HI,
ich bin aktuell in der 21 SSW +3 und habe bisher noch keinerlei Kontakt zu einer Hebamme, sondern bin bisher bei meinem Frauenarzt in Behandlung.
Da ich bereits 40 Jahre alt bin, übergewichtig und Diabetikerin bin, gehöre ich zu den sog. Risikoschwangeren.
Meine Entbindung möchte ich gerne in der städt. Uniklinik haben, da dort auch gleich eine Kinderklinik angeschlossen ist. Diese Uniklinik bietet auch Geburtsvorbereitungskurse vor der Schwangerschaft mit und ohne Paarabend (was ist das eigentlich?), geburtsvorbereitende Akkupunktur an.
Meine Frage die ich an Euch habe: Welche Hilfe kann mir eine Hebamme im Vorfeld geben? Ich lese viel in diesem Forum und unterhalte mich mit Müttern im Freundeskreis. Meinen Frauenarzt habe ich schon seit meinem 18. Lebensjahr und fühle mich ganz gut aufgehoben, habe allerdings auch keine großen Ansprüche an ihn.
Die Schwangerschaft verlief anfänglich ganz problemlos allerdings stellte sich heraus, dass der Abdomenumfang zwischen der 17. und 18. SSW nicht zugenommen hat, während Kopf und Oberschenkelknochen gewachsen sind. Meine Arzt meinte lediglich, ich solle noch mal 3 Wochen abwarten und dann nochmal zum US kommen.
Ich bin einfach unsicher, welche zusätzliche Hilfestellung ich von einer Hebamme im Verhältnis zu meinem FA erwarten kann. Könnt Ihr mir weiterhelfen?
Danke und Grüße
Anna
Kommentare
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Abgesehen vom Ultraschall kann die Hebamme in der Vorsorge all das auch machen, was der Arzt auch tut: Herztöne abhorchen, Lage, Größe und Gewicht des Kindes schätzen, Blutabnahme, Blutdruck etc. . Üblicherweise hat die Hebamme allerdings mehr Zeit, um auch mit Dir zu quatschen. Mir sagte vor ein paar Tagen gerade eine Hebamme auf eine ähnliche Frage: "Der Arzt kommt und geht erst mal seine Liste durch, welche Untersuchungen er bei Dir machen will. Die Hebamme kommt und fragt Dich erst mal, wie es Dir geht".
Hat Dein Arzt tatsächlich zwei Ultraschall-Untersuchungen im Abstand von nur einer Woche gemacht, nur um dann zu sagen, Dein Kind wäre in einigen Körperteilen gewachsen, und in anderen nicht? Die Aussage kommt mir ehrlich gesagt etwas suspekt vor. Mein Arzt in der ersten Schwangerschaft meinte immer, ich sollte blos nicht zuviel auf Ultraschall-Meßwerte geben, denn je nach Können des Arztes und Güte des Geräts hätten die eine Fehlertoleranz von 10% oder mehr. Nur weil er zweimal den gleichen Wert gemessen hat heißt das noch lange nicht, daß Dein Kind tatsächlich bei beiden Messungen gleich groß war.
Schöne Grüße, Stine
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danke für Deine schnelle Antwort. Nein, mein FA hat die beiden US nicht durchgeführt. Ich vergaß zu erwähnen, dass ich eine Fruchtwasseruntersuchung im Krankenhaus hatte, die haben dort eine US gemacht und dann geraten, den Termin um eine Woche zu verschieben, da dann mehr Fruchtwasser da sei und das Kind größer sei. Eine Woche später war dann der Termin und in diesem Zusammenhang auch die nächste US.
Und innerhalb einer Woche war der US-Befund verändert. Zunächst war alles im grünen Bereich, eine Woche später wurde dann festgestellt, dass der Bauch meiner Kleinen nicht gewachsen ist. Wieder 2 Wochen später , war der reguläre 2. US Termin bei meinem FA und er stellte dann fest, dass der Abdomenumfang wieder kaum gewachsen war.
Allerdings sagte er, es vermute eher Messungenauigkeiten, da der US aufgrund meines Übergewichts deutlich schlechter sei.
Liebe Grüße
Anna
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Ehrlich gesagt denke ich auch, daß das eher eine Frage von Meßungenauigkeiten ist. Bei meiner ersten Schwangerschaft hat die gleiche Ärztin im KKH innerhalb von ein paar Tagen (bei den Kontrollen nach ET) mit dem gleichen Gerät ganz unterschiedliche Maße meiner Tochter gemessen. Und alle waren hinterher baff, daß das tatsächliche Geburtsgewicht nur um 30g unter der einen Ultraschallmessung lag, denn sie meinten, es wäre selten mal eine Messung so genau :cool: .
Das ist übrigens noch ein großer Vorteil an der Hebammenbetreuung: Du sparst Dir endlose Unsicherheiten, die diese vermeintlich genauen Zahlen, die das Ultraschall ausspuckt, zur Folge haben. Wenn Du "harte Zahlen" hast, dann ist es immer besonders schwer, ruhig zu bleiben, wenn die mal nicht den Erwartungen entsprechen. Dabei sind die längst nicht so hart (und genau), wie man denkt. Mein alter FA hat in der Schwangerschaft übrigens auch nie von sich aus Zahlen rausgerückt ... das hat mächtig dazu beigetragen, daß ich mich nicht verrückt gemacht hab :cool: . Und eine gute Hebamme (oder ein erfahrener, nicht so ultraschallgläubiger Arzt) merkt auch ohne die Zahlen genau, ob sich Dein Kind gut entwickelt oder nicht, und kann Dir das auch vermitteln.
Schöne Grüße, Stine
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Sie kann Dir einfach den Rücken stärken, zuhören, zusätzliche Hilfestellung geben, mit Naturheilkunde diverse Beschwerden behandeln...mehr die menschliche Seite der SS abdecken.
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Rückenschmerzen, Angst, Unsicherheit, tausend Fragen, die nicht bis zu einem FA-Termin warten können, das Baby dreht sich nicht, das Baby will nicht kommen, Stillvorbereitungen....das sind nur einige Punkte, die man sehr viel besser mit der Hebamme als mit dem Arzt händeln kann. Ausserdem baust du schon vorher eine Vertauensbasis auf,d ie in der Zeit nach der Entbindung sehr wichtig ist. Sie hilft dir beim Stillen, bei den anfänglichen Unsicherheiten und und und...
Such dir eine, sonst gehts dir wie mir... (die sich 1en Tag vor ET ne neue Hebamme gesucht hat, weil sie für die Nachsorge die HEbamme des GVKes nehmen wollte, die sie dann aber doof fand ;-) )!!!