Hallo,
das is jetzt vielleicht keine soo gute Idee, dass ich das Thema gerade jetzt anspreche, wo es mir eh nicht so toll geht... aber irgendwie möchte ich es trotzdem los werden.
Ich vermisse hier im Forum manchmal das gegenseitige Verständnis oder auch eine Form von Empathie. Gerade bei Beiträgen im Kummerkasten, wo man mal die Sätze "Ich würde gerne mehr schlafen" oder "Alle Stunde stillen ist anstrengend" fallen lässt, ist offenbar das Verständnis komplett verschwunden. Mir fällt das wieder sehr in dem "Beikost" - Topic auf. Warum eigentlich? Ich meine, wir sind alle nur Menschen, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass nicht jede hier schon mal gedacht hat "Es wird mir gerade alles etwas zu viel". Auch wenn man vom Kopf her weiß, dass Durchschlafen bei vielen Babys lange nicht drin ist. Auch wenn das Kind ein absolutes Wunschkind ist und man gerne stillt.
Ich bin sicherlich nicht dafür, dass man ein Baby zum Durchschlafen "zwingt" oder unter 6 Monaten an Beikost gewöhnen will, man sollte sich seiner Verantwortung schon bewusst sein. Aber "wider besseren Wissens" bin ich - das gebe ich zu - trotzdem manchmal müde, abgeschlagen, gereizt... Bin ich deswegen eine schlechte Mutter?
Ich wollte das mal anmerken und hoffe auf etwas mehr Gelassenheit und Verständnis... Irgendwie sitzen wir doch alle in einem Boot, oder? ;-)
Kommentare
38,644
59,500
Ich hab mich hier schon oft genug ausgejammert und immer viel Zuspruch bekommen, der mir unheimlich geholfen hat. Dazu oft noch konkrete Hilfsvorschläge und Hilfsangebote von ganz unerwarteter Seite.
Daß eien Mutter hier fertiggemacht wird, weil sie einen Durchhänger hat, hab ich bisher noch nicht erlebt.
3,183
"Ich bin einfach nur kaputt, totmüde und will nicht mehr.
@gisela: das ist mir schon alles klar, deswegen poste ich ja auch hier im Kummerkasten, ich muss mich einfach mal ausheulen..."
Mir ist das nur aufgefallen...
@RedSocksonToast: Welchen speziellen Thread meinst Du?
59,500
Huhu, ja das Gefühl habe ich (aber kaum hier sondern in der Allgemeinheit) auch.
Ich merke wenn ich im Bekanntenkreis mal erzähle was ich hier so lese werd ich teilweise auseinandergepflückt. Grr. Dabei heisst das nicht das ich es genauso machen möchte, sondern einfach nur mal erzähle wie es anderen werdenden Muttis oder schon Muttis geht. :shock: :shock:
Ääääääääääääääääätzend.
Grüße
6,272
Wobei das kein Phänomen dieses Forums ist, sondern im Alltag gang und Gäbe wird.
Frauen sind doch eigentlich anders gestrickt :shock: Lassen wir uns in unserer "Selbstverwirklichung" so arg verbiegen, daß wir jetzt ohne es zu merken männlich reagieren? Da ist dann aber was gründlich verkehrt gelaufen.
@ Dawn: ich denke mal, wenn hier jemand sagt, daß es normal ist, völlig fertig zu sein, und das auch wieder aufhört, dann ist das durchaus lieb gemeint. Mit fehlender Solidarität hat das überhaupt nichts zu tun. Es mag vielleicht nicht das gewesen sein, was Du hören wolltest, aber um so viel persönlichen Zuspruch zu kriegen wie in: Ich kann nicht mehr. Muss man sich schon sehr gut kennen.
3,183
Ja, da hast Du wohl recht! Und wahrscheinlich fühle ich mich auch generell etwas allein. Schon komisch: Als Schwangere ist es völlig ok, wenn man müde ist, aber sobald man Mutter ist, hat man stark zu sein. Was die Leute "draußen" so zu einem sagen, das will ich hier gar nicht aufzählen.
25,096
Über die anderen Seiten ( Unausgeschlafenheit, Stillprobleme, etc) redet ja keiner.
Aber ich finde das ist allgemein ein Phänomen unserer Zeit.
Die LEute fragen " Wie geht es dir" und wollen doch nur hören : Mir geht es gut.
Wie es einem wirklich geht interessiert meist nur sehr gute Freunde.
Jetzt wo ichein Entwicklungsverzögertes Kidn habe stelle ich langsam fest wie oft das vorkommt.
Aber nur wenn man die Leute direkt anspricht erzählen sie sonst nicht.
So bekommt man schnell den Eindruck nur einem selber geht es so , und das was man im MOment gerade mitmacht ist völlig unnormal.
UND genau dagegen wollen wir heir vorgehen.
Wir wollen euch erzählen, das wir euch sehr gut verstehen, das wir wissen wie ihr euch fühlt, aber eben auch das das völlig normal, fast allen
Mamis so geht, und das es auch mal wieder besser wird.
6,272
Filter Dir raus, was Du hören magst, den Rest kannst ersatzlos streichen.
Die stecken nicht in Deiner Haut, also können sie auch nicht darüber urteilen.
Ich könnt momentan auch nur schlafen, hab aber 2 Kinder, da krieg ich schon mal nen kritischen Blick ab der aussagt: bist Du sicher, daß das dritte so eine gute Idee war, wenn Du jetzt schon schwächelst?
Das darf man scheinbar nur beim ersten Kind. Erst wenn ich mal wieder ordentliche Ansagen mache, was ich als unverschämt empfinde, fangen die Leute wieder an zu denken :roll:
Aber ich bin mir sicher, du kennst das ...
59,500
Also ich muss sagen, das ich diese Erfahrungen bisher nur mit Frauen gemacht habe. Die Männer mit denen ich mit unterhalten habe, haben ganz anders reagiert als ichs mir vorgestellt habe ;o)
6,187
es sind schon einige Mütter nachgekommen zu den ursprünglichen "jammerliesen" da und wenn man sich und die Babys dann ein bisschen besser kennt, wird das ganze etwas persönlicher und du würdest mehr Empathie erfahren. ;-)
In dem anderen Thread habe ich aber auch Empathie gefunden, neben Problemlösungsversuchen. Ich glaub, man muss hier, da man ja nicht die mImik sieht, sehr klar ausdrücken, was man genau will, Zuspruch und Empathie und sich einfach mal auskotzen und jammern und dafür nur trost bekommen, oder man sagt, dass man Hilfe haben will, Lösungsvorschläge, was auch immer.
ich glaube, viele wollten dir einfach nur solidarität aussprechen und mir hat das immer sehr geholfen hier, wenn ich festgestellt habe, dass es nicht nur mir so geht, ich war dann einfach nicht so allein.
2,149
mitjammern macht ja wirklich niemand. bei mir fängt das schon bei meiner oma an.
ich berichte ihr nur, was so am tag passiert ist (also wirklich nicht erregt oder weil ich irgendwelche ängste oder sorgen hätte - sie fragt ja auch immer was so los ist und was passiert ist...)
zum beispiel:
ja leonie hat gestern abend wieder mal geweint.
oder leonie hat heute einmal gespuckt beim rülpsen ,.......
(kommt ab und zu vor - ist ja nicht schlimm - war der tag mal wieder so reizüberflutet oder sie will einfach vor lauter müdigkeit nicht schlafen ....)
und sie: da musst du dir keine sorgen machen blablablba.....solange blablabla... hast du das und das gemacht blablabla....wenn nichts schlimmeres passiert ....
grrrrrr ich mach mir doch keine sorgen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
das war einfach ein geschehnis, dass passiert ist. :shock:
alle denken bei mir, dass ich mir immer gleich sorgen mache. und haben lösungsvorschläge bereit. ICH SCHAFFE DAS AUCH ALLEINE! da werde ich manchmal ganz schön hantig.
aber sie meinens ja eh nur gut.
da lob ich mir meine schwester, die jammert gleich mit und wir verstehen uns blendend dabei.
3,183
@ cora: Ich lese ja immerhin bei Euch mit, das reicht auch oft schon...
@katjaklara: Was Du beschreibst, kenne ich natürlich auch. Man will eigentlich nur mal los werden, dass dieses oder jenes gerade anstrengend ist und bekommt statt etwas "Mitgefühl" viele viele Ratschläge. Aber klar, die Leute meinen das eigentlich nur gut.
Wenn ich so eine Nacht hinter mir habe wie heute (alle 1 Stunde stillen, Jonah war total unruhig und von ca. halb vier bis 5 Uhr wach), dann überlege ich mir schon manchmal, wie ich das im Herbst werden soll, wenn ich wenigstens teilweise mit meinem Studium weitermachen will. Da ist dieser eine Text zum Verständnis, von Ess- und Schlafverhalten ein schönes Ideal, an dem man sich orientieren kann, aber in der (meiner) Realität funktioniert das auf Dauer nicht, leider!
506
6,187
wart es einfach ab, vielleicht wird es ja bis dahin besser!
Wenn du studierst, wie wird das Kind dann betreut?
ich habe die Erfahrunmg bei mir so gemacht und auch bei anderen, das es besser wurde - nach einer Eingewöhnungszeit - wenn das kInd durch jemand anderen betreut wird, da es irgendwie so lernt, auch ohne die mutter zurechtzukommen. Der Abstand, der dann am Tag akzeptiert wird, hilft dann auch in der nacht ;-)
vielleicht klappt es ja ganz toll und dann wird der schub auch vorbei sein.
In meiner Realität funktioniert das auch nicht, ich brauche, um selber nicht draufzugehen, auch Schlaf, das ist einfach so und basta. Fühl dich nicht schlecht, dass es dir auch so geht!
3,183
@ cora: Wie das genau laufen wird im Herbst weiß ich noch nicht. Ich werde sicher nur ein paar Vorlesungen belegen, in den Abendstunden, da wird dann mein Mann mit dem Kleinen zuhause sein. Was schon Herausforderung genug ist, denn der Kleine hängt zur Zeit unheimlich an mir. Wenn das dann noch so ist, dann darf mein Mann vermutlich den ganzen Abend Runden im Kinderwagen drehen, damit Jonah sich beruhigt. ;-) Vielleicht wirds auch noch besser, aber so lange ist es ja nicht mehr hin. Tagsüber habe ich ja leider niemanden, für die Kinderkrippe ist er noch viel zu klein und für einen "fremden" Babysitter finde ich es fast auch noch zu früh. Im kommenden Sommersemester überlege ich mir dann, ihn vormittags oder stundenweise in die Kinderkrippe der Uni zu geben.
3,584
So jetzt nochmal von vorne! Ich habe mir mal den Thread durchgelesen, den du im Kummerkasten verfasst hast und kann da jetzt nicht sooo schlimmes entdecken. Wir haben dir doch auch viele Tipps gegeben, wie du dir Pausen schaffen kannst.
Ich glaube, es kann hier jeder verstehen, wie fertig sich man manchmal als Mutter fühlt. Ich persönlich hatte hier bisher immer das Gefühl, ernst genommen zu werden und wenn mir mal jemand geantwortet hat, ich müsse das so akzeptieren, weil es einfach normal ist, dann finde ich das okay. Mir hilft das genauso wie mögliche Tipps.
Das Problem was ich sehe, ist, dass einem die Gesellschaft was anderes weismachen will - Kinder schlafen mit Brei besser durch, ferbern hilft bei Schlafproblemen, Stillen sollte man nur im 4-Stundentakt usw..! Die Wahrheit sieht aber anders aus und das macht es einem als Mutter so schwierig, denn man geht ja beim 1. Kind schon mit einer bestimmten Erwartungshaltung an den Start. Und dann hat man plötzlich ein Kind, dass alle 2 Stunden stillt, den Kinderwagen hasst und nicht alleine einschläft. :shock: Man fühlt sich unfähig und bekommt weiter Druck von aussen. Und was ich mittlerweile immer mehr merke, ist, dass beim Thema Kind eine ganze Menge geschummelt wird. Da schlafen Kinder durch, die noch 4x die Nacht kommen und essen schon das Steak, obwohl sie keine Zähne haben. :biggrin: Gerade letztens habe ich wieder eine Mutter beim offensichtlichen "Lügen" erwischt. Ich habe dazu nichts gesagt, sondern mir nur meinen Teil gedacht. :???:
Hier im Forum bekommst du die ungeschönte Wahrheit. Einiges wird dir helfen, anderes total frustrieren!
3,183
3,584
3,183
also ich habe nie geglaubt, dass Kinder mit Brei abends durchschlafen oder dass ich nur in bestimmten Abständen stillen darf. Ich habe am Anfang der Schwangerschaft ein Buch gelesen, wo das eh schon als Quatsch hingestellt wurde. Aber davon mal abgesehen hat mir ein "Akzeptier es" trotzdem nicht geholfen. Vielleicht assoziiere ich mit akzeptieren ein Hinnehmen im Sinne von "der Situation ausgeliefert sein". Und ein paar Tipps, wie ich trotz Akzeptieren besser mit meiner allgegenwärtigen Abgeschlagenheit klar komme haben geholfen. Aber nur weil ich finde, dass man einfach mal müde sein darf, heißt das nicht dass ich die Situation nicht akzeptiere, wie sie ist. Sonst wäre ich längst zum Ferbern übergegangen. Aber das tue ich eben gerade nicht.
Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Ratschläge sind manchmal auch Schläge. ;-)
Und übrigens: Jonah schläft auch schon längst durch, ungelogen! Zwischen dem Stillen... :biggrin: :biggrin: