Das KISS-Syndrom

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bearbeitet 3. 04. 2013, 17:00 in Gesundheit und Medizin
KiSS = Kopfgelenk- induzierte- Symmetrie- Störung ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern eine Steuerungsstörung infolge erhöhter Krafteinwirkung auf die noch zarten Kopfgelenke, während Schwangerschaft und Geburt.

Man erkennt es...
- am Schiefhals
- an Saug- und Trinkproblemen infolge
- Bewegungseinschränkung
- an überwiegend seitlicher Kopfhaltung und Blickrichtung
- am Überstrecken der Wirbelsäule besonders bei Müdigkeit oder beim schreien
- an Gesichtsasymmetrie bis Schädeldeformationen
- an asymmetrischer Benutzung der Extremitäten
- an Haarabrieb am Hinterkopf, in Extremfällen bis Glatzenbildung
an anhaltendem Schreien

Ursachen können sein...
- lange und erschwerte Geburten
- sehr schnelle Geburt
- Saugglocken- oder Zangengeburt
- Kaiserschnitt / Notfallkaiserschnitt
- Schieflagen im Mutterleib
- Steißlage / Beckenendlage
- Zwillingsgeburten
- Enge oder Zwangslagen im Mutterleib
- Übertragungen
- Geburtsgewicht über 4000g

Durch die in ihrer Stellung beeinträchtigten zarten Kopfgelenke, kommt es zu schmerzhafter Bewegungseinschränkung und nachfolgender Fehl- und Zwangshaltung.

Oftmals werden Eltern beruhigt, dass sich derartige Fehlhaltungen "auswachsen" aber eigentlich scheint die Fehlstellung im Nackenbereich samt Symptomen nach einiger Zeit ohne Behandlung verschwunden zu sein, da das Kind inzwischen gelernt hat, wie es seine Fehlstellung und oft auch seine Schmerzen kompensieren kann. Besonders typisch hierfür ist das Überspringen der Krabbelphase, oder das frühzeitige hochziehen und laufen, oft zur Freude der Eltern. Oder das Kind will, früher als aus eigener Kraft erlernt, sitzen. Mit diesen Maßnahmen versucht es instinktiv eine schmerzfreie Haltung einzunehmen.

Folgen können sein...
Bleibt das Kiss-Syndrom unbehandelt, kann dies im Jungend- und Erwachsenenalter einige Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Häufige Beschwerden sind

Halswirbelsäulenbeschwerden
Chronische Rückenschmerzen
Bandscheibenvorfall
Ohrgeräusche (Tinnitus)
Migräne
Zahn-/ Kieferprobleme
Gleichgewichtsstörungen
Schwindel
Unruhe
Ein-/Durchschlafstörungen
Konzentrations- und Lernschwierigkeiten
Das KISS-Syndrom ist in jedem Alter gut behandelbar. Grundsätzlich gilt, je früher mit der Behandlung begonnen wird, um kürzer ist die Behandlungsdauer und umso ungestörter kann sich das Kind entwickeln.


Habt ihr schon einmal davon gehört?

Mich würde interessieren, wenn euer Kind das hat/hatte welche Behandlung ihr vorgenommen habt und ob sie etwas gebracht hat?

Kommentare

  • Bei meiner Tochter war in den ersten 5-8 Wochen der Verdacht auf KISS-Syndrom. Beim Ortophäden wurde der Verdacht aber nicht bestätigt und auch keine anderweitige Verspannung in der Muskulatur.

    Sie hat den Kopf immer nur nach links gedreht und auch so geschlafen. Wenn ich ihr den Kopf in die andere Richtung gelegt habe, hat sie ihn wieder umgelegt.

    Die Erklärung war dann, dass das halt ihre Lieblingsseite ist und sich das von selbst legen wird, was es auch nach 2-3 weiteren Wochen getan hat. :-)
  • Ich finde... Ärzte oder auch Therapeuten... Stempeln die Kinder immer viel zu schnell mit einer Diagnose ab...

    Ich war mit Lea bei einer Osteopathin... Wegen den Nächten usw.

    Ich habe mit ihr ein 7 Minuten Gespräch am Telefon geführt, für sie war sofort klar... Die kleine hat das KISS Syndrom...

    Wir gingen dann zu ihr... Sie hat an Lea herum gedrückt usw... Hat ihr in den Mund gefasst, Lea hat geschrien wie am Spieß, ich wollte die Sitzung schon abbrechen...

    Ok dann gingen wir, sie sagte wir sollen ihr nach 2 Wochen per Mail schreiben wie es Lea inzwischen geht...

    Der Tag war wirklich schlimm, ich weiß nicht ob es Zufall war aber Lea hat so viel geschrien...
    Und die nächsten Wochen waren auch nicht besser,.. Wie alt hätte die ihr irgendwas "getan"

    Ich hab dann alles per Mail geschrieben... Doch KEINE Reaktion... Obwohl ich mehrere fragen gefragt hatte,..

    Ich hab dann den Termin den wir als "Kontrolle" hatten, abgesagt...

    Ich halte eigentlich sehr viel von Alternativmedizin usw... Aber die war mir nicht ganz koscher.... :-/
  • OH, das klingt abern icht gut. Ich war mit meiner kleinen bis jetzt auch schon bei Ostheopaten und ich fand das toll. Die hat ganz sanft an der Maus herumgedrückt und somit die Blockaden gelöst, einmal hat das richtig geknackt. Da hab ich ganz schön gezuckt. Aber die Ostheopatin hat mir erklärt, dass das meine tochter selber gemacht hat, weil in dem Moment, wo die Ostheopatin angefangen hat an ihr herumzudrücken, hat sie angefangen sich zu bewegen und somit die Blockaden gelöst. Deshalb finde ich es komisch, dass du so schlechte Erfahrung gemacht hast. :-(

    Zum KISS-Syndrom: ich hab heute das erste Mal davon gehört und meine tochter verweigert die Bauchlage auch komplett, hab das allerdings vom Kinderarzt checken lassen und der meinte, es wäre alles in Ordnung. Allerdings bin ich echt verunsichert. Wir machen auch DELFI und dort sind alle anderen Kinder auch neun Monate und liegen gerne auf dem Bauch und spielen, nur meine Tochter nicht. Heute hat dann eine Freundin vom KISS-Syndrom erzählt. Kann ich das denn einfach vom Orthopäden prüfen lassen? Ich meine, der Kinderarzt sagt ja, das alles in Ordnung ist... oder brauche ich ne Überweisung?
    Ich will lieber alles einmal zuviel überprüfen lassen, als das da etwas übersehen wird und sie später Probleme hat.
    Allerdings treffen nicht so viele der o. g. Symptome zu. Sie hat keine Schieflage und Probleme beim Stillen kamen erst so nach 3 Monaten, hab dann abgestillt und die Flasche gegeben, seit dem trinkt sie super, auch jetzt mit neun Monaten trinkt sie sehr viel.
    Überstreckung der Wirbelsäule, wenn sie schreit oder müde wird, passt dann wieder. Die restlichen Symptome betreffen meine Tochter aber nicht, bis auf die kleine Glatze am Hinterkopf.
    Zur Geburt kann ich sagen, dass es eine relativ lange Geburt war, bis zum Geburtsstillstand, nachdem alles super lief. Sie kam dann gar nicht richtig tief ins Becken und es kam zum Kaiserschnitt. Sie war ein sog. Sterngucker und die Geburt wurde 3 Tage nach errechnetem Termin eingeleitet (wg. Schwangerschaftsdiabetes). Sie kam dann mit einem Gewicht von 4100 gramm zur Welt.

    Sorry, dass das so lang geworden ist, aber vielleicht kann ja jemand helfen... :-)
  • @meija Hey du! Na habt ihr schon eruieren können warum deine Maus nicht gern auf dem Bauch liegt?
    Vielleicht mag sie die Lage einfach nicht... Vielleicht denken wir Mütter uns immer gleich die schlimmsten Szenarien aus... Derweil ist eigentlich eh nix und die Kinder möchten dies und das einfach nicht...
    Wir waren dann gar nicht mehr beim Osteopathen und siehe da,.. Es hat sich alles eingependelt... Sie schläft ab und zu durch...ab und zu braucht sie noch eine Milchflasche in der Nacht aber das war's auch... Ab und zu sind die Nächte nicht so toll... Wenn sie neue Zähne bekommt oder so... Aber alles in allem passt es...

    Ich denke aber sehr wohl, dass wir ordentlich hinschauen sollen und auch uns informieren sollen usw... Aber ich glaube nicht, dass es nötig ist wegen jeder "Andersartigkeit" zum Arzt oder Therapeuten oder sonst wo hinzulaufen... Also ich mach das nimma :D

    Was ist bei dir rausgekommen?
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