Oma = Mama?

AnjalinaAnjalina

221

bearbeitet 23. 08. 2005, 09:44 in Kummerkasten
Hallo
Bin total traurig und könnte heulen.
Die situation ist folgende: Da ich in der Schweiz arbeite, musste ich nach fünf Monaten nach der Geburt wieder arbeiten gehen (und das zu 100% - weil entweder ganz oder gar nicht!). Die kleine Kim (geb. 13.8.04) ist bestens aufgehoben. Mo und Di ist der Papa zu Hause (er arbeitet in Deutschland und kann die Elternzeit in Anspruch nehmen), Mi und Do ist die kleine bei der Oma und Fr bin ich nun nach Hause (konnte jetzt doch auf immerhin 80% reduzieren).
Die Oma ist wirklich lieb und auch noch jung geblieben. Da sie getrennt von ihrem Mann lebt, geht sie völlig in der Kinderbetreuung auf. Ich komme auch recht gut klar mit ihr und sie behandelt Kim ganz lieb. Die Kleine hängt auch total an ihr. Logisch macht sie auch Dinge, die nicht so toll sind ( das sind eben Omas) aber ich lebe damit, weil ich einfach an die Kleine denke.
Ich stehe 5.15 Uhr auf, fahre eine Stunde zur Arbeit, fange dort um halbsieben an und bin so gegen fünf-halbsechs wieder zu Hause (arbeitszeit ist 42h, durch meine 80% hab ich jetzt 35h). Klaro bin ich dann noch nicht so ganz ausgeruht, wenn ich zu Hause bin, ich hab aber die Kleine dann sofort (ich will sie ja auch schliesslich sehen!). Nachdem sie dann im Bett ist (so 19 Uhr) mache ich Haushalt und hab noch bisschen Zeit für mich (muss ja früh ins Bett, muss schliesslich wieder 5.15Uhr raus!).
Ich hab ein MEGA schlechtes Gewissen der Kleine gegenüber. Ich hab das Gefühl ich bin eine schlechte Mutter, weil ich sie so viel alleine lasse. Ihr geht es aber wirklich richtig gut, das weiss ich. Alle Leute sagen immer, wie lieb und zufrieden das Kind sei. Gestern ist nun der Hammer passiert: ich hatte Kim und sie ist umgefallen und hat den Tisch gestreift. Danach hat sie aus dem Mund geblutet. Ich bin dann zur Oma gerannt (die wohnt nebenan), das war vielleicht blöd von mir, ich weiss. Die Kleine hatte sich aber auf dem Weg zur Oma wieder beruhigt, es war nur eine kleine Wunde an der Lippe. Ich bin dann trotzdem schnell zur Oma rein und hab 'hallo' gesagt. Und dann ist es passiert. Die Kleine wollte nur noch zur Oma und hat geschrien, als sie zurück zu mir sollte. Das hat mir soooo weh getan und bekomme Tränen in den Augen, wenn ich daran denke. Es war schon ein paar mal so, dass sie immer die Arme zur Oma gestreckt hat, wenn ich sie auf dem Arm hatte, das hab ich geschluckt. Aber gestern war so krass, sie hat so geweint.
Ich hab nun auch völlige Angst, dass sie in der Oma ihre Mutter sieht und nicht in mir. Inwieweit prägt so etwas das Kind? Also ich meine wenn sie viel bei der Oma ist. Kann das sein, dass ich in den hintergrund trete oder können sich die Kleinen später nicht mehr daran erinnern?
Dass ich weniger arbeiten sollte ist mir klar, aber das geht nicht, 80% ist schon ein Luxus. Und dass ich gar nicht mehr arbeite, können wir uns nicht leisten.

Gruss Anja

Kommentare

  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ach, das ist wirklich hart für eine mutter! :cry:

    aber sei beruhigt, es gibt Untersuchungen darüber, die Kleinen wissen wohl genau, wer die Mutter ist und wer nicht.... ;-)

    Die Oma hat ja nicht dauernd das Kind, sondern auch mal der Vater und Freitag, sa und so du - keine sorge, das reicht!

    Auch in anderen Ländern ist es normal, dass nach dem Mutterschutz die Kinder fremdbetreut werden und die wissen auch, wer die mutter ist! lass sie sich erst mal daran gewöhnen, beschäftige dich viel mit ihr an deinen freien Tagen und mach einfach das beste aus deiner Situation!
  • andrinaandrina

    478

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Grosser ist mit einem Jahr die ganze Woche bei meinen Eltern gewesen.
    Ich kam nur am Wochenende nach Hause. Damals, noch in der DDR, hab ich in Erfurt, da hab ich gearbeitet, keine Wohnung bekommen.
    Nach einem halben Jahr konnte ich ihn dann mit zu mir nehmen,
    Aber seine Mama bin ich in der Zeit doch geblieben.
    ;-)
    Ich hatte mehr Probleme damit als er.
    Und zurückgeblieben ist auch nichts :biggrin:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Mutter kümmert sich um meine Nichte (ihre Enkelin) seitdem die Kleine 6 Monate alt war, da meine Schwägerin wiederarbeiten musste/wollte. Bis Heute (sie ist jetzt 5) ist sie sehr oft bei meinen Eltern(während der Ferien, Mittagessen und nach KiGarten). Am Anfang hatte sie sogar 'Mama' und 'Papa' gesagt um Oma/Opa und Eltern zu rufen. Die Mutter war insbesonders sehr traurig darüber aber sie musste es akzeptieren. Ausserdem wurde die Kleine soooooooooo tollllll und lieb betreut, dass die Freude größer als Trauer war.

    Mit der Zeit wollte die Kleine Abends nicht mehr mit den Eltern nach Hause fahren und wollte bei den Großeltern übernachten. Das haben ihr ihre Eltern einmal in der Woche erlaubt und sie hat es genossen.

    Wenn sie abends dann daheim war, war sie zwar todmüde aber wollte kaum schlafen, weil sie ihre Eltern soviel wie möglich für sich haben wollte. Es waren sehr schwierige Zeiten für meinen Bruder und seine Frau. Aber es ging ja nicht anders.

    Aber Hauptsache, sie hat immer gewußt wer papa/Mama und wer die Großeltern sind. Ausserdem und ganz ehrlich, die eigenen Eltern sind doch spannender, jünger und viel interessanter als die beiden Großeltern, die einem fast zu sehr verwöhnen und alle Wünsche aus den Lippen ablesen.

    Und es ist doch toll für die Kleine, wenn sie noch eine Bezugsperson haben, die sie sehr sehr gerne hat. Wer kann behaupten, diese Chance zu haben? ;-) Und wäre es dir lieber, wenn sie eine 'fremde Tagesmutter' oder eine 'Betreuerin in der krippe' sehr gerne hätte? die Oma ist doch viel besser, oder? ;-)

    Mach es gut und mache dir keinen Kopf drüber!
  • AnjalinaAnjalina

    221

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo zusammen
    Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Es ist keine einfache Situation und ich mache mir immer wieder Gedanken. Klar bin ich froh, dass das Kind wirklich gut aufgehoben ist und mit der Oma so gut klar kommt. Ich habe einfach nur Angst, dass die Oma die Nummer eins wird und ich in den Hintergrund trete. Ich hoffe einfach, dass dies nicht so wird.

    Anja
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