tee+glucose nach geburt

bearbeitet 12. 07. 2005, 15:47 in Stillen
Hallo!
Meine Hebamme, zu der ich u.a. auch zur Vorsorge gehe, ist zwar sehr ganzheitlich eingestellt und macht auch Homöopathie etc., hat mich nun aber mit ihrer Einstellung zum Zufüttern überrascht:
-Fencheltee sollen die Kinder nach der Geburt bekommen, damit das Mekonium eher ausgeschieden wird und es nicht zur Neugeborenengelbsucht kommt, weil das Bili wieder zurückresorbiert wird aus dem Darm
-Glucose nach der Geburt ist wichtig, weil es nach der Geburt zu einem drastischen Blutzuckerabfall kommt
Auf meinen Einwand, daß die Natur aber doch sicher alles sinnvoll eingerichtet hat mit Kolostrum etc., winkte sie nur ab und sagte, die Stillempfehlungen der WHO sind eher für Dritte-Welt-Länder gedacht und zufüttern sei immer noch besser, als verdursten lassen.
Das Thema kam übrigens auf, weil mein Kind in der 35. SSW gemütlich in BEL liegt und ich ihr meine Bedenken bezüglich Stillproblemen nach einem KS erzählte.
Ich fühle mich sonst bei ihr gut aufgehoben, möchte nur mal genau wissen, was an den beiden Argumenten dran ist. Ich möchte nämlich auf keinen Fall nach der Geburt noch mehr Probleme durch Saugverwirrung o.ä., als ich durch den KS vielleicht ohnehin schon habe.
Vielen Dank schonmal für die Antworten!
ichvommeer

Kommentare

  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ganz ehrlich, wenn du stillen möchtest und deine Hebi so eine Einstellung hat, dann würde ich entweder eine andere suchen oder eine Stillberaterin der La Leche Liga kontaktieren und bei Stillfragen einen großen Bogen um die Dame machen.
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist nichts dran an dem Gesagten Deiner Hebamme. Wenn gestillt wird, brauchen die Kinder nichts als die Brust. Sie verhungern nicht, bekommen genauso wenig eine Gelbsucht wie Flaschenkinder oder Glukosekinder oder sonstwer. Und Fencheltee, damit es am Anfang leichter "fluppt" ist totaler Quatsch. Das klappt auch mit Mumi. Du kannst ja Fencheltee trinken, wenn es Dich beruhigt. Gerade in den ersten Stunden ist anlegen soooooo wichtig, wenn es irgendwie geht. Also... sobald möglich anlegen, Stillen und gut ists ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke schonmal für die Antworten!

    Jetzt bin ich doch am Überlegen, ob ich nicht so kurz vorm Termin (20.8.) doch noch die Hebamme wechsle. Denn auch bei meiner anderen ganz großen Sorge, nämlich das Kind noch zum Drehen aus der BEL zu bewegen, meint sie, daß es schon einen Grund haben wird, daß das Baby sitzt und ich hatte gehofft, daß wir noch ein paar Sachen ausprobieren, so lange es noch Platz hat..., aber das ist ein anderes Thema...
  • KirstenKirsten

    3,493

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    "Nur" wegen der Stillsache bzw. dem Tee und der Glukose brauchst Du nicht die HEbamme zu wechseln. Du kannst ihr ja einfach klar machen, das Du es nicht möchtest. Dann darf sie natürlich auch nichts geben. Und ansonsten solltest Du abwägen, wie wohl Du Dich bei ihr fühlst...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Komische ist ja, die SS war völlig unkompliziert und beim "Hebamme-aussuchen" in der 13. SSW hatte ich noch keine größeren Sorgen und wußte noch nicht, was ich hätte fragen müssen, um rauszufinden, ob sie zu mir paßt. Vielleicht finde ich gar keine Hebamme, die mir immer das rät, was ich gerade hören will.
    Sonst ist sie sehr pro-Stillen, deshalb hatte mich das auch so gewundert. Aber nach dem Mitlesen im Forum und den vielen Infos dadurch fühle ich mich auch so gut gerüstet, nur die erste Zeit nach dem evtl. KS macht mir Sorgen.

    Also Danke nochmal!
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was habt ihr denn schon wegen der BEL probiert? Und es muss ja auch bei einer BEL nicht unbedingt ein Kaiserschnitt sein. Hast du dich mal umgehört welches Krankenhaus eventuell auch eine BEL normal entbinden würde?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @eowyn
    Hebamme und FA haben unabhängig voneinander gesagt, daß das Kind wohl eher groß wird, in der 36. SSW habe ich einen Kliniktermin, dann werde ich ja vielleicht noch zum Ausmessen überwiesen. Wenn es doch paßt, würde ich dort auch trotz 1. Kind normal entbinden können, vorausgesetzt, daß einer der beiden Ärzte, die das machen, dann gerade Dienst hat.
    Ansonsten habe ich leider fast gar nichts gemacht: 2x im Wasser geturnt und ein paar mal an Land Ind. Brücke und 1x hat die Hebamme Moxa-Pflaster aufgeklebt. Sie ist aber wohl leider der Meinung, daß das Kind eben nicht grundlos sitzt und sich wenn, dann freiwillig drehen soll. Ich finde den Gedanken an KS fürchterlich und sehe ihn als totale Not-OP, die ich mit meiner völlig normalen SS so gar nicht in Verbindung bringen kann.
    Ich habe mich nun entschlossen, nochmal andere Hebammen hier in der Stadt zu fragen, ob sie das auch so aussichtslos sehen mit dem Drehen.
    Übrigens ist unser Kind ganz ruhig und bewegt sich nicht viel, es hält wohl wie die Eltern nicht viel vom Turnen, deshalb denke ich auch, daß es nicht von selbst auf die Idee kommt, sich noch zu drehen.

    Danke für´s Lesen schonmal!
    ichvommeer
  • dccdcc

    628

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mach dich bloß nicht verrückt, daß es nach einem Kaiserschnitt nicht mit dem Stillen klappen könnte. Ich hatte auch einen Kaiserschnitt und das Stillen funktioniert ganz prima. Es ist nur sehr wichtig, daß du gleich dein Baby anlegst. Ich hatte eine PDA als Narkose, war also bei Bewußtsein und so konnte ich meinen Sohn unmittelbar nach der OP anlegen. Ich persönlich habe es als unangenehm empfunden aufgrund der anfänglichen Unbeweglichkeit immer nach einer Schwester klingeln zu müssen, damit sie mir Paul anlegt. Man darf da aber eigentlich keine Scheu haben sonst verdirbt man sich noch alles. In der ersten Nacht war es mir allerdings zu blöd und da habe ich den Kleinen kurzerhand im Arm behalten und ihn immer wieder an die Brust genommen, auch wenn da zu dem Zeitpunkt noch nicht viel zu holen war.

    Was deine Hebamme angeht :neutral: Sie vertritt da schon eine etwas merkwürdige Meinung von wegen lieber zufüttern als verdursten. Ihr dürfte doch in ihrem Berufsalltag nicht entgangen sein, daß die Milch erst zwei/drei Tage nach der Geburt einschießt. Und wenn die Natur das so vorgesehen hat, dann verdursten die Kleinen in diesen Tagen auch nicht, wenn sie "nur" Kolostrum bekommen und das ist sowas von süß - da braucht es auch keine Glucose mehr.
  • Janina1Janina1

    1,145

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das was Deine Hebamme erzählt ist *sorry* Blödsinn.

    Es ist sogar wichtig und richtig, wenn du Dein Kind direkt nach der Geburt stillst. Das Kolostrum enthält alles, was es in den ersten Tagen braucht. Es wirkt abführend, so dass das Mekonium schneller ausgeschieden wird und so ist die Gefahr einer Gelbsucht auch geringer. Ausserdem ist es (weil ja noch nicht so viel davon da ist) extrem nährstoffreich.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank für Eure lieben Antworten!

    Ich komme gerade von einer anderen Hebamme, wir haben heute mit dem Moxen angefangen und sie hat mich auch in dem Wunsch bestätigt, das Baby "vor- oder rückwärts" vag. zu entbinden.
    Und zum Thema voll stillen war sie genau eurer Meinung und damit auch meiner.
    Nun warte ich noch ein bißchen ab, wie sich unser Verhältnis während der nächsten Moxa-Sitzungen entwickelt, aber bei diesen beiden wichtigen Punkten normale Geburt und zufüttern fühle ich mich bei Ihr einfach viel besser verstanden und aufgehoben.
    Dann muß ich eigentlich, wenn´s nach dem Bauchgefühl geht, nur noch diplomatisch wechseln..., wieder ein anderes Thema ;-)

    Jedenfalls bin ich jetzt beruhigter, daß es doch auch nach KS mit dem Stillen gut klappen kann. Die beiden Hebammen, die ich in der Klinik kennengelernt habe, haben da auch einen sehr positiven Eindruck gemacht. Aber erstmal hoffe ich, daß das Moxen hilft, dann kann ich mir hoffentlich nach der Geburt eher wieder selber helfen!

    Danke nochmal!
    ichvommeer
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