Hallo allerseits,
Ich brauch mal ein paar neutrale Meinungen zum Thema Hebammensuche/Hebammenwahl. Mein Problem ist folgendes:
Nachdem ich schon seit der ersten Schwangerschaft (2002) hier mitlese und auch schon ordentlich "eingenordet" worden bin, hab ich schon länger beschlossen, in einer zweiten Schwangerschaft außerhalb des Ultraschall die komplette Vorsorge von einer Hebamme machen zu lassen (sofern es nicht zu Komplikationen kommt natürlich, aber davon gehe ich mal nicht aus :cool: ). Als mir dann gleich in der 5. Woche so furchtbar übel wurde, hab ich mich direkt nach dem positiven Test ans Telefon geklemmt und Hebammen in der Umgebung durchtelefoniert, um eine für die Vorsorge zu finden, die mir vielleicht auch Tipps gegen die Übelkeit geben kann.
Ich fand dann auch ziemlich schnell eine Hebamme im Nachbarort, die mir am Telefon sehr sympathisch war und mir den Tipp gab, homöopathisch gegen die Übelkeit anzugehen. Das hat auch was gebracht, allerdings nicht soviel, daß ich wieder gut arbeiten konnte. Also rief ich sie eine Woche später noch mal an (sie hatte eh darum gebeten, damit wir einen Termin für die erste Vorsorge machen können) und fragte sie, ob vielleicht Akkupunktur noch eine Möglichkeit wäre. Sie meinte da nur, Akkupunktur macht auch nichts anderes als Homöopathie, das bräuchte ich nicht zu versuchen. So einfach wollte ich mich aber der ollen Übelkeit nicht ergeben (zumal sie mich wirklich extrem beim Arbeiten gestört hat), also hab ich anschließend noch mal mit einer Hebamme telefoniert, bei der ich mit Wiebke zum Babyschwimmen war, und von der ich wußte, daß sie viel akkupunktiert. Sie selbst ging grade in den Urlaub, hat mir aber die Nummer einer Kollegin gegeben, die auch nur zwei Dörfer von uns entfernt wohnt.
Diese Hebamme kannte ich vorher nur flüchtig (ich hab sie mal bei der geburtsvorbereitenden Akkupunktur und/oder bei irgendeinem Termin im Krankenhaus vor Wiebkes Geburt gesehen, wir waren ja häufiger da :roll: ), hab jetzt aber fest gestellt, daß ich super klasse mit ihr auskomme. Wir liegen sozusagen voll auf einer Wellenlinie. Sie ist recht direkt und hält nicht groß mit ihrer Meinung hinter den Berg, war mir sehr entgegen kommt, und sie kann gut damit leben, daß ich meine eigene Meinung zu einigen Themen (Stillen in der Schwangerschaft etc. ;-) ) habe (sagt aber auch, wenn sie eine andere Meinung hat). Sie hat mich jetzt seit gut zwei Wochen mehrmals die Woche Akkupunktiert, was nach einer kurzen Erstverschlimmerung auch super gut angeschlagen hat (d.h. wenn ich drauf achte, wirklich nur die wenigen Dinge zu essen, auf die ich tatsächlich Appetit hab, bin ich fast frei von Übelkeit :cool: ).
Die Hebamme, mit der ich anfangs telefoniert hatte, war letzte Woche zum ersten Gespräch da. Wir haben uns ganz gut verstanden, aber so prächtig, wie es am Telefon klang, war die Begegnung doch nicht. Sie macht zwar eigentlich einen recht direkten Eindruck, war dann aber doch sehr zurückhalten mit "eigenen" Äußerungen. Sie hat mich ein paar mal gefragt, ob ich nicht hier oder da die Vorsorge machen will (obwohl ich am Telefon gesagt habe, ich möchte sie gerne kennenlernen um bei ihr die Vorsorge zu machen), sie ist überhaupt nicht auf das Thema "Geburt ohne Krankenhaus" eingegangen, obwohl ich es mehrfach angeschnitten habe (und ich weiß, daß sie auch Hausgeburtshebamme ist), sie schien etwas beleidigt, weil ich mich jetzt doch hab akkupunktieren lassen, und meinte, sie hätte ja auch die Ausbildung (ja warum hat sie mir das dann am Telefon nicht angeboten???), und auch sonst weiß ich ihre Aussagen an einigen Stellen nicht so recht einzuordnen.
Würde sie mich gerne loswerden, weil sie zuviel zu tun hat? Wenn ja, warum sagt sie das nicht? Oder traut sie sich einfach bei "fremden" Leuten nicht gleich direkt ihre Meinung zu sagen? Wenn ja, ändert sich das wenn wir uns besser kennen? Ich hasse es, wenn jemand mir gegenüber immer nur durch die Blume redet statt direkt zu sagen, was Sache ist :???: . Besonders organisiert kam sie mir auch nicht vor. Wir hatten am Telefon mehrfach über den vermutlichen ET gesprochen, aber sie hat sich einen Phantasietermin knapp drei Wochen vorher notiert? Sie sagte am Telefon, wir könnten dann wenn sie kommt schon mal erste Eintragungen im Mutterpaß machen, als sie dann da war meinte sie blos, wir wollten uns ja erst mal kennenlernen, und den Mutterpaß könnten wir ja notfalls beim nächsten Termin (12. Woche) anlegen, wenn ich bis dahin keinen vom FA bekommen hab (US-Termin ist Freitag, vermutlich bei 8+6, da mein FA bis Donnerstag im Urlaub ist).
Tja, was will ich nun eigentlich von Euch wissen? Die Hebamme, die mich akkupunktiert, hat gestern erwähnt, daß sie auch Vorsorge macht und mir angeboten, ich könne bei ihr die Vorsorge machen, wenn das mit der anderen Hebamme nicht so klappt wie ich mir das wünsche. Der Gedanke kam mir schon vorher, als ich noch nicht wußte, ob sie überhaupt Vorsorge macht (ich wußte, daß sie freiberuflich KKH-Dienst und Nachsorge macht), da ich mich mit ihr so supergut verstehe. Mein Gefühl ist absolut für dieses Angebot, nur mein doofer Kopf meint, ich müsse der anderen Hebamme doch zumindest noch eine Chance geben, schließlich hab ich sie zuerst gefragt und sie hat mir ja auch geholfen. Sie hat den ersten Besuch noch nicht mal abgerechnet, obwohl sie eine Stunde bei uns war (mag aber sein, daß sie auch nur vergessen hat, nach der KK-Karte zu fragen :roll: ).
Was meint Ihr, würdet Ihr noch abwarten und den zweiten Termin (in drei Wochen) wahrnehmen um zu sehen, ob es dann besser läuft, oder würdet ihr gleich wechseln? Ich bin mir sicher, daß ich mich mit der ersten Hebamme auch noch gut "zusammenraufen" kann, aber ob die Beziehung jemals so stimmen wird wie mit der zweiten Hebamme, das weiß ich einfach nicht. Da dachte ich, so schwer kann die Hebammensuche schon nicht sein, entweder es paßt oder es paßt nicht, und dann sowas :roll: :cool: .
Grübelnde Grüße, Stine
Kommentare
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Einfach deswegen, weil Du Dich die ganze Zeit fragen würdest, ob der Wechsel nicht doch besser wäre. Und dann ist es auch so, dass es für uns auch nicht so toll ist, wenn die Vertrauenbasis eingeschränkt ist.
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Wenn ich die Wahl zwischen einer Hebamme mit der ich mich noch zusammen raufen muss und einer bei der ich mich auf Anhieb gut aufgehoben fühlte, hätte, dann würde ich auf jeden Fall letztere nehmen.
Wenn du der anderen Hebamme noch eine Chance geben willst, dann sprich sie doch mal direkt darauf an, was dir nicht so ganz passt.
Wenn du ihr aber absagen willst, dann brauchst du kein schlechtes Gewissen haben. Das gehört zum Job dazu, dass nicht jede Patientin bleibt.
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Ich hab damals den Fehler gemacht zu warten. Ich hab bis ET-1 gewartet und erst dann noch gewechselt. :biggrin: Icvh hätte mir Vieles erleichtert und verschönert, wenn ich gleich die "richtige" Hebamme genommen hätte und nicht mit der "alten" herum probiert hätte. In der Vorsorge gehts ja vielleicht noch, aber ich finde vor allem in der Nachsorge ist die Chemie wichtig. Wenn es um Stillen geht beispielsweise sollte das jemand sein, den du magst und dem du vertraust.
Und Gewissensbisse musst da da auch nicht haben. Letztlich macht die Hebamme nen Job und muss ebenso wie der Supermarkt um die Ecke professionell damit umgehen, wenn der "Kunde" woanders einkaufen geht. ;-)
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Vielen Dank für Eure ehrlichen Meinungen! Ihr habt mir sehr geholfen :cool: .
Schöne Grüße, Stine