Die Spontangeburt von Fynn Quentin

Fynn´s Mama · 27. 07. 2005, 14:58

Hallo,

auch ich möchte hier mal von der Geburt meines keinen Würmchens berichten:

Geplanter Entbindungstermin war der 13.7.2005 und unser Baby sollte laut Frauenarzt sicher ein Junge werden.

Am Dienstag den 6.7. hatte ich das erste mal Wehen. Da ich an diesem tag eigentlich auch den nächsten Frauenarzttermin hatten fuhren mein Freund und ich ersteinmal zum Doc, der kontrollierte den Muttermund, nachdem ich berichtete dass die Wehen eingestzt haben und stellte fest, dass dieser 2 cm geöfnet war. Völlig überzeugt, dass unser Würmchen noch an diesem tag kommen würde, schickte er uns ins KH, dort angekommen gings dann zuerst einmal auf den CTG-Stuhl, nach knappen 2 Stunden CTG waren sich die Hebammen und Ärzte dort aber sicher, dass unser Würmchen wohl doch nur falschen Alarm geschlagen hatten und ich durfte, nachdem ich weitere 2 Stunden auf dem Krankenhausgelände rumgewatschelt war doch wieder nach hause.

Dann war 2 Tage absolute Ruhe, erst in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag setzten die Wehen erneut ein. Brav befolgte ich den Rat der Hebammen und nahm nachts noch ein gemütliches warmes Bad um die Wehen besser wegzustecken. Gegen 5 Uhr morgens allerdings wurde es dann dringlich und wir fuhren wie die Feuerwehr wieder ins KH. Dort ging es dann erneut auf den CTG-Stuhl, nach vorheriger Untersuchung, und Fynn Quentin rebellerte wie wild in meinem Bauch, drücken doch die doofen CTG-Dinger immer so. Während des CTG´s wurden die Wehen immer heftiger und traten in recht kurzen Abständen auf. Also kam ich ins Entbindungszimmer. Gegen 7:30 bekam ich eine minimale Dosis Schmerzmittel, da mich die Senkwehen wahnsinnig machten. Von dem Schmerzmittel wurde ich so ramdösig, dass ich direkt einschlief und erst erwachte, als ich mein eigenes Schnaufen vernahm. 2 mal schnaufte und stöhnte ich so laut, dass die Hebamme ins Zimmer kam und meinte: "Na, jetzt gehts wohl los!" und ich antwortete: "Das glaub ich aber auch" Mein Freund war grade auf dem Parkplatz um die superteuren Parkgebühren zu zahlen und dass Auto umzuparken, als er ging war ich ja auch noch am Schlafen. Ich hoffte sehr, dass er zurück sein würde, wenn es denn richtig losginge, so war es dann zum Glück auch. Ich lag bereits auf dem Entbindungsstuhl, der Muttermund war 8 cm geöffnet und ich war schwer am schnaufen und "röhren" *gg*
Nahezu die ganze Geburt über unterhielt ich mich mit der Hebamme und dem AzuBi über alle möglichen Dingen.
Mittlerweile war der Schlauch mit den Schmerzmitteln auch aus meinem Arm verschwunden und ich war wechselnd am Pressen und Atmen.
Als das Köpfchen des Kleinen heraussollte verließ mich kurz der Mut, denn ich spürte, dass da doch "Arbeit" auf mich zukommen würde und ich fragte die Hebamme und die mittlerweile dazugestoßene Ärztin ob man den Kopf "nicht auch anders rausbekommen würde" Zur Antwort bekam ich: "Nein, das müssen sie schon selber machen, der Kleine liegt perfekt, sie müssen nur ordentlich pressen. Gesagt getan, ich gab mir alle Mühe und befolgte die Anweisungen von Hebamme und Ärztin genau. Pressen - Atmen - Stopp - immer wieder. Plötzlich war das Köpfchen druassen udn ich war verlockt auch den Rest von Wurm schnell rauszudrücken, aber ich mußte ein paar Minuten warten, damit mir nichts aufriss. Dann kam die nächste Wehe und "schwupps" war Fynn Quentin da.
Mein Freund erzählte mir hinterher ich habe mich sofort nach vorne gebeugt und den Kleinen geschnappt. Mit 5 Stichen wurde ich dann genäht, der Damm war allerdings komplett heile geblieben *freu*, während des Nähens hielt ich mein kleines Wunder die ganze Zeit in den Armen, erst als man mich fertig "gequält" hatte gab ich den kleinen Schatz wieder her und die Hebamme konnte ihn waschen, wiegen, messen und anziehen. Während all dieser zeit stand ich glücklich neben dem Wickeltisch und beobachtete alles ganz genau. Mein Freund hatte, als es soweit war, natürlich brav die Nabelschnur durchgeschnitten und war auch sonst die ganze Zeit über sehr tapfer.
Die Hebamme wollte mich überreden mich hinzulegen, aber daran konnte ich nicht denken, ich wühlte in meiner KH-Tasche und zog mich frisch an und tigerte dann im Entbindungszimmer auf und ab. Am liebsten wäre ich sofort wieder mit dem Kleinen nachhause gegangen.
Bei der Geburt wog der Kleine 2980 gr, war 47 cm groß und hatte einen Kopfumfang von 34, 5 cm und war rundherum gesund.

Später fuhr man uns auf die Wöchnerinnenstation, auf der ich 3 Tage verweilte. Freitags um 11:39 erblickte Fynn Quentin das Licht der Welt und am Montag um 14 Uhr fuhren wir alle gemeinsam nach hause.

Nachdem die Geburt so reibungslos, spaßig und relativ schmerzfrei verlief habe ich glatt schon wieder Lust eines zubekommen. Doch wir werden wohl erstmal 3-4 Jahre warten, denn wir wollen ja auch Fynn in aller Breite gerecht werden!