Der Sonntag (3.7.) begann wie immer mit einem Gang zur Toilette. Wie sollte es auch anders sein, ich musste ja schon seit Wochen dieses Örtchen ständig aufsuchen
;-)
Doch dieses Mal, beim Aufstehen, hörte ich ein gut vernehmliches Knacken in meinem Bauch. Es erinnerte mich ein wenig an die Knackfrösche, die knacken wenn man ihnen auf den Bauch drückt. Die gibt es manchmal als Werbegeschenke. NUr war dieser Knack nicht nur hörbar, sondern auch spürbar. Ich dachte sofort an einen Blasensprung, weil ich das hier im Forum schon gelesen hatte, dass dieser sich mit einem knacken ankündigen kann. Ich setzte mich sofort an den Rechner und begann wie wild zu recherchieren. Sehr weit kam ich nciht, denn bei der nächsten ungünstigen Bewegung lief das Fruchtwasser davon. Eine Pfütze bildete sich um mich. Tröpfelnd ging ich ins Schlafzimmer im meinen Mann zu wecken, was morgens um viertel nach sechs nicht unbedingt einfach ist...
Wir fuhren dann auch gleich ins Krankenhaus, da wir immerhin einen Fahrtweg von 45 min hatten und die diensthabende Hebamme uns am Telefon abgeraten hatte noch zu frühstücken.
Total durchnässt und tropfend kam ich im Krankenhaus an. Die Pfütze, die ich im Fahrstuhl hinterlies war mir etwas peinlich :oops:
Der Befund der ersten Untersuchung klang noch ganz gut: Kind absolut in Ordnung, Muttermund 1cm offen. Die Ärzte und Hebammenw aren zufrieden, wir auch. Die WEhen waren zwar inzwischen gekommen, aber nciht so stark, dass ich sie cniht aushalten könnte. Die Abstände wurden kürzer, wir warteten. Die Wehen wurden stärker. Die nächste Untersuchung, Befund immer noch derselbe. Muttermund 1cm offen. Wir warteten also weiter. Die ganze Nacht. Die WEhen verschwanden. Sie kamen wieder, kaum dass mein Mann nach Hause gefahren war, um sich ein wenig auszuruehn. Die Wehen wurden ziemlich heftig. Mein Mann kam wieder ins Krankenhaus. Wir warteten weiter gemeinsam.
Am nächsten vormittag folgten weitere Untersuchungen. Der Muttermund war immer noch bei 1cm. :???:
INzwischen war ich fix und fertig und stand total neben mir. Es waren inzwischen schon drei andere Kinder auf die Welt gekommen, nur unseres wollte nicht. Die WEhen waren unerträglich geworden. Ich entschied mich für eine PDA, die ich im Vorfeld für mich selbst eigentlich kategorisch abgelehnt hatte. Das war eine unendliche Erleichterung für mich. Ich bekam eine Tablette an den Muttermund gelegt, um die Wehen zu verstärken, was aber keine Auswirkugnen hatte. Danach kam der Wehentropf, in unterschiedlichsten Dosierungen. Nachmittags um drei hatten wir es mit Hilfe des Wehentropfes immerhin auf 2cm Muttermund geschafft. Der Chefarzt kam zum ernsten Gespräch. Die Leukozyten in meinem Blut seien wohl inzwischen angestiegen, er könne es verantworten, noch eien oder zwei Stunden zu warten, aber dann müssten sie unseren Spatz holen. Er könnte es aber auchv erantworten ihn jetzt gleich zu holen, da es nicht abzusehen sei, ob sich da überhaupt noch was tut. Die Entscheidung lag also bei uns. INzwischen war nebenan das vierte Baby geboren. ich war am Rande der Verzweiflung, hatte Angst um mein Kind und trotz PDA auch Angst vor den Schmerzen, die da bei einer natürlichen Geburt auf mich zu kommen könnten, da ich die SChreie der anderen Frauen deutlich gehört hatte. Mein Mann war für einen Kaiserschnitt, um das Kind nciht zu gefährden. Ich stimmte zu und ab da ging alles ganz schnell.
Um 16.15Uhr kam unser kleiner Lars zur Welt. Er war 51cm groß, 3590g schwer und hatte einen Kopfumfang von 37cm.
Uns geht es beiden wieder blendend, inzwischen sind wir seit einer WOche zuhause, allerdigns mache ich mir viele GEdanken darüber, dass ich nicht doch noch die zwei Stunden gewartet habe, die der Arzt uns zugestanden hätte. Vielleicht wäre alles ganz anders gelaufen und der Kaiserschnitt gar nciht nötig gewesen. Es fällt mir schwer die Geburt so zu akzeptieren, wie sie verlaufen ist und habe irgendwie auch Angst, dass es beim zweiten Kind wieder so läuft.
Allerdings habe ich ein sehr gutes Kranknehaus erwischt. Die Teams waren sehr ferundlich, hilfsbereit, sehr kompetent. VOr allem den Schwestern der Wochenstation habe ich es zu verdanken, dass das Stillen so gut klappt. Wir bekamen immer wieder Hilfe beim Anlegen und viele Tipps, sogar die Brustmassage wurde uns gezeigt.
Lars ist nach nur zwei Lebenswochen ein Profi was Stillen betrifft
Kommentare
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und nicht meine foto-mail vergessen, ja? ;-)
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herzlichen glueckwunsch! :laola02:
die geburt von meinem kleinen endete auch anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber hauptsache er ist gesund!
bin mittlerweile froh, das wir diese medizinischen moeglichkeiten haben.
leider haben ja nicht alle frauen auf der welt diese medizinische versorgung. :sad:
eine frage noch: tat es weh, als dir die pda gelegt wurde? :oops:
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Herzlichen Glückwunsch von uns
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@majonie
nein, das Foto vergesse ich bestimmt nicht
@jumpy
ich hatte mir das Legen der PDA schlimmer vorgestellt. Eigentlich hat nur die örtliche Betäubung ein wenig weh getan, die gespritzt wurde, bevor die eigentliche PDA kam. Aber das war auch nur unwesentlich schmerzhafter als eine normale Impfung oder so.
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herzlichen Glückwunsch zur Geburt :fantasy05: !
Ich finde du kannst sehr stolz auf dich sein, weil du so lange Zeit unter Wehenschmerzen versucht hast, dein Baby spontan zu bekommen. Dass es letztlich anders gelaufen ist als geplant ist traurig, aber das muss beim nächsten Mal nicht wieder so sein!
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Ich habe mir die Geburt auch anders vorgestellt und hatte aus gesundheitlichen Gründen auch einen KS :sad: Am Anfang ist das schon irgendwie blöd aber jetzt bin ich froh, dass alles gut gegangen ist und es keine Komplikationen gab.
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Ich wünsche Euch eine schöne Kennenlern- und Eingewöhnungszeit!!
LG
Emanuela mit Finn
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Ich persönlich denke übrigens auch, dass sich innerhalb von zwei Stunden nicht mehr viel getan hätte, wenn Du schon eineinhalb Tage gekämpft hast... :sad:
Alles ist gut, so wie es ist! ;-)
Alles Gute weiterhin!
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