Hallo,
da bin ich mal wieder mit einer neuen Frage...
Mein Kleiner gibt ganz klar zu erkennen, wenn er etwas nicht will, oder das ihm etwas nicht passt. Er fängt an zu hauen. Mich, seinen Papa, andere Kinder, einfach alle und in jeder dieser Situationen.
Ich bin ein wenig ratlos, wie ich ihm das wieder abgewöhne. Ich würde ihm gerne beibringen, seine Wut auf andere Weise zu äußern aber ich weiss nicht wie.
Wir haben schon eine Menge durch und alles auch lange genug durchprobiert. Ignorieren, traurig gucken, wütend gucken, böse werden, runtersetzen etc. Das runtersetzen hat schon gute Erfolge erzielt aber verfehlt immer dann seine Wirkung, wenn er ja gerade runter auf den Boden will, weil er eben nicht ins Bett möchte, keine neue Windel möchte, nicht von Mama von A nach B getragen werden möchte. Würde ich ihn in diesen Momenten heruntersetzen hat er gewonnen.
Diese Hauerei nimmt jetzt überhand und begleitet uns ständig. Traurig ist es vor allem wenn wir ihn ins Bett bringen. Da er das nicht will, haut er uns und unser Zu Bett Geh Ritual besteht nur noch aus hauen schimpfen und weinen. So möchte ich ihn eigentlich nicht verabschieden, wer kann schon schlafen, wenn man sich vorher gestritten hat.
Wie geht ihr mit diesen Hau Attaken (sofern Eure Kinder auch kleine Schläger sind) um? Was kann ich tun?
Kommentare
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---> Starke Emotionen : Wut und Zorn- klar; wahrscheinlich auch Traurigkeit (ist bei mir so, wenn ich Aggressiv werd, steht oft Trauer hinter. Zorn als Selbstschutz)
----> Ausleben des eigenen Willens
----> Austesten von Grenzen
----> Hilflosigkeit
Kommt mir dabei jedenfalls in den Sinn. Meist ist es vielleicht ein Mix aus allem.
Was könnt ihr tun?
* Grenzen setzen
*Ihm die Möglichkeit geben, seine Gefühle anders raus zu lassen!
Konkret:
Ihn abends ruhig halten, auf das Hauen mit einem ruhigen "Nein" reagieren", ihn sich im Arm austoben lassen ohne Ablenkung zu geben
bis er fertig ist!
Wahrscheinlich geht sein Zorn irgendwann in verzweifeltes Weinen über. Unterbrecht das nicht, dann lässt er die Emotionen hinter seiner Aggressivität raus!!! Er wird irgendwann aufhören zu weinen, versprochen!
Wichtig: Danach wird gekuschelt und geschmust!
Buchtipp hab ich unten eingefügt!
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Könntest du die Buchtipps dann auch in die mediathek setzen mit einer kurzen Inhaltsangabe? (sie ist bald fertig ;-))
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Sie iwrd heute oder morgen wieder geöffnet.... ;-)
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Ignorieren haben wir sehr lange versucht, aber mit dem Ergebnis daser dann fröhlich weiterhaut. Das Problem ist dabei dann immer, dass uns irgendwann der Kragen platzt und wir dann schreien. So weiss er aber nicht warum wir auf einmal so wütend werden.
Pigxel hat das schon gut herausgefiltert, es ist whl eine Mischung von allem. Er ist wütend und zornig, das er etwas nicht machen darf oder machen muss. Dazu kommt das er dagegen nichts ausrichten kann und dann hilflos und traurig ist. Er schlägt ja nie ohne Grund, es gibt immer den Anlass dass er sich ungerecht behandelt fühlt.
Beim Thema halten bin ich sehr skeptisch. Ich habe es nie gemacht, weil ich ihn ja dann noch mehr seiner Freiheiten beraube und diesmal in physischer Hinsicht. Er würde wahrscheinlich toben und schreien. Der Gedanke der dahinter steckt wird mir aber klar. Er soll seine Emotionen auch rauslassen können. Ich habe das Gefühl diese Chance geben wir ihm nicht. Es läuft so, dass wir ihm die Hand festhalten, ruhig und bestimmt Nein sagen (unserer Neuester Versuch) und auf sein weinen hin, ihn versuchen abzulenken. Was meistens funktioniert bis zum nächsten Wutausbruch. Vieleicht geben wir ihm zu wenig die Möglichkeit, seine Wut auch herauszulassen.
Aber das mit festhalten und ihn verzweifelt weinen lassen? Hab ich Bauchschmerzen bei.
Vielen Dank für die Buchtipps. Werde ich mir mal genauer anschauen. Hast du beide gelesen, ist eins besser als das andere?
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Gugge da: Einfach beim Weinen nicht ablenken sondern zu Ende Weinen und Toben lassen! Du musst Dein Kind dabei (beim Weinen/Toben) nicht festhalten!!!
Meine Kleine halte ich beim Weinen auf dem Arm und sie windet sich wie ein Aal, aber ich halte sie nicht fest, sie kann sich bewegen. Ich sitz i.d.R. auf dem Bett mit ihr. Wenn sie sich bis auf die Matratze "freikämpft" hat, klettert sie sofort auf meinen Schoss zurück, will weiter kämpfen. Sie braucht eine körperliche Begrenzung.
Mein Sohn mochte das nie und mag das noch immer nicht.
Er ist ja inzwischen 4 Jahre. Auch er wird Aggressiv, wenn sich einiges bei ihm angesammelt hat. Er haut nicht, aber er zerstört die Wohnung. Wirft alles durcheinander, wird grober zur kleinen Schwester usw.usw.
So wie ihr dann den Arm festhaltet und eine Grenze gebt mach ich nach Situation auch was ähnliches. Ein bestimmtes Nein o.ä. reicht meist. Es ist manchmal, als suche er nach einem "Grund" , um "endlich" weinen zu können (oder auch nur sauer zu sein).
Wie gesagt: Mit "verzweifelt weinen lassen": Ich meinte das so:
Bei ihm hat sich sicherlich einiges angesammelt und wenn er erstmal weinen und toben darf, dann wird da viel kommen. Ihr werdet u.U. ein paar Tage oder gar länger eine kleine "Heulsuse" haben. Ich hoffe das schreckt euch nicht, denn als Lohn habt ihr zwischen dem Weinen definitiv ein deutlich (!!) ausgeglicheneres Kind.
Lenkt ihn beim Weinen und Toben nicht ab, lasst ihn das rauslassen. Ein Kind, das nicht weint, ist nicht das glücklichere Kind! Das ist ein Punkt wo man umdenken muss. Weinen ist Entlastung. Und ein Zeichen des Vertrauens in euch!!!
Ich habe beide gelesen. Ich kann Dir nicht sagen welches besser passt, ich kann Dir die Inhaltsangabe abschreiben, wenn Du magst. Beide Bücher sind für mich persönlich Gold wert und "Lebensretter".
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ich bin momentan auch am verzweifeln mit meiner Tochter.
Sie ist immer so wütend und sie schreit eigentlich nie aus verzweiflung sondern fast immer nur vor Zorn. Ob sie sich weh tut oder ob sie was verboten bekommt. Seit ein paar Tagen wacht sie sogar morgens (ganz früh) auf und schreit im Bett schon zornig.
Nehme ich sie in den Arm oder mit in unser bett schläft sie nicht mehr weiter sondern haut nach mir. Egal was ich mache ich gehe zu ihr drücke sie küsse sie rede mit ihr sie ist extrem Wütend und ich weiss nicht auf was und warum.
Die Stimmung kippt immer so schnell ... ich versuche mir mühe mit ihr zu geben gehe mittags immer mit ihr weg (Spielplatz etc.) aber mein Kind will oftmals nicht. Erst freut sie sich dann sage ich wir müssen uns umziehen und sie wird wütend und bekommt ein Trotzanfall der besonderen art.
Vielleicht war das in letzter Zeit auch alles viel und sie bekommt auch meine Stimmung mit. Wegen der SS und der Beschwerden dabei ... ach was weiss ich. Nur bin ich ratlos das ständige hauen verletzt mich so sehr und die tritte in den Bauch sind auch nicht gut. Stiller Stuhl hilft nicht, sie entschuldigt sich dann aber 5 Minuten später passiert es wieder ...
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na, das passt ja wunderbar zu meinen Sorgen. Ich wollte schon ein eigenes Thema daraus machen, aber nun kann ich ja auch hier schreiben was bei uns so abgeht.
Ich muß vorab sagen, daß Luis 2 1/2 JAhre alt ist und seit 5 Wochen einen Brunder hat. Sicherlich eine Ausnahmesituation, jedoch haben wir die Hau,-Zwick,-Tret-Probleme eindeutig schon davor gehabt. Eigentlich schon seit Monaten - wenn ich mal so zurück denke, versuchen wir schon bestimmt seit einem halben Jahr, seine Aggression auch gegenüber anderen Kindern in den Griff zu bekommen. WER UND WAS KANN DA HELFEN. Er gilt bei anderen Müttern als "HINTERLISTIG und FIES"!!! Unsere neueste Konsequenz bei tätlichen Angriffen auf Spielkameraden ist: Eine Androhung, sofort nach Hause zu gehen, beim zweiten tätlichen Angriff dann die Umsetzung dieser Androhung - also gehen wir nach Hause.
Er zwickt ins GESICHT!!! Ich predige ihm dauern bestimmt aber freundlich und entsetzt, daß das nicht geht....blablabla und daß er seinen Mund benutzen soll, wenn ihm etwas nicht passt, wenn ihm ein anderes Kind etwas wegnehmen soll etc. NEIN er reagiert immer wieder mit kneifen und zwicken. Ob dem immer eine Aktion des anderen Kindes vorausgeht weiß ich nicht, man bekommt ja nicht alles mit.
WAS SOLL ICH TUN?? Das jetzt natürlich auch Eifersucht eine Rolle spielt ist mir klar, aber wie gesagt, das Problem hatten wir auch schon vor der Geburt und weit bevor er überhaupt einen Bauch erkennen konnte bei mir, geschweige denn begriffen hat, daß bald ein Bruder da ist.
Wir sind ratlost und traurig darüber, einen Grobian zum Sohn zu haben, der anscheinend mit seinen bald 3 Jahren einfach gerne anderen weh tut. Dies bestätigt er nämlich in nachfolgenden Gesprächen über sein Verhalten. Oder verlangen wir da einfach noch zu viel von ihm??
DIe Bücher werde ich mir auch mal ansehen. Wobei das ja mit Wut nichts mehr zu tun hat. Seine Wutausbrüche sind ähnlich wie die bei euren Kindern - er schlägt uns dann auch - aber damit können wir inzwischen umgehen und haben akzeptiert, daß die Emotionen noch nicht kontrollierbar sind bei den Kleinen.
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Manchmal ist es Übermut. Da hilft wegsetzen ganz gut, dann merkt er, da bin ich zu weit gegangen, das wollte er dann nicht, und er hört auf.
Wenn er wirklich wütend ist, dann hat er ein heftiges Beiß- und Kneifbedürfnis. Ignorieren bringt da bei uns nicht viel, unter anderem, weil das Ignorieren von unerwünschten Verhaltensweisen nur dann etwas bringt, wenn es hundertprozentig durchgezogen wird. Sobald man 50mal ignoriert und nur einmal reagiert, ist es quasi vorbei - dann wird das Kind weitermachen, bis es den 2%-Fall wieder erreicht. Und da bei uns die Großeltern viel "miterziehen" und sie das mit dem Ignorieren nicht kapieren, muss es anders gehen.
Bei Timo hilft ein Ventil. Wenn er das Beißen kriegt, gebe ich ihm sein Nuckeltier Flupp. Das wandert sofort in den Mund, wird erst heftig gebissen (eventuell sind's dann auch die Zähne), und das wütende Beißen geht dann oft ins Schmusen über, und dann isses wieder okay.
Ich denke, einfach mehrere Dinge ausprobieren, und wenn etwas hilft, sich fragen, warum es hilft, warum das jetzt das war, was das Kind in der Situation gebraucht hat. Das hilft mir ohnehin sehr, Timo zu verstehen - zu hinterfragen, warum dieses geht und jenes nicht.
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Ich beschäftige mich schon sehr viel mit ihm und wenn es das Wetter zuläst gehen wir spazieren oder auf den spielplatz, wenn er dann nachhause kommt ist er eigentlich als recht friedlich. Nur wenn es Regnet wie aus Eimern kann ich eben nicht mit IHm raus. Er hat momentan echt viel zuviel energie und weis selber nciht wie damit umgehen.
Hab schon eine Matzratze in sein zimmer auf der ech sich bei schlechtem Wetter austoben kann aber das ist für ihn eben nicht das selbe. Vieleicht wäre noch ein Mutter-Kind-Turnen gut? Aber das ist auch nur 1x die Woche.
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Wollte auch einmal hören, wie ihr das so macht.
Maximilian hat mir heute (ich hoffe aus Versehen) den Schlüssel gegen die Schläfen gehauen, mir eine kleinere Fleischwunde verpasst als er sich mit seinen Nägeln in meinem Gesicht verkrallt hat etc. Er macht es, wenn er total wütend ist, seinen Willen nicht bekommt etc. Heute habe ich ihn hochgehoben, um ihn ins Auto zu setzen, da er das nicht wollte hat er mir den Schlüssel gegen den Kopf geknallt. Es tat soo weh, dass mir die Tränen liefen und ich bin eigentlich nicht so empfindlich. Er sahe das und umschlung mich mit seinen Ärmchen - was aber nicht heißen soll, dass er es dann nicht mher macht. 10 min später, als ich ihn im Treppenhaus hochbrachte pitschte und kratzte er mich und als es zum Schlafen ging hat er mir die Fleischwunde ins Gesicht fabriziert.
Seit 3 Tagen handhabe ich es nun so, dass ich ihm erkläre etc. und dass ich ihm sage, dass wenn er sich nicht beruhigt (er beißt sich dann in seine eigenen Klamotten, wirft Dinge durch die Gegend etc.) ich ihn in sein Zimmer setze und die Tür zumache.
Das habe ich nun auch so schon gemacht. Es ist ja auch nicht wirklich Schlimmes in seinem Zimmer. Ich gebe ihm auch immer Rückmeldung, dass ich nicht weg bin. Da weint er dann natürlich. Das mit dem Festhalten habe ich auch eine Zeit gemacht, aber er hat mittlerweile so viel Kraft, dass ich ihn nicht mehr halten kann.
Wenn ich ihm dann wieder die Tür öffne ist es meist besser, aber die nächste Attacke kommt dennoch irgendwann.
Wie seht ihr das? Ich bin eigentlich mit den Nerven am Ende und ich habe ihn auch noch nie geschlagen.
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Ich habe es mit halten versucht, aber das war zu schwer, also habe ich ihn erstmal ignoriert und auf den Bode gesetzt/gestellt und wenn er sich nicht beruhigte auch in sein Zimmer geschickt/gesetzt und gewartet bis er ruhig war. Nur das dieses im Zimmer beruhigen halt nicht als Strafe rüberkommen sollte.
Danach habe ich ihm gesagt, dass mich sein Verhalten traurig macht etc..
Mittlerweile, kommt er nach den Wutausbrüchen und sagt mir, er wollte mich nicht traurig machen und sagt mir warum ihm etwas nicht gepasst hat und dann reden wir
Wie du siehst, es wird besser!
Daran, dass er Dich umarmt, nachdem er Dir wehgetan hat, sieht man ja auch, das er genau weiss, dass es nicht in Ordnung ist. Er hat sich einfach nicht unter Kontrolle. Du solltest ihm immer wieder klar machen, das hauen etc. nicht der Weg ist.
Ablenken, wenn du merkst, er wird wütend hilft auch manchmal.
Ich hoffe bei euch gehts schneller vorbei als bei uns!