Essen - Der ewige Stress

eritha

Hallo Ihr Lieben,

nach ewig langer Zeit brauche ich mal wieder Eure Hilfe:

Unsere Tochter ist nun mittlerweile 18 Monate alt und bis auf ein paar Allüren ein Sonnenschein. Machtkämpfe toben bei uns, wenn es ums Essen geht. Zu Hause isst das Kind nur ein paar wenige Sachen, und wirklich nur die: Fruchtzwerge, Makkaroni, gebratene kleine Wiener, gekochte Fleischklößchen, Nutella und alles was mit Schokolade zu tun hat, frisch gebackene Waffeln und das Innenleben eines Brötchens. Das war’s.

Alle Versuche, sie mit anderem, vor allem gesunden, Essen anzufreunden, scheitern kläglich. Sie probiert nicht einmal, verzieht nur angeekelt das Gesicht und verweigert eine Kostprobe. Ich gebe natürlich nicht auf und versuche es immer wieder auf jede erdenkliche Art und Weise. Im schlimmsten Fall endet es damit, dass ich anfange zu schreien und sie kotzt alles aus. Ich bin mit den Nerven am Ende und sie hat gewonnen. Denn es handelt sich ganz sicher um einen Machtkampf (den sie jedes Mal um Längen gewinnt). Warum ich mir da so sicher bin?
Ganz einfach: In der Krippe isst sie ALLES: Obst, Gemüse, Brot, Wurst, Käse, etc.

Nun könnte man meinen: Bleib cool, ist doch gut wenn sie dort ausgewogen isst, der Rest ergibt sich auch zu Hause schon irgendwann. Stimmt, das sehe ich ähnlich. Wenn da nur nicht die Schließzeit der Krippe in einer Woche wäre. Dann bin ich nämlich für 3 Wochen ganztägig für die halbwegs gesunde Ernährung zuständig. Und wenn ich so auf unsere letzten gemeinsamen Mahlzeiten mit ihr zurückblicke, dann gruselt es mich doch etwas. Ich muss dazu sagen, dass dieser Zustand nicht immer so war, sondern erst, seit sie in die Krippe geht (seit 1/2 Jahr). Davor hat sie auch bei uns fast alles mit großer Lust und Genuss gegessen.

Kann mir jemand raten, wie ich den Sonnenschein an unseren Essenstisch zurückbekomme?
Freue mich auf Eure Tipps.

Liebe Grüße
Kathleen

cora

Ganz einfach: indem es dir egal wird, was sie isst - ein dickes fell anschaffen und den Machtkampf unterbrechen!!

sie wird von 3 Wochen wenig essen nicht mangelernährt sein !! Du sagst ja selber, dass sie in der Krippe isst - bei dir geht es rein um einen Machtkampf und sie will ihren Kopf durchsetzen und das schafft sie grade ganz gewaltig. Hör auf, dich drum zu kümmern, schimpf nicht mit ihr und lass sie auch nicht merken, dass es dir wichtig ist, dass ssie was gescheites isst - dann wird es euch bald besser gehen.

Du kannst entweder ihr nur gesundes anbieten, also das normale essen, was du auch isst, und wenn sie nichts isst, nimmmst du den teller weg und sagst, ok, dann hast du halt keinen Hunger, nachher gibt es wieder was ;-)

Oder du machst ihr noch was anderes, was sie lieber mag, kommentarlos und sie isst dann das und dir ist es "scheinbar" egal....
vielleicht eine Alternative, aber nicht mehr!

Das wichtigste ist, dass du keinen Machtkampf machst, da verlieren beide...... Mach dir keine Sorgen, das schadet ihr nicht, die Kinder holen sich schon, was sie brauchen!
Übrigens, das ist völlig normal in dem Alter, ich glaub nicht mal, dass es mit der Krippe zusammenhängt. ;-)

Regula

Ich würde den Machtkampf ebenfalls durchbrechen - wenn sie nicht will, dann will sie halt nicht. Irgendwo habe ich gelesen, dass man in dem Alter häufig das Gefühl habe, sie essen einseitig, wenn man das Ganze dann aber analysiere und auseinanderpflücke, dann sehe man, dass die Kleinen genau das bekommen was sie brauchen.
Ich würde sie lassen und darauf vertrauen, dass sie ein gutes Gefühl dafür hat, wann sie Hunger hat und worauf. Ich bin der festen Überzeugung, dass durch Zwang und Machtkämpfe beim Essen spätere Essstörungen hervorgerufen werden. Mein Mann meint manchmal auch, er müsse sich durchsetzen und ihn zum Aufessen "zwingen", ich sage ihm dann jeweils, dass Dario wohl besser wisse, ob er noch Hunger habe als sein Vater ;-)

Gut, unser Junge macht wenig Probleme beim Essen. Aber auch hier kommt es vor, dass er nur ein paar Löffel will und dann nichts mehr, dann lasse ich ihn eben. Wenn ich weiss, dass ein paar Zähne stossen (dann mag er keinen Löffel im Mund) kriegt er ausnahmsweise eine Milchmahlzeit im Fläschchen.