Wie wahrscheinlich ist es......

roniaronia

46

bearbeitet 21. 07. 2005, 19:16 in Gesundheit und Medizin
hallo,

mein freund hat neurodermitis und das seit seinem 13. Lebensjahr.
als wir uns kennenlernten (vor 4 jahren) hatte er es noch etwas stärker.
er hatte es hauptsächlich am nacken, an der innenseite der arme, an den handgelenken und an der stirn bzw. auch an den ohren.
würde mich nun interessieren, wie hoch die wahrscheinlichkeit ist, daß unser kind (ET - 30.07.05) auch neurodermitis bekommt.
habe schon gehört, daß es nicht vererbbar wäre aber es schon eher sein kann, daß es dann doch so sein könnte......was nun?!

bitte um antwort!

Kommentare

  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die Veranlagung für Neurodermitis ist vererbbar ;-) da sind sich die meisten Fachleute einig.

    Wie hoch die Chance ist, ob deine Kind es bekommen kan, hängt auch davon ab, ob du irgendwas in der Richtung hast.

    Gesichert ist, dass die Veranlagung einer atopischen Krankheit zumeist erblich bedingt ist. Desto mehr Familienmitglieder ersten Grades an atopischen Krankheiten leiden, desto höher ist das Risiko der Erkrankung beim Nachwuchs. Hat beispielsweise ein Elternteil oder ein Geschwisterkind Neurodermitis, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein weiteres Kind mit dieser Veranlagung geboren wird, auf über 30 Prozent. Leiden beide Eltern an einer atopischen Erkrankung, steigt das Risiko, Neurodermitis zu bekommen, auf rund 60 Prozent. Hat jeder Elternteil dieselbe atopische Erkrankung, wird diese sogar in bis zu 80 Prozent der Fälle vererbt.

    Allerdings habe ich auch gelesen, das das Risiko höher ist, wenn die Mutter an Neurodermitis leidet, als wenn es der Vater ist ;-)

    Dein Kind hat ein gewisses Risiko, aber du kannst verschieden Sachen tun, um Allergien und Neuro vorzubeugen.

    Das Stillen bis zum 6. Monat – ohne Zufütterung von Fremdeiweiß – ist die beste Vorbeugung der Neurodermitis. Das Stillen fördert die Entwicklung einer intakten Immunabwehr. Eine allergische Reaktion auf Muttermilch gibt es nicht. Die darin enthaltenden Proteine werden vom Kind als „körpereigen“ angesehen.

    danach solltest du so spät wie möglich mit der Beikost anfangen und dabei langsam und vorsichtig vorgehen und verschiedene Lebensmittel in den ersten 2 Jahren vermeiden. ;-)
  • roniaronia

    46

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    vielen dank für deine antwort, hat mir wirklich weitergeholfen.
    das mit dem stillen meinte auch mein FA und das hab ich auch vor.....solange wie möglich zu stillen und so spät wie möglich dann mit der beikost zu beginnen (ab 6-7 monat). da ich zum glück eine gesunde und gute (allergiefreie) haut habe, hoffe ich das auch bei unserem sonnenschein alles in ordnung ist und er nicht an der neurodermitis leiden muß. werde auf alle fälle, alles mögliche dafür tun, damit es ihm/ihr gut geht :o)
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wünsch euch viel Glück! :grin:

    Such dir am besten eine Hebamme, die sich mit dem stillen auskennt, dan kannst du vielleicht viele Anfangsprobleme vermeiden! ;-)
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cora schrieb:
    Eine allergische Reaktion auf Muttermilch gibt es nicht. Die darin enthaltenden Proteine werden vom Kind als „körpereigen“ angesehen.

    Das ist leider nicht ganz korrekt. Es gibt eine allergische Reaktion auf Muttermilch genau das ist ja bei Victoria der Fall. Ganz genau reagiert sie auf Kasein in der Muttermilch, das in dieser oder einer sehr verwandten Form auch in allen anderen Säugetiermilchen enthalten ist, deshalb auch Reaktion auf Kuhmilch, Stuten-, Schaf- und Ziegen-Milch. Wal und Schimpanse haben wir noch nicht ausprobiert...;-). Das Problem bei der ND ist ja genau, dass das Immunsystem sich gegen vermeintlich harmlose Stoffe richtet.

    Die Tatsache, dass sich ihr Hautbild seit dem Abstillen stetig verbessert, obwohl ihre übrige Nahrung unverändert ist und ich in den zwei Monaten vor dem Abstillen auch kaum etwas anderes als sie gegessen habe und wenn dann al eine Ausnahme, dann immer nur mit einem sehr geringen Allergiepotential ist für mich ein eindeutiges Ergebnis.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    stimmt! :oops:
    Allerdings ist diese Allergie gegen Muttermilch sehr selten; Muttermilch schlägt deshalb jegliche babynahrung um Längen.... ;-)
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Komme mir ja schon ein bisschen bekloppt vor, dass mein Kind allergisch auf mich reagiert. Das sind ja perfekte Vorlagen für die Pubertät..... Angeblich soll ich auch eine Allergie gegen Amalgam haben, da kommt in der Regel auch nur ein Fall auf 100.000. :shock:

    Tschüss, gehe jetzt duschen, es ist so schwül hier in Brühl
  • olfaolfa

    42

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ronia schrieb:
    hallo,

    mein freund hat neurodermitis und das seit seinem 13. Lebensjahr.
    als wir uns kennenlernten (vor 4 jahren) hatte er es noch etwas stärker.
    er hatte es hauptsächlich am nacken, an der innenseite der arme, an den handgelenken und an der stirn bzw. auch an den ohren.
    würde mich nun interessieren, wie hoch die wahrscheinlichkeit ist, daß unser kind (ET - 30.07.05) auch neurodermitis bekommt.
    habe schon gehört, daß es nicht vererbbar wäre aber es schon eher sein kann, daß es dann doch so sein könnte......was nun?!

    bitte um antwort!

    Mein Tochter hat mit 2&1/2 Monate eine schwerde ND bekommen obwohl wir (Eltern, Grosseltern, verwandte, etc ) noch nie ND oder irgend welche Hautkrankheiten hatten.

    Liebe Grüße
    Olfa
  • roniaronia

    46

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    danke für so viele informative antworten....
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe grade gelesen, dass die Chance für ein Baby, an Neuro zu erkranken, bei 5 - 15 % liegt, wenn keine familiäre Vorbelastung besteht. :cry:

    Das habe ich dazu, dass es nicht in allen Ländern gleich vorkommt, gefunden:
    Neurodermitis ist in allen Ländern und Kontinenten verbreitet, mit "Spitzenwerten" in Neuseeland und im Kaukasus sowie geringerer Häufigkeit in Indien und Thailand.

    Vergleichende Studien zur Häufigkeit atopischer Erkrankungen deuten darauf hin, daß diese in den westlichen Industrieländern besonders häufig sind. Einwandererstudien zeigen, daß Personen beispielsweise aus Entwicklungsländern erst dann eine atopische Erkrankung entwickeln, wenn sie in westliche Industriestaaten eingewandert sind. In den ehemaligen sozialistischen Staaten und in den Ländern der sogenannten Dritten Welt kommt das atopische Ekzem weitaus seltener vor als in der westlichen industrialisierten Welt
  • olfaolfa

    42

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cora schrieb:
    In den ehemaligen sozialistischen Staaten und in den Ländern der sogenannten Dritten Welt kommt das atopische Ekzem weitaus seltener vor als in der westlichen industrialisierten Welt

    Cora: da hast du recht. ND kennen sie in Tunesien nicht, meine Verwandten sagten: so ein Kind wie Kenza haben sie noch nie gesehen :sad:

    Ich fliege heute abend und werde versuchen zu berichten wie das Meer auf Kenza wirkt (falls die Hitze es zulässt aus dem Haus zu gehen)

    Liebe Grüße
    Olfa
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Viel Spaß und viel Glück!

    Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es ihr da viel beser gehen wird, wegen Sonne und Luft (Reizklima) und allergenfreierer Umgebung und weil ihr wahrscheinlich entspannter seid ;-)
  • roniaronia

    46

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wünsche ebenfalls tollen urlaug....kann nur bestätigen, daß wenn mein freund und ich im urlaub waren, sich sein ND immer gebessert hat, gerade durch das salzwasser, die sonne und das klima.
    weiß nur, daß es für ihn immer eine wohltat ist, wenn wir in urlaub fahren
    und für mich natürlich auch, da es ihm dann um vieeeles besser geht *freu*
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