Risikoschwangerschaft

bearbeitet 15. 07. 2005, 14:34 in Schwangerschaft
Hallo,

ich war vor zwei Tagen beim Frauenarzt und bekam nochmals bestätigt dass ich schwanger bin. Ich hatte vorher schon einen Test gemacht der positiv war. Ich bin jetzt wie man mir sagte 5 + 4 Wochen. Das ist ja noch früh. So ganz kurz zu mir. Ich bin 36 wiege 130 Kilo und habe oft Probleme mit Wasseransammlungen in Beinen und Füssen besonders jetzt wenn es so warm ist. Meine Schwester hat einen Herzschrittmacher, mein Vater hat Diabetes Typ 2 und meine Mutter hatte Nierenkrebs.
Alle sind wieder gesund und ich stehe hier mit einer enormen erblichen Vorbelastung. Ich selbst habe eine Hashimoto Thyreoiditis und hatte mit 15 eine Anorexia nervosa. ( 35 Kilo Gewichtsverlust in 4 Monaten durch Hungern). Vor vier Jahren habe ich während der Trennungsphase von meinem ersten Mann 30 Kilo runtergehungert, die jetzt wieder drauf sind. Ich war ganz schön strapaziert und hatte vor eineinhalb Jahren einen kompletten Burn-out und erhole mich immer noch davon. Psychisch war ich auch sehr angeschlagen.
Ich hatte 1996 bereits eine schlimme Fehlgeburt genau am 24. Dezember :-( Das kam wohl auch unter anderem durch die Schilddrüse, Streß (wg. Ehemann und Eltern, die mich fertig machten, da es ja jetzt nicht unbedingt sein müßte.) und ich mußte zu dieser Zeit sehr schwer heben. Dadurch hatte ich permanentes reißen im Unterleib und es ging mir sehr schlecht.

Seither war ich nicht mehr schwanger und habe auch gar nicht mehr geplant es zu werden. Nun ist aber ein Krümelchen da und mein Mann und ich fragen uns ob wir überhaupt eine Chance haben. Wir dachten sogar schon aufgrund dieser enormen Vorbelastung über einen Abbruch nach, was wir aber nicht wirklich wollen. Wir haben so richtig Angst bekommen, dass ich das nicht überleben könnte.
Die Ärztin hat mich jetzt zu einem befreundeten Professor geschickt, den ich am Dienstag sehen werde. Dieser ist Gynäkologe und zudem Schilddrüsenspezialist, dort soll ich dann richtig eingestellt werden. Sie hat mich bis dahin krankgeschrieben und möchte erst abwarten was Ihr Kollege dazu sagt. Ich hatte meine Medikamente im Januar ein paar Wochen abgesetzt weil ich nur noch Überfunktionssymptome hatte und steigere mich jetzt langsam wieder auf meine empfohlene Dosis.
Ich bin momentan bei 43,25 µg L-Thyroxin, angestrebt sind 75 µg.

Die Ärztin sagte sie ist dafür, dass ich arbeiten gehe. Das Problem mit meiner Arbeit ist folgendes: Wir arbeiten beim Wareauspacken auf Zeit.
Wir bekommen sie morgens um sechs und bis um neun müssen alle Paletten abgepackt sein egal ob es 5 sind oder 25 was auch vorkommt.
Die Ärztin meinte ich solle dann halt dreimal laufen anstatt eine schwere Kiste auf den Arm zu nehmen. Nun damit behindere ich meine Kolleginnen nur und bremse das Team aus. Dann dürfte ich wirklich nur noch Kasse machen, was meinem Rücken nicht gut bekommt. Und dazu kommt noch der enorme Streß, den wir dort haben, denn zum Glück läuft unser kleiner Laden bombig gut. Ich fühle mich damit ganz einfach überfordert. Jeder in unserer Firma weiß wie gerne ich meinen Job mache und ich habe mich mit Händen und Füßen gewehrt, daheim zu bleiben. Doch am Dienstag morgen nach dem Abpacken ging es mir den ganzen Tag lang so schlecht und ich war noch abends zu fertig um schlafen zu können. Ich bekam es jetzt von vielen Seiten zu hören, dass ich die ersten drei Monate daheim bleiben soll bis sich die Schwangerschaft definitiv stabilisiert hat. Besonders weil es mir schon einmal so gegangen ist.
Was meint Ihr dazu? In meinem Kopf dreht sich seit Tagen alles und ich weiß nicht mehr was ich machen soll.

Vielen Dank für's Lesen und

liebe Grüße aus der Bierstadt Bitburg

Nettchen

Kommentare

  • EmmaleinEmmalein

    954

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    also, einen Tip kann ich Dir nicht geben, habe ja keine Ahnung, von den ganzen Krankheiten und Vorbelastungen usw., die Du leider hast. :troest:
    Aber mir scheint ausruhen auch sinnvoll zu sein.

    Deswegen gratuliere ich euch einfach zu eurem Krümelchen und wünsche euch, dass alles so wird, wie ihr es gerne möchtet.

    LG
    Emmalein
  • MapeklaMapekla

    33

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach mensch, Nettchen, das tut mir leid, dass Du Dir so große Sorgen machen musst. Aber ich freu mich ganz riesig für Dich, dass es doch noch mal geklappt hat.
    Bei Deinen Problemen kann ich Dir nicht direkt weiterhelfen, aber ich hoffe, dass Du Hilfe bekommst, denn die brauchst Du.
    An Deiner Stelle würde ich alles dafür tun, dass dieses Kind eine Chance haben darf auf diese Welt zu kommen. Such Dir auch rechtzeitig schon mal eine gute Hebamme, die hilft ja nicht nur in medizinischen Fragen sondern hat auch für alle Sorgen und Nöte immer ein offenes Ohr. So einen Hebammenbeistand kann man nciht früh genug haben, finde ich.
    Lass Dich nicht unterkriegen und erzähl mal, wie es weitergeht bei Dir.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich gratuliere auch zuerst
    ;-)
    Ich würde wegen "erblicher" Vorbelastungen nicht zu einer Abtreibung raten, es sei denn Ihr wollt das Kind grundsätzlich nicht.
    Deine Schilddrüsensache kann ja behandelt werden soweit ich weiß. Wichtig ist, dass sie Krankheit bekannt ist, und wenn Du eingestellt wirst, schadet das dem Kind nicht weiter. Aber darüber wird Dir der Prof. sicher mehr sagen können.
    Hier hast Du Leidensgenossen
    http://www.hashimotothyreoiditis.de/
    Der Schrittmacher Deiner Schwester...hat sie einen angeborenen Herzfehler?
    Diabetes läßt sich später in der SS durch einen Test feststellen, und kann dann gut behandelt werden.
    Wassereinlagrungen sind in der SS anders zu händeln als sonst und da läßt sich auch zumindest bis zu einem gewissen Grad etwas tun. Also warum solltest Du das nicht überleben?
    Deine Ärztin könnte Dir ein Beschäftigungsverbot ausstellen, keine Krankschreibung. Das ist rechtlich und finanziell ein Unterschied. Und ich würde Dir aus zu einer Hebamme zusätzlich raten, wenn Du klarer siehst.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank für die prompte Reaktion.

    ich bin im Moment noch ziemlich negativ eingestellt, da ich mein ganzes Leben lang die Erfahrung gemacht habe: das Gewicht, das Gewicht, das Gewicht! Ich habe auch den Eindruck, ich soll arbeiten gehen eben deswegen und meine eigenen Erlebnisse im Bezug auf Fehlgeburt haben komischerweise nicht gezählt. Ich möchte es auch nicht aburteilen, denn ein Termin beim Spezialisten steht noch aus.
    Danke für den Tip mit dem Hashimotoforum, ich bin dort schon seit einiger Zeit Mitglied und habe dadurch endlich mal verstanden welche Krankheit ich habe und mich dementsprechend umgestellt.

    Ich glaube daran, dass ich das alles schaffen kann trotz Angst und Zweifel.
    Ich wünsche mir nur einen Arzt der versucht auch mal die Zusammenhänge zu sehen und mir nicht direkt seine Medizinermeinung als die einzigste Wahrheit aufs Auge drückt.

    Ich danke Euch für die guten Wünsche und ich melde mich sobald ich mehr weiß.

    Liebe Grüße

    Nettchen
  • jauchzerlejauchzerle

    6,272

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    genau deshalb sollst Du Dir noch zusätzlich eine Hebamme suchen ;-)
    Die sieht das alles naturgemäß ganzheitlicher als ein Arzt.
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