Irgendwie kriege ich da nie eine klare Auskunft und habe langsam den Eindruck, selbst die Ärzte sind sich darüber nicht einig.
Mein Blutdruck wurde früher nie gemessen - wie auch, bin ja nie krank und war nie beim Arzt.
In der Schwangerschaft dann lag er immer zwischen 120/70 und 140/90, von einem Ausrutscher in der 39. SSW mit 160/100 mal abgesehen - da hatte mir die FÄ aber auch gerade gesagt, daß ich einen Kaiserschnitt machen lassen soll...
Ich war in der Schwangerschaft bei zwei verschiedenen Frauenärztinnen und bei 2 verschiedenen Hebammen (Hebammenhaus) zur Vorsorge - keine hat jemals gesagt, daß ich hohen Blutdruck hätte oder die Werte nicht o.k. wären.
Jetzt erklärt mir die Allgemeinärztin, daß mein Blutdruck viel zu hoch und behandlungsbedürftig wäre. Das letzte Mal war er 160/80 bei Puls 80 und dieses Mal 140/90 bei Puls 72.
Weil sie sonst nichts finden kann wegen meiner Oberbauchschmerzen und weil die auf Streß reagieren, tippt sie jetzt auf das Herz - wegen dem Blutdruck...
Was ist denn jetzt wirklich "hoher" oder "zu hoher" Blutdruck, der behandlungsbedürftig ist?
Kommentare
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Die WHO definiert als "hohen Blutdruck", wenn der systolische (obere) Blutdruckwert 140 oder höher ist und/oder der diastolische (untere) Wert 90 oder höher ist.
Es werden drei Schweregrade unterschieden.
Leicht(er Bluthochdruck): systolisch 140-159, diastolisch 90-99
mäßig: systolisch 160-179, diastolisch 100-109
schwer: systolisch 180+, diastolisch 110+
Mir wurde übrigens gesagt, dass es bedenklicher ist, wenn der untere Wert erhöht ist (was bei Dir nicht der Fall ist), weil es bedeutet, dass der "Grunddruck" in den Gefässen ständig erhöht ist und nicht nur, wenn das Herz sich zum Pumpen zusammenzieht.
Ob das bei Dir schon behandlungsbedürftig ist :traurig04:
Ich kenne Deine ganze Geschichte nicht, aber solche Ausrutscher-Werte können unter Streß schnell mal vorkommen.
Und dann gibt es noch das Weißkittel-Syndrom - habe ich persönlich gern mal unterschätzt.
Will heißen, dass man in einer Arztpraxis oft einen höheren Blutdruck hat, weil man angespannt ist.
Hast Du ein Meßgerät zuhause? Sonst laß Dir eines verschreiben und kontrollier ein paar Mal täglich und führ darüber Tagebuch, damit Du besser abschätzen kannst, wie er sich im Tagesablauf verändert.
Wegen zwei erhöhten Einzel-Messungen würde ich keine blutdrucksenkenden Medikamente nehmen, die sind echt nicht ohne.
Hast Du nicht momentan ohnehin gesundheitliche Probleme? Schmerzen lassen den Blutdruck auch in die Höhe schnellen.
Erinnere mich noch gut an die panischen Gesichter der Ärzte, als ich aus der Narkose (Kaiserschnitt) aufgewacht bin und sie bemerkt haben, dass sie während der OP vergessen hatten, prophylaktisch ein Schmerzmittel zu spritzen. Blutdruck 180/110... Die aufgezogene Spritze wurde dann tags drauf beim Bettenmachen von den Schwestern gefunden (wenigstens hatte sie keine Nadel ;-) )
Sorry für den Exkurs.
Gute Besserung!
59,500
Die Ärztin wird dir bestimmt vorher so ein Gerät an den Arm binden, um das Ganze mal über 24 Std. zu messen. Klar, Bluthochdrucktabletten sind in der Tat nicht ohne. Aber hoher Blutdruck auch nicht!!
Aaaaber Katja, ich will dir keinen Schiß machen und ich würde sagen, das du das durchaus merken würdest, wenn du hohen Blutdruck hättest. Meine Mutter läuft dann immer auf Hochtouren, schwitzt wie eine Wahnsinnige und bekommt eine richtig rote Rübe ;-)
Und das beim Arzt der Blutdruck so hoch ist, das kann ich auch nur bestätigen. Da ist man ja eh aufgeregt.
Nun gut, das war jetzt keine Beantwortung deiner Frage, die hat meine Vorgängerin ja schon beantwortet.
Aber sag mal, das heißt, du tappst immer noch im dunklen und das Antibiotika hat nur deinen Fersensporn vertrieben!?
Silke hat auch schon nachgefragt...
59,500
Nur Kopfschmerzen von den Antibiotika hab ich...
Also weiter Rätselraten.
Sie hat mir so bedenklich gesagt, wie schlimm es wäre, unbehandelt hohen Blutdruck über längere Zeit zu haben, weil das von Herzmuskelschwäche über Angina Pectoris bis zum Herzinfarkt führen würde...
Ich bin übrigens definitiv jemand mit Weißkittelsyndrom - eine Arztpraxis betrete ich nur im äußersten Notfall, wenn ich wirklich Angst habe, daß es was schlimmes sein könnte... und in ein Krankenhaus müssen sie mich auf der Bahre tragen, da krieg ich die Krise und fühle mich sofort ausgeliefert und wie im Gefängnis... Als sie vorletzten Samstag den Zugang gezogen haben (nachdem ich in die Notaufnahme bin wegen der Schmerzen, aber darauf bestanden habe, nicht dazubleiben zur Beobachtung), ist das Blut überall rumgespritzt und hat nicht aufgehört schwallartig zu laufen. Ich schätze, da war mein Blutdruck wohl auf 200, nachdem man mir meine Unverantwortlichkeit erklärt hat und was jetzt alles passieren kann. :roll:
Und gestern hab ich absichtlich den Termin für die Magenspiegelung verschlafen. ;-)
Das mit dem Blutdruckmeßgerät werde ich machen.
Mein Vater hat viel zu hohen Blutdruck und meine Oma hatte knapp an die 200 als oberen Wert... und deren cholerisches Temperament hab ich auch geerbt. :roll:
Die Ärztin hat mir übrigens sofort Beta-Blocker verschrieben, die ich jetzt "ausprobieren" soll - ob dann innerhalb von 15 Minuten der Schmerz nachlässt. Die Liste der Nebenwirkungen ist heftig.
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übrigens: schmerzen, wenn ich die länger nciht nehme, kenne ich tatsächlich- allerdings eher so wie seitenstechen im brustkorb wenn ich die luft einziehe... deine schmerzbeschreibung klang irgendwie anders...
aber hast du schonmal die möglichkeit des seelischen schmerzes erwogen??? bitte hau mich jetzt nicht- aber bei mir legen sich seelenqualen sofort auf die organe... :roll:
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Du mußt meinen Rat bestimmt nicht annehmen, aber ich würde es an Deiner Stelle mal mit Heilfasten probieren. Wenn ich mich recht erinnere, sagtest Du ja selbst, dass sich bei Einschränkung der Lebensmittelzufuhr das Schmerzsympton verändert. Dabei geht es beim Fasten keineswegs um eine Gewichtsreduktion, das ist nur ein Nebeneffekt.
Ich habe ein Buch, das heisst "Heilfasten, Operation ohne Messer". Darin wird beschrieben, wie Fasten auf unseren Gesundheitszustand Einfluss nehmen kann. Es regeneriert Geist und Körper. Vielleicht braucht Dein Organismus einfach mal eine Ruhepause. Krankheiten können dadurch vorgebeugt oder gar geheilt werden.
Ich litt beispielsweise jahrelang an plötzlich auftretender starker Migräne. Nach 1-3 Tagen war es dann wieder vorbei und das etwa alle 4-6 Wochen. Seit ich im Jahr 2002 das erste Mal gefastet hatte, ist diese Erscheinung wie weggeblasen. Doch das ist nur ein Beispiel. Im Falle des Bluthochdruckes heisst es in meinem schlauen Buch:
Desweiteren ist Fasten auch bei Diabetes zuträglich. Und zu Magen-Darm-Geschichten heißt es in meinem Buch:
Und last but not least der Fersensporn:
Fasten ist wirklich gar nicht so schwer wie es klingt. Der erste Tag geht mit guter Laune und Tatendrang vorbei. Zugegeben: der zweite Tag ist wenig witzig; körperlich und geistig eine echte Herausforderung. Doch es ist nur ein Tag. Er geht vorbei - garantiert. Wenn Du den Dritten Tag erreicht hast, dann geht es nur aufwärts. Ab dem fünften Tag herrscht Euphorie pur, die Pfunde purzeln, die Laune steigt und die körperliche Verfassung lässt einen Bäume ausreissen. Nach 10 Tagen kannst Du dann wieder langsam anfangen zu essen. Ein Apfel kommt Dir wie ein Festmahl vor. Du lernst, auf Dein Inneres zu hören und Signale des Körpers wahrzunehmen. Du wirst unendlich stolz sein können, dieses schier Unvorstellbare vollbracht zu haben (auch wenn Du sagen wirst, dass es nicht so schwer war, wie Du es Dir vorgestellt hast).
Natürlich kannst Du an dieser Stelle sagen, "nein, das ist nichts für mich, lass mich in Ruhe mit Deinem Schmarrn". Aber ich rate es Dir jetzt einfach mal. Du kannst das ja auch mal mit Deiner Ärztin besprechen und Dich dabei beobachten lassen, wenn Dir nicht so wohl bei dem Gedanken ist. Gerne schicke ich Dir auch das Buch, wenn Du willst.
Edit: ich stille jetzt seit mehr als eineinhalb Jahren, aber das erste was ich tun werde, wenn das vorbei ist, ist sicherlich Fasten! Es fehlt mir regelrecht! Man fühlt sich dabei und danach wirklich wie neu und dieses Gefühl (Körper und Geist) hat mich damals beim ersten Mal umgehauen und ich will es unbedingt und so bald wie möglich wieder spüren!
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Ich hab schonmal 2 Wochen heilgefastet und kenne auch einige die darauf schwören. Fand ich nicht so schwer durchzuhalten. Außer Mundgeruch, vielen Pickeln und 8kg weniger hat es allerdings weder kurzfristig noch dauerhaft etwas verändert - vor allem nicht meinen Seelenzustand.
Die Schmerzen sind übrigens doch nicht von Nahrungsaufnahme oder nicht abhängig - ich hab die letzten Tage darüber Protokoll geführt, weil mir von den Antibiotika schlecht wurde.
Denn...
@Majonie:
Ich bin inzwischen auch ziemlich davon überzeugt, daß meine Schmerzen keine originär organische Ursache haben. Die letzten 2 Jahre waren ziemlich hart für mich und ich bin in meinem Leben an einem Punkt, wo ich entscheiden muß, wie es weitergehen soll. Es gibt riesige emotionale Baustellen, vor allem familiär und was einen fehlenden Partner angeht udn beruflich muß ich auch Entscheidungen treffen. Ich hab schon immer sehr stark meine seelischen Probleme über den Körper geäußert, anstatt sie zu lösen, bin ja auch nicht umsonst übergewichtig und habe ND. :roll:
Wenn ich seelisch angespannt bin, dann verkrampfe ich mich - manchmal muß ich mich abends im Bett richtig konzentrieren und anstrengen, um meine Muskeln zu entspannen. Wenn mir was gegen den Strich geht, dann verkrampfe ich mich auch, merke das manchmal an Schulterschmerzen, im Nacken oder mir schnürt es den Hals zu, bzw. ich bekomme Atembeklemmungen.
Wenn mir jemand etwas erzählt, was meien Grenzen verletzt oder was mich aufregt, dann merke ich richtig, wie der Druck in meinem Kopf steigt und mein Puls anfängt zu rasen.
Die Schmerzen fühlen sich übrigens exakt wie Seitenstechen an, nur daß sie auch auf Druck reagieren und weg sind, wenn ich auf der linken Seite liege. Manchmal strahlen sie auch zum Schulterblatt nach hinten aus.
Das mit dem Schmerztagebuch ist wohl ähnlich aufschlußreich wie mit Ben´s Schlaftagesprotokoll. Heute habe ich mit Ben gespielt und die Schmerzen waren fast weg. Dann habe ich mit meiner Mutter telefoniert, wo sie mir wieder nur was vorgejammert hat, wie schlecht es ihr geht und wie schlecht ich sie behandle und sofort war der Schmerz und vor allem der Druck auf den Brustkorb stechend wieder da...
Die Ärztin sagte heute zu mir: "Sie brauchen etwas für ihr Herz." (Sie ist Vietnamesin und spricht nicht so perfekt Deutsch).
Vielleicht ist genau das die Medizin, die helfen würde. Leider wollte sie mir dafür kein Rezept ausstellen, sonst hätte ich mir in der Apotheke die Klinikpackung besorgt. :biggrin:
Fürs erste hilft es aber ja vielleicht schonmal, ein paar Streßfaktoren auszuschalten und Urlaub zu machen. Und vor allem nichtmehr mit meiner Mutter zu telefonieren. :roll:
Und über die Sache mit der Therapie denke ich nun verschärft nach - ich denke, ich will das machen.
Ach so:
Mein Vater hat unbehandelt um die 200, meine Mutter 180 als oberen Blutdruckwert. Allerdings stehen auch beide unter permanentem seelischem Streß.