2. Kind mit 38 - so viele Fragen und Ängste

bearbeitet 31. 07. 2005, 21:03 in Kinderwunsch
Hallo und Jambo wie man hier in Kenia sagt!

Ich bin heute das erste Mal auf Euer Forum gestossen und hab auch schon mal die Beiträge zu einigen wichtigen Themen gelesen.

Ich bin 37, werde nächstes Jahr im Januar 38 und habe den grossen Wunsch noch ein zweites Kind zu bekommen. Mein Sohn ist 10 Jahre alt, er ist in München zur Welt gekommen, ich hatte in der 24. SSW frühzeitige Wehen, die aber mit Tropf und Tabletten gestoppt werden konnten. Ich habe mich nun EXTREMST über alle möglichen pränatalen Diagnosetechniken und Sreening-Test erkundigt. Mir ist klar, dass ein Bluttest nur ene Risikoabschätzung - wenn auch das nicht immer richtig - geben kann, habe Angst vor einer Amniozentese, weil ich auch schon mal eine Fehlgeburt hatte, mit 18 in den ersten 12 Wochen - weiss aber den Grund bis heute nicht, weil mein US "leer" war, als ichzur Untersuchung ging, nach den Blutungen. Doch weiss ich auch, dass das Risiko bei ca. 1% einer Fehlgeburt liegt bei einer Amniozentese. Chorionbiopsie wird hier nicht angeboten.
Ich glaube ich mache mich da zu sehr verrückt, es ist nur, dass das Risiko von 1:etliche Tausend in den 20ern auf 1:168 bei den 38jährigen steigt. Unterziehe ich mich unnötigerweise einer Amnio und habe dadurch eine Fehlgeburt würde ich mir das nie vergeben. Aber ich weiss auch nicht, ob ich stark genug bin, es nicht zu wissen. Jetzt wäre ein behindertes Kind keine Option, trägt man es aber schon ca. 20 Wochen mit sich rum, wer kann da noch abtreiben ausser in Extremfällen.
Ich brauche glaub ich einige realistische Ratschläge, um eine Entscheidung leichter zu machen. Ich nehme auch Chlomid um einen Eisprung zu gewährleisten...habe aber noch nicht "richtig" angefangen zu probieren, hatte dieses Medikament erhalten, weil meine Hormonwerte so im Keller waren.
Ich wohne übrigens mit Familie in Nairobi, die KH sind sehr gut und fast alle Untersuchungen und Tests ausser CVS sind durchführbar. NT ist auch eine umstrittene Geschichte...

Freue mich über jegliche Antworten die mir eventuell die Panik nehmen.

Liebe Grüsse
Michaela

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Michaela,
    erst einmal zu deiner Fehlgeburt: selbst wenn man im Ultraschall noch etwas hätte sehen können, so ist es unwahrscheinlich, dass man eine Ursache gefunden hätte. Fehlgeburten in den ersten 12 Schwangerschaftswochen sind relativ häufig, das ist einfach ein Schutzprogramm der Natur, die wenn mit der Schwangerschaft etwas nicht stimmt die Notbremse zieht. Dass du schon einmal eine Fehlgeburt hattest bedeutet übrigens auch nicht, dass du jetzt ein erhöhtest Risiko auf ein behindertes Kind hast.

    Zum Thema Fruchtwasseruntersuchung kannst du gerne mal die Suchfunktion hier im Forum benutzen. Das Thema kommt immer wieder auf, und vielleicht helfen dir die alten Beiträge auch bei deiner Entscheidung. Eigentlich hast du alles selber schon gesagt: es besteht das nicht unerhebliche Risiko, dass die Untersuchung eine Fehlgeburt auslöst. Außerdem wäre die Schwangerschaft bis du das Ergebnis bekommst, schon recht weit fortgeschritten. Und wärst du in dem Stadium in der Lage dein Kind abzutreiben? Wenn nicht, dann kannst du dir die Untersuchung sparen!
    Für mich ist immer noch entscheidend, dass eben nur wenige Behinderungen mit dieser Fruchtwasseruntersuchung erkannt werden können. Es geht dabei vor allem darum das Down Syndrom auszuschließen. Und da sollte man sich erst einmal informieren, was Down Syndrom eigentlich bedeutet. Denn da gibt es sehr unterschiedliche Ausprägungen, und viele Betroffene führen tatsächlich ein ziemlich selbständiges Leben. Daher finde ich es wichtig, dass man sich vorher erst einmal informiert.

    Hast du auch schon die Informationen auf der Homepage gelsen?
    http://www.hebamme4u.net/schwangerschaft.html

    viele Grüße

    Eowyn
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Zur Zeit sieht es zwar so aus, als bliebe Jolina Einzelkind, aber trotzdem fragt man sich ja manchmal, was wäre wenn. Ich glaube, ich würde bei einer evtl. nächsten Schwangerschaft auch eine FU machen lassen. Ich habe durch meine Tochter erfahren können, wie anstrengend ein kerngesundes Kind sein kann und momentan würde ich mir noch nicht einmal ein 2. gesundes Kind zutrauen, geschweige denn ein Behindertes. Allerdings weiss man nie, wie man sich letztendlich entscheidet, wenn man dann schwanger ist. Es stimmt nicht ganz, dass es bei der FU vorwiegend um Trisomie 21 geht. Es gibt eine ganze Menge mehr Krankheiten, die man bei einer FU feststellen kann und bei denen die Kinder wirklich nur eine sehr geringe Überlebenschance haben. Aber es ist richtig, dass man nur einen kleinen Teil damit erfasst. Stoffwechselkrankheiten z.B. sind bei der FU gar nicht zu diagnostizieren. Meine Arbeitskollegin hatte eine FU ohne Befund und bei der nächsten Routine-Untersuchung wurde festgestellt, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt. Sie hatte dann einen Abbruch Anfang 6. Monats und durch sie weiss ich, wie schrecklich das ist! Auch eine Sache, die man berücksichtigen muss. Die Ergebnisse erfährt man oft erst um die 20. Woche herum und ob man sich dann überhaupt noch für einen Abbruch entscheiden könnte, ist fraglich. Ausserdem sagte meine Frauenärztin:"Ein Kind zu bekommen ist immer unsicher! Man hat nie die 100%ige Sicherheit!"
    Ich denke, dass du die Entscheidung mit deinem Mann treffen musst und zwar dann, wenn du wirklich schwanger bist. Vorher kann man sich immer so viel überlegen, aber wenn es soweit ist, sieht doch vieles anders aus.
    Übrigens meine Zahnärztin ist mit 40 das erste Mal schwanger geworden. Sie hat sich bewusst gegen eine FU entschieden, obwohl einige Ärzte sie deswegen als fahrlässig bezeichnet haben. Und sie hat nach einer wunderschönen Schwangerschaft und einer supertollen Geburt einen süßen gesunden Sohn zur Welt gebracht.
    Im Gegensatz dazu, hat eine ehemalige Klassenkameradin mit Anfang 20 überraschend ein Kind mit Down Syndrom bekommen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann nur auf diesen Link http://www.hebamme4u.net/praenataldiagnostik.html und sehr viele Beiträge hier im Forum verweisen.

    :byebye01:

    Gisela
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wurde it 36 schwanger und habe das Kind kurz vor dem 37. Geburtstag bekommen. Vor der Schwangerschaft war ich auch so drauf, dass ich bei irgendwelchen Unregelmäßigkeiten klar abgetrieben hätte, da wollte ich aber auch noch weiter Vollzeit an meiner Karriere arbeiten, weil da hat man dann ja Leute, die sich um die Kinder kümmern.... Mit Eintritt der Schwangerschaft bin ich dann zum 110%iogen Muttertier mutiert und das bin und bleibe ich auch ... :roll:

    Ich habe dann auch eine Amnio machen lassen, weniger weil wir abgetrieben hätten im Falle eines Falles, sondern weil ich einfach vorbereitet sein wollte, wenn das Kind irgendetwas gehabt hätte.

    Als wir dann im KH zur Untersuchung waren, war es eine Situation, wo GöGa uns nur angeschaut haben und wenn einer gezuckt hätte, wären wir gegangen... Naja, es hat keiner gezuckt, wir sind geblieben und es ist alles gutgegangen. Nach dieser Erfahrung war für mich aber klar, dass ich auch dann keine Amnio mehr machen lasse, selbst wenn ich mit 50 schwanger werde. Ich persönlich kann nach meiner ersten Schwangerschaft und dem Zusammenleben mit unserer süssen Kleinen definitiv nicht mehr abtreiben (und der Abbruch nach einer Amnio passiert ca. in der 20. Woche, da spürt man die Kinder schon und man müsste sie dann per echter Geburt zur Welt bringen).

    Wir sind finanziell soweit abgesichert, dass ich zu Hause bleiben kann und werde, weil ich es einfach für wichtig halte, und wenn unser nächster oder übernächster Zwerg in irgendeiner Weise eingeschränlkt sein sollten, dann werden wir diese Herausforderung annehmen und das Beste draus machen. Mein Mann hatte eine schwerbehinderte Schwester, die mit 30 gestorben ist und ein Cousin von mir hat das Down-Snydrom und ist der liebste Mensch der Welt.

    Was ich sagen will, Du musst wissen, was die Konsequenzen für Dich sind. Das Alter ist heutzutage kein Argument mehr. Klar, wir wären "Risiko"-Schwangere, aber man kann sich das Risiko auch einreden. Du hast bereits ein gesundes Kind und hast gute ärztliche Versorgung in der Nähe. Was willst Du mehr...

    Ich für meinen Teil möchte noch zwei Kinder, werde also wohl bis weit in die Vierziger hinein diesem Thema beschäftigt sein und mache mir wg der Risiken keinen Kopf. Das blockiert nur.... Und versucher nicht zu viel über mgliche Risiken nachzudenken und nachzulesen, das blockiert ebenfalls. Ich denke mir oft, wenn wir weniger wüssten, über all das, was passieren kann, dann hätten wir auch weniger Angst und den Kopf freier. Wir denken einfach zuviel nach... ;-)
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