Fruchtwasseruntersuchung/ Nackenfaltenmessung

Katie

Hallo,

ich bin hier noch ziemlich neu in diesem Forum, finde es aber superinteressant!

Nun habe ich mal eine Frage:
Ich bin in der 13. SSW und hatte kürzlich die Nackenfaltenmessung. 1,5mm war der Wert, das endgültige Ergebnis- zusammen mit den Blutwerten - steht noch aus.

Nachdem ich demnächst 36 Jahre werde, stellt sich die Frage, ob ich die Fruchtwasseruntersuchung machen soll (will) oder nicht. Ich bin mir total unsicher, da ich einerseits wissen will, ob alles o.k. ist, andererseits aber Angst habe vor dem Fehlgeburtsrisiko (1:100 sagt man ja wohl so).

Wer kann mir was raten? Und wer hat diese Untersuchung schon hinter sich???

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe! :knutsch01:

Katie mit Krümel

Marlies/Hebamme

Vielleicht guckst Du hier schon ...
http://www.hebamme4u.net/praenataldiagnostik.html

Und dann oben unter "suchen"...oft und heiß diskutiert hier.

mimmi36

Bei wurde dann nach der Messung ein Risiko von 1:1800 oder so berechnet und damit hatte sich das eh erledigt. Warte also erstmal ab. 1,5 ist doch gut, oder? Bei uns war es, glaube ich, 1,3 oder 1,4. Und der Doktor hat damals zu uns gesagt, es ist selten, dass die Blutwerte das Gesamtergebnis verschlechtern.

Wir hatten im Vorfeld auch lange überlegt, ob wir die Nackentransparenzmessung überhaupt machen wollen und ob im Falle eines Falles eine Fruchtwasseruntersuchung. Die hätten wir dann wahrscheinlich nicht gemacht, aber da die Messung so gut ausgefallen ist, erübrigte sich die Frage für uns.

Aber eigentlich ist ja 35 auch erst die Grenze. Ich weiß nicht, ob ich diese ganzen Untersuchungen beim nächsten Kind noch mal machen würde. Letztendlich haben wir nicht in der Hand, was passiert.

Alles Gute und versuch, dich nicht fertig zu machen! (Leicht gesagt, ich weiß...)

Katie

Vielen Dank schon mal, jetzt bin ich irgendwie beruhigter. Am Anfang war ich eigentlich überzeugt, dass ich die Fruchtwasseruntersuchung machen werde, aber nun sehe ich es etwas anders...

Jetzt warten wir erstmal das Ergebnis ab. Aber ich kann mir, glaube ich, eh nicht mehr vorstellen, auf unseren Krümel verzichten zu wollen!

Ricki

Also, ich habe eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Ich habe mir vorab garnicht soviele Gedanken darum gemacht, dass etwas dabei passieren könnte. Mein Arzt sagte mir, dass er mich darauf hinweisen müsse, dass ab 35 ein leicht erhöhtes Risiko für z.B. das Down-Syndrom bestehe. Er wies mich auch auf andere Untersuchungsmöglichkeiten hin meinte aber, dass die Amniozentese wohl die beste und aufschlußreichste sei. Das Risiko, dass dabei etwas passieren würde, sei sehr sehr gering. Er riet dazu, sie aber nur dann vornehmen zu lassen, wenn man im Falle eines nicht guten Ergebnisses die Schwangerschaft tatsächlich abbrechen möchte. Naja, ab diesem Zeitpunkt hatte ich, obwohl ich eigentlich davon überzeugt war, dass alles ok ist, ständig diese zwei Worte "erhöhtes Risiko" im Kopf und ich bin sicher, ich hätte die ganze Schwangerschaft ein ungutes Gefühl diesbezüglich gehabt und deshalb entschlossen wir uns dazu, die Untersuchung zu machen. Ich habe das im Krankenhaus machen lassen und muß sagen, dass die Betreuung sehrgut war. Ein Oberarzt hat die Untersuchung durchgeführt, eine Hebamme war dabei und eine weitere Ärztin. Fühlte mich also gut aufgehoben. Zudem lag meine Plazenta an der Hinterwand und auch das Baby hatte eine für die Untersuchung gute Position eingenommen. Trotzdem muß ich sagen, dass ich plötzlich doch sehr ängstlich war, als die Nadel durch meine Bauchdecke gestochen wurde. Das ist nicht besonders schmerzhaft, weil vorher mittels Spritze die Bauchdecke betäubt wird, aber auf dem Ultraschall zu sehen, wie die Nadel durch die Bauchdecke in die Fruchtblase sticht und unten drunter strampelt das Baby, das ist nicht ohne. Ich war sehr froh, als das ganze vorüber war. Mußte dann noch vier bis fünf Stunden im Krankenhaus bleiben und liegen. Dann gab es nochmal ne Abschlußuntersuchung bei der Nachgesehen wurde, ob alles ok ist mit dem Baby. Ich sollte mich dann ein paar Tage zu Hause schonen und war dann auch drei Tage nicht arbeiten. Im KH sagten sie mir, das Ergebnis sei in ca. 1-2 Wochen zu erwarten. Habe mich dann gleich mal auf zwei Wochen eingestellt und dann bei meinem FA angerufen. Der meinte, es sei noch nichts das, das könnte auch noch ne Woche dauern. Ab diesem Zeitpunkt war ich dann aber doch ganz schön unruhig und habe mir Gedanken gemacht, warum das so lange dauert. Nach drei Wochen war immer noch nichts da. Mein FA hat dann in der Klinik, an die die Proben geschickt wurden, angerufen. Die hatten das Ergebnis tatsächlich noch nicht rausgeschickt, haben es meinem FA dann aber per Fax übermittelt und er hat mich abends um 20.00 Uhr noch angerufen und mir mitgeteilt, dass alles in Ordnung ist. Da ist mir dann ein Stein vom Herzen geplumpst. Immerhin war ich nun schon in der 19 oder 20 SSW. Wenn ich mir vorstelle, das Ergebnis wäre anders ausgefallen....... Schlußendlich bin ich froh, dass ich diese Untersuchung gemacht habe und ich glaube, ich würde sie auch bei einer zweiten Schwangerschaft wieder machen lassen. Aber so ganz ohne ist das ganze nicht, darüber sollte man sich im klaren sein.

Gruß Ricki

Marlies/Hebamme

Sehr anschaulich, wie Du das beschreibst. Es ist schon etwas Anderes als eine "ganz normale" Untersuchung. Aber Dein FA hat das ja auch gut erklärt und nicht wirklich Panik verbreitet.

Katie

Ja, echt sehr anschaulich. Vielen Dank! Ich kenne nämlich niemanden, der diese Untersuchung gemacht hat, und ich muss immer alles ganz genau wissen, um mich zu entscheiden (ich tu mich eh immer sehr schwer mit Entscheidungen :???: ).

Aber heute früh habe ich das endgültige Ergebnis von der Nackenfaltenmessung mit Blutwerten und so bekommen, und das will ich euch nicht vorenthalten. Das Risiko beträgt 1:880. Das finde ich Superinordnung! Mein FA (der übrigens klasse ist) sieht es genauso.
Uff, und damit ist nun die Frage endgültig vom Tisch! :bounce02: Juhu!!!

Vielen Dank euch allen nochmal. Ich bin so happy, dass ich zufällig auf dieses Forum gestoßen bin!!!!!

Liebe Grüße
Katie mit Krümel (ET 5.2.06)

Marlies/Hebamme

Das ist doch sehr schön.

Katzenauge

Wie sieht es eigentlich mit den Kosten für eine Amniozentese aus?
Wird die bei "Risikoschwangerschaften" von der Kasse übernommen?
Und wie teuer ist sie wenn man sie privat zahlt?

Katie

Ich glaube, die zahlt die Kasse (im Gegensatz zur Nackenfaltenmessung, die hat 170,- € gekostet).

Was es kostet, wenn man selber zahlen muss? Keine Ahnung...

jauchzerle

Also mein Frauenarzt macht die Nackenfaltenmessung so "nebenbei " mit. Wenn ich nicht zufällig einen Blick in mein Patientenblatt geworfen hätte, hätte ich das nicht mitgekriegt.

sonnenblume74

Meiner auch, was kostet denn da 170 EUR :shock:

Katzenauge

Bei uns muss man für die NT-Messung EUR 65,- zahlen und sie findet bei einem separaten US in der 13./14. SSW statt.
Die Amniozentese wird - lt. meiner Praxis - bei einer komplikationslosen SS nicht von der Kasse übernommen. Was ich aber eben nicht weiß: Gibt es Fälle (Risiko-SS, auffälliges Ergebnis bei der NT-Messung, familiäre Vorbelastung u.ä.), bei denen die KK zahlt? Und wenn man sie selbst bezahlen muss, wie teuer ist es dann? Ich habe hier eine Kosteninfo von einem Pränatalzentrum in HH, die nehmen dafür EUR 640,-. Ist das ein "üblicher" Preis? Kannst du evtl. was dazu sagen @ricki?

sonnenblume74

Natürlich, wenn alleine beim Fein Ultraschall etwas auffällig ist, wird doch schon die Fruchtwasser untersuchung übernommen,

Was aber an der Nackenfaltenmessung so teuer ist verstehe ich immer noch nicht, das ist doch für den Arzt ein aufwand von 10sekunden wenn überhaupt :roll: Zusätzlicher US kostete bei meinem Alten FA 20 EUR glaube ich, den hab ich nicht machen lassen.

Meine neue FÄ macht immer US, wobei das kann im Moment auch an meiner Situation liegen (Hämatom usw.) ich meine ob die das bei jedem immer macht weiss ich nicht.

mimmi36

Uns wurde das so erklärt: Die Fruchtwasseruntersuchung wird bei einem Risiko ab 1:300 , das entspricht einem Alter von 35 Jahren, übernommen bzw. natürlich bei Auffälligkeiten. Allerdings habe ich schon sehr unterschiedliche Risikoberechnung bezüglich des Alters gesehen. Wenn also bei einer NT- Messung ein geringeres Risiko errechnet wird, zahlt die Kasse auch nicht mehr (denke ich zumindest).

Wir mußten auch zum einem Arzt mit Extra-Ultraschallgerät und entsprechender Qualifikation und haben ca. 110 EUR gezahlt. Das hängt aber von Praxis und Labor ab und kann wohl bis über 200 EUR gehen.

Bei den Kosten kommt auch noch die Blutentnahme, Laborkosten Transport etc. dazu.

Katzenauge

@mimmi36

mimmi36 schrieb:

Wir mußten auch zum einem Arzt mit Extra-Ultraschallgerät und entsprechender Qualifikation und haben ca. 110 EUR gezahlt. Das hängt aber von Praxis und Labor ab und kann wohl bis über 200 EUR gehen.

Bei den Kosten kommt auch noch die Blutentnahme, Laborkosten Transport etc. dazu.

Nur damit ich nichts durcheinander bringe ( :oops: ), das waren die Kosten für die NT-Messung, oder? Wurde bei dir da automatisch der Triple-Test mitgemacht (wegen der Blutuntersuchung)? Der kostet bei uns nämlich auch noch EUR 30,- extra.

@sonnenblume74
Die NT-Messung darf eben nicht jeder FA machen, die müssen speziell geschult sein, außerdem ist es (bei unserer Praxis) ein extra US der etwas länger dauert (der Arzt sollte schon mehrmals messen, damit es ein relativ zuverlässiges Ergebnis ist). Allerdings ist es natürlich schon ärgerlich (für die, die dafür zahlen ;-) ), dass es in anderen Praxen mal so nebenbei gemacht wird...

Marlies/Hebamme

Habt Ihr schomal von der IGEL- Liste gehört?

Tina32

Nee, Marlies, davon habe ich noch nichts gehört...

Christina

Katzenauge

Ja, nur gerade am Beispiel der NT-Messung sieht man ja, wie unterschiedlich dies in der Praxis gehandhabt wird...

edit:
@Tina32
IGeL= Individuelle Gesundheitsleistungen. Also medizinische Leistungen die ein Arzt anbieten kann, die aber nicht im Leistungskatalog der GKV stehen, also vom Patienten getragen werden müssen.

Tina32

Hallo Katzenauge,

Danke für die schnelle Antwort! Findet man die Liste im Netz?

Grüße
Christina

mimmi36

@Katzenauge:
Das waren die Kosten für das komplette Ersttrimesterscreening: Nackentransparenzmessung + 2 mütterliche Blutwerte (Papp-A, freies ß-HCG), die mit dem mütterlichen Alter ins Verhältnis gesetzt werden. Der Triple-Test ist noch was anderes, den habe ich garnicht machen lassen.

Bei mir hat die Messung übrigens mindestens 30 min. gedauert.

Marlies/Hebamme

ich werde dazu an geeigneter Stelle etwas schreiben.

Katie

Ich habe die IGEL-Liste von meiner Krankenkasse bekommen, da steht komischerweise die NT-Messung nicht drauf. Auf meine Frage, ob dann meine Kasse das übernimmt, kam natürlich ein Nein. :sad: Es wären nicht alle Untersuchungen aufgeführt. Finde ich allerdings schon komisch, denn sowohl die Toxoplasmose-Impfung als auch zusätzliche Ultraschalls standen separat drauf.

Marlies - muss die Liste nicht vollständig sein?

Bei mir hat übrigens die NT-Messung auch eine halbe Stunde gedauert. Er hat mehrmals gemessen mit einem speziellen US-Gerät und musste sich ganz schön konzentrieren.
Ja, und die Blutwerte wurden auch noch ermittelt, und zusammen mit dem Alter kam dann die Wahrscheinlichkeit einer Behinderung heraus. Das Ganze hat 1 Woche gedauert.

Den Triple-Test habe ich auch nicht machen lassen, davon raten inzwischen die meisten FA ab. Der ist zu ungenau. Und muss auch noch selber gezahlt werden, glaube ich.

Katie

Oh sorry, hab abgeschickt ohne tschüß zu sagen :smoky:

Liebe Grüße

Katie mit Krümel ET 05.02.2006

Marlies/Hebamme

Es kann schon sein, dass etwas fehlt....
@kathrin, wenn Du auf edit klickst, kannst Du Postings ergänzen.

Katie

Ah danke Marlies, wusste ich nicht!

Katie mit Krümel

sonnenblume74

Katzenauge schrieb:

Allerdings ist es natürlich schon ärgerlich (für die, die dafür zahlen ;-) ), dass es in anderen Praxen mal so nebenbei gemacht wird...

Naja, ich war im ersten Moment eher sauer, ich hätte dem gar nicht zugestimmt, als ich dann sah, das sie da am messen war, fragte ich, ob sie gerade eine Nackenfaltenmessung macht und sie meinte ja und dann war es auch schon vorbei. Und sie sagte, sie ist unauffällig.

Mein Mann und ich wir haben als wir erfahren haben, das ich schwanger bin, und meine FÄ etwas besorgt schaute als sie sah, das ich als ich noch nicht wusste das ich schwanger bin ein Medikament genommen hatte, was wohl nicht so toll ist. Und meinte das man das dann genauer beobachten muss ob alles o.k. ist, schon beschlossen, das wir definitiv keinen Zusatzuntersuchungen zustimmen (FW oder so).

Jetzt werden wir aber doch den Feinultraschall machen, weil es im Moment so ist, das beim letzten Ultraschall kaum noch was zu sehen war, wegen der dicken Bauchdecke :oops: Und mir schon wichtig ist zu sehen, das das Krümelchen gut wächst. Ausserdem bin ich auch ein bischen neugirig wegen dem Geschlecht :oops: