So...
Jetzt muss ich mich mal kurz ausjammern, wenn ich darf... Ich bin zur Zeit nur noch fertig, nur noch müde, müde, müde. Mein Kreislauf ist morgens total bei null, ich sitze erst mal 5 Minuten schwindlig an der Bettkante, trinke was, damit ich es dann schaffe, den Kleinen zu wickeln. Tagsüber schlafe ich grundsätzlich, sobald der Kleine schläft. Ich leg ihn gar nicht mehr in sein Bettchen sondern gleich zu mir, weil ich zu fertig bin, um dann noch 10 mal hinzurennen, wenn er nicht einschlafen kann. *schlechtesGewissenhab* Ich stille jetzt zwar nicht mehr im 1 - Stunden - Takt wie noch vor ein paar Tagen, als es so heiß war, aber immer noch mindestens alle 2 Stunden. In der Nacht geht es von ca. 20 Uhr bis 2 Uhr mit ein Mal Stillen, danach ist die Nacht im Grunde vorbei. Er "steht" um 2 Uhr im Bett , ist super fröhlich, obwohl er müde ist. Aber schlafen - weeiiit gefehlt!! Ich mache dann 1-2 Stunden mit ihm herum, gespielt wird nicht, aber er unterhält sich eh selbst. Wenn ich ihn ins Bett lege, wird er immer lauter, knatscht. Hab ich ihn am Arm, ist er erst fröhlich, kuschelt sich dann genüßlich ran, schläft aber nicht. Von ca. 4 Uhr bis allerhöchstens 6 Uhr komme ich noch etwas zum Schlafen.
Bitte jetzt keine Verlinkung zum "Verständnis zum Schlaf- und Essverhalten". Ich weiß, dass Babys anstrengend sind und dass es ein Full-Time-Job ist. Aber man kann mir erzählen, was man will, ich bräuchte dringend mal wenigstens 4 Stunden Schlaf am Stück. Einmal hat er so lange geschlafen, danach hab ich mich so fit gefühlt!
Und ich habe manchmal einfach keine Lust mehr auf den ganzen Tag alleine Baby-Animation. Ab 14 Uhr gehen mir spätestens die Ideen aus und ab da wird er auch seeeehr knatschig.
Mein Mann hilft mir schon am Abend etwas und auch am Wochenende, aber ich würd sonst was dafür geben, den Kleinen nur für eine Stunde mal zu jemand anderes zu geben. Aber meine Eltern wohnen weit weg und ich habe hier einfach niemanden sonst.
Ich weiß eigentlich auch keine Lösung jetzt, ich hoffe, ihr verurteilt mich nicht und danke einfach fürs Jammern lassen... :sad:
Dawn
Kommentare
1,282
meine Kira war (ist - aber längst nicht mehr ganz sooo schlimm) auch in dem Alter sehr, sehr anstrengend.
Uns hat es geholfen, wenn wir unterwegs waren. Gibt`s in Deiner Nähe keine Krabbelgruppe oder Müttertreff oder sowas? Babyschwimmen ist auch nicht schlecht (obwohl sie es in diesem Alter nicht gemocht hat, das findet sie jetzt erst richtig toll).
Hast Du noch Kontakte zu Müttern aus dem Geburtsvorbereitungskurs? Darüber hat sich bei uns so eine kleine "private" Krabbelgruppe gebildet. Vielleicht passt ja eine Mutter mit einem weniger anstrengendem Baby auch mal eine Stunde auf Deinen Kleinen mit auf. Wenn die zu zweit sind, ist es weit weniger anstrengend als mit einem kleinen Quengelkopp allein. Die beschäftigen sich, bzw. spielen allein vor sich hin und freuen sich, dass da noch ein anderes Baby ist. So war es jedenfalls bei uns immer. In dem Alter spielen sie ja noch nicht zusammen, wenn da aber noch ein zweites Baby mit auf der Krabbeldecke lag war meine Tochter (fast) immer gut drauf.
Solange ich mit ihr unter Leuten, respektive anderen Babys bin ist sie total gut drauf. Wenn wir allein sind wird sie auch schnell mal quengelig.
Das mit dem Stillen ist aber normal, war bei uns auch so, und bei anderen Stillmüttern auf Nachfrage auch. Aber warum hast Du denn ein schlechtes Gewissen wenn Du Dein Baby gleich bei Dir schlafen lässt? Das ist doch völlig in Ordnung so. Ihr müsst doch damit zurecht kommen und niemand anderes. Kira schläft heute noch in einem Anstellbett und kommt in den Morgenstunden jetzt ja schon selbständig bei mir ins Bett gekrabbelt.
Wegen den Aktionen nachts: Wie dunkel ist es bei Euch im Zimmer? Wenn es bei uns zu hell ist, wird meine Kleine auch schnell seeehr aktiv. Wenn es dunkel ist bleibt sie friedlich und schläft auch weiter. Im Moment habe ich es wegen der Wärme so gemacht, dass ich beim zu Bett bringen die Jalousie runtergemacht habe, später wegen Belüftung wieder hoch und gegen Morgen, wenn es hell wird wieder runter. Seitdem ist die Turnstunde zwischen 5 und 6 vorbei und sie schläft nach Flasche/Stillen weiter bis ca. 7.
Geschlafen habe ich seit Kira`s Geburt selten länger als 3 Stunden am Stück, eher weniger. Aber man gewöhnt sich an alles, wenn er Dich denn nach dem Wecken bald weiter schlafen lässt.
Gruß und starke Nerven, es wird besser, manchmal schläft Kira jetzt sogar schon 4-5 Stunden am Stück.
631
Es verurteilt Dich bestimmt keiner fürd Jammern. Mutter IST nunmal anstrengend!
Die eine Möglichkeit, die mir einfällt, um Euch mal ein bisschen Abwechslung zu schaffen, ist eine Stillgruppe oder Krabbelgruppe. Das hat mir sehr geholfen, ich war damals fremd in der Stadt und kannte eigentlich niemanden. Dadurch habe ich Kontakt zu anderen Müttern bekommen, die Kinder im gleichen Alter hatten. Daraus ist dann auch heute noch eine kleine Gruppe von Müttern geblieben und wir treffen uns einmal wöchentlich auf dem Spielplatz. Ausserdem habe ich dadurch einen Platz beim Babyschwimmen bekommen. Du siehst, sowas eröffnet eine ganze Menge Möglichkeiten ;-)
Adressen von Stillgruppen bekommst Du vielleicht beim Kinderarzt oder vielleicht weiss noch jemand andere Arten, wo man Adressen herbekommt. Ich habe meine damals direkt im Krankenhaus bekommen, wäre vielleicht auch noch ne Idee für Dich.
Es wird wieder schöner für Dich, bestimmt!!!!
3,183
Also erstmal: Ja, ich habe noch Kontakt zu Frauen aus dem Geburtsvorbereitungskurs. Leider ist es in München so, dass man da schnell 20 km auseinander wohnt und ich muss ehrlich sagen, mit den öffentlichen (habe kein Auto) und Baby lange unterwegs zu sein, das macht keinen Spass! Gestern stand ich ne Stunde mit dem Kleinen im Tragetuch an einem S-Bahnhof, weil die S-Bahn Verspätung hatte. Das war nicht mehr witzig und hält mich davon ab, größere Touren zu wagen.
Im RüBi bin ich auch, auch da kenne ich dir Frauen flüchtig, aber dort bin ich meistens sehr gestresst, weil der Abend daheim nicht wirklich klappt, Jonah schreit sich ewig in den Schlaf, wenn ich nicht da bin.
Um Krabbelgruppen hier in der Nähe muss ich mich noch kümmern, ich gebe zu, ich bekomme den A.... nich hoch. Es ist etwas schwierig, ich bin nicht der Typ "Hallo, da bin ich", schließe nicht schnell Kontakte. Zumindest keine engeren. Wenn es dann so oberflächlich bleibt, bringt es mir meistens nichts. Aber: Ich muss raus, denn Jonah ist wie bei Dir, luxor, ruhiger wenn ich draußen oder unter Leuten bin.
Wegen der Dunkelheit im Zimmer: Es brennt ein kleines Nachtlicht, damit ich beim Stillen was sehe. Irgendwie traue ich mich nicht, es auszuschalten, wenn ich nicht stille. Möchte den Kleinen jederzeit sehen können irgendwie. :roll: Der Rolladen ist aber immer morgens wenns hell wird wieder zu. Ich hab halt das Gefühl, seine Verdauung plagt ihn nachts ( - wann wird DAS eigentlich endlich besser??). Aber mehr als massieren, Wärmekissen usw. kann ich eben auch nicht für ihn tun.
Hut ab luxor, dass Du Dich an den unterbrochenen Schlaf gewöhnt hast. Ich werde mich wohl nie dran gewöhnen. Und wenn ich klug bin, gehe ich jetzt ins Bett... :sad: :???:
59,500
Glaub mir, ich weiß (zufälligerweise ;-)) wovon ich rede. Eines meiner Kinder hat 4 Jahre lang jede Nacht zum Tag gemacht und ist mindestens im Stundenrhythmus aufgewacht und hat geschrieen. :???: Hätte ich mich damals nicht damit abgefunden und auf das Kind eingelassen, gäbe es mich heute nicht mehr. Ich war zu der Zeit noch voll berufstätig...
Kopf hoch, es werden bessere Zeiten kommen. :troest:
:byebye01:
Gisela
3,584
Kann deine Mutter nicht mal für eine Woche zu dir kommen? Oder deine SchwieMu? Oder du quartierst dich mal bei ihnen ein?
Aber was ich jetzt viel eher glaube ist, dass du auch gesundheitliche Probleme hast. Wegen deinem Kreislauf würde ich mal zum Arzt gehen. Isst du genug? Trinkst du ausreichend? Was macht dein Eisenwert? Den Schwindel und Kreislaufprobleme hatte ich trotz Schlafmangel nur selten.
59,500
Ben kam anfangs 3 - 4 x die Nacht zum Stillen, später nur noch 1x, nach dem Abstillen hat er ein paar Wochen lang durchgeschlafen (mit 11 Monaten) und seit 3 Wochen kommt er wieder bis zu 4x die Nacht, bzw. wacht auf, weint, braucht etwas Trost, was zu trinken...
Zum Glück schlafe ich danach meistens gleich wieder ein - aber länger als 3 Stunden am Stück hatte ich in den letzten beiden Wochen auch wieder nichtmehr. Letzte Nacht war er alle 2 Stunden wach.
Leider schaffe ich es nur selten, mich tagsüber hinzulegen wenn er schläft, da mache ich dann meistens meinen anderen Kram.
Wegen des Kreislaufs würde ich auch sagen, lass deine Blutwerte und den Blutdruck checken - der Eisenwert kann vom Stillen runter gehen und wenn mir Magnesium fehlt, bringe ich meine Knochen morgens kaum aus dem Bett...
3,183
Naja, so broternst war das nun wieder nicht gemeint, im Grunde habe ich mich ja schon daran gewöhnt. Trotzdem bin ich am Tag und eben vor allem in der Nacht halb tot, so weit ist es glaube ich schon nachvollziehbar. Ich hab ja nicht gesagt, dass ich erwarte, dass sich das bald ändert. Anstrengend ist es trotzdem.
Naja, da ist eben noch etwas mehr, mit meinem Mann ist Eiszeitstimmung, ich bin zu viel alleine... Vielleicht fahre ich wirklich mal zu meinen Eltern, herkommen geht schlecht, meine Stiefmutter kann nicht lange Auto fahren. Schwiegereltern habe ich keine mehr. Zur Zeit ist es auch leider so, das sich der Kleine nur von mir zum Schlafen bewegen lässt, bei meinem Mann ist das ein kleines Theater.
Wegen meinem Schwindel weiß ich auch nicht, vielleicht Magnesiummangel, ich hab auch machmal Wadenkrämpfe. Aber mein Kreislauf war noch nie der Beste. Vielleicht würde eine Tasse Schwarztee am Morgen nicht schaden...
Ich hoffe, dass es mit Jonahs Verdauung bald besser wird, das ist glaube ich der Hauptgrund für seine nächtlichen Quengelphasen. Ich achte eh schon sehr auf mein Essen.
lg
3,584
Du schreibst, es herrscht Eiszeit zwischen dir und deinem Mann. Da würde ich mal ansetzen, denn Kinder merken so was sofort und reagieren darauf.
Ich weiss, wie es dir geht, mir geht es jetzt nach 17 Monaten manchmal immer noch so. Man braucht unbedingt seelisch und moralische Unterstützung. Und man muss auch mal wieder etwas für sich selbst tun, sonst klappt man wirklich irgendwann zusammen. Also, setz dich hin und überlege dir, wie dir dein Mann dich unterstützen könnte. Und fahr wirklich mal zu deiner Stiefmutter, um Kraft zu tanken.
3,183
Was hat Dir denn geholfen? Rausgehen, unter Leute gehen, sich mal ablösen lassen? Ich gebe zu, für mich mache ich gerade überhaupt nichts. Aber das liegt zum einen daran, dass ich zu müde bin und zum anderen daran, dass Jonah sich nur von mir ins Bett bringen lässt. Ich bin da grad absolut hilflos, denn mein Rückbildungskurs (am Abend) ist dadurch ein echtes Problem. Wenn ich hingehe, bin ich in Gedanken nur daheim. Heute haben wir es wieder mal probiert, dass mein Mann den Kleinen ins Bett bringt. Und der guckt ihn nur an und schreit und schreit... Ich schaue auf die Uhr, nach 3 Minuten nehme ich ihn. Es klappt einfach nicht. Naja, ist halt so. Der Knopf weiß schon, was er will. :cool:
3,584
Die Schlafprobleme an sich, kamen ja bei uns später erst ab dem 7. Monat und halten bis heute an.
Du musst dir einfach überlegen, was dir gut tun würde. Vielleicht reicht es schon, wenn dein Mann abends den Kleinen in den Wagen packt und mit ihr für 1-2 Stunden rausgeht. In der Zeit gönnst du dir ein Bad oder eine Mütze Schlaf. Abends ins Bett legen kannst du sie ja weiterhin, aber diese Wachphase, die ihr gerade habt, kann ja genauso gut dein Mann mal übernehmen, damit du dich sofort nach dem Stillen wieder hinlegen kannst.
Achja, du musst deinem Mann auch Zeit lassen. Ich denke 3 min. reichen nicht aus, um einen Weg zu finden, wie er den Kleinen beruhigen kann. Und ich habe die Erfahrung gemacht, wenn Jolina ganz schlecht drauf ist und nur an Mama klettet, ist es oft besser, wenn ich aus ihrem Blickfeld verschwinde. Dann lässt sie sich komischerweise auch von Papa beruhigen. Klar, du sollst dein Kind nicht schreien lassen, aber wenn du am Limit bist, ist es besser mal eine halbe Stunde um den Block zu gehen und Vater und Sohn mal ihrem Schicksal zu überlassen.
59,500
Laß die Zwei ruhig mal allen wurschdeln. Erst 1/2 Stunde, dann eine und dann länger...
Die Zwei werden schon miteinander klar kommen, du musst ihnen allerdings die Chance dazu lassen. ;-)
:byebye01:
Gisela
3,183
3,584
59,500
Wobei ich vermute, dass "Perfektionismus" die wahre Antriebsfeder ist. Sich gegenüber perfekt sein, beim Baby muss alles perfekt sein. Schreien und Knötern sind Zustände, die nicht sein dürfen...
Mir fehlt bei vielen jungen Müttern von heute Gelassenheit... :sad:
3,183
Ich weiß nicht, warum "manchen jungen Müttern" Gelassenheit fehlt oder warum es den meisten Müttern schwer fällt, die Zügel aus der Hand zu geben. Ich kann nur von mir sprechen, und es geht mir nicht darum dass es perfekt ist oder dass der Kleine mal schreit. Ich weiß auch nicht, was schreien lassen - das hier im Forum immer aufs Gröbste verurteilt wird - mit Gelassenheit zu tun hat. Wir haben es probiert, ich hab meinen Mann und den Kleinen heute mittag 20 min werkeln lassen, und der Kleine hat sich komplett in Rage geschrien. Na gut, dann gehts grad nicht, zumindest nicht, wenn der Kleine müde ist. Aber ich will jetzt echt nicht über diese oder jene Mütter spekulieren, ich habe hier nur Rat gesucht und habe den Kummerkasten Kummerkasten sein lassen.
:traurig04:
38,644
27,156
als ich wegen meinem gebrochenen Fuß im Krankenhaus lag war mein Mann ja viel mit Mirco allein. Ich hab mir da auch erst Gedanken gemacht, wie das wohl mit dem Schlafen klappt, da Mirco keinen Schnuller nimmt und eigentlich immer meine Brust zur Beruhigung braucht. Aber es war alles kein Problem. Er ist bei meinem Mann auf dem Arm eingeschlafen und ließ sich dann auch ablegen, was bei mir überhaupt nicht klappt. Kaum war ich wieder zuhause und im Nachbarzimmer hat Mirco bei meinem Mann auf dem Arm viel länger gebrüllt. Ob er wohl gemerkt hat, dass ich ja eigentlich da bin? Oder ob mein Mann verkrampft war, weil er weiß wie schwer es mir fällt zuzuhören wenn Mirco auch nur ein paar Minuten bei ihm auf dem Arm schreit?
Geh mal wirklich aus dem Haus und lass die beiden allein. Vielleicht klappt es dann viel besser! Und versuch deinem Mann vorher klarzumachen, dass du sicher bist, dass er das hinbekommt. Denn wenn er schon verkrampft ist, weil er Angst hat zu scheitern, dann spürt das euer Kind.
liebe Grüße
Eowyn
3,183
Ich habe keine Ahnung, was der Grund für diese Erscheinung sein könnte. Mir fiel es beim ersten Mal schon schwer, weil es eben das erste Mal seit Wochen war. Das Baby wird zu so einem 24-Stunden-Begleiter, dass man sich erst mal komisch ohne fühlt. Ansonsten ist es zumindest bei mir so, dass ich es 9 Monate mit mir herumgetragen habe und ich habe es auf die Welt gebracht, vielleicht fällt es mir einfach deswegen schwer, es mal abzugeben. Man hat ja doch eine sehr intensive Beziehung zu seinem eigenen Kind. Aber mit dem Vater hat das nichts zu tun, er konnte Jonah eine Zeitlang auch besser beruhigen als ich. Ob er verkrampft ist, weiß ich nicht, er sagt nein. Aber als ich letzte Woche nicht zur RüBi gegangen bin, wirkte er ziemlich erleichtert. ;-)
Lg
59,500
Oder wenn ein Zwerg nicht mal Knören/Knötern darf, weil Mama und/oder Papa damit nicht zurecht kommen.
Wenn ich bei meinem zweiten Sohn weniger gelassen gewesen wäre, hätte ich diese vier extrem aufreibenden Jahre nicht überlebt... Hast du schon einmal versucht, ganz unvoreingenommen und so objektiv wie möglich, deinen Mann "zu beobachten"? Wie sind seine Gefühle in dem Augenblick, wo euer Kleiner zu schreien anfängt? Wie war das heute Mittag? Wird dein Mann vielleicht nervös und unruhig? Oder bleibt er gelassen und ruhig?
Und fühl dich jetzt bitte nicht wieder falsch verstanden oder gar angegriffen. Ich möchte nur, dass ihr euer Verhalten reflektiert und evtl. versucht, einen etwas anderen Weg zu gehen. ;-)
:byebye01:
Gisela
3,183
Nein, wir reden gar nicht viel aneinander vorbei. Ich verstehe schon, was Du meinst, schreien lassen im Sinne von akzeptieren, dass es für die Kleinen die einzige Möglichkeit ist, sich zu äußern. Schon mein Knderarzt meinte damals bei mir zu meinem Vater (ich hab wohl als Baby viel geschrien): "Lassen Sie das Kind doch, das ist eine Form der Lebensäußerung." Ich denke, so ist es zu verstehen. Und dabei ruhig bleiben können ist die Stärke der Eltern. Die Schwierigkeit beginnt an dem Punkt, wo man anfängt, sich zu fragen, warum der Kleine schreit. Wenn es "simple" Gründe gibt wie Bauchweh (heute hat er z.B. nachmittags sehr viel geschrien und abends dann mächtig in die Hose gekackert, da wußte ich was los war ), dann gehts ja. Aber was ist das auf dem Arm meines Mannes? Meine Hebamme meinte damals, wir sollen nicht so viel reindeuten in das Schreien des Babys. Aber das ist schwer.
Hm, also mein Mann wird zugegebenermaßen nervös, wenn der Kleine schreit. Auch wenn ich nicht daneben stehe. Er fängt an, den Kleinen ständig in eine andere Position zu bringen, was ihn vielleicht noch unruhiger macht. Aber das war auch schon anders, da hat er ihn einfach gehalten und gut war. Aber Jonah ist da auch anders geworden, er verhält sich bei jedem Menschen anders. Ich frage mich halt, ob es einfach eine Phase von ihm ist. Er entdeckt ja auch gerade so viel und braucht dann vielleicht die Sicherheit auf Mamas Arm? Ich glaube auch, dass das mit dem Stillen etwas zu tun haben könnte. Die Futterquelle vor der Nase beruhigt vielleicht eher. Aber jetzt deute ich vielleicht schon wieder zu viel rein. ;-)
Du, entschuldige, wenn ich mich angegriffen gefühlt habe, das geht bekanntermaßen schnell, wenn man eh kaputt ist. :rotwerd01:
grüße
3,584
Fangt doch mal langsam an, mein Mann ist z.B. jeden Abend mit unserem Schreihals spazieren gegangen. Ihn hat das nach der Arbeit entspannt und Jolina ist oft dabei eingeschlafen. Jetzt im Sommer bleibt es ja so schön lange hell und ich denke mal, dass Jonah eh noch nicht sooo früh ins Bett geht.
Weisst du, dein Mann muss für sich Möglichkeiten finden, wie er Jonah beruhigen kann. Aber dazu braucht es Zeit und Jonah wird lernen, dass Papa ihm auch Sicherheit gibt.
Es geht hier nicht darum, Kinder alleine schreien zu lassen, es ist ja jemand bei ihnen, der sie liebt und im Arm hält.
@ Gisela
Auch ich muss mir diesen Schuh leider immer noch anziehen. Die Gelassenheit fehlt mir auch jetzt ab und zu. Ich denke, das war auch das Hauptproblem zwischen mir und Jolina im gesamten 1. Jahr. Anfangs konnte ich das Geschrei gar nicht ertragen, dann lernte ich das "Halten", da wurde es zumindestens in den eigenen 4-Wänden besser. Aber unterwegs war ich immer angespannt. Auch heute zucke ich ab und an noch zusammen, wenn Jolina loslegt, während wir unterwegs sind. Bei mir ist es wohl wirklich dieser Perfektionismus. Doch im Gegensatz zu anderen Müttern, war ich nie der Meinung, nur ich kann mein Kind richtig beruhigen. Ich konnte Jolina sehr früh loslassen und das war wohl mein Glück, sonst hätte ich die Zeit nicht überlebt. :shock:
126
.> "Warum Babys weinen"
-> "Auch kleine Kinder haben grossen Kummer"
In beiden Büchern ist beschrieben, warum Babys weinen ( das 2. Buch geht bis zum 9.Lebensjahr ungefähr), was ihnen das Weinen bringt, wie die Eltern sich verhalten können usw.
Für mich sind diese Bücher so ne art Lebensrettung. Jana weint auch oft hysterisch bei meinem Mann und bei mir ist sie schlagartig ruhig. Das liegt aber nicht immer daran, das sie mich braucht, sondern weil sie bei meinem Mann besser weinen kann.
Das Weinen ist auch für mich schwer zu ertragen manchmal (ich meine , das Weinen im Arm von meinem Mann oder mir). Jana weint manchmal , bis sie klatschnass geschwitzt ist. Sie macht sich steif beim Weinen, sie kämpft regelrecht gegen einen. Wenn man sie aber dabei einfach hält, ihr nur zuhört und ihr die Sicherheit gibt, daß sie sich fallen lassen kann......Dann hört sie auch ohne Stillen, ohne Schnuller, ohne Schuckeln , rumtragen oder sonst was irgendwann auf. Einfach, weil alles raus ist, was raus sollte! In einem Moment weint sie noch hysterisch , um danach ruhig im Zimmer rum zu schauen und einen an zu lächeln. Sie ist unglaublich entspannt danach und wirkt sehr zufrieden.
Vielleicht hilft Dir so ein Buch, um zu verstehen, warum Dein Baby weint und was es ihm bringt.....
Nach meiner Erfahrung ist es wesentlich anstrengender , das Weinen zu verhindern (gut gemeint!), wie so einen Knirps liebevoll zu halten und sich ausweinen zu lassen. Und vor allem: Es geht auch dem Baby wesentlich besser danach. Jana schläft dann besser, klammert weniger, spielt friedlich......
Und: Sie weint übrigends bei meinem Mann auch mehr, wie bei mir.
430
zwar kann ich nicht wirklich etwas "Neues" beitragen, allerdings wollte ich nochmal unterstreichen, dass man meiner Erfahrung nach v.a. dann die nötige Gelassenheit im Umgang mit dem Baby hat, wenn man selbst einigermaßen ausgeruht ist (was du ja auch an dir merkst).
Daher würde ich versuchen, in dieser Richtung etwas für dich zu tun. Also deinen Mann so oft wie möglich (ruhig auch mal nachts) mit einzuspannen, bei Jonahs Mittagsschläfen dich immer mit hinzulegen, vielleicht eine Freundin mal mit Kind & Kiwa rausschicken, deinen Rübi-Kurs auf jeden Fall regelmäßig mitmachen etc.
Auch wenn man sich an ein gewisses Maß an Schlafentzug gewöhnt, muss man darauf achtgeben, dass man sich Kraft- und Energiereserven schafft.
3,183
[/quote]
Ein interessanter Ansatz. Aber dazu müsste ich doch schon vorher merken, dass der Kleine überreizt ist und das Weinen braucht? Das ist auch oft so, dann ist es mir auch lieber, er schreit sich ne Weile aus und schläft dann besser. Aber zur Zeit schreit ja dann los, wenn mein Mann ihn auf dem Arm hat.
@Huetchen: Ja ich dachte auch, dass diese Phasen mit dem Fremdeln erst später kommen. Aber in dem Buch "Oje ich wachse" steht doch tatsächlich für die Zeit zwischen der 14. und 19. Woche: "Viele Babys wollen nicht bei anderen auf dem Schoß sitzen. Manche wollen auch nicht, dass ein "Fremder" sie ansieht oder anspricht, und einige fürchten sich sogar vor dem eigenen Vater. " :idea: Sowas solls also geben, vielleicht ist das gerade der Grund.
Eigentlich dachte ich, dass ich inzwischen gelassener geworden bin. Aber klar, wenn ich natürlich in der Ecke hänge, dann bin ich angespannter als sonst.
1,392
Ich glaube Ihr setzt Euch alle unter Druck. Lass Deinen Mann doch mal etwas unternehmen, auch wenn Du nichts spezielles vor hast, geh einfach mal allein um den Block, wenn die beiden zu Hause sind, oder schick die beiden los. Gewöhnung heißt ja nicht immer lange Zeit, vielleicht können die beiden entspannter miteinander, wenn es mal nur um kurz geht und v.a. Dein Mann sich nicht verkrampft, weil er weiß, er muß das jetzt alleine schaffen.
Das mit den Nächten kenne ich, Mina wacht gerade auch wieder stündlich auf und ich bin morgens komplett neben mir. Da kann ein Tag mit Sonnenschein auch ganz schnell grau sein. Am Samstag Nachmittag wußte ich nicht mehr, wann wir Einkaufen waren - und das war Samstag Vormittag, kam mir vor wie Donnerstag :roll:
3,183
Naja, es wird erst mal nicht besser, der nächste Schub kündigt sich auch schon an (mann, war Jonah heute mies drauf!)... Ich nehme jetzt wieder Femibion und Magnesium, vielleicht bringts was.
Ich klinke mich mal aus an der Stelle, hab gesehen, dass der Beitrag von Cora auch sehr interessant ist - auch wenn ich noch lange nicht durch 61 Seiten bin! :razz:
Lg