Hi,
vielleicht kennt das eine von euch? Den ganzen Tag konnte ich mich zu nix aufraffen. Es fing gestern abend an, als mein Mann heimkam und keinen Hunger hatte, ich konnte ihm auch sonst nix Gutes tun (feine Tasse Tee oder so). Er hatte wohl einen stressigen Tag im Geschäft. Also ließ ich ihn in Ruhe und versuchte zu lesen. Das Buch hatte ihc dann fertig und ich kam mir so nutzlos vor.
Ich bin jetzt 5 Wochen zuhause (Mutterschutz) und tue eigentlich nix anderes, als die Zeit totzuschlagen (was ja immer ein mühseliges Unterfangen ist, wenn man kein Geld zum ausgeben hat und auf dem Dorf wohnt). Ich krieg den Haushalt nicht gebacken, weil mir die Füße wehtun wegen Wassereinlagerungen (ich tu schon was dagegen, halte mich an die Ratschläge der Gestose-Frauen).
Also sitze ich nur rum, lese, surfe, fahre ab und zu zu meiner Mutter.
Tja und gestern überfiel mich dann das große Heulen und ich konnte nicht aufhören. Ich weiß nicht wieso, Ängste vor der geburt habe ich keine großen und ich bin auch recht zuversichtlich, dass wir das mit dem Kind auf die Reihe bekommen, obwohl es finanziell eng wird. ich saß da und heulte und heulte und mein Mann kam dann irgendwann und setzte sich neben mich, aber das tröstete mich auch nicht wirklich... und heute merke ich, wie es nur drauf wartet, wieder aus mir rauszubrechen....
Ich war schon immer relativ nah am Wasser gebaut, aber so was ohne wirklichen Grund.... es sind wohl die Hormone vermute ich, aber kann ich denn da nix machen? Warum fühle ich mich so unnütz, so nur als Brutkasten (der auch noch getreten wird) so mies, so kaputt?
Habt ihr das auch durchgemacht? Habt ihr Tips für mich?
Kommentare
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Erstmal :troest:
das sind die Hormone und die Ungewissheit vor deinem neuen Leben mit Kind + Geburt und die Langeweile und alles zusammen, ich kenne das.
Wart mal ab, in ein paar Tagen gehts dir besser, durch so Phasen muss man einfach durch.
Tue dir einfach was gutes, was du nach der geburt nicht mehr tun kannst, wie ein wellness-Tag, triff dich mit freunden, die dich auf andere Gedanken bringen oder mach sonst was, was dir Spaß macht, egal, ob es eigentlich zu teuer wäre. Manchmal muss man sich was gönnen!! ;-)
In ein paar tagen wirds dir dann besser gehen, da bin ich mir sicher!! :bounce02:
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Zu Hause war dann noch schrecklicher, da half nur mich rauszwingen. Ich war im Schwimmbad, unglaublich angenehme Leichtigkeit im Wasser, habe gestrickt :shock: , viel gelesen.
Im Nachinein ärgere ich mich über die Zeit, die ich so gar nicht genießen konnte, wie es mir immer gesagt wurde, denn danach ist alle Ruhe weg erstmal. Geht raus, auch abends, bald ist das vorbei.
Ich drück Dir die Daumen, dass Du die Zeit ein wenig genießen kannst. Du bist nicht unnütz und die Tritte sind erste Liebesbeweise ;-)
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ich kann Dich gut verstehen, mir ging es in den letzten SS-Wochen genauso. Weil man eben auch mit Bauch nicht mehr viel machen kann. Ich hatte auch noch ziemliche Schmerzen durch eine Symphysenlockerung und bin eigentlich nur noch gelegen in den letzten 6 Wochen, nichts ging mehr.
Ich kann Dir eigentlich auch nur sagen: Es geht vorbei! Die Geburt und die Zeit danach ist so aufregend und intensiv, da ist es eigentlich eine gute Erfindung ist, dass man die Wochen vor der Geburt noch zum Rumhängen nutzen kann. Genieße es, so gut es für Dich geht. Es ist eine ewige Warterei auf die Geburt, da geht es allen Schwangeren gleich. Aber wie gesagt: Das geht vorbei und Du bist keineswegs unnütz! Es ist nur eine andere Situation, plötzlich nicht mehr zu arbeiten. Ich finde bei sowas Aliandras Signatur sehr gut (ich kopiere das mal frech;-) ):
"Die Mutter bereitet in ihrem Körper das Dasein vor, das für die Ewigkeit bestimmt ist und nimmt somit Anteil an den tiefsten Ereignissen der Welt. Dies ist die Ursache der eigentlichen Größe der Frau als Mutter, und die Vernichtung desselben wird für sie zur Vernichtung ihrer selbst."
:table4:
Alles Gute, Dawn
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mir gings die letzten wochen auch so. man ist den ganzen tag mit seinen aengsten alleine, und kann mit niemanden drueber reden.
ich habe einfach versucht, aus der restlichen zeit alleine das beste zu machen. und wenn ich mich zu nichts aufraffen konnte, habe ich halt ausgeschlafen, bin in die wanne gegangen, und habe einfach einen gammeltag gehabt.
damals fand ich es schrecklich, heute wuerde ich es mir manchmal wuenschen. aber mir kann man sowiso nichts recht machen. :biggrin:
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Also ich kann mich selbst und eigentlich auch alles andere überhaupt nicht mehr ertragen. So drauf war ich nicht mal in argen Pubertätsphasen glaub ich.
Nun sitz ich seit November 04 hier auf dem platten Land, oki dafür bin ich nun bei meinem Schatz, was deutlich schöner ist als Fernbeziehung über 460km, aber das is auch das einzig gute daran.
Ich hab keinen Führerschein und es ist hier wirklich so ländlich das man ohne Auto eigentlich nichts machen kann. Wäre ich nicht schwanger und somit deutlich fitter würd ich mir einfach ein Fahrrad nehmen, aber jetzt in der 40. Woche ist das wohl auch keine gute Idee. Mal abgesehen davon das es nun seit fast 1 Wocher ununterbrochen regnet. Was eigentlich nicht das schlimmste ist, die paar ganz heißen Tage neulich waren schlimmer. Aber wie das dann immer so ist, egal was man hat es is das Falsche.
Naja nun kommt noch dazu das ich ja quasi gleich nach meinem Umzug hier her mit der Übelkeit zu kämpfen hatte die mich dann fast 4 Monate "beglückt" hat. Also konnte ich schon in der Zeit ohne großartigen Bauchumfang nicht wirklich was machen, als rumliegen und mich nicht all zu weit von der Toilette zu entfernen. Genau genommen liege ich also ca 80% der Zeit rum und das seit nun fast 10 Monaten :shock:
Ich weiß wenn "Junior" erst mal da ist würde ich mir wahrscheinlich wünschen das ich wenigstens mal einen Tag oder ein paar Stunden nichts tun brauch aber jetzt wünsche ich mir nichts mehr als endlich etwas tun zu können! :bounce02: Bis vor meinem Umzug hab ich in einem Sportverein gearbeitet und abends als Kellnerin, also genau das Gegenteil von der jetzigen Situation. Ich war mindestens 80% eines Tages auf den Beinen, hab mich bewegt und was effektives getan.
Inzwischen bedeutet effektiv das ich es geschafft hab, daß bißchen Geschirr von 2 Leuten zu spülen bevor ich mich davon die nächsten paar Stunden ausruhen muß. :oops:
Dazu kommt natürlich dann jetzt auch noch die Warterei auf die Geburt :bounce02: ich geb ja sofort zu das Geduld noch nie eine meiner Stärken war und auf etwas zu warten von dem man nicht mal weiß wann es passiert ist für mich eine echte Katastrophe.
Verschlimmert durch all die ach so verständisvollen Leute mit ihrem "Du hast es ja bald geschafft!". Ich weiß ja nicht was bei denen bald ist aber es kann ohne weiteres noch bis Ende August dauern. :shock:
Hab ja meinen ersten ET(02.08) bereits überschritten und der 2. ET den meine FA beim III Screening auf den 12.8 verlegt hat ist noch ein bissel hin. Da dann noch die 2 Wochen Spielraum nach einem ET dazu und schon hab ich von Mitte Juli bis Ende August gewartet. Das ist in meinem Zeitgefühl nicht sehr nah dran an "bald vorbei" :flaming01:
Darum ist es mir wahrscheinlich auch so unglaublich peinlich sagen zu müssen das ich mich nicht erinnern kann wann ich in meinem Leben mal so kraftlos und unmotiviert war.
Hab mit meinen Eltern bei ihrem Besuch hier darüber gesprochen und mein Dad guckte mich ganz verwirrt an und fragt "Vom rumliegen?!?" Was soll ich ihm dazu sagen. Ich verstehs ja auch nicht. Ich hab jahrelang fast täglich 20 Stunden wach zugebracht, nicht besonders gesund gegessen, viel geraucht und umsoweniger geschlafen. Tja und nun nach 10 Monate vitaminreich essen, viel Wasser trinken, keinen Zigaretten und zusammengerechnet ewigen Stunden an Schlaf fühl ich mich völlig :ih:
Meine Unzufriedenheit überträgt sich natürlich auch auf Stefan und das macht das Ganze dann wiederrum noch schlimmer (für mich). Ich weiß er gibt wirklich sein Bestes und bemüht sich mir alles recht zu machen und so viel wie möglich abzunehmen und verständnisvoll zu sein. Ich dank ihm das dann mit rumgemecker und irgendwelchen vom Zaun gebrochenen Diskussionen über Kleinigkeiten und Schwachsinnsthemen.
Ich komm mir wirklich vor wie ein großer Brutkasten. Wegen der Symphysenschmerzen ist außer liegen nicht viel drin. Das Liegen wiederrum macht mir aber (inzwischen) Rückenschmerzen, so dass ich dann abends meist ewig brauche zum einschlafen weil ich keine erträgliche Position mehr finden kann. Was eigentlich eh egal ist weil ich fast pünktlich alle 2 Stunden wach werde und für 4 Tröpfchen zum Klo dackeln muß :flaming01: Dann geht das rumwälzen im Bett wieder los und wieder ein bißchen schlafen und wieder alles von vorne.
So verbringe ich also echte Unmengen von Zeit im Bett aber von Entspanung oder ausgeschlafen sein kann ich wirklich nicht sprechen.
Seit ich hier im Forum bin, hab ich mir vorgenommen die Ratschläge so gut wie möglich umzusetzen und für meine Verhältnisse hat das in erstaunlichen Bereichen (gesunde Ernährung , Trinken z.B) gut funktioniert. Ich hab es sogar geschafft nicht wegen jedem ziepen und neuen / verwirrenden Gefühlen/Schmerzen in Panik auszubrechen. Aber die letzte Zeit zu genießen schaffe ich beim besten Willen nicht :oops:
Ich kan mich nicht entspannen weil es keine entspannende Position mehr für mich gibt, ich kann nichts schönes machen weil mir alles weh tut und ich kann mich nicht auf die Zeit mit "Junior" freuen weil das einfach zuviel Unbekanntes birgt und Fremdes hat mir schon immer Angst gemacht. Wenn ich wenigstens noch eine gute Freundin für meinen Schatz sein könnte aber nicht mal das klappt
Also sitze ich nun wie seit Wochen in meinem Bett. Versuch das Bauchweh zu igorieren was wohl davon kommt das sich das Baby noch lustig hin und her wälzt. Mit der einzigen Verbesserung das wir endlich wieder einen Laptop haben so das ich wieder in Ruhe Forum gucken kann ohne nach 10 Minuten wegen Schmerzen beim sitzen wieder ins Bett watscheln zu müssen.
Noch nie in meinem Leben hab ich das Gefühl gehabt dringender einen Urlaub zu brauchen, nur es gibt keinen Urlaub vom Mutter sein oder? Wenn ich dann sehe was nach der Geburt noch an "harten" Situationen auf einen zukommen kann würd ich mich am liebsten wie als kleines Kind unter der Decke verstecken und glauben das nichts an mich rankommen kann wenn ich nichts sehen kann :oops:
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Typisch Mann, der Kommentar ;-) .
Dein Körper braucht jetzt nun mal die Ruhe, er leistet Unglaubliches, man kann es nur noch nicht recht glauben. Schau mal, dein Freund steuert eine kleine Zelle bei, und daraus machst du dann ein menschliches Wesen, das stolze 3,5 kg wiegen wird (oder so). Was meinst du, wie anstrengend das ist!!! Klar, früher warst du 20 Stunden am Tag wach und fit wie ein Turnschuh - aber ich bin sicher, dass nichts so anstrengend war wie schwanger zu sein.
Dieses ganze "Du bist ja schwanger und nicht krank" und der Gedanke, dass Schwangere noch schön Sport treiben können um sich fit zu halten ist mir wirklich zum Teil nicht nachvollziehbar. Ich finde, wenn man schwanger ist und müde, dann muss man sich ausruhen. Dann sollte man kein schlechtes Gewissen haben müssen.
ich bin zur Zeit auch dauermüde und wundere mich, wie müde man eigentlich sein kann. Nach zwei wachen Stunden könnte ich direkt wieder schlafen :oops: .
Klar das es dich nervt, nur runzuhängen. Aber es dauert nicht mehr ewig, und du tust deinem Körper wirklich einen Gefallen, wenn du darauf hörst, dass er Ruhe braucht.
Ich kann dich insofern beruhigen, als dass du wieder mehr Energie haben wirst, wenn das Baby dann mal da ist.
Und bis dahin sei doch froh, dass du den Luxus hast, schlafen zu können (das geht beim zweiten Kind dann leider nicht mehr).
Gut dass ihr einen Laptop habt. Dann schnapp dir nich einen Becher Eis und ein gutes Buch und bleib im Bett ;-) .
Und lass dich von solchen Bemerkungen wie der deines Vaters nicht aus der Ruhe bringen. Er hat es sicher nicht böse gemeint, das ist mir klar - aber er war halt noch nie schwanger und kann insofern eigentlich nichts dazu sagen...
Jetzt kommt dir die Zeit lang vor, aber du hast es nun wirklich bald geschafft!!! Wer weiß, vielleicht schon morgen ;-) . Viel Ruhe und Kraft noch für die letzte Zeit, und dann hast du endlich dein kleines Wunder in der Hand!
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Es tut doch immer wieder sehr gut wenn man jemanden findet der eine ähnliche Meinung hat. Dieses ganze "Man ist schwanger und nicht krank!" Hat mich vermutlich mehr unter Druck gesetzt als mir klar. Vielleicht besonders weil ich eben vorher sehr aktiv war und weil ich mitbekommen hab wie die Leute sich über das "rumgejammer" meiner schwangeren Schwägerin geäußert haben.
Besonders erleichtert mich aber das hier:
Ehrlich gesagt hab ich mir nämlich ganz schön Sorgen gemacht wie das werden soll. Wenn man schon Stunden Pause braucht weil man ein bißchen abgespült oder aufgeräumt hat, wie soll man dann ein Baby versorgen dachte ich mir. :oops:
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Nutze sie entsprechend und geniesse sie...
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Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los reichlich nutzlos zu sein. Liegt das auch wieder an den Hormonen? Oder daran das ich immer noch Probleme hab mich in der Mutterrolle zu sehen? Gehts anderen (bald werdenden) Mamis ähnlich?
Manchmal glaub ich das liegt daran das ich hier in der Pampa sitze und ja außer Schatzi und dann "Junior" niemanden habe. Das ist schon was anderes als jeden Tag mehrere Gruppen Sportler zu betreuen und abends eine volle Kneipe zu versorgen.
Wie geht das denn den Auslandsmamis so, bzw denen die auch ihrem Mann zu liebe von ihrem Umfeld weggezogen sind?