Hallo zusammen,
ich oute mich jetzt mal... :roll: Ich habe, seit ich etwa 16 bin, immer wieder Probleme mit Depressionen, zwei Jahre lang habe ich deswegen auch Antidepressiva (und Benzos teilweise) genommen, anders ging es da nicht. Die Tabletten habe ich ein halbes Jahr vor der Schwangerschaft erfolgreich abgesetzt und mir ging es danach echt gut! Auch in der Schwangerschaft hatte ich keine Probleme. Aber jetzt hat sie mich wieder, scheint es. :sad: Ich nehme schon eine Weile Johanniskraut, bin mir aber nicht sicher, ob es hilft.
Ich weiß jetzt gar nicht , wie ich damit ungehen soll. Wenn es so weiter geht, dann schaffe ich es glaube ich nicht mehr lange ohne Hilfe. Ich will nicht, dass der Kleine drunter leidet. Ich weiß auch gar nicht, warum es mir wieder schlechter geht. Sicher, ich bin etwas überanstrengt, wenig Schlaf, tagsüber viel Action usw. Und wenig Kontakte. Meine Familie wohnt weiter weg und ich war zwar immer wieder in so Babytreffs usw., aber da sind mir fast schon wieder zu viele Menschen. Aber ich weiß nicht, ob das der Grund ist.
Was mach ich denn jetzt? Vor allem will ich das Stillen noch nicht aufgeben, müsste ich aber, wenn ich wieder Medikamente nehme. Ich stecke da total im Zwiespalt. Und an wen kann man sich da wenden mit Kind? Dieses "Schatten & Licht" ist ja nur was für Wochenbettdepressionen, oder? Ich kenne zwar Stellen, wo ich ohne Kind hin könnte, aber mit? Ich kann den Kleinen auch bisher tagsüber nirgends lassen.
Ich weiß echt nicht, wie es weitergehen soll. Aber so gehts nicht. Ich komme ja schon kaum mehr aus dem Bett, will nur noch schlafen... Dabei ging es mir schon so gut...
Danke fürs Zuhören!!
Kommentare
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Ich kenne mich damit nicht so aus, aber sag mal, man hat doch Depressionen nicht einfach nur so oder? Ist das nicht etwas, was Ursachen hat, die man demzufolge auch behandeln kann - also ne Therapie machen oder so?
Oder meinst du das so, dass du das gern machen würdest, aber nicht weisst, wo der Kleine solange bleiben soll?? Was ist denn mit deinen Eltern, deinem Partner oder ner Freundin, die solange mit ihm spazieren gehen kann?
Auf jeden Fall würde ich mir Hilfe suchen. Vor allem, wenn es schon so lange geht.
In Berlin habe ich in einem Familienplanungszentrum meine RüBi gemacht, welches unter anderem auch Therapien anbietet und durchführt. Ich weiss, dass die auch im Notfall Babysitten während der Gesprächsstunde. Vielleicht gibt es in deiner Nähe sowas auch? Frag einfach. Anbieten tun die das vielleicht nicht, aber die haben vielelicht speziellere Infos und Tipps für dich.
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erstmal :troest:
Ich hab auch schon seit Jahren Depris und weiss wie Du dich jetzt in etwa fühlst.Hast Du in Deiner nähe eine Sozialstation an Du Dich wenden könntest? Wir haben hier etwas das heisst " Haus für Alle".Dort sind Sozialarbeiter Die mit einem Reden und dich dann an weitere Stellen vermitteln.Oder Sprich doch mal mit Deinem Hausarzt. Vielleicht kann er Dir ja auch schon weiterhelfen.
Hast Du mal Eine Theraphie gemacht? Mir hat Damals eine Gesprächstheraphie sehr geholfen.Ich weiss nicht inwiefern bei Dir Die wartezeiten bei einem Psychologen sind, hier Wartet man ewig.Vielleicht Reicht es ja auch aus Wenn Du 1-2mal Die Woche zu einem/einer gehst und Dich da mal aussprichst. Du musst dann auch nicht Sofort wieder die ganzen Medis nehmen.
Auf jeden Fall : Lass Dir helfen!! Du bist mit sowas nicht allein. :knutsch01:
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Nein, Depressionen hat man nicht einfach so, da gibt es schon Gründe. Aber an denen kann ich so erst mal nichts ändern, bei mir gehts eher darum, dass ich lerne, mit etwas besser klarzukommen. :???: Ich mache seit Jahren Therapie - zwischendrin auch mal nicht, hatte auch sehr gute Zeiten. Aber im Moment komme ich nicht weiter. Ich bin auch noch in Therapie, 1 x die Woche, allerdings ist das mehr Aufwand als dabei rauskommt. Ich muss weit fahren und mein Mann muss mir den Kleinen abnehmen. Hab hier leider keine Freunde, nur Bekannte. Und denen mag ich auch nicht erklären, weshalb sie mir einmal die Woche den Kleinen abnehmen sollen.
Ich muss wirklich mal schauen, was es hier noch in der Nähe gibt. Ich bin ja hoffentlich nicht die einzige Mutter, die Depressionen hat. :roll: Ich will halt nicht, dass ich später an die Zeit jetzt zurückdenke und mir denke, oh mann, warum habe ich es nicht mehr genossen?! Denn zur Zeit kann ich es kaum genießen, obwohl der Kleine so süß ist und jeden Tag so große Schritte macht.
@Jane: Wie lange hast Du die Gesprächstherapie gemacht?
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Mensch schau doch nochmal ob bei dir vielleicht in der Nähe noch was anderes zu finden ist? Vielleicht brauchst du auch nur ne andere Therapieform oder so?
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Nochmal kurz zur Theraphie: Manchmal hilft es einem sehr mit Jemanden unbeteiligten(psychologe) drüber zu Reden. Da Sie nicht Beteiligt sind an Deinem Umfeld sind Die Ratschläge immer sehr Hilfreich.Das dauert manchmal ne kleine Zeit, aber dafür geht es einen Danach auch umso Besser.
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Natürlich kenne ich deine Situation nicht ganz genau. Aber könnte es sein, dass du eine 'normale' Post-natale Depression hast (die nicht unbedingt mit deinen anderen Depris zu tun hat)? Ich hatte ja deine Postings gelesen in letzter Zeit und es kann natürlich sein, dass du durch den Schlafmangel und den Stress einfach nicht zur Ruhe kommst.
Natürlich ist das jetzt keine Hilfe aber mindestens wüsstest du besser, was mit dir jetzt los ist und du könntest gezielter nach Hilfe suchen. Mir ging es Monatelang nach der Geburt meines Sohnes nicht sehr gut. Ich denke schon, dass es eine Depression war....es gab Tage wo ich kaum aus dem Bett stehen konnte und alles im Liegen gemacht hatte (sogar wickeln ;-) )...mir hat es geholfen viel viel auszugehen, Leute kennezulernen und einfach versuchen mich sooft wie möglich zu entspannen. Die Psychologin aus der Schreiambulanz war mir eine große Hilfe. Ich bin eigentlich froh, dass ich doch keine große Therapie gemacht habe, weil ich eigentlich vom Anfang an nicht überzeugt war, dass es was ich brauche bzw. ich wollte/will die Zeit mit meinem Kleinen geniessen und nicht mit dem Psychologin (in dieser Hinsicht bin ich viel zu 'intolerant' - ich hatte eine Therapie in der Vergangenheit gemacht und weiss was das bedeutet). Was ich brauchte war Schlaf, Entspannung und Unterstützung. Jetzt passt die Tagesmutter einen Tag auf den Kleinen und ich versuche immer öfter was für mich zu machen. Und der Kleine wird immer ruhiger und schläft mehr, somit klappt es besser zwischen uns.
mach es gut !
Bald kommt eine Überraschung für dich :biggrin:
LG
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Ich habe auch Depris aufgrund meiner Krankheiten. Sie sind Begleiterscheinungen der Fibromyalgie.
Gut ich kann aus anderen Gründen eh nicht mehr stillen, aber ganz ehrlich, bevor du in richtige Depressionen verfällst, würde ich abstillen. Es bringt dir und dem Zwerg nichts, wenn es dir noch dreckiger geht.
Versuch doch aber bitte erstmal das Johanniskraut in voller Höhe und nutze das schöne Wetter und such dir nen Sportverein, indem du dich mal richtig auspowern kannst. Glaube mir, daß hilft. Ich sehne mir den 01.09 herbei, daß ich endlich wieder meinen geliebten Handball ind ie Hände bekomme.
Wenn du möchtest ich bin für dich da, weil ich weiß, was du durchmachst.
Diana
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Ich habe gestern gesehen, dass ich 900 mg und nicht nur 600 nehme, ich dachte das sind 200 mg pro Tablette, sind aber 300 mg. Also passt das eh. Ob ich jetzt nun Depressionen habe, weil ich das schon öfters hatte oder ob es eine post-natale Depression ist, kann ich nicht genau sagen. Ich nehme an, dass meine Anfälligkeit dafür jede Form begünstigen könnte, wie das nun heißt, ist mir ziemlich wurscht. Ich reagiere einfach auf Veränderungen und neuen "Stress" sehr empfindlich.
@FrauUnerfahren: Das wäre ein erster Schritt, dass ich wie Du benennen könnte, was ich brauche. Schlaf und Entspannung gehört sicher dazu. ;-) Mein Mann unterstützt mich, aber manchmal habe ich schon das Gefühl, dass er genervt ist und sich eine "normale" Familie wünscht. Wenn es sowas gibt... :roll:
@bambi: Der Gedanke, abzustillen, gefällt mir gar nicht, aber bevor es ganz schlimm wird, würde ich es eben tun. Habe jetzt ja immerhin schon 5 Monate voll gestillt. Ich soll das schöne Wetter nutzen? Hier regnet es seit 4 Tagen ständig. :biggrin: Ich versuche mir aber Ziele zu setzen wie Du, fällt mir nur sehr schwer, weil mein Kopf so voll ist.
Danke!
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hier kann ich gut mit reden.
Wann die Depris bei mir angefangen haben kann ich nicht sagen.
Der Grundstein dafür würde bei mir schon sehr früh gelegt (sagt meine Oma).
Es war dann bei mir sehr schlimm geworden und dann hat mein Hausarzt gesagt, ich sollte doch mal zum Therapeuten. Das habe ich auch gemacht und er hat mir gesagt, das das von normalen Sitzungen nicht weggehen würde. Ich müßte erstmal ne Kur machen und danach 1-2 in der Woche Therapie
Meine Große Tochter war damals 5. Man hat die möglichkeit mit Kind dahin zu gehen aber das wollte ich nicht. Ich wollte nicht, das meine Tochter das alles mitbekommt.
Dank meiner Oma konnte ich die Kur antreten. Sie haben mich oft besucht und Sarah durfte auch mal am Wochenende da schlafen. Am Wochenende hatte man keine Termine da.
Ich sollte erstmal 4 Wochen da bleiben aber dann wurde nochmal 3 Wochen verlängert. Das hatte mir die Therapeutin ans Herz gelegt und ich habe auch eingewilligt.
Danach ging es mir sehr viel besser.
Ich hatte immer das Gefühl ich bin nichts und ich kann nichts aber da habe ich gelernt das ich doch was WERT bin.
Liebe Grüße Jasmin.
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Belohn dich immer wieder, und wenn es nur Kleinigkeiten sind. Mir hat es auch das herz gebrochen, daß meine Murmel nicht weiter stillen konnte, aber du weißt doch wenn es uns mies geht, geht es den Zwergen auch so.
Wenn du von alleine nicht hockommst, hast du nicht jemaden, der dich aus der Wohnung treibt und sei es nur um ein Eis essen zu gehen oder nen Käffchen?!
Treibst du gar keinen Sport?
Ich habe vorhin eine Handballkollegin getroffen, die auch seit Jahren mit Depressionen zu kämpfen hat. Nachdem sie jetzt 5 Wochen in einer Klinik war, muß sie jetzt jeden Tag zur Gesprächstherapie. Sie kämpft wie eine wilde, verliert aber immer wieder den Mut, weil sie es nicht schafft.
Ich habe immer noch das Glück, daß mein innerer Schweinehund mich von alleine treibt, also irgendwie immer hoch komme.
Diana
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Eigentlich ist mein Schweinehund :biggrin: gar nicht so klein, ich kämpfe ja schon seit Jahren und ich lebe ja ein recht normales Leben, mit Mann und Kind usw. Ich kenn da ganz andere Fälle. An so ne Mutter-Kind-Kur hatte ich auch schon gedacht, aber mein Mann killt mich, wenn ich ihm den Kleinen so lang entführe. :???:
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ich habe/hatte übrigens auch jahrelang depressionen und bin zum Glück jetzt von den harten Antidepressiva runter... mir hat hochdoseirtes Johanniskraut zum Glück in der stillzeit gut geholfen.
Hast du Gruppen, zu denen du gehen kannst wie babyschwimmen und so? Ich muss in diesen pjasen raus, sonst wird es schlimmer, wenn ich zu Hause bleibe. Ich will natülrich lieber zu Hause bleiben dann und mich unter der bettdecke verstecken, aber mit Baby/KLeinkind.. :???: Deshalb habe ich mir auch für jeden Tag eine Sache gesucht, auf die ich mich freuen konnte (und wenn es nur ein Stadtbummel war ;-) ) und habe mich so nie zu tief reinfallen lassen... wenn man so allein mit Kind ist, ist da die Gefahr groß!
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Mir hilft die Psychjotherapie, einfach das regelmäßige Sprechen darüber und was mir auch sehr gut tut: Sonne, oder halt auch mal eine Viertel Stunde ins Solarium, Bewegung an der frischen Luft...
Ich wünsche dir alles Gute
Amelie
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ich kann dich voll verstehen und weiß, dass es überhaupt nicht leicht ist, wenn man in ein schwarzes loch fällt. von dem man alleine nur sehr sehr sehr schwer wieder raus kommt. ich kann nur sagen, dass meine therapie und mein therapeut sehr sehr wichtig für mich waren und mir sehr geholfen haben. muss sicher täglich an manche sitzungen zurückdenken. das hilft mir.
johanniskraut würde ich auf alle fälle weiter nehmen. wie schauen so depri-phasen bei dir aus. (jeder mensch ist ja anders) bei mir war das leben einfach nichts mehr wert und ich dachte schon sehr sehr oft an selbstmord. bei mir lag es aber auch an meiner einstellung zu mir und zu meinem körper. und an meiner mama. leider.
die ss hat mir sehr geholfen meinen körper endlich zu mögen. ich bin heute richtig stolz auf ihn. was der alles hin bekommen hat. heute kann ich sagen, dass ich respekt vor meinem körper habe. auf der geistigen ebene arbeite ich noch immer daran. ist nicht leicht.
wünsche dir auf jeden fall das allerbeste von herzen. :knutsch01:
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@cora: Ja so gehts mir auch, ich will mich am liebsten verkriechen, dabei muss ich raus, raus, raus, sonst wird es schlimmer. Bis Ende nächster Woche sind meine Eltern hier in Nähe, um ihren Enkel öfter zu sehen, das nutze ich natürlich aus. Aber dann? Ich werde mich wohl in diese Gruppen zwingen müssen, Hauptsache nicht nur allein daheim sitzen. Das ist sicher ein großes Problem, ich stehe morgens um 7 Uhr mit dem Kleinen auf und weiß nicht, was ich mit diesem verdammt langen Tag anfangen soll! :sad:
@bambi: Naja, mitfahren kann mein Mann sicher nicht, einer muss schließlich arbeiten und das Geld verdienen...
@Katjaklara: Ich wünschte, ich hätte einen guten Therapeuten! Bei mir ist das nicht so toll, zudem habe ich einen langen Anfahrtsweg. Aber wieder wechseln? Ich weiß nicht, ob das die Krankenkasse überhaupt noch übernimmt. Diese Depri-Phasen sehen bei mir so aus, dass ich mich immer mehr zurückziehe (und das ist schon mal genau das Falsche!) und ich habe das Gefühl, mir hängen tonnenschwere Gewichte an den Beinen, Nebel vorm Kopf, Stein im Magen... So ungefähr. Selbstmord ist sicher kein Thema, das würde ich meinem Kind nie antun.
Das ist toll, dass Du durch die SS eine bessere Meinung von Deinem Körper hast, ist ja auch Wahnsinn, was der da leistet!!
Danke für die guten Wünsche!
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Geh raus, zwing dich, auch wens viel Überwindung kostet - es hilft.. ;-) irgendwie macht es dann ja doch Spaß und ist so viel besser, als zu Haus rumzusitzen!
man darf gar nicht erst ins grübeln kommen, so war es bei mir. Un deshalb macht man alles, was so kommt und dem kind nicht schadet. Mir hat übrigens der straffe Tagesablauf, der meinen sohn so gutgetan hat und seitdem er besser schlafen kann :bounce02: , auch geholfen. Als ich den eingeführt habe so vor knapp 1 Jahr, da habe ich mich auch grad oft überfordert gefühlt und war am rand einer Depression. Und der Tagesablauf, der hat auch mir geholfen, ich weiß nicht, wieso, einfach nur dadurch,d ass eine Struktur im Tag war ;-) nach ein paar Wochen hatte ich jeden Tag straff verplant in dem sinne, dass ich jeden Tag eine Sache vorhatte, entweder einkaufen, Babyschwimmen, krabbelgruppe, park, ...., dazwischen lagen dann die festen Mahlzeiten und die festen schlafenszeiten - da blieb kein Platz mehr für Frust und depressionen über!
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ich wollte Euch nur kurz wissen lassen, dass es mir wieder besser geht! Nicht sehr viel, aber etwas. Ich fühle mich wieder etwas gestärkter. Ich sage nur: 4 Wochen Johanniskraut, Minipille absetzen (ich glaube damit hat es erst angefangen) und jeden Tag was vorhaben. :-) Und jetzt gehts wieder...
:bounce02:
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Nur weiter so, vertreib den "Dämon" Depression! :applause: :fun52: