Nur um es gleich vorweg zu nehmen, das wird eher ein Jammer-Thread, aber für Ratschläge bin ich auch sehr dankbar. ;-)
Jonah tut sich gerade uuuuuneeendlich schwer beim Einschlafen, insbesondere am Tag. Am Abend gehts eigentlich, da schreit er noch kurz und dann ist aber auch gut. Tagsüber ist es zur Zeit so, dass er ca. 1 1/2 bis 2 Stunden wach ist und dann müde wird. Was ich schon immer besorgt beobachte, er wird dann unruhig, zappelt und fängt an zu meckern. Eine Zeitlang habe ich ihn ja dann auch tagsüber ins Bettchen bzw. in unser Bett gelegt. Aber ich hatte das Gefühl, dass das seinen Nachtschlaf völlig durcheinander bringt (er war dann oft nachts wach und meinte, wir könnten ja jetzt aufstehen ;-) ). Also lege ich ihn auf die (abgesicherte) Couch. Wenn er da mal schläft, schläft er auch gut. Aber der Weg dahin... furchtbar. Ich nehme ich also, wenn er müde wird, meistens hoch von seiner Spieldecke. Bis vor 2, 3 Wochen hat er sich dann mit Schnulli in meinen Arm gekuschelt und ich konnte ihn auf die Couch legen, wenn er am Wegschlafen war. Inzwischen hasst er es offenbar abgrundtief, müde zu werden. Wenn ich ihn nur hochnehme, scheint er zu riechen, was jetzt kommt und fängt an, wild zu zappeln und sich in meinem Arm so zu überstrecken, dass ich ihn kaum noch halten kann. Er wehrt sich mit Händen und Füßen, weint und meckert, will den Schnuller nicht, obwohl er den eigentlich zum Einschlafen immer möchte. Lege ich ihn weg, schreit er natürlich. Nehme ich ihn wieder hoch, auch.
Er ist total müde, ich sehe das, er gähnt und reibt sich die Augen. Aber er will nicht schlafen! Dann sitze ich da, mit einem protestierenden Baby auf dem Arm, das mich inzwischen wohl dafür hassen muss, dass ich ihm beim Einschlafen helfen möchte, und bin völlig hilflos.
Wenn ich unterwegs bin, sieht das natürlich für Unbeteiligte unmöglich aus. Er liegt irgendwo und ist am Meckern, und wenn ich ihn dann auf den Arm nehme, legt er erst so richtig los! :shock:
Ich nehme ja an, dass wir auf dem Weg zum 19er-Schub sind, und Schlafen war in jedem seiner Schübe das große Thema. Aber ich hab halt inzwischen echt das Gefühl, der Kleine hasst mich! Was kann ich besser machen??
Kommentare
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Hast du also das Gefühl, dein Sohn wehrt sich beim Hochnehmen und schreit noch schlimmer. Dann setz dich irgendwo bequem mit ihm hin, nehme in auf deine Brust, Köpfchen auf deine Schulter und halte ihn ganz fest an dich gedrückt. Rede nicht und gib ihm keinen Schnuller, sondern lass ihn sich einfach ausweinen! Manche Kinder brauchen das zum Abreagieren, um anschliessend entspannt einzuschlafen. Es hört sich brutel an, aber das Halten hat schon vielen hier geholfen. Was wird dein Sohn beim Halten tun? Er wird sich wehren und sehr wahrscheinlich mal so richtig die Schleussen öffnen. Aber denk immer daran, du hilfst ihm nur. Du musst dir das vorstellen wie bei einem trauernden Erwachsenen, der erst loslassen kann, wenn ihn jemand fest in den Arm nimmt.
Nach einer Weile wird er aufhören zu heulen, aber kurz darauf wieder anfangen. Das Ganze kann anfangs bis zu einer Stunde dauern und ich bin mir sicher, du merkst sofort, wenn es vorbei ist. Jolina schlief danach entweder entspannt auf meinem Arm ein oder war plötzlich wieder gut drauf. Gib mal in der Suchfunktion "Halten" ein. Du findest bestimmt noch mehr Beiträge!
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Ich bin jedoch überzeugt davon, dass ihr beiden nichts von so einer Festhalteaktion habt, wenn du dich unsicher und unwohl dabei fühlst. Da brauchst dir keine Inkonsequenz vorwerfen, wenn das für dich nicht passt, dann passt es halt nicht. :roll: Und eine Stunde festhalten wenn mein Baby schreit fände ich für mich unerträglich. Mir war das Tragetuch da eine große Hilfe. Wenn Töchterchen da drin saß und ich dabei spazieren ging, dann hörte das Geschrei eigentlich immer auf und sie ist eingeschlafen.
Hintergrund dieses Festhaltens ist, so hab ich das zumindest verstanden, dass viele kleine Babys einfach nicht wissen wohin mit ihren Armen und Beinen. Die Bewegungen verunsichern sie, jeder Körperteil fühlt sich nach der Geburt anders an als in Mamas Bauch. Aus diesem Grund beruhigen sich die Babys mitunter, wenn sie fest gewickelt (gepuckt) oder eben fest gehalten werden, weil sie sich geborgen fühlen. Den gleichen Effekt erzielt man übrigens auch mit dem Tragetuch, finde ich.
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Ich habe Jolina übrigens nie sehr fest gehalten, sie konnte meistens noch Arme oder Beine und vor allem den Kopf bewegen. Wir haben uns also auch für die softere Variante entschieden. Und ehrlich gesagt, sehe ich da keinen Unterschied mehr zu einem festgebundenen Tragetuch! Übrigens, um mit dem Tragetuch den gleichen Erfolg zu haben, mussten wir Jolina die "Vorhänge" zu sehen. Jeder noch so kleinste Reiz von aussen, hat das Ganze verlängert.
Aber du hast schon Recht, es muss jeder für sich den richtigen Weg finden. Bei vielen hat das Halten geklappt, bei anderen halt nicht.
So viel ich weiss, gibts da Unterschiede. Einmal gibts das Pucken zum Schlafen. Da ist es so, wie du es geschrieben hast. Die Kleinen halten sich mit ihren unkontrollierten Bewegungen wach und mit dem Pucken schafft man ihnen ein ähnliches "beengtes" Gefühl wie in Mamas Bauch.
Jolina hätte ich nie pucken können, weil sie im Bett immer alle Viere von sich gestreckt hat. :biggrin: Heute noch braucht sie sehr viel Platz beim Schlafen. Sie mochte nie die Enge, was wir ganz besonders bei der Tragetasche des KiWas zu hören bekamen. Aber Schlafprobleme hatten wir damals nicht.
Wir hatten Schreiattacken wegen absoluter Überreizung und nicht selbstständiges Abschalten können. Das ist bis heute so geblieben, wenn auch in weit aus abgemilderter Form. Und da hilft das Halten sehr gut! Ich würde es immer wieder so machen und wäre froh gewesen, wenn mir das mal einer früher erzählt hätte. :sad: Aber erst nach wochenlangen Recherchen bin ich auf eine Homepage gekommen, die mir sehr geholfen hat. Den Link hatte ich auch schon mal hier reingestellt mit Marlies Absegnung. Vielleicht finde ich den wieder, ich geh mal gucken!
Nachtrag: Hier ist der Link zu finden http://www.hebamme4u.net/forum/view ... c&start=15
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du müsstest ihn schon beim allerersten kleinen anzeichen von müdigkeit zu seinem schlafplatz bringen und nicht erst, wenn er schon gähnt und andere anzeichen macht. Vielleicht gehts dann leichter!
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also dieses Halten, das mache ich im Grunde ja schon. Darauf läuft es dann meistens hinaus, dass ich ihn einfach im Arm halte, denn alleine will ich ihn nicht "leiden" lassen. Ich habe auch das Gefühl, dass es ihm auf Dauer hilft, denn irgendwann fällt er ja "in Ohnmacht", schläft von einem Moment auf den anderen ein. Eine Stunde dauert das übrigens nicht, 20 Minuten, würde ich sagen.
Bei uns ist es auch mit Sicherheit so, dass Jonah aus Überreizung schreit, er scheint das zur Zeit zu brauchen. Sonst kommt er einfach nicht runter. Es ist nur so ein Kampf, für beide Seiten! Ich versuche, einen günstigen Moment abzupassen (müde aber noch nicht zu müde) und kann es quasi doch nicht richtig machen. Es muss ja auch für ihn unheimlich anstrengend sein!
@Cora: Ich versuche, darauf zu achten, aber wenn ich ihn früher hochnehme, dann passt ihm das auch nicht. Es geht wohl gerade nicht anders. Irgendwann setze ich mich eben dann mit ihm hin und stehe es quasi mit ihm durch.
Wie ist das bei Euch in Schüben, wo wird es da schwierig?
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Also Kopf hoch, du machst das genau richtig!
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Mirco hatte das auch eine zeitlang ziemlich heftig. Er war hundemüde aber hat gezappelt ohne Ende und gebrüllt. Ich hab alles ausprobiert, stillen, rumtragen, mich mit ihm hinlegen. Hat alles nichts geholfen. Da half auch nur halten. 20 Minuten mit einem brüllenden, sich scheinbar wehrenden Kind auf dem Arm kommen einem vor wie eine Ewigkeit, aber wenn man schon alles andere durchprobiert hat, dann weiß man wenigstens, dass es eben keine bessere Lösung gibt. Und mit der Zeit hat er dann auch immer schneller in den Schlaf gefunden.
Heute hat er das nur noch ab und zu. Normalerweise stille ich ihn abends in den Schlaf. Aber manchmal ist er einfach zu zappelig, dockt dauernd ab, kugelt sich rum, dreht sich wieder zu mir, dockt wieder an. Das könnte er stundenlang betreiben obwohl er hundemüde ist. Also mache ich dem Spiel irgendwann ein Ende, indem ich ihn in den Arm nehme und halte. Und schwup, ein kurzes aufbrüllen und es dauert nur wenige Minuten bis er schläft. Ich glaube er kennt das jetzt einfach schon und hat gelernt sich dabei in den Schlaf fallen zu lassen.
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Liebe Grüße und Kopf hoch!! Hab bemerkt, vieles ist nur eine Phase und geht bald vorbei!
Gabi
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sorry, wenn ich mein Thema nochmal aufwärme, aber ich bin gerade sooo fertig! :sad: Ich dachte nicht, dass da noch eine Steigerung möglich ist, aber es geht wohl.
Jonah WILL einfach kaum mehr schlafen! Und ist dermaßen knatschig, nörgelig, klar. Nach etwa 2 Stunden spätestens wird er am Tag müde. Ich nehm ihn auf den Arm, will ihm ja helfen. Aber das will er nicht, wahrscheinlich weiß er schon, "was jetzt kommt". Und er wehrt sich so gegen das Schlafen! Ihm fallen die Augen zu, dann weint erwieder auf, reißt die Augen auf, sie fallen wieder zu... Er überstreckt sich, ich lege ihn hin, weil ich echt keine Lust mehr habe. Trage ihn herum, er guckt sich die Augen aus dem Kopf, schläft aber nicht. Im Tuch guckt er auch. Wenn ich es "zumache", schreit er. Das Einzige was geht, aber auch nur mit Geschrei, ist Autofahren oder Kinderwagen. Oder Tuch draußen. Aber ich kann doch nicht 4 mal am Tag mit ihm rausgehen! Und wenn er dann eingeschlafen ist: Nach genau einer halben Stunde ist er wieder wach. Man kann die Uhr nach ihm stellen!
Ich hab das Gefühl, ich mach alles nur noch falsch. Und ich bin kaputt! Sagt mir bitte, dass es vorbei geht, ich glaube es langsam nicht mehr!
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Das ist der Schub. Bald wird alles wieder besser.
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Alles Gute,
Gabi
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Wieso nicht? Wenn er wirklich müde ist und nur so in den Schlaf findet? Es soll ja nicht dein Lebeb lang so sein.
Genau das mache ich seit nunmehr exakt 25 Tagen. Setidem hat Ole 3 x !!!! geschlafen ohne dass er im KiWa oder Tuch war. Ansonsten gehe ich tagsüber ca 3-4 mal mit ihm raus und abend zum einschlafen ebenfalls. Es hat sonst leider nichts geholfen und wenn er es nun so will, ist es eben so. Du machst dich nervlich wirklich weniger fertig, wenn du es einfach akzeptierst.
Ich bin anfangs tiiiierrisch km gelatscht. (Hab sogar meinen Fahrradtacho an den KiWa gemacht, um meine km zu checken ;-) .) Mittlerweile ist es so, dass ich ca. 5 min laufe, dann schläft er. Dann setz ich mich in den Park und lese. Notfalls ein bissel ruckeln und gut ist es.
Es ist mit Sicherheit eine Phase, die wieder vorüber gehen wird.
Wie war denn sein Schlafverhalen vorher?
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Was ich noch fragen wollte: Man sagt ja oft so flapsig, die Babys wollen nicht schlafen, weil sie was verpassen könnten. Ist das wirklich so oder warum ist es Jonah gerade so zuwider, wenn er müde wird? Ist das in dem Alter ein komisches Gefühl?