Fühle mich wie ein Exot,...

Anika1980Anika1980

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bearbeitet 19. 08. 2005, 16:20 in Kummerkasten
Hallo Zusammen,
momentan fühle ich mich total einsam. Irgentwie gibt es hier keine anderen Mütter die auch nur im entferntesten meine Meinung und Einstellung teilen. Ich stille meinen kleinen voll und habe vor das ein halbes Jahr zu tun und dann monatlich ein Mahlzeit zu ersetzten. Ich habe gedacht, dass ich viele Mütter in meinem Rückbildungskurs und beim Babyschwimmen kennenlerne, aber da habe ich falsch gedacht. In beiden Kursen ist stillen die Ausnahme und die die gestillt haben, haben wegen dem Druck der anderen aufgehört. Alle haben direkt nach dem 4. Monat angefangen Brei zu füttern. Und die meisten haben schon angefangen wie wild zu Ferbern. Bei jedem mal wird sich darüber ausgelassen, welche Gläschen die Kleinen schon alles essen( manche essen im 4. Monat schon komplette Menüs??!) und wie toll der Mittagsschlaf doch klappen würde und das das nächtlich Schreien was gebracht hätte, sie würden nun endlich durchschlafen. Irgentwie fühle ich mich total ausgestoßen. Ich bin dort ein richtiger Exot. Ich muss mich immerwieder rechtfertigen, das mein Kleiner trotz Stillen satt wird und ich ihm die nächtlichen Mahlzeiten nicht verwehre,.. Jetzt ist es bei uns auch nur noch einen Monat bis zur Beikost und ich habe mich ausreichend informiert und will selber kochen. Habe nun in beiden Kursen gefragt, wer denn alles selbst kocht. Naja, das war wieder eon Fettnäpfchen, es macht keiner und sie haben mich mehr oder weniger ausgelacht. So eine Arbeit und so Bio würde man das nie hinkriegen,... Bin ich denn wirklich so ein Exot? Ist es wirklich so selten, das sich Leute Gedanken über die Ernährung ihrer Kinder machen, Stillen so lange wie sie es wollen und den Brei selbst kochen? Habe eigentlich gedacht, ich würde Freunde finden, mit denen man sich mal so treffen kann,.. Aber ich habe keine Lust mich immer rechtfertigen zu müssen. Naja, habe mich jetzt bei einem Minitreff bei der VHS angemeldet, hoffe das wird da besser. Zumindest, das man nicht belächelt wird. Kennt ihr sowas auch? Oder bin ich da die Ausnahme?

Kommentare

  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also hier bist Du sicher keiner. Wo wohnst Du denn? Vielleicht findest Du hier unter "Bekanntschaften" Gleichgesinnte in Deiner Nähe.
  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier bei uns bist du dafür umso richtiger... :troest:

    keine Sorge, du finfdest bestimmt noch ein paar Müter, die genau so drauf sind wie du, es dauert vielleicht nur länger...

    Gibt es denn keine Stillgruppe oder Stillcafe in deiner Nähe? Da wärest du wahrscheinlioch eher fündig ;-)

    Dann wird sich das mit der Zeit relativieren, wenn dein Baby etwas größer wird, dann macht jeder sein Ding und die Kinder spielen miteinander. Ich habe auch eine Krabbelgruppe, die teilweise ferbern und andere Sachen machen, die ich nicht gut finde, aber die Kinder verstehen sich toll und für oberflächliches Gequatsche reicht es aus.

    Dass eine ganzte Gruppe so drauf ist, habe ich noch nie erfahren - zum Glück! Meine Gruppe im Babyschwimmen war gemischt, das war ok, da gab es absolut keinen Gruppendruck. Halte dich besser von solchen Gruppen fern, die ziehen einen nur runter. Du machst es richtig so, wie du es denkst!

    Ich wünsch dir Glück bei der weiteren Suche, und ich glaube schon, dass du fündig wirst!!
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was macht man (Frau) eigentlich in einem Stillcafe? Trifft man sich da zum gemeinschaftl. stillen und trinkt nebenher Kaffee oder was ist das? :oops:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja so ähnlich. Und man jammert gemeinsam über den Drucke von außen ;-)
  • claudi.1claudi.1

    1,799

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :idea: Das hat mich schon lange interessiert.
  • manuelsmamamanuelsmama

    1,263

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also da kann ich dir sagen, dass es vielen so geht. Gerade heut hatte ich es wieder mit einer Bekannten darüber: die Kinder verbinden, die Erziehung und Lebenseinstellung bringt ganz schnell wieder auseinander.
    Ich erlebe das auch, weil ich eben z.B. keine bin, die alles 100mal sterilisiert und auskocht. Alleine damit macht man sich keine Freunde "wie geht denn die mit ihrem Kind um"...
    Stillen tu ich auch noch (seit 7 Monaten) aber auch schon zufüttern, weil er nicht mehr ganz satt wurde.
    Auch ich koche selbst und das ist wie bei dir, man wird komisch beäugt (haben die vielleicht kein Geld, um Gläschen zu kaufen). Dann trage ich meinen Kleinen im Tuch, auch da scheiden sich die Geister...
    Schade, dass viele Mütter so intolerant sind...
    Lass dich von denen nicht unterjochen, du entscheidest, was deinem Kind wann am besten tut.
    Das mit dem Alleinsein geht mir genauso, man muss am Ball bleiben und es immer wieder versuchen. Ich bin sicher, irgendwann findet man Mamis, die genau so sind wie man selbst, oder denen das egal ist und schon stimmts :grin: (ich suche auch noch :grin: )
    Ich hoffe, ich konnte dich ein bissel aufmuntern
    Grüßle
    Christina
    P.S.: du wohnst au zu weit von mir weg, gelle?
  • MondhexeMondhexe

    229

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Mama-Schock, den erleben viele, ging mir auch so, irgendwie passt man nicht in das Schema der Übermutter (die alles sowieso immer besser wissen) samt ihren perfekten Kindern, die früh durschlafen und "gut" essen ;-) Hör auf Deinen Bauch und fang garnicht erst an Dich mit anderen zu vergleichen! Du bist, wie Du bist und das ist auch ganz gut so! Hör auf Deinen Bauch, still so lange wie Du es für richtig hälst und such Dir Gleichgesinnte - Du wirst sehn, mit der Zeit legt "frau" sich ein dickeres Fell zu und lächelt nur noch über die Spezies der "Mein-Kind-ist-so-perfekt-Mütter" :biggrin: Kopf hoch!

    LG Andrea
  • luxorluxor

    1,282

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Anika,

    gibt`s bei Euch nicht einen Kurs für Babybreie (nicht grad von der AOK, den hatte ich mal testweise mitgemacht, aber was da einem für Stuß erzählt wurde ist echt klasse, von dem aktuellen Empfehlung zum Thema Babykost hatte die Kursleiterin jedenfalls die letzten Jahre garnichts mehr neues gehört)? Da kannst Du doch gleichgesinnte Treffen.

    Ich hatte das Glück in eine Babygruppe zu geraten die von einer Hebamme geleitet wird und die sich ständig weiter bildet und informiert und mir wirklich super geholfen hat in allen Fragen die so auftauchen zu dem Thema. Bei ihr haben wir auch einen super Breikurs gemacht.

    Ich musste mich aber auch überall verteidigen, dass ich keine Glaskost füttere und nur selber koche. Die tollen Geschichten mit Durchschlafen und was die Kleinen alles schon essen hatten wir auch in einer anderen Babygruppe (gottseidank war das nur eine befristete Sache, nachdem der Kurs rum war, hab ich von den Tussen keine mehr getroffen). Die Baby waren ab 5. Monate alt und schliefen alle schon durch (auch hauptsächlich mit Dr. Ferber`s Hilfe) und bekamen abends teilweise auch schon ordentlich Leberwurstbrot. Ich hab einfach die Klappe gehalten und hatte keine Lust mit denen rumzudiskutieren. Wäre sinnlos gewesen.

    Meine Tochter hat bis vor 3 Wochen nur selbstgekochtes bekommen (im Urlaub war es mir dann doch zu umständlich und ich hab auch Glaskost zurückgegriffen), so langsam futtert sie alles was bei uns auf den Tisch kommt mit, also hat sich das extra Kochen auch bald erledigt.

    Und übrigens: Durchgeschlafen hat meine Süße in ihrem nun bald fast einjährigem Leben noch nicht ein einziges Mal. Aber auch daran gewöhnt man sich mit der Zeit. Geferbert wird sie jedenfalls nicht, ich denke die Zeit wird das mit sich bringen und irgendwann schläft sie durch.

    Achso, und wenn das Thema wieder kommt: Was mein Kind schon alles kann, erzähl ich immer, was sie noch nicht kann. Man wird dann immer angeguckt als ob man von einem fremden Stern kommt. Mich k.... dieses Konkurrenzgequatsche aber dermaßen an, ich muss dann immer anfangen zu sticheln. So unter den guten Bekannten erzählt man sich das ja mal und ist auch ganz stolz, wenn sie was tolles gemacht haben. Aber dieses blöde Gequatsche ala: Mein Kind ist besser als deins in Krabbelgruppen find ich einfach nur doof.

    Gruß
  • lilalila

    2,943

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es übrigens nicht weiter schlimm, wenn man sich mit Müttern austauscht, die nicht bis ins Detail die gleichen Ansichten bezüglich Kinderaufzucht teilen. Da muss man großzügig und tolerant sein, wichtiger als die identische Kinderbehandlung ist meiner Meinung nach, ob ich darüberhinaus noch was mit dieser Frau besprechen kann. Eine Mutter, die mit mir nur darüber redet, wie lange sie voll stillt und wie sehr ihr das Kind im Tragetuch guttut finde ich todlangweilig. Das weiss ich eh alles selber :biggrin:

    Und ein paar Verhaltensregeln hab ich mir auch schon angewöhnt bei solchen Mütteransammlungen:

    :arrow: Ich respektiere jede andere Art und Weise der Kinderaufzucht. Ich mache nicht mehr den Fehler, mich öffentlich besser zu fühlen, weil ich mein Kind stille, im Tragetuch trage oder im Familienbett schlafen lasse. Klar fühle ich mich besser, aber objektiv gesehen bin ich deshalb nicht die bessere Mutter.
    Besonders wichtig finde ich es aus diesem Grund, immer wieder nachzufragen. Das täuscht Interesse vor :biggrin: . Ganz abgesehen davon fand ich es wirklich wissenswert, welche Probleme mit der Flasche eine Flaschenmama zu beklagen hat (Wasser abkochen, Wasser kaufen, Sab Simplex reintun oder nicht reintun, welcher Sauger, welches Pulver,... :roll: völlig unkompliziert und uninteressant ist das mit Sicherheit auch nicht).

    :arrow: Wenn eine Mutter es nötig hat zu prahlen, dann hat sie auch dementsprechend Anerkennung nötig. Also ruhig darauf eingehen und loben bzw. bewundern, das tut mir nicht weh und die Mutter bekommt worum sie bettelt.

    :arrow: Nicht überall gleich Angeberei sehen. Manchmal verläuft die Grenze recht unscharf zwischen Prahlerei und einfachem Erzählen, was im Alltag abläuft. Schliesslich will man ja selber auch nicht damit hinterm Berg halten, wenn der eigene Nachwuchs den ersten Zahn bekommt/ das erste Mal Mama sagt/ den ersten Schritt macht.

    Und wie im wirklichen Leben gibts nur sehr wenige Mütter, die für eine echte Freundschaft taugen, leider. Aber soooviele Freunde kann man ja gar nicht brauchen, eine Freundschaft muss man schliesslich auch pflegen. Also Kopf hoch, ich bin ziemlich sicher unter all den stillenden, flaschengebenden, tragetuchtragenden und kinderwagenschiebenden Müttern ist bestimmt auch irgendwann einmal eine dabei, mit der du mehr reden möchstest als nur über die Kinder ;-)
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