Gemeinsame Vorsorge zwischen Arzt und Hebamme

stromerstromer

727

bearbeitet 25. 07. 2005, 21:17 in Rund um das Forum
Da einige immer mal wieder schreiben, dass sich die Ärzte querstellen, wenn die Vorsorge durch eine Hebamme vorgenommen werden soll (so ja auch gerade aktuell im anderen thread), möchte ich mal ein ganz dickes Lob an meine FÄ geben.

Ich bin zu Beginn der Schwangerschaft rein zufällig an diese Ärztin bzw. Praxis geraten, da ich zu meiner ursprünglichen Ärztin nicht mehr gehen wollte und alle anderen hier im Umkreis gerade Urlaub hatten.

Die Ärztin hat am Anfang die Vorsorge und den Ultraschall gemacht - als die 12. Woche rum und alles in Ordnung war, sagte die Ärztin zu mir, dass ich nun die weitere Vorsorge von der Hebamme durchführen lassen könnte.

Dazu muss ich sagen, dass im selben Haus wie die praxis auch eine freiberufliche Hebamme arbeitet und sich eine Mütterberatung befindet.

Also bin ich ab dem Zeitpunkt zur Hebamme gegangen und habe mich super gut aufgehoben gefühlt.

Die 2 noch folgenden Ultraschalle habe ich regulär dann wieder bei der Ärztin gemacht.

Als sich zum Schluss immer mehr eine Beckenendlage herauskristallisierte, hat mich die Hebamme dann manchmal nach dem Besuch bei ihr nochmal hoch zur Ärztin geschickt, dass sie noch einmal kurz schaut.

Und meiner Hebamme verdanke ich auch das Erlebnis einer natürlichen Geburt, da sie mich trotz der Beckenendlage (und zum Schluss Fusslage) ermutigt hat, eine spontane Geburt zu versuchen, welche dann auch ohne Komplikationen verlaufen ist.

Alles in Allem denke ich mittlerweile, dass ich unheimliches Glück mit meiner Betreuung hatte und dass dies wohl nicht die Regel darstellt, sondern eher eine Ausnahme.

Aber wie dieses Beispiel zeigt, kann auch die Aufgabenteilung zwischen Arzt und Hebamme ohne Probleme und Kompetenzgerangel funktionieren.

Ach so, diese Praxisgemeinschaft ist übrigens in Erfurt :grin:

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist ja toll...und leider viel zu selten.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein FA hat eine Hebamme einmal/Woche in der Praxis und die Frauen machen immer im Wechsel die VU beim Arzt und bei der Hebamme- man hat gar keine andere Chance ;-)
    Ich finde das super und fühlte mich wunderbar aufgehoben. Bei Problemen (1mal, Wehen auf dem CTG) konnte der Doc nochmal gucken, zur Hebi konnte ich auch zwischendurch, die hat mir Nadeln gegen mein extremes Wasser gesetzt etc. Vor allem nimmt so eine Lösung der Schwangerschaft ein bisschen das "Ich bin krank und muss dauernd zum Arzt"-Gefühl ohne dass man die "Sicherheit" verliert.
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Clara Fall schrieb:
    Mein FA hat eine Hebamme einmal/Woche in der Praxis und die Frauen machen immer im Wechsel die VU beim Arzt und bei der Hebamme- man hat gar keine andere Chance ;-)

    So ist das bei meiner FÄ auch, deshalb fahr ich auch durch halb Berlin zu ihr und suche mir keine neue :biggrin:
  • StineStine

    338

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein FA hat mir kürzlich auch eröffnet, daß er am Liebsten nur die 3 Ultraschall macht und es viel lieber sieht, wenn die restliche Vorsorge von einer Hebamme durchgeführt wird. Eigentlich war ich nur bei ihm gelandet, weil ich neben Job und Familie die Zeit für die Termine bei den alten Ärzten nicht mehr einrichten konnte (der jetzige ist Gynäkologe und Allgemeinmediziner und praktiziert auch als beides), aber seine Einstellung zum Stillen (er sagt seit 2,5 Jahren blos "sie stillen noch? toll" :cool: ) und zur Schwangerschaftsvorsorge hat mich zusätzlich begeistert. Mal schauen, ob das in der Praxis dann auch so gut läuft wie es sich in der Theorie anhört :razz: .
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auch bei uns teilt sich die FA-Praxis die Vorsorge mit einer "integrierten" Hebammenpraxis, die VU's werden im Wechsel übernommen. In meiner letzten SS wurde ich außerdem von meiner FÄ gefragt, ob ich mir inzwischen eine Hebamme gesucht hätte.
    In meinem Bekanntenkreis kenne ich einige ähnlicher Vorgehensweisen, und finde es daher nicht ungewöhnlich.
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