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Quelle: Medizinauskunftie gut sind unsere Frauenärzte? Eine Umfrage ermittelte, dass über die Hälfte der Frauen nicht gerade begeistert sind, wenn es um die Beratungsleistung der Mediziner geht. Defizite offenbaren sich vor allem bei alternativen Behandlungsangeboten und dem aktuellen Stand der Forschung.
54,6 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Umfrage waren mit der Beratung durch Frauenarzt oder Frauenärztin unzufrieden. Sie wünschen sich etwas mehr Zeit, mehr alternative Behandlungsangebote und mehr Informationen über den Stand der Forschung.
Dies betrifft unter anderem das Thema Hormonersatztherapie in den Wechseljahren: Nur 24,2 % der Befragten im Alter ab 45 fühlen sich von ihrem Frauenarzt oder ihrer Frauenärztin gut und individuell beraten. Ein anderes Ergebnis: Erschreckende 6,3 Prozent aller Befragten fühlten sich durch ihren Frauenarzt oder die Frauenärztin schon einmal in ihrem Schamgefühl verletzt.
Auch der zunehmende Trend zu Gesundheitsleistungen auf eigene Kosten sorgt für Konflikte in der gynäkologischen Sprechstunde: 30% der Befragten zwischen 30 und 50 Jahren, so ein Ergebnis der Studie, bekamen solche Leistungen schon angeboten - meist ging es dabei um zusätzliche Untersuchungen zur Früherkennung von Krebs. "Viele Antworten vieler Befragter zeigen, dass Patientinnen heute tief verunsichert sind, welche ärztlichen Angebote sinnvoll sind und wo die Geldschneiderei beginnt", erklärt hierzu Irene Stratenwerth, Medizin-Redakteurin bei der Frauenzeitschrift Brigitte, die die Studie initiierte.
Unter dem Titel "Frauenmedizin 2004 - die neue Vertrauenskrise" wurden die Studienergebnisse in einer Expertenrunde diskutiert. Dabei bezweifelte Dr. Manfred Steiner, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V., dass es eine Vertrauenskrise gäbe. "Bei acht bis neun Millionen Patientinnen-Kontakte wird es immer Probleme geben. Wir sind auf einem guten Weg."
Die niedergelassene Frauenärztin Dr. Claudia Schumann vom Arbeitskreis Frauengesundheit (AKF e. V.) plädierte dagegen dafür, "jede Frau individuell zu beraten". Sie sprach sich gegen Zusatzleistungen aus, deren Wirksamkeit nicht wissenschaftlich bewiesen sei: "Die meisten dieser individuellen Gesundheitsleistungen (IgeL) brauchen Frauen nicht." Die Bremer Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Petra Kolip sagte in der Diskussion: "Etwas läuft grundsätzlich schief im Verhältnis zwischen Frauen und Ärzten. Wir erleben eine zunehmende Technisierung."
Um der "neuen Vertrauenskrise" begegnen zu können, forderte Gudrun
Schaich-Walch, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Bereich Gesundheit, "mehr Transparenz" von den Ärzten und wünschte sich ein selbstbewusstes Auftreten der Patientinnen: "Im Zweifelsfall müssen sie mit den Füßen abstimmen."
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Kommentare
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Und nicht nur mit dem, sondern auch mit dem Praxisteam...die Helferlein tragen eine Menge zum Wohlfühlgefühl bei!
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Vor der letzten Schwangerschaft hatte ich das Gefühl endlich den richtigen gefunden zu haben.
Irrtum, er entpuppte sich in der SChwangerschaft als "Dickefrauenhasser" und erzählte mir, was ich wegen meiner "Adipositas" alles für Probleme in der Schwangerschaft bekäme....
Als ich dann die Betreuung der Hebamme vorzog hat er sich extremst eingemischt und versucht mir zu verbieten mich von einer Hebamme betreuen zu lassen, wegen der Risikoschwangerschaft und dass Hebammen dann ja nicht betreuen dürften.
Gleichzeitig hat er die Hebamme versucht einzuschüchtern und ihr zu verbieten mich zu betreuen.
Dumm gelaufen für ihn, die Betreuung durch ihn wurde abgelehnt .
Ich habe übrigens KEINE der Beschwerden gehabt, welche ermir zu Beginn der SChwangerschaft einreden wollte.
Nun muss ich mir wieder nen neuen Gyn suchen.....drückt mir die Daumen, das ich endlich fündig werde !