ich Hochdeutsch. Wenn wir in D sind, spricht die Umgebung logischerweise Hochdeutsch, in der CH sprechen alle Berndeutsch mit Mara (hab alle darum gebeten, obwohl die netten Schweizer sofort auf Hochdeutsch umschwenken möchten, sobald sie jemanden als Deutschen identifizieren :biggrin: ).
    Wir sind schon sehr gespannt, was sie mal sprechen wird!
  • Steffi131Steffi131

    173

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir wollen Farida auch zweisprachig erziehen. Deutsch Französisch. Aber ehrlich gesagt hab ich mir noch nicht soviele Gedanken über Probleme gemacht. Denn mein Mann wurde dreisprachig erzogen und das kam halt einfach so...Das ist in seinem Land auch total normal. Die sprechen alle ihre "Stammessprache" und natürlich die Amtssprache. Und da sich oft Paare aus verschiedenen "Stämmen"treffen kommt es schonmal vor das die Kinder 3 Sprachen sprechen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also bei uns scheints gut zu klappen.
    Niklas sagt Sachen auf Deutsch: Banane, Ball, Bus, Känguruh, Tatütata, Fisch, Schuhe
    und Sache auf Englisch: Duck, Bubbles

    Er versteht definitiv beide Sprachen! :razz:
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ihr Lieben!

    Ich möchte mit meinen Kids ja jetzt auch wieder Deutsch sprechen, es fällt mir aber so schwer, da sie mich nicht verstehen, da ich es leider nicht durchgezogen habe :oops: . Wir ziehen jetzt in eine andere Stadt, in der wir keine Familienangehörigen haben und ich will es wieder versuchen.

    Was meint ihr, soll ich einfach deutsch labern, ohne etwas zu erklären?
    Was soll ich tun, wenn ich mit meinen beiden grossen Englisch für den Kindergarten üben muss?
    Mit Gabriel ist das alles kein Problem, meine beiden Grossen sprachen Schön Deutsch am Anfang, bis sie spitzbekamen, dass sie anders sprechen!

    Freu mich auf Tipps, bzw. Anregungen.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Paty!

    Wie wäre es wenn Du erst mal mit Deutschen Geschichten die Du vorliest, und bestimmte Tätigkeiten, z.B. Backen mit einem Deutschen Backbuch anfängst?

    Ich persönlich würde die Kinder nicht einfach voll reden.
    Beim Spracherwerb ist es wichtig, dass verständliche Botschaften rüber kommen. Das der Sinn von dem was Du sagst nicht allein von den Wörtern her stammt, sondern in Zusammenhang mit Bildern, Gesten und Handlungen in Verbindung steht.
  • PatyPaty

    2,953

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da hast du wohl recht. Bilderbücher, malen, singen und bewegen.

    Mein Problem ist halt die Sache mit OPOL. Dann müssen wir das halt räumlich trennen, aber bei den Hausaufgaben spanisch reden, bzw. englisch. Bin mal gespannt.

    Ein Baby kann man ja zum Glück zubrabbeln, dire lernen schnell.
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke ein bisschen ist besser als nichts.

    Vielleicht ergibt sich irgendwann die Möglichkeit längere Zeit in einer Deutschen Umgebung zu verbringen. Das kann einen riesen Schub in der Sprachentwicklung geben.
    Ich habe mit elf Jahren innerhalb von sechs Wochen Deutsch reden gelernt. Natürlich nicht fehlerfrei, aber so dass mich jeder verstehen konnte.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mich würde mal folgendes interessieren.
    Es heißt ja immer Kinder die mehrsprachig aufwachsen fangen später das sprechen an.
    Wie viel später ist das denn im Durchschnitt, kann man das sagen?
    1 Jahr später, ein paar Monate??
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aus 'Mit zwei Sprachen groß werden' von Elke Montanari
    Was sollte das Kind können?

    Der folgende Fragebogen wirde in Toronto erarbeitet, von den Toronto Preschool Speech and Language Services. Den Kollegen herzlichen Dank für die freundliche Erlaubnis zur Übersetzung und Veröffentlichung. Sie finden sie im Internet unter .tpsls.on.ca, dort gibt es den Fragbogen auch in englischer Sprache. Ein paar Anregungen hab ich nochj eingefügt.
    _________
    Drei Monate
    Reagiert das Kind auf ein plötzliches Geräusch? Wendet es sich zur Geräuschquelle? Macht es Laute? Sieht es Sie an, wenn Sie mit ihm sprechen? Lächelt es zurück?

    Sechs Monate
    Produziert das Kind verschiedene Laute? Sucht es ihre Aufmerksamkeit, in dem es Sie ansieht und Laute macht? Produziert es Geräusche und lächelt als Antwort auf Ihren Gesichtsausdruck?

    Neun Monate
    Streckt das Baby die Arme aus, damit sie es hochnehmen? Reagiert es auf den Namen? Lallt es (wie 'Bababa', 'Gaga')? Plappert es wenn es alleine spielt? Dreht es sich um wenn es Sprache hört? Gefällt es dem Baby, wenn sie mit ihm spielen? 'Antwortet' es mit Geräuschen und Lauten? Versteht es 'nein'? (Realistischerweise verlangt ein moderner Test nicht mehr, das Babys tatsächlich ein Verbot beachten - aber hält es kurz inne?)

    Zwölf Monate
    Zeigt das Kind auf Dinge in der Umgebung? Benuzt es Gesten wie 'winkw-winke' oder macht sie nach? Teilt es mit, wenn es etwas will, und benuzt dabei sowohl laute als auch Aktionen? Bringt es Spielzeuge, um sie zu zeigen oder mit Ihnen zu spielen? Versteht es einfach Sätze wie 'Komm bitte', 'Nicht anfassen'?

    Fünfzehn Monate
    Sieht Sie das Kind normalerweise an, wenn Sie sprechen? Wiederholt es Wörter? Scheint es sowas wie Sätze zu benutzen, auch wenn keine Wörter vorkommen? Sagt es ein oder zwei Wörter? Versteht es einfache Fragen oder Aufforderungen wie 'Nimm den Schwamm', 'Wo ist der Ball?'?

    Achtzehn Monate
    Sieht das Kind erst Sie an und dann das, worüber es spricht? Benuzt es 'nein'? Sagt es etwa zehn Wörter? Versteht und benuzt es die Namen von Gewohnten Gegenständen wie Ball, Licht, Bett, Auto? Antwortet es manchmal auf die Frage 'Was ist das?' Wechselt es sich im Spiel mit einem Partner ab? Benuzt es Spielzeuge?

    Zwei Jahre
    Zeigt das Kind auf Körperteile? Benuzt es Adjektive wie hungrig, dick, heiß? Benuzt es Zwei-Wort-Sätze wie 'Luisa Durst' oder 'Keks haben' Stellt es Fragen wie 'Wasn das?' Hört es gern einfache Geschichten an? Kann es m, b, p, d, f, l, n, t, w richtig aussprechen?

    Drei Jahre
    Befolgt das Kind zwei kombinierte Aufforderungen wie 'Geh bitte in die Küche und hole Deinen Becher.' Nimmt es an kurzen Unterhaltungen teil? Benuzt es Sätze mit drei oder mehr Wörtern? Erzählt es von Dingen in der Vergangenheit? Stellt es warum Fragen? Verstehen Menschen, die nicht zur Familie gehören, etwa die hälfte von dem was Ihr Kind sagt?

    Vier Jahre
    Spricht das Kind in ganzen Sätzen, ähnlich wie Erwachsene? Kann es eine Geschichte verständlich erzählen? Fragt es viel? Fragt es Wer-, Wie-, und Wie-viele-Fragen? Benuzt es 'ich', 'Du', 'er' und 'sie' korrekt? Beginnt es eine Unterhaltung und bleibt eine Zeitlang am Thema? Benuzt es Sprache, um Spielsituationen herzustellen wie 'Du wärst ein Arzt und ich...'? Kann es schwierige Konsonanten wie R richtig aussprechen? Verstehen Personen ausserhalb der Familie etwa drei Viertel des Gesagten?

    Fünf Jahre
    Erklärt das Kind, wie ein Gegenstand gebraucht wird? Fragt es 'wann' und 'warum'? Redet esüber vergangene, zukünftige und vorgestellte Ereignisse? Nimmt es an langen und detaillierten Unterhaltungen teil? Bildet es Sätze meist richtig? Kennt es die Farben? Bildet es alle Laute richtig? Verstehen Nicht-Familienmitglieder fast alles was das Kind sagt.

    Sprechen Sie mit dem Kinderarzt, wenn
    - Sie im Zweifel sind über die Sprach- und Hörentwicklung,
    - die Hör und Sprachfähigkeiten sich seit sechs Monaten nicht verändert haben,
    - das Kind oft Laute oder Wörter wiederholt und sie fürchten, es stottert
    - seine Stimme sich merkwürdig anhört,
    - das Spiel und die Interaktion mit anderen unangemessen erscheinen.

    Nobody is Perfect: Ein offenes Wort über Fachleute
    Niemand ist vollkommen und Irren ist MEnschlich, und das gilt auch für Kinderärzte, Lehrer und Erzieherinnen. Mehrsprachigkeit kommt oft in der Ausbildung nicht vor. Danach kommt die Praxis. die Erfahrungen werden mehr, aber die Zeit fehlt, um die neusten Forschungsberichte durchzuarbeiten.
    Oft ist es genau das Richtige, einen Kinderarzt zu befragen und das Gespräch mit dem Lehrer, der Erzieherin zu suchen. Doch wenn ich Ratschläge erhalte, die meinen eigenen Empfindungen entgegenstehen - dann atme ich tief durch und denke erst mal nach. Meistens höre ich mir dann eine zweite Meinung an und suche jemannden, der Erfahrung mit Mehrsprachigen Kindern hat. Es sind viele gute und richtige Tipps erteilt worden, aber auch einige, nach denen sich die Eltern besser nicht gerichtet haben.

    Zusammengefasst:
    Wenn sie auf alle Fragen einer Altersstufe auf den Seiten 78 - 80 mit Nein antworten, dann lohnt es sich, schnell einen Besuch beim Kinderarzt oder bei einem Hals-Nasen-Ohrenarzt zu verabreden. Oft sind die die richtigen Ansprechpartner. Da Mehrsprachigkeit in der Ausbildung jedoch bisher nicht vorkommt, sind auch sie manchmal überfragt oder verlassen sich auf ihr Alltagswissen.

    Das ist zwar nicht direkt eine Antwort auf Deine Frage, aber vielleicht hilft es Dir, falls Du Dir Sorgen machst.
    Ich weiss leider nicht wie viel Später noch normal ist :???:
    Wenn Du den Eindruck, hast dass etwas nicht stimmt, dann macht es Sinn einen Fachmann aufzusuchen, nur um sicher zu sein, das alles in Ordnung ist.
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    AlessioMama schrieb:
    Mich würde mal folgendes interessieren.
    Es heißt ja immer Kinder die mehrsprachig aufwachsen fangen später das sprechen an.
    Wie viel später ist das denn im Durchschnitt, kann man das sagen?
    1 Jahr später, ein paar Monate??

    Es heisst, zweisprachige Kinder könnten beim Sprechen in etwa sechs Monate retardieren.

    Warum stellst Du diese Frage, hast Du Bedenken? Kannst Du mal etwas näher erläutern, wie es sprachlich bei Alessio aussieht?
  • elifelif

    81

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    Ich bin 3 sprachig aufgewachsen und lebe seit 5 Jahren auf Lanzarote.
    Eigentlich mach ich mir nicht viele Gedanken wann und wo ich welche Sprache mit meinem Sohn sprechen werde. Was mir nur wichtig ist, das ich, wenn er größer ist, ihm aus deutschen Büchern vorlese und er sie später selber liest. Er wird sonst sicher mit der deutschen Gramatik Probleme bekommen.
    Hier leben wirklich Menschen aus aller Welt und es gibt die wildesten Mischehen - da findet man mit jedem eine Sprache in die man sich versteht. Und wie gut haben es die Kinder wenn sie mit dieser Selbstverständlichkeit heranwachsen, das wir alle gleich sind. Egal welche Sprache und Farbe.

    LG,

    Elif
  • MonicaMonica

    1,525

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hört sich wirklich schön an Elif. Ich hoffe meinem Sohn mit den zwei Sprachen ebenfalls zwei Kulturen zu zeigen, und möchte ihn zu Toleranz gegenüber anderen Nationalitäten erziehen. Ich finde es toll dass ihr das so lebt.

    Bei Benjamin hat sich in der letzten Zeit einiges getan:

    Er versteht eindeutig beide Sprachen. Sein Verständnis in beiden Sprachen wächst täglich, so scheint es. Und er versteht neues auch so schnell. Ich muss zugeben ich bin sehr stolz auf ihn.

    Er gehorcht mir nur wenn ich mit ihm English spreche. Dafür hört er wirklich gut auf mich. Nur manche Sachen, die wohl einfach zu reizvoll sind, tut er, egal in welcher Sprache ich ihn ermahne! :lol:

    Er macht auch seine ersten 'Sprachversuche'. Anfangs waren es nur Laute, wie 'Brrmm' für Auto, 'bu' für zu und 'aah' für Durst. Er sagt jetzt M mum - Mommy, Hma - Oma, Da dich - Daddy; und sein erstes 'richtiges' Wort ist 'heiss' und zwar eindeutig im richtigen Sinn!

    Wenn ich 'hot' sage, sagt er 'heiss'. Das ist doch irgendwie auch was gutes, oder? Bedeutet es nicht, dass er versteht, dass es zwei Wörter für den gleichen Sinn gibt?

    Natürlich bin ich extrem froh, dass er spricht und bin sehr stolz, aber trotzdem wünscht ein ganz kleiner Teil von mir sein erstes Wort wäre in Englisch gewesen. ;-) Aber eigentlich bin ich mehr als zufrieden, dass er überhaupt soviel Englisch versteht!
    Er sagt auch 'bu' für Buch oder Book? Ich kann mir eigentlich einreden, dass es 'book' heisst oder? (kleiner Scherz am Rande)

    Ja, momentan schwelge ich in übermäsigem Mutterglück und geniesse meinen Sohn in allen Zügen. Er ist ein wahrer Sonnenschein.
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    monica, ich freue mich fuer dich! :grin:
    bei uns ist es irgendwie bloed zur zeit. jetzt wo man merkt, dass er wrklich fast alles versteht, kristallisiert sich heraus, dass er so gut wie kein englisch versteht!
    wenn ich ihm sage, bring das in den mulleimer, tut er das. wenn keith ihm das gleiche auf englisch sagt, versteht er nur bahnhof! :???:

    irgendwie laeuft das alles nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. er war die meiste zeit dieses jahr garnicht zuhause. wenn er nach hause kommt, bleibt gerade noch genug zeit fuer ihn, den kleinen zu baden.
    kein wunder, dass er ihn nicht versteht! :???:
    so kann man doch keine 2. sprache lernen, oder?
    wenn er ins schulalter kommt, soll er aber auf eine englische schule gehen, und ich will nicht, dass er dort schwirigkeiten bekommt, weil er nicht richtig versteht, oder nur gebrochen und mit dem furchtbaren(sorry) deutschen akzent spricht!

    ich weiss auch nicht. :traurig04:
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Jumpy,

    da würde ich mir aber jetzt mal keine Sorgen machen. :cool: Du mußt auch Keith ermutigen, nicht aufzuhören, das ist sehr wichtig. Gibt es nicht noch die Möglichkeit, einen häufigeren Kontakt zu anderen englischsprachigen Verwandtenn oder Bekannten zu hegen?

    Ich gebe zu, bei uns ist hilfreich, dass die Umgebungssprache die Vatersprache ist. Mein Mann ist nämlich manchmal bei der Spracherziehung nicht unbedingt konsequent. :???:

    Ansonsten habe ich dieselben Erfahrungen wie Monica gemacht: er versteht beide Sprachen und eines der ersten Worte Conrads war damals auch "heiss". Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass er bislang die Wörter kaum zweisprachig benutzt. "Heiss" sagt er beispielsweise nur auf deutsch, obwohl er das entsprechende italienische Wort kennt. Bei "Öl" beispielsweise ist er auf das italienische Wort umgeschwenkt, das gefällt ihm offensichtlich besser! :biggrin: Wenn das dann die deutsche Verwandtschaft nicht versteht, dann sind sie selber schuld... ;-) Nur bei "Nonna" und "Oma" switched er.
  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @silke:also kontakte gibt es hier schon, aber eher sporadisch. das heisst, dass man sich am wochenede mal zusammen hinsetzt, und die kinder dann spielen.
    was meinst du mit nicht konsequent? dass dein mann nicht genug italienisch mit ihm redet, oder dass er zum deutschen ueberwechselt?
    das "nicht konsequent" ist bei uns naemlich auch sone sache. :???:
    ich rede mit ihm zb. ganz anders. ich sage sachen wie: komm, wir gehen in die kueche, was zu trinken holen. das macht er zb. nicht.
    er redet mit ihm halt nicht soviel, bzw in einer anderen art und weise.
    die beiden toben lieber, und spielen packen, und dabei muss man nicht reden! :roll:
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Jumpy:

    wenn ich sage, mein MAnn ist nicht konsequent, so meine ich damit, dass er oft nicht die richtigen italienischen Begriffe benutzt und in Conrads Babysprache mit ihm spricht. Ich ärgere mich darüber regelmäßig. Ein paar Beispiele:

    Conrad liebt Baustellenfahrzeuge. Der Kran heißt bei ihm "Gaaahn", der Bagger "Abba" und der Traktor, um noch ein Fahrzeug zu nennen "Gagoa".

    Zum Glück ist unsere Umgebungssprache Italienisch, denn sonst wüßte das Kind nicht, dass der Traktor "trattore" heißt und würde noch in der Grundschule seiner Lehrerin vom Gagoa und vom Gaaahn erzählen! :shock: Und so geht es uns mit vielen Begriffen, die er einfach nicht, oder nur durch andere Leute beigebracht bekommt.

    Der Grund ist nicht einfach zu verstehen, aber mein Mann läßt dann immer die Erklärung verlauten, dass er sich auf das Kind einstellen will, sich ihm anzupassen versucht oder so :roll: . Versteht das einer? :roll: Ich jedenfalls auch nicht wirklich! Männer!
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum