Babys müssen weinen...

bearbeitet 25. 04. 2006, 21:57 in Schreien- Schlafen- Wachen
Ich bin seit gestern dabei das Buch "Warum Babys weinen" von Aletha Solter zu lesen (kennt das jemand?).

Sie beschreibt darin, dass es ein Grundbedürfnis für Babys ist, zu weinen, genau so wie Nahrung aufzunehmen und zu schlafen z.B.
Sie schreibt auch, dass es schädlich ist, wenn Babys (und auch ältere Kinder Kinder und Erwachsene) sich nicht regelmäßig durch Weinen (oder Wüten, Zittern usw.) von ihren Trauergefühlen oder Streßsituationen befreien.
Dabei soll man das Kind halten und körperliche Nähe spüren lassen- keinesfalls alleine weinen lassen!

Bei meinem Kind ist mir schon länger aufgefallen, dass er praktisch gar nicht schreit (ich weiß das ja immer zu verhindern :???: ), Tränen fließen so gut wie nie!
Trotzdem ist er eigentlich seit seiner Geburt oft unruhig und quengelig und "nervig", man hat das Gefühl, er ist irgendwie immer unzufrieden!

So langsam dämmert es mir, dass er vielleicht deshalb nicht weint (sich also entlastet), weil er merkt, wie unwohl ich mich dabei fühle und weil ich ihm dazu praktisch keine Gelegenheit gebe!

Neulich hatte ich in einem anderen Thread schon mal folgendes geschrieben (damit ich mich jetzt nicht wiederholen muss):


http://hebamme4u.net/forum/viewtopic.php?p=206953&highlight=#206953

Ich merke also, dass er offenbar im Tragetuch besonder gut weinen kann. Ich Doofe hab natürlich bisher eher versucht das WEinen so kurz wie möglich zu halten, indem ich ihn in den Schlaf geschaukelt habe...
Und heute hab ich es tatsächlich mal anders gemacht!

Als er im Tuch anfing zu weinen hab ich einfach mal nichts unternommen, bin einfach stehhn geblieben, heb ihn ein bisschen gewiegt, ihm das Köpfchen gestreichelt und ruhig mit ihm gesprochen und ansonsten einfach zugelassen, dass er schrie. Er hat dann gute 20 Minuten geschrien , immer wieder von kleinenPausen unterbrochen. Ich hab ihm nichts angemerkt, dass ihn irgendwas quält- er sah in den Schreipausen richtig entspannt aus : :shock: Dann ist er irgendwann friedlich eingeschlafen.
Und wie schwer mir das gefallen ist :shock: ! Ich musste irgendwann selber weinen, weil ich auch traurig über mich bin: Ich habe ihm möglicherweise so oft nicht "erlaubt" zu weinen, weil ich es selber so schwer ertrage ihn weinen zu hören :cry: ...

Ich bin mal gespannt wie das jetzt weiter geht, wenn ich seine Schreizeiten einfach nicht unterbreche sondern es zulasse, dass er weint!

Ich bin selbst noch ganz verweirrt, weil ich bisher immer dachte, ich tue für mein Kind schon das Beste, indem ich ihn NICHT weinen lasse...

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Siehste, sag ich doch immer.
    http://www.hebamme4u.net/baby-weint.html
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 5. 08. 2005, 14:00
    der ganz große Unterschied ist halt, dass das Baby nicht allein sein soll beim weinen. Nur wenn es allein ist, macht es was aus! ;-)

    mir gings übrigens ähnlich, als mein kleiner immer Schreistunden am spätnachmittag hatte. Aber bis man es selber schafft, ruhig dabei zu bleiben und nicht völlig verzweifelt alles zu versuchen, damit das baby nicht mehr leidet - bzw. die Mutter....

    Jetzt kann alles nur besser werden, toll für euch!! :bounce02:
  • tesuntesun

    1,709

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir ging es ähnlich, wir hatten die Schreistunde meist abends oder nachts ... einige Zeit habe ich alle Varianten ausprobiert sie zu beruhigen, dann ist mir aufgefallen dass dieses Hin und Her mich auf alle Fälle nervöser gemacht hat und meine Tochter dadurch logischerweise auch.
    Habe nach längerem stöbern im Forum dann beschlossen mich auf eine beruhigungstatik zu beschränken.
    Seitdem gabs nur noch Schaukelstuhl und im Arm halten und die Schreiphasen wurden immer kürzer von Woche zu Woche.
    Noch heute bringe ich meine Tochter jedesmal so zum einschlafen, ihre Augen fallen ihr schon zu, wenn ich noch am hinsetzen bin :bounce02:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Krasse bei uns war/ ist ja, dass Jannis praktisch nie scheit- außer er erschrickt sich mal oder tut sich weh!

    Deshalb sprach mich de Titel des Buches ("Warum Babys weinen") irgendwie auch gar nicht an! Denn Jannis weinte ja nie!

    Ich bin jetzt eher am Überlegen, wie ich die Gelegenheiten, wo er mal weint (ohne was zu haben) so gestalte, dass er sich ausweinen kann!
  • bambi7876bambi7876

    1,428

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jetzt bin ich verwirrt. Hatten wir bisher nicht gesagt, wir wollen unsere Zwerge nicht weinen schreien lassen? Ich habe meiner Oma gestern erst wieder einen an die Mütze gehauen, als sie meinte die Lunge müßte mal frei werden, deshalb müßte er auch mal brüllen.
    Ich nehme ihn eh hoch wenn er brüllt, weil er auch oft noch nen Bäuerchen quer sitzen hat, und wenn er sich dann nicht beruhigt, dann hat er meistens Hunger.
    Außer heute beim Orthopäden, da gabs nen richtiges Konzert von Kai, aber mit hochnehmen zwischendurch konnte ich ihn immer wieder beruhigen.
    Ansonsten bekomm ich immer flinke Füße wenn er anfängt zu weinen. Mach ich jetzt doch was falsch? :shock:
    Bitte um kurze Aufklärung.

    Diana
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    es ist ein feiner Unterschied: schreien allein - nein, auf keinen Fall!

    schreien im Arm der Mutter - das ist ok und manchmal einfach nötig! Am besten dann nicht alles versuchen, um das kInd zutrösten, sondern einfach ruhig halten und schreien lassen, so schlimm es auch ist für die mutter.

    ich habe mich dann aufs Bett gesetzt, hinten angeleht, den kleinen im Arm und einfach schreien lassen und leise schschsch gemacht - sonst nichts.
  • bambi7876bambi7876

    1,428

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja gut, daß mach ich schon immer, was soll man auch sonst machen? Ich klopfe ihm immer noch auf die Windel, hilft supi gut.

    Diana
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Lies mal meinen Link oben dazu.
  • bambi7876bambi7876

    1,428

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber Marlies, das habe ich doch natürlich schon lange erledigt ;-) . Trotzdem bin ich jetzt doch ein bischen verwirrt. Was sollte man denn auch sonst tun können?


    Diana
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schwieriges Thema!!! Ich habe auch das Buch gelesen und es hat mich 'damals' wirklich faziniert. Die 'Theorien', die drin enthalten sind, sind ziemlich 'provozierend' (so wird auch das Buch vorgestellt: ein provozierendes Buch für ein besseres Verständnis der emotionalen Bedürfnisse eines Babys'. Ich habe in anderen Büchern andere 'Theorien' kennengelernt, die genau den Gegenteil sagen. Das Buch, dass du aber erwähnst ist ziemlich gut geschrieben, wirkt super professionell und hatte mich persönnlich sehr beeindruckt.

    Ich habe das mit dem 'Schreien lassen' mit Halten auch ausprobiert und fand auch, dass mein Kleiner danach 'entspanner' wirkte (wie es im Buch auch stand), aber da mein Kleiner sowieso viel weint, dürfte ich das Theater täglich bis zu 8 mal erleben (vor jeder Schlafphase) und das hat mich einfach kaputt gemacht. Dann sagte ich mir: wieso 'leidet' mein Mutterinstinkt wenn es doch eine 'richtige' Sache ist? Wenn es richtig wäre, ihn auf diese Art schreien zu lassen, dann sollte ich doch besser damit klarkommen, oder? Und wenn ICH weine, dann finde ich es gut mich auszuheulen, aber wenn jemand dabei ist, der mich in der Arme nimmt und mir was Nettes sagt, dann geht es mir eigentlich viel besser...und ausserdem heule ich ja nicht 8 mal pro Tag :???:

    Also habe ich mich doch wieder dagegen entschieden. Ich versuche ihn sehr langsam zu streicheln, die Beine oder Füße zu massieren, leise vorzusingen, aber nur eine Sache zum beruhigen. Somit kann ich besser damit leben und ich fand, dass wir diese 'weinrituale' langsam abgebrochen haben. Manchmal passiert es dass er schreit und ich lasse es zu! Nicht weil ich keine Lust habe, ihn zu beruhigen, sondern weil ich 'fühle', dass er das nötig hat. Und es ist unglaublich, er wirkt danach sogar glücklich und fasst mich ganz liebevoll an den Armen an. Es dauerte eine Ewigkeit, bis ich ein besseres Gefühl für seine Bedürfnisse entwickelt habe, da mein Instinkt am Anfang ziemlich 'weg' war...Jetzt glaube ich an mir und an unserer Bindung! Und ich stelle es 'selten' in Frage, ob es jetzt richtig oder falsch ist, dass er weint...und somit geht es mir nicht mehr 'sehr schlecht' wenn er mal weinen muss.

    Ich wollte nur sagen, dass das was in den Büchern steht auch nur Theorien von 'normalen' Menschen sind. Sie dienen uns als Denkstöße aber mehr nicht. Der Rest muss und wird sich langsam von uns Müttern entwicklen...wir werden spüren wann unsere Kleinen was brauchen. Ich hatte damals gedacht, dass gleich nach der Geburt der Instinkt 'mitgeliefert' wird...stimmte bei mir nicht...brauchte dafür etwa 7 Monaten..--und arbeite noch dran...

    Meine Hebi war zwar nicht toll..aber sagte immer: 'man wird nicht als Mutter geboren....man WIRD mit der Zeit Mutter'..da hat sie ausnahmsweise Recht. Ich würde Heute (vor einigen Wochen habe ich in einem anderen Thread was Anderes geschrieben :biggrin: ) sagen, wenn er dir sehr schwer fällt, ihn schreien zu lassen (auch mit Halten und bei ihm sein), dann finde einen anderen Weg, der für euch beide okay ist.

    Sorry ..wurde lang...mag das Buch inzwischen nicht mehr :roll:
    Liebe Grüße
  • RegulaRegula

    952

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das Buch wurde mir schon früher mal empfohlen, ich habe es aber erst vor ca. 2 Monaten gekauft. Leider.
    Mir hat es geholfen, meine Ansichten bezüglich des Weinens zu verändern. Was für mich die Hauptaussage ist, ist, dass ein Kind mit seinen Gefühlen und Gefühlsausdrücken ernstgenommen wird und man es nicht versucht dauernd abzulenken oder herunter zu spielen oder gar lächerlich zu machen.
    Ist gar nicht so einfach ;-)
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja- ein sehr provozierendes Thema, das stimmt allerding!

    Nun- ich habe diese "Theorie" in dem Buch nicht das erste Mal gelesen, es ist auch wirklich nicht so, dass es nur dieses Buch gibt und alle anderen sehen es anders!

    Bei Jannis war es bisher ja so, dass er so gut wie nie wirklich schrie, sondern oft irgendwie nölig und unzufrieden war. Vielleicht hat er sehr früh gemerkt, dass es uns nicht Recht war, wenn er schrie!

    Ich beschreib mal kurz, wie es bei uns gestern weiter ging:

    Wir waren noch unterwegs zu den Schwiegereltern und er wurde irgendwann wieder unruhig- es war eigentlich wieder Zeit zum Stillen. Also hab ich ihn angelegt- er trank zwei, drei Schlucke und hörte wieder auf, zappelte rum. Also wieder aufgehört, bringt ja nix. Er nölte weiter. Das hat sich dann so hingezogen bis ich wieder versuchte ihn zu stillen- wieder nichts. So ging es ungefähr anderthalb Stunden.
    Dann hab ich ihn ins Tragetuch gesteckt und nach ungefähr zwei Minuten fing er an zu schreien... Ich hab mich mit ihm in ein anderes Zimmer verzogen und hab ihn weinen lassen. Was hätte ich für Alternativen gehabt? Ihn wieder aus dem Tuch nehmen und das ganze Spiel geht weiter? Er hat ungefähr eine halbe Stunde geschrien und gekämpft (mit den Beinen gestrampelt und sich gekrümmt). Zwischendrin waren immer mal wieder Pausen von vielleicht einer halben Minute. In diesen Pausen wirkte er entspannt und aufmerksam- ich hatte nicht den Eindruck, dass er gerade leidet!
    Während dessen habe ich ihn gestreichelt und ruhig mit ihm geredet.

    Nach der halben Stunde hörte das Weinen langsam auf- diesmal schlief er nicht ein. Er war ganz ruhig und zufrieden, wirkte nicht irgendwie erschöpft. Ich hab ihn dann aus dem Tuch genommen, als ich merkte., er will jetzt nicht schlafen und hab ihn wieder angelegt: Er trank ganz ruhig und entspannt (das ist in letzter Zeit eher selten!).
    Als er satt war schaute er hoch zu mir und lachte mich an!

    Was meint ihr? Ich kann nicht genau sagen, ob ich es richtig oder falsch gemacht habe- ich kann nur nach meinem Gefühl gehen und das hat mir einfach gesagt, dass es so richtig war- in diesem Moment!

    Zum Tragetuch möchte ich noch sagen, dass er keineswegs immer weint, wenn er drin ist! Er hat also keine Angst oder Unbehagen vor dem Ding, denn sont würde er immer darin weinen!

    Was ich auch nie tun würde, ist ihn zum Weinen zu provozieren- das kann doch keine Mutter ernsthaft tun!
    Und ich würde ihn nie allein schreien lassen- ist doch auch klar! Ich denke der Körperkontakt ist ganz wichtig.

    ES gab in der Vergangenheit auch Situationen, da hat er einfach geschrien- wir konnten einfach nichts tun, um ihn zum Aufhören zu bringen! Uns hat das schier zur Verzweiflung gebracht- wir haben geschwitzt und uns imer wieder gefragt, hat er vielleicht doch Hunger- hat er Schmerzen...?
    Diese Unruhe hat sich mit Sicherheit auch noch auf ihn übertragen, so dass er nur umso länger schrie!
    Dabei kann man sehen, dass er sich schon mit seinem Bedürfnis zu schreien durchgesetzt hat!

    Gestern Abend ging es dann noch weiter: Er war eigentlich gut gelaunt und zufrieden. Mein Mann hat dann noch mit ihm gespielt und irgendwann war er mal wieder ziemlich gefrustet, weil er irgendwo nicht dran kam. und was tut er? Er fing sofort an zu schreien :shock: - kein Genöle wie sonst. Ich hab ihn dann auf den Arm genommen und er hat noch mal gute 5 Minuten geschrien :shock: .
    Wir haben uns auch gefragt, warum er das getan hat...
    Nach dem Schreien war auch alles wieder gut. Er hat sich dann von mir noch mal Stillen lassen und ist sehr schnell eingeschlafen- auch eher selten in den letzten Wochen!

    Uns kam dann die Idee, dass er vielleicht im Laufe des Tages gemerkt hatte, dass er weinen durfte und das nun bei ihm irgendwie die Dämme gebrochen waren. Er konnte einfach seinen Gefühlen freien Lauf lassen und hat gespürt, dass wir nicht unsicher und hektisch wurden wie sonst.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn er schreit, ist das nicht immer die "Schuld" der Eltern. Das muss man unbedingt verinnerlichen.
    So kleine Kinder können nicht mit Schimpfwörtern um sich werfen, keine Tassen schmeißen, nicht mit den Füßen aufstampfen...sie haben kein anders Ventil.
    Ich denke das war jetzt ganz richtig so. Was sagt denn Dein Mann dazu?
  • DawnDawn

    3,183

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn er schreit, ist das nicht immer die "Schuld" der Eltern. Das muss man unbedingt verinnerlichen.

    Ja, das finde ich auch ganz wichtig zu wissen! Ich finde, das Schwierigste beim Schreien bzw. Ausweinen lassen ist, dass ich fast immer das Zeitgefühl verliere bzw. mir schon 2 Minuten, in denen mein Kind wie am Spieß schreit, eeeewig vorkommen. In dem Moment denkt man meistens, es hört nicht mehr auf, oder? Und dadurch kommt dann die Hektik, weil man anfängt zu überlegen: Hat er vielleicht doch Hunger? Ist er krank? Tut ihm was weh? So läuft das bei mir zumindest ab. Ich hab noch nicht raus, wann er einfach nur weint, weil er weinen "muss". Ich biete ihm inzwischen nur nicht mehr gleich den Schnuller an, den Fehler habe ich am Anfang gemacht. Man muss sich die Zeit nehmen, "zuzuhören", ohne gleich abzulenken oder zu beruhigen. Das ist es glaube ich, was damit gemeint ist, die Gefühle der Kleinen zu respektieren. Ein stilles Baby ist eben nicht unbedingt ein glückliches Baby.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was sagt denn Dein Mann dazu?

    Tjaja- der war erst mal ganz verdattert, woher ich denn diese neue Idee wohl habe :roll: ... Nur hat er wohl vergessen, dass wir uns vorher auch schon öfter darüber unterhalten haben, als er so "ohne Grund" schrie und sich nicht beruhigen ließ.
    Ich denke im Moment ist das noch ehr ungewöhnlich, weil er mich bisher immer so kannte dass ich ganz wuschig wurde, sobald er schrie. Wenn mein Mann ihn dann zufällig auf dem Arm hatte und ich das Gefühl hatte, er ließ sich nicht von ihm beruhigen hab ich ihn dann immer genommen und er war sofort ruhig :eek: .
    Und nun erzähl ich ihm was ganz anderes...

    Aber ich glaub er merkt jetzt schon, wie entspannt unser Söhnchen danach ist. Heute ist er auch ziemlich gut drauf- kann natürlich Zufall sein, das werden dann die nächsten Tage zeigen...
  • pigxelpigxel

    126

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei Kai hab ich mir das Buch zu gelegt wie er 4 Monate alt war. Und die nächsten Tage hat praktisch durchgeweint! :shock: :shock: :shock: Er hatte halt 4 Monate angesammelt, weil ich auch alle Register gezogen hatte, um ihn vom Weinen ab zu halten.....

    Bei Jana hab ich es vom ersten Tag an zugelassen. Meist weint sie 1 mal abends 10-20 Minuten, manchmal auch am Tage. Ganz, ganz selten gibt es richtige Weintage, wo sie viel weint.

    Sie ist ein unglaublich selbstbewusstes, freundliches und willensstarkes Baby, was praktisch nie Quengelt. Und ich denke, es liegt am Weinen lassen.

    Wie gesagt, Jana ist mein 2. Baby was ich nach der Theorie von Solter sich entlasten lasse und ich steh voll da hinter.

    Übrigends: Sie hat auch ein Buch geschrieben für ältere Kinder. Wutanfälle und Trotz sind wie Weinen bei Babys starke Gefühle, die raus müssen....

    Gold wert!!! ;-)
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also ich weiß nicht recht.
    1. Ich glaube, die Mütter haben gar nicht sooo großen Einfluß auf das Weinen. Wenn die Kleinen das Schreien als eine Art Ventil benutzen, wie oben beschrieben, dann werden sie sich vermutlich auch durch nichts ablenken lassen. Das wissen die betreffenden Mütter aber auch und nehmen es deshalb eher gelassen hin :cool: , wohlwissend, dass das Geschrei auch von selber wieder aufhört.
    Es gibt bestimmt Kinder, die andere Ventile finden, Frust abzubauen: Nuckeln zum Beispiel. Das muss ich hier deshalb schreiben, weil hier ein wenig unterschwellig von "wenn dein Kind nicht schreit, baut es aufgestauten Frust nicht ab" die Rede war. Manche bauen Frust durch Schreien ab, andere finden andere Wege.
    2. Ansonsten macht uns ein schreiendes Baby ganz "wuschig" wie schon einmal erwähnt, und das aus gutem Grund. Es ist völlig normal, dass Eltern versuchen, ihr Kind zu beruhigen. Und das hat rein gar nichts damit zu tun, dass man ein Schreien unterdrücken will. Ein Kind darf halt keinen Liebesentzug erfahren, nur weil es schreit. Also etwas wie "Wenn du so schreist, dann lass ich dich halt allein" wäre falsch, aber das bringt eh keine Mutter hier fertig. Und ansonsten darf man ruhig ein wenig besorgt sein und mal schauen wie man das Kind und sich selber wieder beruhigen kann.
    3. Und ich nehme es wirklich keiner Mutter übel, die ihr Kind nicht mit Halten beruhigen kann/will. Das passt wirklich nicht für jeden. Wichtig ist halt, dass man dem schreienden Kind Liebe und Zuwendung schenkt, ob das nun Halten ist oder Kuscheln oder Stillen oder sonstwas ist meiner Meinung nach zweitrangig.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    pigxel schrieb:
    Bei Kai hab ich mir das Buch zu gelegt wie er 4 Monate alt war. Und die nächsten Tage hat praktisch durchgeweint!

    Wir befinden uns ja nun mitten in der "Eingewöhnungsphase";-) . Dass Jannis nun "durchweint" hab ich noch nicht erlebt, offenbar braucht er immer wieder Ermutigung, damit er sich "traut". Immerhin hat er von uns ja bisher immer nur das Signal bekommen, dass es irgendwie nicht in Ordnung ist, wenn er schreit.
    Was mich momentan allerdings etwas irritiert ist, dass er ohne Tränen weint- bisher hat er auch noch nie eine Träne vergossen! Vielleicht kommen die Tränen ja demnächst, wenn er "richtig loslegt" :???:
    Momentan läuft es so ab, dass ich merke er wird wieder sehr quengelig und mir fällt erst mal kein Grund ein (kein Hunger, Windel okay usw.), man kann ihm irgendwie nichts recht machen.
    Dann nehm ich ihn erst mal auf den Arm und geh mit ihm ins Schlafzimmer, setz mich mit ihm aufs Bett und rede ganz ruhig mit ihm, schau ihn ggf. an und streichel ihm das Köpfchen. Manchmal fängt er ziemlich schnell an und quengelt dann immer lauter bis er wirklich zu schreien anfängt. Er schaut mich dann immer an, so als ob er mich fragen würde, ob das jetzt okay ist. Wenn er sich sicher ist legt er seinen Kopf an meine Schulter und fängt an zu weinen. Oft wird es dann auch richtig heftig- er rudert mit Armen und Beinen und wirft sich hin und her- es scheint ihn wirklich zu schütteln!
    Er wird oft davon müde und schläft früher oder später ein- dann sitzen wir da zusammmen und ruhen uns beide aus.
    Manchmal fängt er auch nicht an zu weinen, dann ist es auch gut!

    Mittlerweile weint er auch ohne Tragetuch!
    pigxel schrieb:
    Sie ist ein unglaublich selbstbewusstes, freundliches und willensstarkes Baby, was praktisch nie Quengelt. Und ich denke, es liegt am Weinen lassen.

    Das hört man gerne und das lässt hoffen! Wie ist Kai denn heute so?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lila schrieb:
    3. Und ich nehme es wirklich keiner Mutter übel, die ihr Kind nicht mit Halten beruhigen kann/will. Das passt wirklich nicht für jeden. Wichtig ist halt, dass man dem schreienden Kind Liebe und Zuwendung schenkt, ob das nun Halten ist oder Kuscheln oder Stillen oder sonstwas ist meiner Meinung nach zweitrangig.

    Also, ich möchte noch mal einiges klar stellen, damit ich nicht missverstanden werde:

    Ich halte meine Kind nicht- jedenfalls nicht fest an mich gedrückt oder so etwas. Er hat alle Bewegungsfreiheit, die er sonst auf meinem Arm auch hat.
    Ich seh halt nur zu, dass er sich nicht verletzt wenn er so sehr mit dem Körper mitmacht.
    Ich mache nichts anders als sonst, wenn ich ihn hochnehme, außer dass ich nciht hierhin und da hin "renne", um ihn abzulenken. Ich setz mich mit ihm hin und schau ihn an. Wenn er dann weint ist es okay, wenn nicht, ist es auch okay!
    Gestern hat er viel geweint, heute ist er daran nicht so "interessiert" und eher gut drauf.
  • pigxelpigxel

    126

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lila schrieb:
    3. Und ich nehme es wirklich keiner Mutter übel, die ihr Kind nicht mit Halten beruhigen kann/will. Das passt wirklich nicht für jeden. Wichtig ist halt, dass man dem schreienden Kind Liebe und Zuwendung schenkt, ob das nun Halten ist oder Kuscheln oder Stillen oder sonstwas ist meiner Meinung nach zweitrangig.

    Jana hab ich beim Weinen auf dem Schoss und geb ihr meine Aufmerksamkeit. Ich sag ihr halt so Sachen wie : "So ist gut, lass es raus!" "Ich bin da und pass auf Dich auf!" usw. Sie bäumt sich durch beim Weinen setzt sich auf, lässt sich zurück fallen etc. Ist schon ein kleiner Ringkampf.

    Kai hielt ich damals nur im Arm und er weinte dann so halb sitzend an mich gekuschelt.

    Aber festhalten würd ich meine Kinder nie. Das ist gegen meinen Respekt, den ich für meine Kinder habe.

    cook-a-doodle schrieb:
    Wie ist Kai denn heute so?

    Kai ist ein normaler 4-jähriger. :biggrin:

    Was an seinem Verhalten anders ist, wie bei anderen 4-jährigen, weiss ich nicht.
    Ich kann nur sagen, daß er ein sehr unaggressives Kind ist,. Er hat noch nie gehauen etc. Er kuschelt viel und gerne, ist freundlich usw.

    Weinbedarf bei ihm äussert sich übrigends in der Form, daß er erst immer "wilder" wird, irgendwann bewusst Grenzen überschreitet und dann anfängt die Wohnung auseinander zu nehmen . Er sucht quasi nen Grund. Wenn ich dann die Mauer für ihn bilde, dann stellt er sich oft schreien, wütend, tobend und weinend vor mich hin, versucht mich weg zu schieben usw. Er weint sehr, sehr laut! :shock: Lässt das Weinen nach, dann sag ich ruhig weiter "nein, dfas darfst du nicht!" oder was auch immer der Schlüsselsatz war und meist geht es direkt weiter. Ist er fertig, dann hört er von alleine auf und dann wird ausgiebig gekuschelt. Danach ist er wie ausgewechselt, ruhig und wesentlich zufriedener.

    Ach: Und wir haben auch manchmal solche Weinanfälle im Einkaufsladen, auf der Strasse etc. Die Blicke der Passanten sind lustig. Die Kommentare teilweise auch. Von "Was hat denn der amre Kleine, willst Du einen Bonbon, nun hör mal auf zu weinen...." bis zu "Der braucht mal ordentlich einen druff!" :grin::grin::grin:

    Wie gesagt: Trotz und Wutanfälle sind für mich nur ein anderes Erscheinungsbild des Weinbedarfs. Er darf dann seine Gefühle rauslassen und danach geht es ihm besser. Hinter dem Weinbedarf stehen diese Gefühle und die können eben nicht nur über Weinen raus, auch durch wüten oder z.B. Lachen! ;-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    pigxel schrieb:
    Aber festhalten würd ich meine Kinder nie. Das ist gegen meinen Respekt, den ich für meine Kinder habe.
    Es gibt aber Kinder die das brauchen. Mirco würde überhaupt nicht zur Ruhe finden, wenn ich ihn nicht festhalten würde. Es ist ganz oft so, dass er abends in meinem Arm weint, sich windet, mit dem Arm zappelt... Das geht endlos. Bis ich ihn irgendwann so festhalte, dass er nicht mehr zappeln kann. Dann kommt er ganz schnell zur Ruhe, kuschelt sich an mich und schläft friedlich ein.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    pigxel schrieb:
    Ach: Und wir haben auch manchmal solche Weinanfälle im Einkaufsladen, auf der Strasse etc. Die Blicke der Passanten sind lustig. Die Kommentare teilweise auch. Von "Was hat denn der amre Kleine, willst Du einen Bonbon, nun hör mal auf zu weinen...." bis zu "Der braucht mal ordentlich einen druff!"

    Na- da kann ich mich ja schon mal auf einiges gefasst machen :grin: ! Zumal meine Einstellungen zum Thema Erziehung sowieso schon vom "Standard abweichen (Beschäftige mich gerade viel mit Jesper Juul und "Smart Love").

    Jannis war gestern übrigens bis etwa 18 Uhr sowas von süß und gut gelaunt- so kenne ich mein Kind gar nicht :shock: Gegen 18 Uhr fing er dann im Auto an zu nölen. Ich hab ihn zuhause noch mal gestillt und dann ging es los :shock: : Bis ungefähr halb neun hat er immer wieder "Schreianfälle" gehabt... Der arme kleine Kerl wird immer so müde davon- ihm fallen nach kürzester Zeit die Augen zu. Dann lass ich ihn so lange auf meinem Arm schlafen, bis er wieder aufwacht. Meistens legt er danach wieder los!
    Ich merke aber auch, dass es für mich trotz aller Ruhe, die ich mittlerweile dabei schon habe enorm anstrengt. Vielleicht liegt das daran, dass ich selbst in meiner Kindheit nicht auf diese Art meine Gefühle verarbeiten durfte und heute (wie die meisten) so einiges "Unverdautes" mit mir rumschleppe!
    Ich bin auch körperlich erschöpft danach!

    Für meinen Mann ist es im Moment besonders schwer- er hat gerade Urlaub, bekommt die Veränderung also richtig intensiv mit. Es ist für ihn glaube ich noch schwerer als für mich, einfach zu akzeptieren, dass sie Sohn einfach etwas loswerden will, dass er keine Schmerzen, keinen Hunger oder sonstwas hat.
  • pigxelpigxel

    126

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cook-a-doodle schrieb:
    Ich merke aber auch, dass es für mich trotz aller Ruhe, die ich mittlerweile dabei schon habe enorm anstrengt. Vielleicht liegt das daran, dass ich selbst in meiner Kindheit nicht auf diese Art meine Gefühle verarbeiten durfte und heute (wie die meisten) so einiges "Unverdautes" mit mir rumschleppe!
    Ich bin auch körperlich erschöpft danach!

    Das Unverdaute wird dann einerseits mit hochkommen und zum anderen sitzt Du ja auch einige Zeit im Auge des Sturms der Gefühle Deines Kindes. Das das anstrengend ist, ist klar.
    Vielleicht hilft es Dir, wenn Du einfach mal mitweinst.....?

    Die Menge des Weinens wird mit der Zeit aber definitiv weniger werden, daß kann ich versprechen. Ausgenommen sind Phasen, wie Entwicklungsschübe oder Zeiten grosser Veränderungen (Geschwisterkind , Kindergarten, Umzug u.ä.).

    Und denk dran: Ein nörgelndes, unzufriedenes weinerliches Kind über Tage, Wochen, Monate wo man das Weinen im guten Glauben zurück drängt ist wesentlich anstrengender!!! Finde ich zumindest nach meiner Erfahrung der ersten 4 Monate mit Kai.

    cook-a-doodle schrieb:
    Für meinen Mann ist es im Moment besonders schwer- er hat gerade Urlaub, bekommt die Veränderung also richtig intensiv mit. Es ist für ihn glaube ich noch schwerer als für mich, einfach zu akzeptieren, dass sie Sohn einfach etwas loswerden will, dass er keine Schmerzen, keinen Hunger oder sonstwas hat.

    Da helfen 2 Dinge:
    1. Lass ihn das Buch lesen
    2. Lass ihn das Kind beim Weinen halten. Bis er fertig ist .
    Es ist ein Erlebnis, das Kind im Arm zu spühren, wie es mit einem mal weich wird. Es einschläft und hinterher ausgewechselt ist. Oder es einfach nur aufhört, einen anstrahlt und dann zufrieden und wie ausgewechselt ist.
    Eowyn schrieb:
    pigxel schrieb:
    Aber festhalten würd ich meine Kinder nie. Das ist gegen meinen Respekt, den ich für meine Kinder habe.
    Es gibt aber Kinder die das brauchen. Mirco würde überhaupt nicht zur Ruhe finden, wenn ich ihn nicht festhalten würde. Es ist ganz oft so, dass er abends in meinem Arm weint, sich windet, mit dem Arm zappelt... Das geht endlos. Bis ich ihn irgendwann so festhalte, dass er nicht mehr zappeln kann. Dann kommt er ganz schnell zur Ruhe, kuschelt sich an mich und schläft friedlich ein.

    Dies art des Haltens meine ich nicht. Ich meinte eher das bei älteren Kindern, wo man sie gegen ihren deutlich formulierten Willen festhält.

    Gut, das Du das nochmal ansprichst!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im Moment scheint sich mein Kleiner meinen Mann zum Weinen ausgescuht zu haben :shock: - echt unglaublich!

    tagsüber merk ich schon immer, wie ihm die Schluchzer hochkommen und setz mich dann ruhig mit ihm hin. Er fängt dann auch an zu schreien, hört aber nach kurzer Zeit wieder auf und scheint nicht so bei der Sache. Und dann kam mein Mann gestern und heute nach Hause. Der wird erst angestrahlt und alles ist gut. Dann nahm ihn mein Mann auf den Arm und fast sofort ging es los :shock: ....
    Er schrie wie am Spieß! Wenn ich ihn dann übernehme, hört er wieder auf zu schreien, allerdings kommen immer wieder Schluchzer, irgendwie merkt man schon, er ist noch nicht fertig....

    Mein armer Mann :???: !

    Heute waren wir beim KiA wegen Impfung, da hab ich meinen Mann mit hingeschleppt, weil der sich ja immer Sorgen macht ob Jannis nicht doch was hat. Da sollte er das selbst mal ansprechen. Natürlich kann der Arzt auch nicht in ihn hineingucken, aber er hat ihn (und irgendwie ja auch mich) doch sehr beruhigt!
    Und seit dem kommt mein Mann schon viel besser damit klar- ich muss ihm nur versichern, dass Söhnchen keinen Hunger haben kann ;-) (nach meiner Erfahrung).
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ihr,

    ich lese auch gerade das Buch "Warum babys weinen" und versuche es umzusetzen, sie weinen zu lassen. Das fällt ganz schön schwer, vor allem wenn sie sich so in Rage schreit, daß sie knallrot anläuft und schweißgebadet ist. Schwierig finde ich es auch, herauszufinden, ob sie nicht doch ein anderes Bedürfnis hat oder sie nun wirklich weinen will. Bin gespannt, wie es weitergeht.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hälst Du sie fest, oder wickelst sie ein?
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Marlies,

    ich halt sie nur fest, also auf dem Arm, gerade so daß sie frei rumstrampeln kann.
    So langsam kommen mir Zweifel am Frust wegschreien. Ich habe nicht den Eindruck, daß Venja nur wegen nicht aufgearbeiteter Gefühle schreit. Das mag zwar manchmal so sein, aber ich kann mir kaum vorstellen, daß ein fünf Wochen altes Baby deswegen den ganzen Tag lang wie am Spieß schreit. :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, das galube ich auch nicht.
    Aber mach soch bitte dazu ein neues Thema auf.
  • ggittiggitti

    1

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!
    Ich habe gerade die Beiträge gelesen, weil ich in letzter Zeit auch damit kämpfe und es eben nicht schaffe, ihn weinen zu lassen bis er vor Erschöpfung einschläft. Was ich jetzt beobachtet habe ist, das Elias (8 Wochen alt) meist quengelt und zu schreien beginnt, wenn er nicht einschlafen kann. (Das fällt ihm am Tag besonders schwer, in der Nacht überhaupt nicht. Da lege ich ihn nach dem Stillen in sein Bett und er schläft ohne Hilfe weiter.) Am Tag habe ich festgestellt, dass es ihm hilft, wenn ich ihn entweder ins Tragetuch nehme. Da schaut er ca. 10 min. wenn er müde ist und schläft daann von selbst ein. Wenn ich nicht schon wieder tragen will, dann wickeln wir ihn in eine kleine Decke ein. Wir geben seine Arme runter und wickeln ihn bis zum Köpfchen ein. Meist schläft er dann nach einer Weile ein. Ich weiß von meinen Eltern, dass sie das früher mit den Kindern in den Wickelpolstern auch immer so gemacht haben und ich dachte mir damals, dass das arg sei, weil man sie ja im prinzip knebelt. Jetzt merke ich aber, das ihm das guttut. Wenn er auch nicht schnell einschläft, dann wickle ich ihn auch wieder aus, weil er dann halt was anderes braucht, das ist aber selten. Ich schaue auch darauf, dass ich in nicht still-stellen will, sondern meistens mache ich das, wenn ich merke, es dreht sich etwas im Kreis (nuckeln, wieder schauen, wieder quengeln...), dann nehme ich das als Hilferuf: "Mama, bitte hilf mir zu schlafen." Und ich denke, er ist so wie im Tragetuch an die Enge im Mutterleib erinnert. Ich halte ihn dann auch noch eine Weile bis er gut schläft und lasse ihn dann alleine weiterschlafen. Natürlich sammle ich da auch erst Erfahrungen und muss erst sehen, wie sich das mit dem Einschlafen am Tag und vorm Bett-gehen weiterentwickelt. Interessanterweise habe ich dazu gestern auch einen Artikel von einem Kinderarzt im Internet gefunden (oder war der sogar auf dieser Hp, ich weiß nicht mehr), der das sogar empfiehlt und auch noch sagt, man soll schsch dazu machen. Das Geräusch kennen sie vom Mutterleib. Heute hat das schlagartig gewirkt, besser als mein Singen.
    Ich kann natürlich dem Gedanken auch etwas abgewinnen, dass man sie einfach mal im Arm ausheulen läßt. Aber ich denke mir, wenn ich heule, dann möchte ich nicht nur gehalten werden, bis ich vor Erschöpfung einschlafe, sondern das mir derjenige auch hilft mein Problem zu lösen und da man mit den kleinen Zwergen noch nicht reden kann, so denke ich mal, dass ich ihnen so zeigen kann, dass sie in dieser Welt heraussen genau so geborgen sind wie im Mutterleib. Das sind halt so meine Gedanken und man muss ja auch für jeden moment wieder entscheiden, was gut für ihn (und auch für mich) ist und auch immer gut reflektieren, ob ich ihm jetzt meinen Willen drüberstülpe oder ihm helfe seinen Willen durchzusetzen - eben Schlafenwollen. Natürlich schreibt ihr oben auch von älteren Kindern. Mit 4 jährigen sieht die Sache natürlich wieder anders aus. Gut finde ich auch, wie jemand oben geschrieben hat, dass man es aushalten lernt und es nicht persönlich nimmt und es für okay befindet, dass sie schreien. Aber ich denke, indem ich handle, lernen sie auch für später, dass man unangenehme Situationen nicht bis zur Erschöpfung durchsteht, sondern handelt und eine Veränderung herbeiführt. So jetzt habe ich aber genug geschrieben, ich hoffe ich nerve niemanden damit. Aber die Gedanken von euch und so was ihr über das Buch schreibt, haben mir wieder geholfen, MEINEN Weg zu finden. Man muss ja aus den vielen gegensätzlichen Meinungen immer eine eigene finden, die auch für mich umsetzbar ist. Ich war in den letzten Tagen diesbezüglich auch schon recht fertig. Folgender Spruch hat mir schon geholfen, eine Hausgeburt durchzuziehen: "Folge deinem Herzen, auch wenn es dich vom Pfade ängstlicher Seelen wegführt." (Wilhelm Reich)
    Ich denke es gibt auch keinen richtigen Weg, sondern nur DEINEN Weg, der glücklich macht.[/img]
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