namensrecht

KersiKersi

920

bearbeitet 17. 07. 2005, 21:28 in Plauderecke
mein freundund ich haben irgendwann vor zu heiraten. meine tochter, die von einem anderen mann ist,mit dem ich auch verheiratet war, hat demzufolge den ehenamen und möchte aber gerne, wenn wir geheiratet haben, den namen meines freundes annehmen.
jetzt habe ich wiedermal etwas stress mit meinem exmann...wie immer wenn die düsseldorfer tabelle überarbeitet wurde...und jetzt meint er mir einen strich durch die rechnung machen zu wollen, wenn ich nicht aufhöre ihn permanent mit unterhaltserhöhungen zu kommen. er kapiert immernoch nicht, das ich nichts mit den erhöhungen zu tun habe, trotzdem, im sinne meiner tochter, darauf nicht verzichte.

jedenfalls wird er, so wie es derzeit aussieht, dem nicht zustimmen, das meine tochter den namen meines freundes, dann unseres ehenamen, annehmen kann. sie ist darüber sehr traurig und kann das alles nicht verstehen...wie denn auch.

gibt es da irgendeine möglichkeit, was man machen kann, damit er seine einwilligung nicht geben muß? ich habe das alleinige sorgerecht und interesse an seiner tochter ist von ihm nicht da.

Kommentare

  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Freundin hatte das gleiche Problem - sie war geschieden, also nahm sie wieder ihren Mädchennamen an. Die Kinder wollten genauso heissen wie ihre Mutter. Man muss dazu sagen, dass sich ihr Vater seit der Trennung keinen Deut mehr um die Kids gekümmert hat, ihr mit Mord und Entführung der Kinder ins Ausland gedroht hatte.
    Sie hat dann einen Antrag gestellt - geht glaube ich übers Standesamt. Normalerweise muss der Vater auch zustimmen, aber wenn man die Sache gut begründet, geht sowas auch durch - zumindest eine Änderung des Namens auf die Mutter. Bei meiner Freundin dauerte diese Geschichte fast 2 Jahre bis sie alles durch hatte. Warum willst Du unbedingt den Namen Deines neuen Mannes annehmen? Du kannst Deinen behalten und er seinen.
    Wenn Deine Kids heissen wie Du ist doch alles paletti. Der Nachname auf den neuen Papa zu ändern, geht glaub ich nur über Adoption. Aber vielleicht weiss da jemand etwas mehr...berichtigt mich, wenn ich Stuss schreibe.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es könnte tatsächlich schwierig werden und hat überhaupt nichts damit zu tun, ob du das alleinige Sorgerecht hast oder nicht. Es gibt zwar ein Urteil irgend eines LG oder OLG (ich glaube, es war Hamburg, bin mir aber nicht sicher), das besagt, dass Stiefkinder den neuen Ehenamen annehmen dürfen, wenn der eigentliche Familienname eine besondere "psychische Schwere" darstellt. Dies ist aber ziemlich schwer nachzuweisen, dazu müssen psychologische Gutachten erstellt werden.
    Abgesehen davon wird nicht, wie bei einer Adoption, der Name in der Geburtsurkunde geändert sondern nur erweitert. D. h., dass deine Tochter dann nicht plötzlich Isabell Schmidt heißen würde sondern Isabell Schmidt, geborene Müller (wenn Müller ihr bisheriger Name wäre). Aber ob das so prickelnd für deine Tochter im weiteren Lebensverlauf wäre, wenn sie als junges Mädchen dann immer und überall erklären müsste, wie das zustande kommt?

    Eine richtige Namensänderung geht nur über Adoption...

    :byebye01:

    Gisela
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In dem Fall würde ich erwägen, es wie Anette beschrieben hat zu machen - du behältst deinen Namen, damit deine Tochter weiterhin so heißt wie du. Wie heißt denn Tom-Luca mit Nachnamen? Auch wie du, oder schon wie sein Vater?
  • KersiKersi

    920

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tom-luca heißt schon so wie sein vater. das hatten wir schon in der schwangerschaft geregelt, eben in der erwartung, das wir alle mal den gleichen namen tragen würden.

    aber so wie gisela es geschrieben hat, klingt es für mich auch einleuchtend und sogar überlegbar. wenn eh immer nur isabell gunka geb. richter erscheint, wird sie der name eh ihr leben lang begleiten :mad: . naja, nicht zu ändern, aber somit kann ich ihm dann, wenn er das nächste mal ärger macht, gleich sagen, das ich auf sein einverständnis pfeife.

    sie ist halt nur traurig, das sie nicht so wie wir alle dann heißen. aber vielleicht behalte ich auch meinen namen einfach. dann haben eben die frauen den gleichen nachnamen und die männer auch :traurig04:
  • stella_azurstella_azur

    3,009

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    zum glück hat mein ex damals eingewilligt, daß luise den namen meines mannes annehmen darf. sonst hätte ich meinen mädchennamen auch behalten.
    er hat allerdings nur eingewilligt, weil er zu dem zeitpunkt noch dachte, mein mann würde luise adoptieren.
    später kam dann der vorwurf: "hätte ich gewußt, daß ich weiter unterhalt zahlen muß, hätte ich mit dem namen nicht mein einverständnis gegeben! :flaming01: ."
    wie wäre es, wenn dein zukünftiger deinen namen annimmt und euer sohn auch?
  • KersiKersi

    920

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mein sohn kann meinen neman nicht mehr annehmen. die namensgebung ist unwiderruflich. und mein freund kann meinen neman nicht annehmen, weil er selbstständig ist und die firma seinen namen trägt. macht nicht wirklich ein gutes bild, wenn die firma auf grund einer heirat den namen wechselt. gut, müßte sie ja nicht, aber er müßte sich dann am telefon mit meinem namen melden und das geht nicht. die kunden gewöhnen sich so schnell nicht an einen anderen namen. war schon schwer als er mit einem anderen eine meistergemeinschaft gegründet hat und der andere name dann noch mit auf den karten auftauchte. die kunden waren völlig irritiert. und wenn er dann noch komplett anders heißt...geht gar nicht!!!

    bleibt noch die möglichkeit, das ich dann einen doppelnamen annehme...kam mir gerade mal so in den sinn.
  • DianbabeDianbabe

    396

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Kersi ,
    Also ich hatte dieses Problem auch , ich war mit dem vater von meiner großen Tochter verhéiratet. nach der scheidung habe ich meinen Jetzigen Mann kennengelernt , als unsere kleinste unterwegs war haben wir uns so überlegt wie wir das mit dem Namen so machen würden .. Und wir haben uns so geeinigt das wir der großen einen Doppelnamen geben Den Namen von Ihrem Papa vorn und den neuen Namen hinten dran... wäre das vieleicht ne Möglichkeit ?
    Lg Diana
  • KersiKersi

    920

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich dachte immer kindern kann man keinen doppelnamen geben.

    ich denke wir machen es so, wie ich schon geschrieben habe. ich nehme den doppelnamen, somit heiße ich dann eben wie meine beiden süßen ;-)

    ich kann nur immernicht verstehen, wie männer so gemein sein können. er tut mir ja keinen gefallen damit, wenn sie den namen annimmt, sondern ihr. sie möchte so gern so heißen wie ihr bruder und ihr "papa" und nicht so wie ihr "erzeuger". :flaming01:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gibt es eigentlich irgendetwas, ausser möglicherweise finanzielle Gründen, das gegen eine Adoption spräche? Wir haben auch derartige Überlegungen im Raum stehen, mal schaun, was die Zukunft bringt...
  • HjördisHjördis

    2,857

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gibt es überhaupt noch Doppel-Nachnamen? Ich glaube, die wurden irgendwann Ende der Neunziger abgeschafft.
    Wäre wohl zu unübersichtlich wenn Anne Schulz-Müller den Jochen Richter-Meier heiratet und am Ende kleine Josephine Schulz-Müller-Richter-Meier hinten auf diesen schmalen Kassenbons unterschreiben müsste...

    Berichtigt mich aber, wenn ich falsch liege!

    Viele Grüße,
    Anke
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein das geht definitiv nicht mehr - nur noch auf Antrag, wenn ein Kind schon so ein Konstrukt mit sich herumträgt - habe ich von nem Kollegen von meinem Mann.
    Die Namensgebung für das jüngste Kind ist genauso wenig fakt wie für das Älteste. Geh mal zum Standesamt und informiere Dich. Es gibt immer einen Weg!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Herzje schrieb:
    Es gibt immer einen Weg!
    Kommt darauf an, zu welchem Preis. Ich war mittendrin in diesem Theater und es hätte ohne Zustimmung des Vaters oder Gerichtsurteil nicht die geringste Chance gegeben. :traurig04:
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Gibt es eigentlich irgendetwas, ausser möglicherweise finanzielle Gründen, das gegen eine Adoption spräche?

    Mal ganz blöd gefragt: was spricht denn, nicht nur wegen dem finanziellen Vorteil, dafür? Oder noch provokativer: Handelt es sich bei solchen Familienkonstrukten mit zugehörigen Adoptionen nicht eher um ein Wunschdenken der Mütter? :roll:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein Silke, das kann ich nicht bestätigen. Mein 7jähriger ist sich der Tragweite unserer Familienkonstruktion mittlerweile sehr bewusst und hat eigentlich von sich aus den ausgeprägten Wunsch, "so zu heißen wie sein kleiner Bruder und sein *eigentlicher richtiger* Papa, der sich die ganze Zeit um ihn kümmert.
    Ich habe mich erst vor kurzem, im Rahmen der ADS-Diagnostik meines 13jährigen in Münster mit der Therapeutin unterhalten. Die Kinder haben stellenweise schon in diesem Alter ein sehr ausgeprägtes Familiendenken, können gut zwischen genetischer Vaterschaft und einer anderen, tatsächlich gelebten, unterscheiden. In unserem "Fall" wäre eine Adoption gar nicht so abwägig, wenn sich die Aussagen des Kindes nach Fachgesprächen tatsächlich mit seinen Wünschen und Vorstellungen decken würden.
    Wir haben jedoch zum jetzigen Zeitpunkt von weiteren Gedanken in dieser Richtung abgesehen, wollen abwarten, wie sich die Gedankengänge des Kurzen in den nächsten Jahren entwickeln.

    Ein Hauptgrund für mich für eine Adoption wäre übrigens ein gewisses Sicherheitsdenken im Falle meines vorzeitigen Ablebens. Denn nur so ist wirklich sichergestellt, dass mein Kleiner seinen Lebensmittelpunkt da behält, wo er ihn den jetzt schon größten Teil seines Lebens verbracht hat und nicht in ein Umfeld kommen muss, wo er keine Bindung mehr hat. Dadurch, dass ich ehem. Krebspatientin bin und eine genetische Vorbelastung habe (meine Mutter verstarb an Krebs), ist nicht wirklich auszuschließen, dass mich das unwiderrufliche Schicksal früher ereilt als "normalerweise".

    Dein Gedanke ist aber gar nicht sooo abwägig, ich kenne einige Frauen, die derartige Gedanken aus ganz persönlichen "Animositäten" hatten. :???:

    :byebye01:

    Gisela
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Wir haben jedoch zum jetzigen Zeitpunkt von weiteren Gedanken in dieser Richtung abgesehen, wollen abwarten, wie sich die Gedankengänge des Kurzen in den nächsten Jahren entwickeln.

    Eben. Er mag sich durchaus ueber Euer Familienkonstrukt bewusst sein, doch ich drücke mich mal so aus: die ganze Situation ist für den Siebenjährigen nun mal nicht genauso wie fuer Deinen Kleinen. Aber das kommt sicherlich erst mit den Jahren zum Vorschein. Und noch weiter: Du kannst Dir das auch so vorstellen, dass so ein Namenswechsel auch irgendwie einen Eingriff in die eigene Identität darstellt. Wie lange lebt der Siebenjährige denn noch bei seiner Herkunftsfamilie, also Dir? 10 Jahre? 15 Jahre? Welche Relevanz hat denn dann noch der selbe Nachname wie der kleine Bruder? Über diese Weitsicht kannst nur Du in als Mutter verfügen, der Siebenjährige nicht.
    Gisela schrieb:
    Ein Hauptgrund für mich für eine Adoption wäre übrigens ein gewisses Sicherheitsdenken im Falle meines vorzeitigen Ablebens. Denn nur so ist wirklich sichergestellt, dass mein Kleiner seinen Lebensmittelpunkt da behält, wo er ihn den jetzt schon größten Teil seines Lebens verbracht hat

    Auch so etwas ist heutzutage gesetzlich geregelt, dafür braucht es keine Adoption. Aber das weißt Du ja sicher. Außerdem, und das weißt Du auch: Unkraut vergeht nicht!!! :biggrin:
    Gisela schrieb:
    ... ich kenne einige Frauen, die derartige Gedanken aus ganz persönlichen "Animositäten" hatten.

    Tatsächlich??? :roll:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Moment, ich glaube, da gibt es ein kleines Missverständnis. Mit dem "Kleinen" meine ich in diesem Fall meinen 7jährigen, einem der drei Kids aus erster Ehe. :oops: Der "ganz Kleine" ist ein eheliches Kind, also von daher alles eindeutig.
    babygrill schrieb:
    Auch so etwas ist heutzutage gesetzlich geregelt, dafür braucht es keine Adoption. Aber das weißt Du ja sicher.
    Eben, weil ich weiss, wie das heute geregelt ist, habe ich diese Gedanken. Mein Anwalt und Notar hat mir klar gesagt, dass eine Verfügung meinerseits nicht das Papier wert ist, auf das es gedruckt ist. Es gibt zwar ein paar entsprechende Regelungen, aber in der Realität sieht es so aus, dass es ein gewaltiger Rechtsakt ist, bis das Kind bei seinem Stiefelternteil verbleiben darf, auch wenn sämtliche Umstände dafür sprechen, wenn überhaupt.

    Derselbe Familienname hat bei meinem 7jährigen eine sehr hohe Bedeutung, wie ich von seiner Lehrerin weiß. :???: Es war auch schon im Kindergarten so, dass er immer wieder gesagt hat, "ich heiße Maximilian St., ähm ne, leider doch D.". :shock: :traurig04:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube auch, daß es für Kinder sehr wichtig sein kann, den gleichen Nachnamen zu haben wie Mama und Papa (der erlebte Papa).

    Und bei den gesetzlichen Regelungen muß ich Gisela Recht geben - selbst wenn man nicht verheiratet war und das alleinige Sorgerecht hatte, müssen ganz triftige Gründe vorliegen, daß das Kind beim Tod der Mutter nicht dem leiblichen Vater zugesprochen wird.
    Ich hab mich da erst sehr gründlich beim Jugendamt informiert.
    Bei gemeinsamem Sorgerecht ist es fast völlig unmöglich, daß das Kind beim Stiefvater bleiben dürfte - es sei denn, der leibliche Vater wäre kriminell, stark drogensüchtig, obdachlos, verschollen oder ähnliches.
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gisela schrieb:
    Derselbe Familienname hat bei meinem 7jährigen eine sehr hohe Bedeutung, wie ich von seiner Lehrerin weiß. :???: Es war auch schon im Kindergarten so, dass er immer wieder gesagt hat, "ich heiße Maximilian St., ähm ne, leider doch D.". :shock: :traurig04:

    Gisela - handele! Geh zur Lehrerin, lass Dir das schriftlich geben, geh zu einer guten Psychologin, zum Hausarzt, mach denen klar, dass genau das ist, was Dein Kind will und braucht! Besorge Dir Atteste hoch 3. Fakt ist doch, dass Dein Sohn den Halt den er sucht, bei dem Mann findet, dessen Namen er tragen möchte und das ist das Allerwichtigste! Damit hast Du schon gute Karten und brauchst nicht vor Gericht. Und nerve die betreffenden Stellen immer wieder, wie weit die Sache gediehen ist. Ich würde es an Deiner Stelle wieder versuchen.
    Übrigens können sich Kinder in Amerika von ihren Eltern scheiden lassen, dafür müsste er aber älter sein.
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin jetzt etwas verwundert :shock:

    Als mein Mann und ich unsere Ehe angemeldet haben und ich mich für seinen Namen entschieden habe, hat der Standesbeamte gefragt, was mit Robin wäre, ob er den Naman behalten wolle. Robin hat verneint, daraufhin wurde das eingetragen, ein Antrag auf eine neue Geburtsurkunde (auf der der Vater namentlich vermerkt ist, Robins und mein alter Nachnahme aber nicht) gestellt und seitdem heißt Robin anders. Sein Vater wurde da gar nicht gefragt, ob er zustimmt... Hat sich das seit Januar 03 so geändert :shock: ?
  • KersiKersi

    920

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    das macht mir ja dann doch ein wenig mut. aber ichdenke mal, das dies ein einzelfall war. oder ein versehen.


    ich werde mich da mal genauestens beim jugendamt erkundigen, was ich für möglichkeiten habe.

    was ich nur nicht ganz verstehe...mein ex ist auch wieder verheiratet und seine frau hat auch zwei kinder aus erster ehe. die beiden wollten auch unbedingt, das der sohn den namen von ihm annimmt, aber der vater hat dem nicht zugestimmt. alles mögliche haben die versucht. ich frage mich nur, wenn er doch weiß, wie schlimm es für ein kind sein kann...warum stellt er sich dann dem genau so in den weg????? :sad: :sad: :sad: :sad: :sad:
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Gisella: nein, das war nicht mißverständlich mit Deinem Familienkonstrukt. Ich lese ja nicht erst seit gestern von Dir und weiß ungefähr Bescheid. ;-)

    Mir ist klar, dass ich mit meiner Argumentation -entgegen des Mainstreams - hier sicherlich keine Lorbeeren ernten werde, doch vielleicht gelingt es mir ja, Euch zumindest mal zum Nachdenken anzuregen.

    Was nun den Fall Gisella betrifft und auf den möchte ich mich beschränken, weil ich mir sicher bin, dass sie damit umgehen kann, so seht es doch mal für einen ganz kleinen Augenblick aus einem anderen Blickwinkel: wenn der Kleine im Kindergarten, bzw. in der Schule sagt er würde anders heißen, dann sagt er das doch weil er kapiert hat, dass bei ihm oder mit ihm was anders ist und nicht weil er lieber Hans Wurst anstatt Hans Fisch heißen will. Er weiß dass ihn etwas von dem anderen Kind unterscheidet und das will er eliminieren. Der Name stellt doch hier nur ein Symbol für die Andersartigkeit dar.

    Nach erfolgter Namensänderung ist das "Problem" zwar zeitläufig beseitigt, taucht aber spätestens in der Pubertät wieder auf, denn ein noch so liebevolles Stiefelternteil kann logischerweise den real existierenden Unterschied zwischen einem echten und einem adoptierten Kind nicht kompensieren und Kinder, bzw. Jugendliche sind diesbezüglich sehr, sehr sensibel.

    Ich weiß nicht inwieweit es realistisch ist, dass eine Mutter von heute auf morgen ablebt. Wenn ein Risikofaktor vorhanden ist und wenn man das weiß, so kann man ja von Zeit zu Zeit die entsprechenden Blutmarker untersuchen lassen. Bekanntlich bestehen ja für so eine Krankheit, im Frühstadium erkannt, recht gute Heilungschancen, gegebenenfalls können dann ja immer noch Maßnahmen ergriffen werden. Ich erinnere mich übrigens genau, dass dieses Thema hier in diesem Forum schon einmal behandelt wurde und eine Rechtswissenschaftlerin unter uns ist, die da erklärt hatte, wann und unter welchen Umständen ein Kind bei seinem Stiefelternteil bleiben kann.

    Ihr werdet mich jetzt erschlagen, aber ich persönlich denke, dass die Sache mit der Namensgebung meist eher aus Gründen der Vergangenheitsbewältigung der Mutter resultiert als aus dem echten Wunsch des Kindes nach einer Namensänderung.

    Und noch ein Letztes: welches Verhältnis soll denn ein Mensch zu seiner eigenen Identität aufbauen, wenn sich sein Name mehrmals ändert??? :frsge:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Demnach haben alle Frauen, die bei der Heirat den Namen des Mannes annehmen, dadurch im Folgenden Schwierigkeiten mit ihrer Idendität als Mensch, weil sie dann anderst heißen...? :shock:

    Ich finde es menschlich und emotional verständlich, daß ein Kind heißen möchte wie seine restliche Familie - es will ja auch durch so ein "Symbol" dazugehören wie alle anderen. Vor allem, wenn der Stiefvater eventuell der einzige ist, den das Kind je kennengelernt hat oder der einzige, der sich wie ein Vater kümmert. Ist der Kontakt zum biologischen Vater noch intensiv vorhanden, dann finde ich die Namensänderung kritisch - allerdings vor allem für den Vater. Ob dann aber auch ein Kind gerne hätte, daß sein Name geändert wird...?
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, das habe ich - wie Du Dir bestimmt denken kannst - damit nicht gemeint. Bei einer Heirat bilden zwei Menschen willentlich eine Familie, also eine Gemeinschaft, während in diesem Fall jemand einer Gemeinschaft zugehörig sein will.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich verstehe nicht, wo der entscheidende Unterschied ist.
    Es gibt in beiden Fällen eine Gemeinschaft, zu der Menchen gehören möchten, weil sie sich zusammengehörig fühlen - und das auch mit einem gemeinsamen Namen kundtun möchten.
    Nur daß im zweiten Fall einer ausgeschlossen wird - aus für ein Kind sicher nciht nachvollziehbaren bürokratischen Gründen.
    Fakt für ihn aber ist - die bilden eine neue Gemeinschaft mit gemeinsamem Namen, aber ich darf nicht mit dazugehören.
  • HerzjeHerzje

    1,048

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm, dann gehöre ich nicht dazu - ich habe einen anderen Namen als mein Mann und mein Kind. Naja ich war bis jetzt zu faul und es war mir auch zu teuer, meinen Namen mit allem Klimbim zu ändern.
    Ausserdem weiss ich noch nicht, ob ich einen Doppelnamen oder den meines Mannes alleine wähle und eigentlich ist es mir auch wurscht.
    ;-)
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Übrigens würde da auch nicht zu meiner Familie dazugehören, denn ich habe auch einen anderen Namen als Mann und Kind. Hier in Italien werden die Frauen amtlich unter ihrem Mädchennamen geführt. Es ist zwar üblich und man darf sich auch öffentlich nach dem Familiennamen benennen, doch werden alle amtlichen Dokumente weiterhin auf den Mädchennamen ausgestellt. Doch das nur nebenbei, darum geht es ja hier auch nicht.

    Um nochmal zurückzuargumentieren: der Unterschied liegt auf der Hand. Das Kind sucht sich seine Gemeinschaft nicht aus, sondern wird durch die Heirat oder zumindest das Zusammenleben der Mutter hineinkatapultiert. Es kann nicht sagen, ich kann den Alten nicht leiden oder ich hätte lieber Herrn Käse als Stiefelternteil.

    Der Nachname hat eine tiefgründigere Bedeutung als die kurz- mittel- oder von mir aus auch langfristige Bezeichnung einer Lebensabschnittsgemeinschaft der Mutter mit allen derzeitigen Familien-Mitgliedern. Der Nachname, im Italienischen Cognome, also "Mit-Name" wird einem "mit"gegeben und bezeichnet somit also den Ursprung eines Menschen. Und genau dieser Ursprung ist die Identität desselben.

    Ich weiß, jede von uns hat ja schon den definitiv richtigen Partner (außer Katja, aber die kriegen wir auch noch unter die Haube :biggrin: ) und keiner von uns läßt sich auch je mal wieder scheiden. Aber in diesem ganz und gar unwahrscheinlichen Fall, was soll das Menschlein (oder vielleicht ist es schon ein ganz großer Mensch ;-) ) denn dann machen? Was soll es/er nun mit dem Namen eines ehemaligen Liebhabers der Mutter? Hat das dann was mit seiner Identität zu tun? Oder soll es/er dann wieder zur Vergangenheitsbewältigung der Mutter beitragen und ein Reset des Nachnamens durchführen lassen? Oder gar einen ganz neuen annehmen?

    Der Nachname kann nun mal nicht über eine Biografie hinwegtäuschen, die anders ist als die des Geschwisterleins, das mit seinem leiblichen Vater zusammen wohnt.
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    babygrill schrieb:
    Um nochmal zurückzuargumentieren: der Unterschied liegt auf der Hand. Das Kind sucht sich seine Gemeinschaft nicht aus, sondern wird durch die Heirat oder zumindest das Zusammenleben der Mutter hineinkatapultiert. Es kann nicht sagen, ich kann den Alten nicht leiden oder ich hätte lieber Herrn Käse als Stiefelternteil.

    Der Nachname hat eine tiefgründigere Bedeutung als die kurz- mittel- oder von mir aus auch langfristige Bezeichnung einer Lebensabschnittsgemeinschaft der Mutter mit allen derzeitigen Familien-Mitgliedern. Der Nachname, im Italienischen Cognome, also "Mit-Name" wird einem "mit"gegeben und bezeichnet somit also den Ursprung eines Menschen. Und genau dieser Ursprung ist die Identität desselben.

    Ich weiß, jede von uns hat ja schon den definitiv richtigen Partner (außer Katja, aber die kriegen wir auch noch unter die Haube :biggrin: ) und keiner von uns läßt sich auch je mal wieder scheiden. Aber in diesem ganz und gar unwahrscheinlichen Fall, was soll das Menschlein (oder vielleicht ist es schon ein ganz großer Mensch ;-) ) denn dann machen? Was soll es/er nun mit dem Namen eines ehemaligen Liebhabers der Mutter? Hat das dann was mit seiner Identität zu tun? Oder soll es/er dann wieder zur Vergangenheitsbewältigung der Mutter beitragen und ein Reset des Nachnamens durchführen lassen? Oder gar einen ganz neuen annehmen?

    Der Nachname kann nun mal nicht über eine Biografie hinwegtäuschen, die anders ist als die des Geschwisterleins, das mit seinem leiblichen Vater zusammen wohnt.

    Keineswegs sollten Vertreter anderer Meinungen damit mundtot gemacht werden. Vielmehr wollte ich Euch provozieren und zum Reflektieren einladen. Oder seid Ihr seitdem völlig in Gedanken versunken?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, ich suhle mich nur im Selbstmitleid und der oberflächlichen Zerstreuung. :biggrin:

    Von meiner Seite war dazu einfach alles gesagt, deshalb hatte ich keine Lust mehr, weiterzudiskutieren und mich um mich selber zu drehen.
    Der Punkt: "neue Ehe scheitert und Kind heißt dann wie nichtmehr vorhandener Nichtvater" finde ich auch kritisch - nur geht ja bei der Hochzeit niemand davon aus, daß er sich bald wieder scheiden lässt. Aber dieses Argument lasse ich gelten, das wäre wirklich oberblöd.
    Deshalb bin ich dafür, jeder behält seinen Namen, mit dem er geboren wurde sein Leben lang. Bei Geburt eines Kindes muß man sich halt entscheiden, ob es so heißen soll wie der Vater oder wie die Mutter - und dabei bleibt es dann.

    Eigentlich kanns mir ja wurscht sein, ich werde ja sowieso nienicht geheiratet und Ben wird deshalb immer so heißen wie ich. Soviel zum Selbstmitleid. :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm,
    ich habe auch das alleinige Sorgerecht für meine Großen. Die Scheidung läuft, aber das dauert noch. So gilt Bennet bis dahin als ehelich :erstaunt06:
    Ich meine aber irgendwo gelesen zu haben, dass der Erzeuger die Namensänderung in diesem Fall nicht verbieten kann, wenn sie dem Kindeswohl dient! Da muss ich mich nochmal schlau machen...Vor der Geburt haben wir übrigens festgelegt, dass Bennet so bald wie möglich (also direkt nach meiner Scheidung) den Namen seines Vaters bekommt. Fand ich ok. Mittlerweile kann ich mir das aber gar nicht mehr so recht vorstellen, dass dann 2 meiner Kinder heißen wie ich und das dritte nicht. Was gibt das für ein Durcheinander! Lebt jemand mit so einem Modell?
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Katja: warst ja nicht nur Du gemeint und das mit der neuen Ehe war ja nur ein Konstrukt um das Prinzip zu erläutern. Obwohl es ja solche Fälle geben soll... :roll:

    Immerhin...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Clara Fall schrieb:
    Lebt jemand mit so einem Modell?
    Wir leben mit einem ähnlichen Modell. Mein Mann, der jüngste und ich haben einen gemeinsamen Namen und die noch bei mir lebenden zwei Kinder aus erster Ehe führen den Namen ihres Vaters. Meine 16jährige Tochter hatte nie ein Problem damit, auch wenn sie im Freundeskreis immer mit dem Nachnamen meines Mannes gerufen wird. :biggrin: Nur mein 7jähriger, der zwar nicht gerade introvertiert ist, aber unheimlich viel grübelt, hat ein Problem mit dieser Namenskonstellation. Nachfragen bei Lehrerin und ehem. Kindergärtnerinnen, ob er von irgendwelchen Kindern deswegen gefragt oder dumm angemacht wurde, wurden negativ beantwortet. Auch im familiären Umfeld war ein anderer Name, als der, den er seit seiner Geburt hat, nie ein Thema. Weil ich eben der Meinung bin, dass die Kinder bei ihren genetischen Wurzeln bleiben sollen/dürfen, je nach Sicht der Dinge.
    Wie mein 7jähriger auf den Gedanken mit der Namensänderung gekommen ist, ist mir heute noch schleierhaft. :traurig04:

    Und wie gesagt, @babygrill, bei uns ist das Thema derzeit mal wieder vom Tisch, ich weiß aber nicht, was die Zeit bringt, ob der Wunsch nicht doch einmal übermächtig wird und wir dann gezwungen sind, zu handeln. :???:

    :byebye01:

    Gisela
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist die Sache mit unseren Patchwork-Familien :biggrin: Übrigens eins meiner Lieblingsunwörter ;-)

    Das Ding ist, so wurde es mir vom Standesbeamten erklärt, dass Robin nur in diesem einmaligen Fall seinen Namen ändern kann, weder später ,noch wieder zurückentscheiden. So ich noch einmal heiratete, könne Robin nicht mehr Namen wechseln. Er bleibt auf jeden Fall sein Leben lang (außer er entscheidet sich für den Namen seiner Frau) Grombach. Das wäre dann wirklich komisch. Aber ich heirate ja nicht noch mal :biggrin:

    Ich war übrigens froh, dass Robin sich so entschieden hat, zum einen war es so etwas wie eine Zustimmung in meinen Augen und natürlich hat er sich mit für diese Familie entschieden, lang genug darüber geredet. Wäre Robin mit Sander nicht klar gekommen, hätte ich wahrscheinlich nicht geheiratet. Das ist für mich eine Entscheidung fürs Leben und das ging nur mit Robins Einwilligung. Er hat schließlich auch einen Ehering mitbekommen, sinnbildlich und tatsächlich.

    Ich fände es schon komisch, stünden auf Schreiben aus der Schule 2 Namen, er ist doch meiner! Bin sehr froh, dass er sich so entschieden hat.

    Außerdem glaube ich nicht an Namen als Identitätsstifter sondern höchstens -bekräftiger. Seine Identität ist klar durch eine klare Aussage, wer wer ist und einen offenen Umgang mit seinem leiblichen Vater. Er könnte auch Hurz heißen und wüßte trotzdem, wer sein Vater, Stiefvater und seine Mutter und seine vielen Großeltern sind. Nur schön, dass er den Namen trägt der Menschen, mit denen er lebt und seinen Alltag teilt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist für mich eine Entscheidung fürs Leben und das ging nur mit Robins Einwilligung. Er hat schließlich auch einen Ehering mitbekommen, sinnbildlich und tatsächlich.

    Das finde ich ja eine tolle Idee...
    Hach, es gibt also wirklich noch richtig liebevolle Zweit-Familien...*schmelz* (und ein kleines bißchen Neid... ;-) )
  • handjeryhandjery

    1,392

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Katja, glaub nicht, dass ich vor 4 Jahren noch daran geglaubt hätte. Heiraten war für mich so unerreichbar (nämlich ein Bund fürs Leben) wie das Krönungsdiadem von Queen Victoria :biggrin: Dachte bis dahin das könnte ich nie entscheiden.
  • babygrillbabygrill

    1,633

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist eine sehr empathische Gegenargumentation. Danke Gabriele. Schön dass es auch Gegenbeispiele gibt. Bleibt Euch nur aufrichtig zu wünschen, dass es so harmonisch bleibt in Eurer Patchworkfamilie (auch wenn ich trotzdem nicht davon abzubringen bin, dass diese Idylle eine Ausnahme ist.)

    :byebye01:
  • KersiKersi

    920

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wir leben auch mit diesem model, wie auch schon in diesem thread geschrieben. meine tochter und ich heißen Richter und mein freund und unser gemeinsamer sohn heißen wie er.
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Hey & Hallo im Forum!

Neu hier?
Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!

Aktionen

Ratgeber

Ratgeber - Baby und Eltern beim Kuscheln

Social Media & Apps

Registrieren im Forum