Schlechter Start - toller Zieleinlauf

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Hallo Ihr Lieben!

Ich habe dieses Forum leider erst nach der Geburt entdeckt, daher wird das der erste Beitrag.

Schon die Suche der passenden Klinik erwies sich als schwierig, denn ich habe Asthma und alle schlugen mir einen Kaiserschnitt vor. Dann schauten wir uns die Uniklinik in der Nähe an und löcherten die Ärzte. Dort war man bereit, nach eingehender Untersuchung, abzuwägen. Also Klinikvorstellung dort. Fazit: Kein Kaiserschnitt, sondern der Versuch auf natürlichem Wege bei früher PDA.
Ich bekam noch einen insulinpflichtigen Gestationsdiabetes, daher war die Wahl eh gut, wegen der Neugeborenenintensiv. Wer weiß schon was alles passiert?
Ab der 34. Woche hatte ich fast jede Nacht starke Wehen, der Mumu öffnete sich leicht, verstrich später ganz. Wir rechneten mit einem frühen Start. Pustekuchen!
Eine Woche vor ET dehnte mein FA den Mumu und löste die Fruchtblase. Er rechnete mit Wehen noch am Nachmittag. Natürlich passierte nichts.
Von mir aus durfte der kleine Kerl auch gern noch bleiben, er war recht klein und mir ging es in den letzten Wochen besser als in der gesamten Schwangerschaft.
Also am ET in die Klinik. CTG natürlich unauffällig, alles andere auch OK, aber eben keine Wehe. Mittags dann ein Wehenbelastungstest, der sollte die Geburt anregen, tat er aber nicht. Da es für eine Einleitung zu spät war, eben eine Nacht im KH und am nächsten Tag Einleitung um 6.30 Uhr.
Ich schlief wie ein Stein bis 4.30 Uhr, da weckte mich eine heftige Wehe. Auf der Toilette stellte ich eine leichte Nässe fest. Fruchtwasser? Also ging ich zum Kreißsaal. Die Hebamme wollte erst ein CTG schreiben und dann nach der Fruchtblase sehen. Ich hatte jetzt alle 8 Min. eine heftige Wehe, aber das CTG zeichnete nichts dergleichen auf. Dafür war der Blasensprung auch so geklärt, ich saß in einer Pfütze.
Eine Ärztin, die ich noch nie gesehen hatte, untersuchte mich und stellte fest: Keine Wehen, Mumu nur 3 cm, das sei zu wenig Fortschritt, also Gel.
Die Hebamme kümmerte sich gar nicht. Heute würde ich mich wehren, aber ich dachte, sie wird schon wissen, was richtig ist.
Dann kam die Hölle!
Das Gel wirkte nach 5 Min. und die Wehen waren zwar nicht heftiger, aber sie kamen immer schneller. Nach der 5. oder 6. Wehe blieb ich einfach auf dem Gipfel hängen, der Schmerz ließ nicht mehr nach. Ich hing am CTG und versuchte allein irgendwie das ganze zu veratmen.
Mein Mann kam um kurz nach halb 7, da er mich bei der geplanten Einleitung begleiten wollte. Er war erschrocken über meinen Zustand.
Er sprach mit der Ärztin, ich konnte das nämlich nicht mehr. Sie lehnte eine PDA ab, da sonst die Wehen aufhören würden.
Wir zogen in den Kreißsaal um, eine neue Hebamme kam und gab mir sofort einen Tropf mit Tramal und Buscopan. Leider half der gar nicht. Gegen 8.30 wurde meine Atmung schlechter, das Asthma machte sich bemerkbar. Weiterhin lehnte die Ärztin eine PDA ab, obwohl eine Notallmedikation gegen einen Asthmaanfall die Wehen sicherlich gestoppt hätte. Gegen 9 verließ sie den Kreißsaal, die Hebamme rief sofort den Anästhesisten. Um kurz vor 10 wirkte die PDA.
Ich wechselte aus der Hölle in den Himmel.
Die Hebamme war ganz lieb und schickte meinen Mann los, damit er mir ein Frühstück besorgt. Sie schaute immer kurz nach uns und überwachte den Fortschritt, und der war immer ca. 1 cm pro Stunde. Wir fühlten uns sehr in Ruhe aber nicht allein gelassen. Endlich konnten wir uns auf die Ankunft unseres kleinen Mannes freuen.
Irgendwann sackten die Herztöne ab und ich hatte Angst um den kleinen Mann und vor einem Kaiserschnitt. Aber die Hebamme beruhigte uns und legte eine Sonde an seinen Kopf. Alles OK, der kleine Mann war nur auf Wanderschaft gegangen.
Gegen 12 ließ ich die PDA nachspritzen. Die Hebamme meinte das sei nicht nötig, denn das Kind käme noch vor 14 Uhr. Ich konnte das nicht glauben.
Um 13 Uhr wechselte die Hebamme. Ich hätte unseren Kleinen gerne mit ihr bekommen und hoffte auf eine nette Kollegin.
Da kam meine Lieblingshebamme herein!!! Selten hat es eine glücklichere Gebärende gegeben!
Sie legte mir um 13.20 Uhr einen Wehentropf und 10 Min. später meinte sie wir sollten mal etwas schubsen.
Nach 3 mal kräftig pressen gab sie Anweisungen, als wollte sie ein Auto einparken. Dann war er da. Es hat nur 15 Min. gedauert.
Der Kleine sollte eigentlich sofort zu den Kinderärzten, aber ihm ging es so gut, das der Kinderarzt nur kurz gratulierte und schon wieder weg war.
Ich hatte nur einen kleinen Riss an der Schamlippe, der war schnell genäht.
Ich könnte die erste Ärztin immer noch an die Wand klatschen, die Kollegen haben auch nicht verstanden warum sie das Gel gelegt hat, oder die PDA verweigert. Aber das restliche Team war toll. Ich bin dankbar den Kaiserschnitt abgelehnt zu haben und das für mich richtige KH gesucht zu haben. Lasst Euch nicht unterkriegen, holt Euch eine zweite Meinung, wenn Ihr Zweifel habt.

Angela mit Conor
*25.06.2005, 2920g, 48cm, 34cm KU

Lorelei

Herzlichen Willkommen bei uns und wunderliebe Glückwünsche zur erfolgreich absolvierten natürlichen Entbindung.
:laola01:
Toll, dass du den KS abgelehnt hast! :applause:
Ich wünsche dir ne ruhige und spannende Kennenlernzeit mit deinem Wurm und viel Freude.

Linus

Toll, dass es doch noch so schön geworden ist.

Herzlichen Glückwunsch :bounce02: :bounce02: :bounce02:

Anonymous

So ein Happy End macht doch immer glücklich

Herzlich Willkommen, Conor :fantasy05: Hier eine kleine Willkommensparty für dich und deine eine tolle Mama, die sich nicht hat verunsichern lassen :human22:

Ninelen

Puh :fun52: für dein Durchhalte- und Durchsetzungsvermögen!

Glückwunsch zum Nachwuchs und eine schöne Kennenlernzeit :fun36:

dreimalmama

:bounce02: HERZLICH WILLKOMMEN und HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! :bounce02:

Ich wünsche euch viel Freude und eine schöne Zeit mit euerm neuen Familienmitglied!

Joella

Herzlichen Glückwunsch!!!

katjaklara

ich gratuliere dir auch sehr herzlich. :bounce02:

Paty

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Babies und auch dafür, deinen Wunsch durchgesetzt zu haben! :fun52:

Mausili

Herzlichen Glückwunsch, da sieht man mal mit dem richtigen Team ist alles machbar.