Hallo,
bei meiner Kleinen wurde vor ca. 3 Wochen akute Mastoiditis festgestellt - also sofort ins Krankenhaus und Not-OP. Sie war zu diesem Zeitpunkt 6 1/2 Monate alt. Ich bin vorher schon fast wöchentlich bei Ärzten ein- und ausgegangen - auch bei HNO - da mein Instinkt sagte, dass irgendetws mit der Kleinen nicht stimmt. Alle sagten nur: "Wir wären froh wenn wir nur solche gesunden Kinder in der Praxis hätten". Ein Bluttest hat dann letztendlich ergeben, dass sie schon lange eine Entzündung im Körper haben muss. Naja - die "HYPERNERVÖSE" Mutter beim Arzt. Nun gut für ein Ohrenkrankes Kind hatte sie nicht die typischen Anzeichen außer chr. Schnupfen. Sie ist wohlgenährt und tagsüber sehr fröhlich und aufgeschlossen - zudem neigt sie nicht zu Fieber.
Ich war mit Ava 1 Woche im Krankenhaus. Sie hatte eine schwere OP (beide seiten Trommelfellschnitt mit Paukenröhrchen - eine Seite Mastoidektomie, das ganze unter Vollnarkose. Alle 2 Tage Blutentnahme. Jeden Tag Quälerei beim HNO. Alle 8 Stunden Antibiose intravenös - der Zugang musste mehrmals erneuert werden. Medikamentengabe (Lacteol und Muko*) 2 x täglich. Auch das nur unter jämmerlichen Weinen.
Ich habe jetzt so furchtbare Angst bei jedem kleinen Anzeichen. Ava schläft nachts nun seit 4 Tagen wieder sehr schlecht und greift sich ans operierte Ohr (
@Anja: Kann die Wundheilung jetzt einsetzen?) sie wirft sich auch extrem viel hin und her im schlaf und weint auf (können die Alpträume auch jetzt erst einsetzen - sie hat ja doch viel zu verarbeiten?
Möchte ihr aber auch nicht zuviele zusätzliche Arztbesuche zumuten - ist ja ohnehin alles schrecklich genug.
Mache mir auch Sorgen um das Urvertrauen.
Ich selbst könnte nur noch weinen, bin in einer tiefen Depression. Frage mich ob ich das mit langen Stillen nicht alles hätte verhindern können (Habe nur 5 Wochen gestillt - dies aber ein anderes Thema, weswegen ich mir ohnhin schon immer Vorwürfe machte)
Bin total am Ende. Im Krankenhaus scheine ich meine ganze letzte Kraft aufgebraucht zu haben - schlafe ja nun seit 4 Monaten wirklich so gut wie gar nicht-. Im KH war ich sehr stark für meine Kleine und musste mich auch ständig gegen Schwestern durchsetzen - "NEIN, ich füttere mein Kind nach Bedarf" und "Nein, ich trage mein Kind zum HNO" und "Nein, mein Kind darf hier genauso wie zu Hause in meinem Bett schlafen, erst recht jetzt wo es ihr so schlecht geht".
Wie kann ich da bloß wieder raus kommen. Habe jetzt noch mehr Angst um meine Tochter, als man ohnehin als Mutter schon hat.
Viele Grüße
Gabriela mit Ava Leopoldine
Kommentare
25,096
Also erstmal :troest:
Puhh da habt ihr ja ganz schön was hinter euch, und zwar beide.
ZU deiner Kleinen. Natürlich hat sie im MOment sehr viel zu verarbeiten. Dazu kommt sicher noch die Wundheilung, die zumindest warscheinlich ziemlich unangenehm ist. Deshalb wird sie auch den Kopf hin und her werfen und sich ans Ohr greifen.
Habt ihr Schmerzmittel und Medikamente für zu Hause bekommen?
Sei ihr noch zur Kontrolle beim KIa?
Wenn nicht würde ich doch noch mal dort vorbei gehen und sie anschauen lassen. Er soll euch dann ruhig was verschreiben damit die Kleine zur wenigstens Körperlich keien Probleme hat.
Um ihr beim Verarbeiten zu helfen kannst du nur das tun was du eh schon machst. Bei ihr sein, kuscheln, etc.
So nun zu dir:
Du brauchst HIlfe und Unterstützung. Hast du jemand der dich bei der Betreuung im Moment mal Ablösen kann?
Dann nutz die Zeit und geh einfach mal spazieren oder leg dich in die Wanne,etc.
Für deine Seele wäre zu überlegen ob du dir nicht professionelle Hilfe suchst.
So kann es nicht weiter gehen.
Ich verstehe wie sehr gut wie es ist wenn man Angst um ein krankes Kind hat. Nur oftmals schafft mann das auch seelisch nicht mehr alleine.
Also such dir/ euch Hilfe sowohl für den Alltag als auch für deine Seele. ;-)
Ihr schafft das schon
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danke für die schnelle Antwort.
Wir sind in der kinderärztlichen Nachbetreuung. Die Ärzte, die operiert haben, dürfen nicht weiterbehandeln, man muss zu einem ortsansässigen Arzt.
5 TAge nach der OP wurde bei meiner KÄ Blut abgenommen - Der CRP Wert war von über 70 vor der OP auf unter 3 gesunken. Mir fiel schon ein Stein vom Herzen, da während des ganzen Krankenhausaufenthaltes noch eine 2.te OP am anderen Ohr zur Diskussion stand. Diese musste nicht gemacht werden, da sie Mastoiditis auf dieser Seite scheinbar mit Antibiose behandelt werden konnte, so deute ich zumindest den gesunkenen Entzündungswert.
Meine Angst beruht ja gerade auf der "ärztlichen Kompetenz" - ich bin ja seit Monaten zu den Ärzten gerannt - immer mit den genannten Symptomen - und NICHTS. Allerdings weiß ich inzwischen auch, dass eine Mastoiditis sehr schwer zu erkennen ist - aber warum nimmt man da nicht schon vorher mal Blut ab, wenn die Mutter immer wieder sagt, da stimmt was nicht?
Mich wundert ja nur, dass das schlechte Schlafen schlimmer wird. Die erste Woche nach dem Krankenhaus ging noch, aber jetzt....Deshalb dachte ich ja, dass eventuell die Wundheilung jetzt erst richtig einsetzt und es ziemlich juckt - denn Anfassen darf ich ans Ohr - ohne Schreien
Wir haben nur Paracetamol zu Hause und meine KÄ, die glücklicherweise nicht so schnell mit Medikamenten bei der Sache ist hat mir Virbucol empfohlen, da ich meine Bedenken über die langfristige Gabe von Schmerzmitteln äußerte.
Kann Ava eigentlich jetzt noch gesundheitlichen Schaden von Antibiose, Schmerzmittel, Mucosolvan, Nasivin, Lacteol und vor allem Vollnarkose bekommen? Man ich habe mir nicht mal getraut in der SS eine Paracetamol zu nehmen und nun das!
Gibt es irgendwas natürliches was ich noch gegen den chronischen bzw. seit 5 Monaten anhaltenden Schnupfen machen kann?
Nasentropfen sind ja keine Lösung, zumal ich nicht das FGefühl einer helfenden Wirkung habe - aber die Angst, dass es sich vor die Ohren setzt halt auch Riesengroß
Zu mir: MEine Mutter ist toll und hilft mir wo sie kann. Für Ava ist sie ohnehin eine Bezugperson und die Kleine liebt ihre Oma über alles. Wir wechseln uns jetzt für 2 Wochen mit den Nächten ab - Da Ava nicht gestillt wird, sondern Flasche bekommt ist das ja möglich.
Ich werde mir wohl trotzdem einen Therapeuten suchen, da ich auch seit Monaten ziemliche Probleme mit der Erfahrung des plötzlichen Abstillens habe. AUch wenn nur 5 Wochen gestillt, das war die schönste Zeit...
Danke vor allem fürs Zuhören
Gabriela mit der kleinen, starken AVA
25,096
Bekommt sie seit 5 Monaten Nasentropfen?
Ist das eine ärztliche Anordnung?
Eigentlich gibt man die nur 10 Tage wenn gar nichts mehr anderes geht. Gegn trockene Schleimhäute gerötete Ohren und zum Belüften der Nasen/Ohrgänge haben wir eine Nasensalbe die alles nur weich und offen hält aber keine arzneilichen Bestandteile hat.
Wichtig ist, das die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist. Du kannst z.B Wasserschälchen in der Wohung aufstellen. Dann viel lüften und viel raus gehen.
Anisbutter kannst du idr in der Aphoteke besoren und ihr um die Nase schmieren.
Zu den Medikamenten:
Meidkamente ( dazu gehören auch die Antibiothika). Sind ja kein schädliches Teufelszeug.
Wichtig ist nur das richtig, umsichtig und sinnvoll eingesetzt werden. Manch "Naturheilmittel" hat eine heftigere und zerstörendere Wirkung als die chemisch hergestellten.
Wenn du gerne auf der natürlichen Basis was tun möchtest, dann such dir für euch einen guten klassischen Homöophaten. Der kann dann euch auch in Zusammenarbeit mit dem Kinderarzt behandeln.
Die Vollnarkose ist ja nicht schädlich.
Ach ja kann es sein das deine Kleine zusätzlich im Moment einfach in einem Entwicklugsschub steckt und deshalb gerade Nachts so unausgeglichen ist?
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ich habe ihr natürlich nicht so lange Nasentropfen gegeben, aber:
mit 4 Wochen für 7 Tage Nasivin sanft
dann immer wieder mit Pari Boy Meersalzlösung inhaliert, zusätzlich ab und an Gabe von Meersalznasenspray (immer so 14 Tage)
dann 4 Wochen auf ausdrückliches Anraten eines HNO Artztes die Euphorbium Nasenspry (da war sie 5 Monate-6 Monate)
und nun kam ja Otitis Media acuta - 5 Tage Nasivin sanft
4 Tage später Mastoiditis festgestellt und nach der OP zum Belüften nochmal 9 Tage Nasivin sanft
der Schnupfen läuft nicht, sondern röchelt im Rachen (nehme ich an) so hin und her - meist nur richtig bemerkbar wenn sie liegt und wenn sie dann ganz tief atmet, hört es sich besonders schlimm an. Wenig eingedicktes Sekret (farblos bis gelb, grün) kommt dann auch mal in Form von "Popeln" in die Nase
...und wie gesagt es wird nicht besser...
Daraufhin seit heute neu von der HNO Ärztin verschrieben aus der Apotheke selbst zubereitete Nasentropfen für Säuglinge, die soll ich erstmal bis Montag geben, falls vorher keine Besserung eintritt - weil ich unbedingt etwas gegen den Schnupfen (wegen der Ohren) tun muss.
Irgendwie muss der doch mal weggehen - oder worum wird sie ihn einfach nicht los?
Ein Schub ist auch möglich, doch konnte ich diese bei Ava bisher überhaupt nicht den Schubzeiten zuordnen.
Eigentlich ist sie seit sie 3-5 Wochen alt ist, ein sehr fordendes Kind und das eigentlich auch ohne Pausen dazwischen.
Sie weint ja auch fast den ganzen Tag nicht, solange ich mich oder eine andere Vertrauensperson sie trägt, mit ihr spielt oder tanzt etc.
Sie ist schon ein Kind welches scheinbar einen relativ festen Rhythmus braucht, den wir ihr auch bieten.
Mal ganz ehrlich, werden eigentlich auch Stillkinder während der Stillzeit krank oder sind unsere Kleinen mit der Flaschennahrung doch die Einzigen in diesem Alter - mache mir so schrecklich Vorwürfe auch wenn ich keine "bewußte Nichtstillerin" bin, d.h. mich nicht dazu entschieden habe.
Liebe Grüße Gabriela
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Irgendwann bin ich dann zu meiner alten HNO Ärztin gefahren, die sich auf Kinder spezialisiert hat. Diese hat Johanna dann 10 Tage lang antibiotische Augentropfen verschrieben, wovon ich ihr 2mal täglich jeweils einen Tropfen in die Nase geben mußte.
Und siehe da, nach 14 Tagen war dieser seit 3 Monaten andauernde Schnupfen verschwunden.
25,096
felix hatte von Oktober bis März eine chronisch obstruktive Bronchits und in diesem Zeitraum dauerhaft 2x täglich mit Cortison inhaliert. dazu noch bis zu 6x täglich mit Kochsalzlösung und Absomol.
Das mußte einfach sein sonst wären die Bronchien nie aufgegangen.
Und diese Art von Krankheiten haben nichts mit dem stillen zu tun.
da geht es eher um Magen-Darminfekte, etc.
also bleib weiterhin bei deinen Ärzten und wenn du willst kanst du zusätzlich ( aber wirklich nur zusätzlich) eine klassischen Homöophaten hinzuziehen.