bondingphase nach der geburt

arwennarwenn

35

bearbeitet 2. 10. 2005, 14:03 in Geburt
Hallo Ihr alle!
Ich habe irgendwo gelesen, daß es unheimlich wichtig ist, daß mutter und Kind die ersten zwei Stunden nach der Geburt ganz in Ruhe miteinander verbringen können. Scheinbar hat diese Zeit einen sehr grossen Einfluß auf die soziale Bindungsfähigkeit des Kindes.
Meine Fragen sind nun:
1. wieviel ist da dran
2. wie wird das im allgemeinen in Krankenhäusern gehandhabt speziell bei einer ambulanten Geburt
3. Es werden ja gleich nach der Geburt Untersuchungen gemacht. Wie läßt sich das vereinbaren?

Kommentare

  • jumpyjumpy

    1,630

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich denke, da ist sehr viel dran, vorallem, weil s auch wichtig fuer die eltern ist.
    die erste untersuchung, wo der apgar wert gezaehlt wird, kann gemacht werden, wenn das baby auf deinem bauch liegt, das wirst du nochnichtmal mitbekommen.
    als mein sohn geboren wurde, waren die hebammen ganz toll. ich durfte ihn erstmal ganz in ruhe knuddeln. er hat natuerlich gebruellt, wie am spiess! :biggrin:
    als er sich dann beruhuigt hat, vielleicht nach einer halben stunde, hat die hebi ihn dann genommen, und die u1 durchgefuhrt. da konnte ich dann etwas verschnaufen.
    als er fertig war hat der papa uebernommen, und ist mit ihm ein bisschen durch deb kreissaal gelaufen.
    die hebis haben unds erstmal fuer zwei stunden in ruhe gelassen, fand ich ganz toll. nur das noetigste wurde aufgeraeumt.
    wenn ich was brauchte, musste ich nur rufen.
    es war einfach eine total entspannte atmosphaere.
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Für mich war es unglaublich wichtig.
    Pascal konnte ich nach der Geburt nicht gleich haben, weil ich mit Komplikationen in eine andere Klinik musste, unsere Bindung war und ist bis heute nicht optimal.
    Jakob hatte ich, nach einer 3/4 Stunde (Kaiserschnitt) im Arm, vorher war er bei seinem Papa - und musste ihn die nächsten 12 Stunden nicht mehr hergeben ;-) (Außer mal zum Windelwechsel under zur Blutabnahme). Wir haben ein viel, viel engeres Verhältnis zueinander.
    Ich hoffe, beim nächsten Kind wirds wieder so.
  • LoreleiLorelei

    4,536

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann mich da nur anschliessen. Ich denke es ist auch wichtig, dass die Kleinen sobald sie auf der Welt sind wieder Mamas Nähe spüren können, damit der "Schock" sogut wie möglich verarbeitet werden kann.
    Ich hab Ole sofort auf die Brust bekommen und noch während er da lang kam dann die Nachgeburt. Das Nötigste unter mir sauber gemacht haben sie auch währenddessen und dann hatten wir mindestens 2 Stunden nur für uns. Danach sind wir auf die Wöchnerinnenstation übergesiedelt worden und dann wurde die U gemacht. Ich muss sagen, wenn diese ersten Stunden nicht gewesen wäre, hätte ich mich sicher sehr schwer getan. Ich hatte auch so in den ersten 2 Tagen nach der Entbindung totaaal Berührungsängste und hab mich kaum getraut den Kleinen zu heben und so. Die zwei Studnen haben mir überhaupt erstmal ne Basis gegeben ein Körpergefühl für meinen Kleinen entwickeln zu können.

    Auch bei der ambulanten Geburt bekommst du diese Möglichkeiten, denn da bleibst du ja auch mindestens 4 Stunden zur Überwachung - in der Regel im Kreißsaal. Du kannst auch, sollte es in dienem KH nicht dem Standard entsprechen - darauf bestehen. Ich würde das jederzeit machen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mirco wurde mir direkt nackt auf den Bauch gelegt und blieb dort erst einmal eine ganze Stunde. Erst dann wurde er kurz untersucht, gewogen, vermessen. Danach habe ich ihn sofort wieder bekommen. Und während ich geduscht habe, war er beim Papa auf dem Arm.
    Bei uns hat es leider mit einer ambulanten Geburt nicht geklappt, aber ich hatte Mirco die ganze Zeit bei mir. Er hat in meinem Bett geschlafen und ich hatte ihn sehr viel auf dem Arm. Am Tag nach der Geburt wurde mir auch noch einmal von den Schwestern auf der Station vorgeschlagen ihn bis auf die Windel auszuziehen und noch einmal ein bisschen nackt mit ihm zu kuscheln um eben das Bonding noch stärker zu machen. Das war soooooo schön *schwärm*
    Dass die Kleinen bei der Mama im Zimmer bleiben war in der Klinik selbstverständlich. Es gab Stubenwagen, in die man sie für die Nacht hätte legen können, so dass sie direkt neben dem eigenen Bett stehen konnten. Aber mir war selbst diese kleine Entfernung zu groß. Ich konnte Mirco einfach nicht da allein in den Wagen legen. Also lag er bei mir im Bett und ich habe ihn die ganze Zeit beobachtet :grin:


    Wenn irgend möglich sollte man diese erste Zeit tatsächlich so intensiv wie es nur geht nutzen. Falls es durch Komplikationen einfach nicht geht, dann ist aber trotzdem nicht alles verloren. Man kann da sicher noch viel aufholen. Aber ich denke das sollte man dann auch ganz intensiv machen, indem man immer sehr viel Körperkontakt hat.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde den letzten Absatz von Eowyn ganz ganz wichtig!
    Sollte man nach der Geburt aus irgendeinem Grund von seinem Kind getrennt werden muessen, ist es schon schlimm genug, ohne dass man sich auch noch ueber das fehlende Bonding Gedanken macht. Wenn man aber ueberall liest, wie wichtig die ersten Stunden und Tage nach der Geburt fuers Bonding sind, und man hat sein Baby im Brutkasten oder so liegen, dann bringt einen das zum Verzweifeln :cry: .
    Deswegen wuerde ich es mal so formulieren: Wenn es klappt und alles gutgeht, und Schmusen nach der Geburt moeglich ist, dann ist das perfekt und die Chance sollte unbedingt genutzt werden! :razz: Wenn es aus irgendwelchen medizinischen Gruenden nicht geht, dann ist das zwar schade, aber das Baby wird sicher keinen Schaden daran nehmen und man kann das Knuddeln hinterher nachholen.

    Niklas war 4 Tage im Brutkasten und ich konnte ihn pro Tag nur 1 Stunde sehen. Das war furchtbar, ich hab ihn so vermisst und mir wegen dem Bonding ein total schlechtes Gewissen gemacht. Aber als ich ihn dann bei mir im Zimmer hatte, da haben wir geschmust was das Zeug haelt. Auch zuhause hat er bei mir geschlafen und war fast die ganze Zeit auf dem Arm. Er hat das gebraucht, wollte nie alleine liegen (vielleicht wegen seinen Erfahrungen die ersten Tage?).

    Naja und ich muss sagen, er ist ein superzufriedenes Baby und wir haben eine sehr enge Bindung.
    Sollten die Umstaende also mal nicht so toll sein, kann man das noch gut nachholen! :razz:
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich bin mir nicht sicher, was diese ersten zwei stunden tatsächlich ausmachen- aber hier mal mein erfahrungen,vielleicht hilfts ;-)
    mein großer kam nach einer anstrengenden geburt total entkräftet zur welt. eine halbe stunde durfte ich ihn haben, dann sollte ich mich "ausruhen". kurz drauf hatte er einen atemstillstand, aufgrund dessen kam er in die kinderklinik. ich habe ihn erst zwei tage später wiedergesehen.
    wir haben ein sehr enges verhältniss zueinander( was sich allerdings in letzter zeit lockert,der pupertät wegen ;-) ),max ist allerdings nach aussen in keinster weise bindungsfähig, und musste erst in einer therapie dazu gebracht werden kontakte zu knüpfen. er ist aber insgesammt wahrnehmungsgestört- was auf den sauerstoffmangel zurückzuführen ist. vielleicht spielt das auch eine rolle...

    johannes war ein frühchen, dementsprechend hatte ich ihn gar nicht bei mir, erst am nächsten tag in der kinderklinik konnte ich ihn sehen.
    er ist heute ein sehr umgängliches kind, dem soziale kontakte sehr wichtig sind. die bindung zu mir ist von seiner seite sehr eng- aber manchmal habe ich das gefühl ihm nicht alles geben zu können was er braucht. bei ihm hatte ich damals den typischen baby-blues. es ging mir schlecht. ich konnte mich anfangs nur mit überwindung um ihn kümmern. nach einigen monaten ging es dann. ich denke " einen schaden" hat er nicht davon getragen, papa war in der zeit sehr für ihn da.

    nicolas habe ich allein bekommen, meine mutter hat ihn aufgefangen. abgegeben habe ich ihn nur zur untersuchung, bei der ebenfalls meine mutter "assistiert" hat. von anfang an hat er meine und ihre stimme immer sofort erkannt und sich dementsprechend verhalten. er war in unserer krankehausnacht nur bei mir und ich habe ihn auch nicht von den schwestern baden lassen.
    er hat eine extrem enge bindung an uns und ist auch das kind, was erst mit drei das ehebett verlassen hat...nach aussen hin ist er ein gummiball,sehr aktiv und extrem ausdauernd. allerdings überall beliebt,weil sehr offen und wißbegirig.

    luisa ist so ziemlich normal auf die welt gekommen, ich habe sie von anfang an bei mir gehabt, in meinem bett bis wir am nächsten tag das kh verlassen haben. sie war von anfang an sehr brav ( im moment ist sie weniger brav :twisted: ) ausgeglichen und offen. sie verfügt, soweit heute schon absehbar, über ein gute soziale kompetenz und hat eine enge familienbindung.

    wenn ich mir das ganze so recht überlege: mann kann viel von diesen ersten stunden wieder gut machen, aber am wichtigsten finde ich diese erste zeit fast für die mutter- die kinder selber scheinen das überbrücken zu können. wobei natürlich die situation sofort mama und kind als einheit zu haben, am schönsten ist.
  • arwennarwenn

    35

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ihr habt mir echt weiter geholfen mit Euren Erfahrungen! :razz:
    Ich bin so froh dass ich dieses Forum gefunden hab und dadurch fragen an erfahrene Mütter stellen kann die mir hier niemand beantworten kann, oder die hier alle lächerlich finden...
    Ich fand es auch tröstlich, dass ich keine Angst haben muss es wäre alles verloren wenn diese erste gemeinsame Zeit aus medizinischen Gründen nicht möglich ist.
    Da ich ein unverbesserlicher Optimist bin, geh ich grundsätzlich mal davon aus dass alles gut gehen wird. Bis jetzt (19. Woche)ist alles optimal gelaufen. ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Ich hab Malin auch gleich auf den Bauch bekommen, war wunderschön :grin: und sie hat auch nur einmal direkt nach dem "schlüpfen" (ging irre schnell!) ganz kurz geschrien. Die Nabelschnur durfte auspulsieren, dann wurde abgenabelt... Leider war die Plazenta nicht vollständig, so dass ich zu einer sogenannten "manuellen Nachtastung" dann doch noch in den Kreisssaal-OP musste. Der Papa hat sie während des Pikses in meinen Rücken (SPA) gehalten, dann kam sie gleich wieder auf meinen Bauch/meine Brust und hat total friedlich aus ihrem Handtuch neugierig in die Welt gekuckt. Erst nach dieser ganzen Aktion (inklusive Vernähung von Dammschnitt und Labienriss - es musste schnell gehen zum Schluss; ist alles gut gegangen und auch ich habe keine Beschwerden!), also ca. 2 Stunden später, kamen wir in den Kreisssaal zurück, ich hab sie in Ruhe angelegt, und erst dann wurde sie gewogen und vermessen direkt neben uns. Anschliessend hab ich sie wiederbekommen und wir konnten uns gemeinsam ausruhen...
    FAZIT:
    Auch bei kleineren Komplikationen kann Bonding möglich gemacht werden...
    Wichtig ist anscheinend die Einstellung der Klinik zu diesem Thema, falls man in einer entbindet...

    Wie die Maus sich so entwickeln wird, kann ich natürlich noch nicht sagen... bisher ist sie recht friedlich vom Grundcharakter her (war sie im Bauch schon), weiss aber durchaus auch, ihre Bedürfnisse zu vermitteln... :biggrin:

    Alles, alles gute jedenfalls für deine restliche SS und die Geburt und alles, was danach kommt!!!

    Gruss, Pondress
  • sweetasweeta

    178

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,
    kann da smoothie nur zustimmen.
    mein grosser wurde auch per ks geboren und ich hatte ihn erst lange später so richtig am/im arm,weil ich damals wegen not-sektio eine vollnarkose bekam.
    hab zu ihm genau das gleiche verhältnis wie zu meinem kleinen drachen(tochter) welche spontan kam und die hatte ich gleich nach der geburt lange im arm.
    im gegenteil mein sohn und ich verstehen uns blind und wenn irgendwas ist dann wird zuerst mama belabert und nicht papa.
    ich finde man sollte junge muttis nicht so verunsichern,es gibt immer wieder notfälle wo es um das leben des kindes geht,sry da mach ich mir keine gedanken um bonding.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sweeta schrieb:
    .....ich finde man sollte junge muttis nicht so verunsichern,es gibt immer wieder notfälle wo es um das leben des kindes geht,sry da mach ich mir keine gedanken um bonding.....
    Was bitteschön hat es mit verunsichern zu tun, wenn eine konkrete Frage nach belegbaren Tatsachen, die aufgrund jahrzehntelanger Studien feststehen, gestellt wird?
    Es freut mich aufrichtig für dich, dass du keine Bindungsprobleme nach der dramatischen Geburt hattest, jedoch begehe bitte nicht (wie schon im anderen Thread) den Fehler zu pauschalieren und von dir auf andere zu schließen!

    :byebye01:

    Gisela
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    sweeta schrieb:
    .....ich finde man sollte junge muttis nicht so verunsichern,es gibt immer wieder notfälle wo es um das leben des kindes geht,sry da mach ich mir keine gedanken um bonding.....
    Was bitteschön hat es mit verunsichern zu tun, wenn eine konkrete Frage nach belegbaren Tatsachen, die aufgrund jahrzehntelanger Studien feststehen, gestellt wird?

    Sorry, dass ich mich einklinke, aber geht's nicht vielleicht darum, zu RELATIVIEREN? Also weder zu sagen, 'Ach, ist alles egal.' noch 'Um Himmels Willen, dass ist alles so wichtig, wenn das nicht klappt...' Ich als Kugel lese gerne die ganzen sinnvollen Infos zu Geburt, Stillen, Beikost usw., finde es aber auch immer sehr beruhigend zu lesen, dass es auch alles klappt, wenn es nicht so perfekt ist, wie ich mir das vorstelle...

    Seid alle lieb gegrüßt,
    Caro

    P.S.: Ich bekomme nciht beide zitate optisch rein, also dann halt mit "Handarbeit" vermerkt...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Warum muss ich eine Tatsache relativieren? Ich habe mit keinem Wort geleugnet, dass alle Babys, die aufgrund irgendwelcher Umstände diese Phase nicht erleben konnten, eine schlechtere Bindung zu ihrer Mutter haben - sonst hätte ich smoothies Posting in Abrede stellen müssen!

    Ich habe sweeta dahingehend widersprochen, als dass ich den Eindruck habe, sie zweifelt das Bonding grundsätzlich als "nicht so wichtig" an. Und das kann ich so nicht stehen lassen, weil es nicht stimmt.

    Es ist nun man eine nicht zu leugnende Tatsache, dass die Bondingphase für viele Belange wichtig ist. Natürlich sage ich, dass im schlimmsten Fall das Leben von Mutter und/oder Kind erheblich wichtiger als diese Phase ist. Jedoch sollte man, wenn es denn tatsächlich der Fall ist, dass Mutter und Baby getrennt werden müssen, genau so, wie smoothie es bei ihrem Kleinen gemacht hat, versuchen, diese Phase nachzuholen. Leider ist immer noch zu oft der Fall, dass die Kinderkliniken aufgrund ihrer überalteten Routinen dies nicht fördern oder die Mütter nicht wissen, dass sie, wenn die Zwerge Zuhause sind, nicht den "Krankenhausalltag" weiterpraktizieren sondern erst einmal ausschließlich für ihren Zwerg da sein sollten. :traurig04:

    Aber abgesehen davon ging es in der Fragestellung im Eingangsposting eben nicht um den Ausnahmefall sondern die normalen Abläufe nach einer normalen Geburt. Und da bleibe ich dabei: Die ersten Stunden gehören so wenig gestört wie nur irgend möglich.

    :byebye01:

    Gisela
  • CarolCarol

    1,315

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Warum muss ich eine Tatsache relativieren? Gisela

    Na, ich denke, dass es fast immer sehr viele nachgewiesene Dinge gibt, die das Beste sind (nur Saisongemüse und Vollkornrpdukte statt Südfrüchte und Weißmehl, viel gelenkschonenden Sport, um nur zwei Beispiele zu nennen) und dann kommen oft noch viele Dinge, die weniger gut, aber eben auch gut sind und funktionieren. Wenn also das Beste nicht klappt, dann gibt es eben das Zweitbeste. Ich meine mit relativieren, dass es halt neben Schwarz und Weiss meist sehr viele Grautöne in unterschiedlichen Schattierungen gibt. WIE sweeta das gemeint hat, weiß ich natürlich auch nicht, vielleicht stimmt deine Interpretation ja, wollte auch nur sagen, dass ich für eine solche Meinungsvielfalt ganz dankbar bin, weil es hilft, sich dann durch Annahme und Abgrenzung ein eigenes Bild zu machen.

    Und Threads laufen ja - manchmal leider - oft aus dem ruder und das Thema ist irgendwann ein verwandtes, aber anderes.

    Wenn ich aber mit meinem Wurm direkt nach der Geburt viiieel Zeit verbringen kann, bin ich natürlich total dankbar!

    Liebe Grüße,

    Caro
  • ivo33ivo33

    233

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    kurz mal meine Erfahrung vorweg ,

    ich habe Zwillinge entbunden vor 5 Jahren.
    Meine Tochter war die erste , sie wurde mir gleich wieder abgenommen ,weil sie immer blau anlief!
    Richtig realisieren konnte ich das aber nicht ,da mein Sohn sich auf den weg gemacht hat!
    Als ich dann soweit war zu verstehen das ich meine Tochter garnicht richtig zu sehen bekommen hatte ,liefen sie schon mit der kleinen Notfallmäßig raus und sie wurde in die nächste Uniklinik gebracht!
    Auf meinen Wunsch hin ,(mit meinem Sohn auf dem Arm bin ich im Flur hinterhergerannt)sie bitte nochmal sehen zu dürfen wurde ich einfach wieder in das Zimmer verwiesen!
    Ich habe meine Tochter erst 2 Tage später in der Uniklinik aufsuchen können!
    In der Zwischenzeit gingen die Diagnosen von Lebertumor bis weiß Gott was!
    Mir hat die Zeit und vor allem der kleinen mächtig zugesetzt!
    Ich habe auch wenn sich das Komisch anhört zu ihr ein anderes Verhältnis als zu meinem Sohn.
    Ihr geht es aber genauso!
    Wir arbeiten heute noch schwer daran und langsam schaffen wir es uns auch mal länger als 30sek. in den Arm zu nehmen!
    Das tut mir selber so weh das ich oft alleine weine weil es belastend ist diesen innigen Moment nach der Entbindung verpasst zu haben!
    Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig gleich nach ,ich nenne es mal schlüpfen, sich zu berühren ,riechen und streicheln zu können.
    Für mich unerlässlich ,da ich den unterschied heute noch spüre!
    Bei meinem Sohn ist es ein völlig anderes Verhältnis!
    Wenn soetwas nicht zwingend notwendig ist ,sollte alles erdenkliche dafür getan werden das Mutter und Kind diese so wichtige Zeit bekommen.

    Lieben Gruß Ivonne
  • DeniseDenise

    556

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ludwig hatte ich sofort nach der Geburt auf dem Bauch. Er war sofort ruhig und hat mich mit seinen riesig großen Augen fragend angeschaut. Das war das schönste in meinem ganzen Leben. Mir kommen selbst jetzt, fast ein Jahr danach beim Schreiben noch die Tränen.
    Ich mußte dann vom Gebärhocker auf ein Bett, um genäht zu werden. Ludwig hatte ich die ganze Zeit bei mir. Als ich eine Stunde später duschte hat mein Freund ihn sich auf die nackte Brust gelegt.

    Ich glaube auch, daß das ganz wichtig ist. Wenn es aber aus welchen Gründen auch immer nicht geht, ist das sicher kein Problem. Ihr werdet sehr viel Zeit für Nähe haben. Wir haben gerade in den ersten drei Monaten sehr viel mit Ludwig gekuschelt und ihn immer dicht an unseren Körpern gehabt (außer nachts - er hat von Beginn an im eigenen Bett geschlafen). Ich bin sicher, daß das für den Aufbau des Urvertrauens unerläßlich ist und daß Ludwig genau deshalb so ausgeglichen und stabil ist.
  • KamalaKamala

    58

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    ich habe meinen Sohn auch direkt nach der Geburt auf die Brust bekommen. Von da an hatte ich ihn ohne Unterbrechung Tag und Nacht bei mir, abgesehen von den Erstuntersuchungen, wo aber der Papa dabei war. Für mich war diese Phase ganz wichtig, allein um zu realisieren, das ich jetzt Mutter bin!
    Wie es wäre, wenn es anders gelaufen wäre, kann ich aufgrund fehlender Erfahrung nicht beurteilen. Ich glaube, und das ist in Studien bestätigt, das das bonding sehr wichtig ist. Aber ich glaube auch,das es ein Faktor unter mehreren Faktoren ist, die die Mutter-Kind-Beziehung beeinflussen. Wenn mit dem Kind nach der Geburt etwas ist, dann wird es natürlich schwieriger.
    Das war für mich auch ein Grund, warum ich die Geburtsklinik danach ausgewählt habe, ob sie noch eine Neonatologie hat. Wäre etwas gewesen, dann wäre mein Schatz zumindest nicht in eine andere Klinik gekommen, sondern ich hätte nur auf die Kinderstation rüberlaufen müssen! Gottseidank war aber alles super, umso besser!
    Hinzu kommt, das eigentlich die meisten Kinderintensivstationen das känguruhen ermöglichen, je nach Zustand des Kindes. Ich habe die Erfahrung gemacht(ich arbeite in dem Bereich),das Mütter und Väter, die Ihr Kind für einige Stunden täglich auf die Brust bekommen haben, eine bessere Bindung zu ihrem Kind aufbauen konnten, abgesehen davon ging es den Kindern auch oft bedeutend besser!
    Und das meine ich mit mehreren Faktoren. Das Beste ist natürlich, wenn bonding möglich ist und auch ermöglicht wird. Sollte es nicht möglich sein, dann ist nicht alles verloren, es ist aber vielleicht schwieriger!
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