Blutwert CRP - Aufschluß über Art der Entzündung?

AnonymousAnonymous

59,500

bearbeitet 23. 07. 2005, 11:06 in Kranke Kinder
So, ich schon wieder, das körperliche Wrack. ;-)

Jetzt habe ich eben meine neuen Blutwerte bekommen, nachdem ich jetzt 12 Tage lang Antibiotika-Hämmer genommen habe (CRP - Wert war 1,3).
Der CRP-Wert ist trotz 12 Tagen Antibiotika auf 1,4 gestiegen. :???:
Die Ärztin hatte sich völlig auf Gallenblasen- oder Magenschleimhautentzündung versteift und war jetzt selber ganz geschockt, daß die Antibiotika nichts gebracht haben. Allerdings gibt sie zu, mit ihrem Latein am Ende zu sein.

Mittwoch hatte sie mir ja beta-Blocker verschrieben, weil sie noch vermutet hatte, es können von jahrelang zu hohem Blutdruck von 140/90 kommen und die Schmerzen kommen davon und gehen vom Herz aus. Aber die Schmerzen haben Null auf die Beta-Blocker reagiert, dafür wurde mir schlecht, ich hab Durchfall bekommen, ein Würgegefühl im Hals, einen heftigen Druck auf dem Kopf und Atem-Beklemmungen...
jetzt hole ich mir gleich noch Entwässerungspillen ab, damit will sie jetzt den Blutdruck senken... allerdings bin ich jetzt langsam völlig entnervt und glaube nicht, daß es damit was zu tun hat.

Außerdem soll ich Montag ins Krankenhaus (stationär), um abklären zu lassen, wo die Entzündung sitzt, weil sie nicht weiterweiß. Sie sagt, die Entzündungswerte sind zu hoch für eine banale Erkältung oder so, allerdings könnte es sein, daß der Blutdruck nur wegen der Schmerzen so hoch ist (wozu dann die Entwässerungstabletten gut sein sollen, weiß ich nicht, denn dann stellt sich ja die Frage nach der Henne und dem Ei).

Kann mir vielleicht jemand sagen, ob ein CRP-Wert von 1,4 (der nicht auf Antibiose anspricht) wirklich "so" hoch ist, ob man darauf auf bestimmte Krankhieten schließen kann, oder ob der CRP-Wert auch durch andere Sachen dauerhaft derartig hoch sein kann? Streß zum Beispiel?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ja das stimmt...z.B. auch auf eine Bauchspreicheldrüsenentzündung...aber Du weißt, Ferndiagnosen gehen nicht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Katja,
    ich kram' jetzt mal das raus zum CRP, was mir noch im Gedächtnis geblieben ist: Also, ein erhöhter CRP-Wert deutet auf eine bakterielle Entzündung im Körper hin, allerdings ist es nicht spezifisch, also man kann nicht von einem bestimmten CRP-Wert auf eine bestimmte Krankheit ableiten. Um den Wert "beurteilen" zu können muss man außerdem wissen, in welcher Einheit das Labor misst (also z.B. mg/l oder mg/dl).
    Psychischer Stress soll u.U. auch eine CRP-Erhöhung begünstigen, allerdings würde ich dies nicht zu hoch bewerten, v.a. weil du ja auch körperliche Beschwerden hast.
    Also ich als Nicht-Fachfrau würde - von meinem Kenntnisstand ausgehend - ehrlich gesagt in den sauren Apfel beißen und die Sache abklären lassen.
    Viel Glück!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie KAtzenauge richtig sagt, man kann vom CRP Wert ausgehend nur sagen ob eine bakterielle Entzündung vorhanden ist, nicht aber wo.

    Vorallem kann man nicht sagen welche Bakterien dafür verantwortlich sind, und das ist wichtig um das richtige Antibiothika zu finden.

    sag mal hat man dich mal auf generelle Entzündungen getestet?

    In Richtung rheumatishce Erkrankung gehend ( Weichteil) Rheuma ?

    An deiner Stelle würde ich ins KH gehen und mich abklären lassen.
    Und frag nach ob sowas wie eine rheumatische Erkrankung dahinter stecken könnte.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jetzt hab ich im Netz das hier gefunden:
    Das Ausmaß des CRP Anstiegs kann einen Hinweis auf den Ursprung der Erkrankung geben:

    Werte zwischen 10 und 50 mg/l: Leichte oder lokale (örtlich begrenzte) Entzündungen. Des Weiteren kann CRP bei Rauchern oder Ausdauersportlern leicht erhöht sein.
    über 50mg/l: Schwere Entzündungen
    über 100mg/l: Schwere Erkrankungen, bakterielle Infektionen (Blutvergiftung (Sepsis), bakterielle Hirnhautentzündung oder Lungenentzündung, komplizierte Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), schwere Operationen, schwere rheumatische Erkrankungen im aktiven Stadium, aktiver Morbus Crohn, manche ausgedehnte Tumoren)
    CRP ist auch bei gesunden Menschen im Blut vorhanden. Als normal gelten bei Erwachsenen Werte bis 10 mg/l (Milligramm pro Liter). = 1,0 mg/dl

    Mein Wert beträgt 1,4mg/dl.
    Das hieße dann sehr leichte oder lokale (örtlich begrenzte) Entzündungen.
    Neue idee: Ich mache permanent Ausdauersport alleine durch mein Gewicht...es ist also möglich, daß mein CRP-Wert seit Jahren IMMER so hoch ist. Das erhöht allerdings das Risiko für Artheriosklerose und es könnte deshalb sein, daß ich bei Verkrampfung der Atmung Herzschmerzen habe. Hieße, ich bin schlicht zu fett und bewege mich zu wenig.
    Da wäre dann auch noch der entzündete Fersensporn...

    In der Praxis wurde mein Blutdruck wieder auf 140/90 gemessen dun die Ärztin hat mir Entwässerungstabletten verschrieben, weil ich die Beta-Blocker nicht vertragen habe (Hab nur Mittwoch einen genommen, da wurde mir schlecht, ich hab Durchfall bekommen und tierische Kopfschmerzen)
    Habe dann auf dem Rückweg in zwei verschiedenen Apotheken meinen Blutdruck messen lassen:

    16.15 Uhr: 112/66
    17.00 Uhr: 114/72

    ...klingt sehr bedenklich danach, dringend Betablocker nehmen zu müssen, oder...? :???:
    Wahrscheinlich kam das Würgen im Hals davon, daß ich wegen des niedrigen Blutdrucks fast ohnmächtig geworden wäre...
    Ich glaube, ich betrete keine Arztpraxis mehr.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    So gesehen

    Die Höhe des CRP gibt aufschluß über die Art der Entzündung ( ob hoch mittel, sehr hoch) aber er kann immer noch nicht sagen wo die Entzündung sitzt. ;-) , und das war ja deine vordergründigen Fragen.

    Daneben kann er bei Leistungsportlern erhöht sein. ;-)

    So und nun habe ich mich reingekniet und was interessantes für dich gefunden.

    CRP-Wert und Psyche, Psychologischer Stress

    Schlüsselwörter: Krankheit, Therapie, Behandlung, Medikament, Wut, Feindseligkeit, Niedergeschlagenheit, CRP-Wert, Psychologischer Stress, C-reaktive Protein, Psychosomatik und Psyche.
    Wut, Feindseligkeit und Niedergeschlagenheit steigern den CRP-Wert
    "Das C-reaktive Protein (CRP) galt bisher als ein rein “organischer” Marker für eine erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Eine neue Studie in Psychosomatic Medicine (2004; 66: 684-691) zeigt jedoch, dass auch psychologischer Stress zu erhöhten CRP-Werten führen kann.
    CRP ist ein etablierter kardiovaskulärer Risikofaktor. Erhöhte Werte werden mit Herzinfarkt und Schlaganfall in Verbindung gebracht. Die biologische Basis ist eine allgemeine Entzündungsreaktion im Körper, die nach gegenwärtigen Theorien ein wichtiger Initiator der Atherosklerose ist. Übergewicht, Rauchen, Diabetes, Hypertension, ein hoher Cholesterinwert und ein bewegungsarmer Lebensstil sind mit einem erhöhten CRP-Wert assoziiert...

    Insgesamt waren die CRP-Werte mit 1,7 mg/l bis 3,0 mg/l recht niedrig. Bei Fieber oder einer aktiven Infektion werden Werte über 10,0/mg/l gemessen, doch Fieber und Infektionen sind zeitlich begrenzt. Psychologischer Stress kann jedoch lebenslang bestehen. Und deshalb könnten die niedrigen CRP Werte ausreichen, um kardiovaskuläre Folgeerkrankungen auszulösen, glaubt Suarez. Einen Beweis hierfür kann er nicht präsentieren. Doch viele Menschen, die einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleiden, hätten keinen der traditionellen Risikofaktoren, und es könnte doch sein, dass hier psychologische Momente eine Rolle spielen." Mehr im DÄ...

    Edward C. Suarez et al: C-Reactive Protein Is Associated With Psychological Risk Factors of Cardiovascular Disease in Apparently Healthy Adults


    Hört sich so an als könnte das bei dir zutreffen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hört sich glaubhaft an - mein Risikofaktor ist "nur" das Übergewicht - ich habe nie geraucht, mein Cholesterinwert ist perfekt, Zuckerwert ist auch in Ordnung. Ich bewege mich in den letzten Wochen aber sehr wenig, weil ich wegen dem Fersensporn kaum auftreten kann, während ich davor fast 2 Stunden am Tag flott gelaufen bin mit der Kinderkarre. Und ich hab seit dem Abstillen 20kg zugenommen. :???:
    Dazu kommt der ganze Mist mit meiner Familie, mit Ben´s Papa, der Arbeit, etc. pp...

    Vielen Dank für´s Suchen! Wo hast du den Artikel gefunden? Im Netz?

    Jetzt muß ich die Fachfrau aber auch nochmal was zu der Medikation fragen: Ist es normal, daß ohne weitere Kontrolle nach nur 2x Blutdruckmessen mit einmal 160/80 und einmal 140/90 Betablocker und Entwässerungstabletten verschrieben werden? Ich hatte bisher noch nichtmal ein richtiges EKG. Wenn ich mal nach der Liste der möglichen Nebenwirkungen gehe, dann sind das ziemliche Hämmer.
    Und so wie es aussieht, ist mein Blutdruck nur in der Praxis so hoch. Sobald ich da raus bin liegt er unter 120/75.
  • HuetchenHuetchen

    3,584

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jetzt muß ich die Fachfrau aber auch nochmal was zu der Medikation fragen: Ist es normal, daß ohne weitere Kontrolle nach nur 2x Blutdruckmessen mit einmal 160/80 und einmal 140/90 Betablocker und Entwässerungstabletten verschrieben werden? Ich hatte bisher noch nichtmal ein richtiges EKG. Wenn ich mal nach der Liste der möglichen Nebenwirkungen gehe, dann sind das ziemliche Hämmer.
    Und so wie es aussieht, ist mein Blutdruck nur in der Praxis so hoch. Sobald ich da raus bin liegt er unter 120/75.
    Warst du eigentlich schon bei einem anderen Arzt? Eine 2. Meinung wäre in deinem Fall wohl langsam angebracht. Und dass man sofort nach 2x Messen Betablocker bekommt, ist auch nicht okay. Bei meiner Kollegin hat es recht lange gedauert, bis die Medikamente richtig eingestellt wurden. Ich glaube, bei ihr wurde auch 24h der Blutdruck gemessen.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Katja:

    Ich sehe das wie Huetchen. Such dir einen 2. Arzt der sichdas nochmal anschaut.

    dann sollte wirklich ein 24h EKG geschreiben werden, gegbenenfalls Belastungsekg,etc.

    Also wegen 2 Solcher Wete solche hämmer zu verschreiben ohne weitere Abklärung finde ich auch etwas gewagt.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit dem anderen Arzt werde ich auf jeden Fall machen - ich schaue grade mal in der Arztsuche... leider habe ich keine Empfehlung für einen guten Arzt, das ist wohl ein bißchen wie mit der Stecknadel im Heuhaufen... :???:
    Suche ich da am besten nach einem Kardiologen oder nach welchem Schwerpunkt könnte ich da schauen, wenn ich Psychosomatik vermute?

    Kam mir auch komisch vor, daß sie so schnell mit den Betablockern war, Ben´s Papa hat trotz Krisenwerten von 200/100 im 24h-Test keine bekommen. Und der war vorher zum Langzeit-EKG, Lungencheck, Herz-CT, etc...
    Mein Herz und meine Belastungsfähigkeit sind noch garnicht untersucht worden und Wassereinlagerungen hatte ich noch nichtmal in der Schwangerschaft.
  • Mandy1976Mandy1976

    4,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Katja,

    ich würde zu einem Allgemeinarzt gehen. Der bzw. die kann dann alles nötige weiter veranlassen. Kardiologe ist zu spezialisiert...
    Evtl. noch Neurologie/Psychiatrie. Da kenn ich eine supernette und sich kümmernde - aber die ist leider in Erlangen.

    Hör dich mal in deinem Bekanntenkreis um, wer mit seinem Arzt zufrieden ist. Ich denke, du brauchst auf jeden Fall auch jemanden, der bereit ist, dir erst mal wirklich zuzuhören.

    Ich könnte Dir auch meine Hausärztin (wendet viel Homöopathie und Naturheilkunde an) - aber die ist halt in Lauf :???:

    LG
    Mandy
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Mandy, kannst du mir bitte die Adresse in Erlangen per PN schicken? Erlangen ist für mich relativ schnell erreichbar über die Autobahn.

    Ich finde das supertoll, was ihr hier alles rausfindet - ohne eure Tips wäre ich schon 10x aufgeschnitten und läge jetzt wahrscheinlich bewußtlos und entwässert zuhause...

    Ich hab nochmal was gefunden:
    Herz leidet unter Stress

    Auch gesunde Menschen können herzkrank werden. Diesem Phänomen gingen Forscher nach und entdeckten, dass bei Stress die Produktion eines Proteins angekurbelt wird. Dadurch wird das Immunsystem geschwächt.

    Die typischen Risikofaktoren wie Rauchen, zu hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte oder Diabetes können zu Herzerkrankungen führen, das ist bekannt.
    Warum körperlich gesunde Menschen durch Stress, Ärger oder Feindseligkeiten herzkrank werden, darüber rätselten amerikanische Wissenschaftler und sie fanden heraus: Die psychischen Faktoren kurbeln die Produktion des Eiweissstoffes C-reaktives Protein (CRP) an, das auch eine Rolle bei Herzerkrankungen spielt.


    Mittels Fragebogen eruierten die Forscher bei 121 Studienteilnehmern die psychische Befindlichkeit. Die Teilnehmer mussten sich dazu äussern, ob sie ausgewogen und ruhig oder eher reizbar und leicht verärgert seien. Blutproben zeigten, dass bei Männern und Frauen, die sich eher als häufig erregbar und /oder auch traurig beschrieben, der CRP-Wert zwei bis drei Mal höher war als bei den eher ruhigeren Teilnehmern.

    Feind des Immunsystems: Stress

    Die Forscher hatten bereits in früheren Untersuchungen nachgewiesen, dass Stress bei leicht erregbaren Menschen die Produktion der (Stress-) Hormone Noradrenalin und Adrenalin ankurbelt. Diese Hormone wirken auf das Immunsystem und aktivieren Gene, die leichte, aber chronische Entzündungsprozesse auslösen. Die Entzündung wiederum ruft das für das Herz gefährliche C-reaktive Protein auf den Plan.
    Auch Raucher sowie Patienten mit hohem oder ungünstigem Cholesterinwert sowie Diabetes haben erhöhte CRP-Werte im Blut.

    CRP ist ein Eiweiss (Protein), das in der Leber gebildet wird. Es ist ein Entzündungsparameter wie die Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit, der Leukozytenanstieg und die Temperaturerhöhung.

    Toppharm online 29.09.2004 - dzu

    Gut, bleiben noch die Schmerzen, die muß ich in jedem Fall abklären lassen. Die waren eigentlich gestern etwas besser, heute sind sie wieder unverändert da. :???:
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