Das böse Wort..........Erzeuger

RonjaRonja

155

bearbeitet 29. 07. 2006, 08:58 in Plauderecke
Hallo zusammen,

immer mal wieder lese ich in Beiträgen, das vom Vater des/der Kind/er vom Erzeuger gesprochen wird.

Ich muß zugeben, das ich dieses Wort furchtbar finde. Meiner Meinnung nach soll es doch zum Ausdruck bringen, das der Vater entweder das Wort nicht verdient hat oder ein gaaanz schlechter ist.

Ist das wirklich so ?

Wenn von Müttern (vorallem schlechten) gesprochen wird, dann kommt doch auch niemand auf die Idee, diese Mutter als Brutkasten oder Gebährmaschine zu titulieren. Man sagt doch dann im allgemeinden, sie ist eine schlechte Mutter, und nicht die oben sehr negativ behafteten Ausdrücke.

Das/Die Kind/er haben nunmal ebend diesen (biologischen) Vater, das kann man nicht mehr ändern, ob er nun ein guter, schlechter oder garkeiner sein will.

Hat sich das wirklich so eingebürgert ?? Denn wenn es ein "Guter" ist, spricht ja keiner vom Erzeuger, oder ? ;-)

Ich finde dieses Wort jedenfalls furchbar.

Kommentare

  • coracora

    6,187

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich glaub, ich mach mir jetzt zum ersten mal Gedanken darüber.... ;-)

    ja, wenn Erzeuger gesagt wird, heißt das für mich, dass abgegrenzt werden soll, zwischen dem, der "Vater" ist - was für mich heißt, das ist der , der sich kümmert - und dem, der sich nicht kümmert, sondern nur ein Samenfädchen gegeben hat.... ;-)

    Für mich ist ein Erzeuger, der sich gar nicht um das kind kümmert, kein Vater.... er hat diese Auszeichnung nicht verdient, obwohl er es natürlich schon ist. Die meisten Mütter, selbst wenn sie schlechte Mütter sind, kümmern sich trotzdem um ihre Kinder, nur versagen dabei. Und sie haben die Kinder ausgetragen, das ist mehr als der reine Zeugungsakt. Aber eine Frau, die ein Kind ausgetragen hat, aber sich danach genau wie manche Väter einfach gar nicht mehr um ihr Kind kümmert, das ist für mich auch keine "Mutter"... ;-)

    Traurig, aber oftmals Realität...
  • RonjaRonja

    155

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Cora,

    siehste, das meine ich ;-) . Wieviele gebrauchen dieses Wort ohne sich darüber Gedanken zu machen ;-) . Und ich sehe, das die Interpretation scheinbar weitläufig dieselbe ist.

    Aber wie ich oben schon schribe, ich kenne irgendwie niemanden, der, am Beispiel der schlechten Mutter den Begriff Gebährmaschine oder Brutkasten verwendet, um ebend dem ganzen den richtigen negativen Toutch zu geben.

    Viele/einige/wenige Männer, die als Erzeuger oder schlechte Väter tituliert werden, sehen das natürlich ganz anders ;-) . Aber ist es nicht so, das wir als Mütter das so empfinden ?? Vielleicht empfindet das Kind das nicht so ??

    Hat nicht eigentlich nur das Kind das Recht später entscheiden zu dürfen ob es weiterhin den (was auch immer) Vater sieht (also nicht im Sinne von sehen, sondern empfinden), oder es diesen dann zum Erzeuger degradiert ?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im Grunde genommen stimme ich dir zu. Aber nenne mir doch bitte eine Alternative, wie man einen Mann bezeichnen soll, der zwar alles mögliche, aber nicht einmal mit viel Toleranz den Titel "Vater" verdient hat? Wie z. B. ein Mann, der eine Frau vergewaltigt hat und aus dieser Vergewaltigung ein Kind entstanden ist? Oder einer, der sich bewusst und mit legalen Mitteln vor der Zahlung des Kindesunterhaltes drückt, sich sonst jeglicher Verantwortung entzieht und die Frau mit dem Kind allein (mehr oder weniger schlecht) wurschdeln läßt?

    Mir fielen da unheimlich viele Begriffe ein, da ist "Erzeuger" noch geradezu freundlich. :traurig04: Aber zumindest ich habe noch eine gute Kinderstube genossen, da finde ich z. B. dieses "Unwort" (das eigentlich selbst eines ist ;-)) Erzeuger noch akzeptabel...

    Abgesehen davon fielen mir sehr wohl einige "nette" Begriffe für Frauen ein, die sich so verhalten wie die "Erzeuger". Aber wie gesagt, Kinderstube... ;-)

    :byebye01:

    Gisela

    Nachtrag zu deinem letzten Posting:
    Ronja schrieb:
    Hat nicht eigentlich nur das Kind das Recht später entscheiden zu dürfen ob es weiterhin den (was auch immer) Vater sieht (also nicht im Sinne von sehen, sondern empfinden), oder es diesen dann zum Erzeuger degradiert ?
    In meinen Augen ist es ein geradezu himmelweiter Unterschied, ob ich in Anwesenheit des Kindes so über den "Vater" spreche oder nicht.
  • RonjaRonja

    155

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gisela,

    ja, Du hast Recht, das mit der aus einer Vergewaltigung enstandenen Kind, ich denke, das ist ein Sonderfall und Bedarf auch keiner weiterer Disskusion.

    Aber ich denke, das es unheimlich schwer ist, wenn ich als Mutter innerlich diese Einstellung zum "Erzeuger" habe, dieses dann auch vor dem Kind zu verheimlichen. Ob nun bewußt oder unbewußt.....das Kind merkt doch meine Haltung und "wes Brot ich eß, des Lied ich sing" um es mal überspitzt auszudrücken, ensprechend geprägt dann aufwachse. Hat das Kind dann noch einen Blick dafür, sich später selbst eine eigene Meinung zu bilden ??

    Ich bin auch mit so einem Vater "gesegnet"......letzter Kontakt mit 4 Jahren, weder soziale noch finanzielle Verantwortung übernommen. Mit 26 Jahren das erste mal wieder gesehen und nach einigen eher emotionslosen Kontakten dazu gekommen ihn zum rein biologischen Vater zu "degradieren". Denn ich habe meinen Frieden damit gemacht...ändern kann ich die Situation nämlich nicht mehr.

    Und klar, es gab auch mal Zeiten, da hab ich verächtlich von "meinem Erzeuger" gesprochen.....aber wenn ich daran zurückdenke, dann merke ich, das dieser Begriff auch immer mit Emotionen verbunden war. Diesen Platz (Wut, Enttäuschung usw.) wollte ich ihm aber dann nicht mehr einräumen. Ich mußte es ja so nehmen wie es ist.
  • stromerstromer

    727

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Johanna hat in meinen augen keinen Vater sondern nur einen Erzeuger.
    Sorry für dieses Wort, aber anders kann / möchte ich diesen Menschen nicht benennen.

    Wer sich während der Schwangerschaft sang und klanglos verabschiedet, noch nicht einmal nach seinem kind gefragt, geschweige denn es jemals gesehen hat und jetzt die Vaterschaft auch noch offiziell anzweifelt, obwohl es dafür keinen grund gibt - außer der, sich möglichst lange um den Unterhalt drücken zu können - der verdient einfach nicht, Vater zu sein. Derjenige ist und bleibt einfach nur der Erzeuger.

    Ich habe ja die Hoffnung nicht aufgegeben, irgendwann wieder einen lieben Partner zu finden, der dann auch Johannas "Vater" sein wird.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke, das Problem ist eher ein "bürokratisches". Darauf gestoßen bin ich beim Jugendamt, als uns die Beamte dort nach der Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung mitteilte, dass mein Mann nun offiziell der Vater sei. Sie erklärte dann noch den Unterschied zwischen Erzeuger, Scheinvater und Vater, und das klang dann ungefähr so:

    Erzeuger ist derjenige, der biologisch gesehen sein Erbgut zur Verfügung gestellt hat.

    Scheinvater ist der, dem ein Kind "untergejubelt" wurde, der also nicht der Erzeuger ist, aber durch z.B. die Ehe mit der Mutter automatisch zum Vater wird (sofern die Mutter und der richtige Vater nichts gegenteiliges erklären und auch kein Vaterschaftstest gemacht wird).

    Vater ist "laut Gesetz" derjenige, der die Vaterschaft anerkannt hat oder durch die Ehe mit der Mutter zum Vater wird.

    Dies hat z.B. wichtige Auswirkungen beim Thema Samenspende, Adoption, künstliche Befruchtung etc.

    Der "negative Touch" rührt sicher mit daher, da der "Erzeuger" oft in einer Position ist, wo er sich willentlich oder unwissend der Vaterrolle entzieht. Ich persönlich verbinde den Begriff Vater eher mit Begriffen wie "Erziehung", "großziehen", "sich kümmern" um das Kind, während Erzeuger eher neutral den biologischen Vorgang beschreibt.

    Schließlich könnte man auch auf Mütter, die ihr Kind in die Babyklappe geben oder wo das Kind zum Vater geht als "Erzeugerinnen" bezeichnen.

    Mandy
  • MajonieMajonie

    3,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich für meinen teil habe auch nur einen erzeuger- und mir fielen da noch viel nettere titel ein. mein erzeuger ist mir kein vater, also werde ich ihn auch nicht so nennen.
    ja, genau genommen: erzeuger ist ein schimpfwort für mich...
  • SternkindSternkind

    361

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    MandySelzer schrieb:
    Ich persönlich verbinde den Begriff Vater eher mit Begriffen wie "Erziehung", "großziehen", "sich kümmern" um das Kind, während Erzeuger eher neutral den biologischen Vorgang beschreibt.

    Dem stimme ich einfach mal zu, genau so sehe ich das auch.

    Das der 'Erzeuger' negativ behaftet ist, hat - wie Mandy auch schrieb - sicher mit seinem meist nichts so tollen Verhalten zu tun.

    Ich würde sogar sagen, daß jedes Adoptivkind Erzeuger und Erzeugerin hat, außerdem Mutter und Vater - das sind dann die Adoptiveltern. In dem Fall würd ich die Begriffe Erzeuger/in gar nicht mal negativ meinen, denn sie wollten sicher nur das Beste für das Kind.
  • ivo33ivo33

    233

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ronja ,

    mir fällt dazu nur ein Sprichwort ein , Vater werden ist nicht schwer ,Vater sein dagegen sehr.
    Auch ich oute mich ,ja ich nenne den ...meiner Zwillinge Erzeuger,oder überbezahlter Babysitter,denn nichts anderes war er.
    Meine Zwillinge sind schwer krank geboren worden,(Mukoviszidose)mehrere OP,s gehabt ,mein Sohn fast gestorben ,der Erzeuger hat uns verlassen einen Tag vor Heiligabend ,da waren die Kinder 1,5 Jahre alt und endlich das erste mal Weihnachten zuhause .
    Er hat einfach aufgehört zu arbeiten,das habe ich dann übernommen in Vollzeit als die Zwillis 8 Monate alt waren ,mich ums Haus gekümmert ,gekocht ,eingekauft mit den Kids in die Klinik und und und.was tat er?
    Versuchen mich mit anderen Frauen zu betrügen und das Pflegegeld seiner Kinder zur Seite zu legen ..............was er auch erfolgreich mitgenommen hat,war nämlich ein geplanter Auszug mit den worten wo sein Leben geblieben wäre!
    Er hat dann doch tatsächlich noch meine Unterschrift gefälscht und versucht die Kids umzumelden ,hat dann Kindergeld beantragt :flaming01:

    Im großen und ganzen kann ich in diesem Fall nur von ERZEUGER sprechen ,Vater zu sein muss man,n sich nämlich verdienen.
    Das beste was er sich geleistet hat um bei Frauen gut anzukommen war die Tatsache das er seine Tochter grundsätzlich als Tot erklärt hat(die Welt ist so klein)
    Habe durch Zufall jemanden getroffen der mich ganz entsetzt gefragt hat wieso ich beide Kinder dabei hätte,die Tochter wäre doch schon 1 Jahr tot,der arme ERZEUGER hätte doch immer noch damit zu kämpfen :flaming01:

    Glaube mir Ronja ich kann mit ruhigem gewissen von Erzeuger sprechen und mir tut es nicht im geringsten Leid ausser für die alle Kinder die die bittere Erfahrung machen müssen das Vater nicht gleich Vater ist!
    Die von Gerichten zum Umgang mit den Erzeugern gezwungen werden ,das finde ich viel schlimmer als die Tatsache das manche Leute sich über den Ausdruck Erzeuger aufregen können!
    Mir persönlich würden ganz andere Einfallen.

    So , puh Krampf im Finger ;-)

    Würde mich mal interressieren wieviele Kinder Du hast und ob immer mit ein und dem gleichem Partner.Deine Erfahrungen diesbezüglich würden mich doch sehr interressieren!

    LG Ivonne
  • RonjaRonja

    155

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ivonne,

    vorweg, ich kann Deine Verärgerung und Deinen Groll nachvollziehen. Also ich bin keine totale Anhängerin von alle Väter sind Opfer oder toll.....nicht das ich falsch verstanden werde.

    Ich habe eine Tochter mit meinem Mann. Ansonten keine weiteren Kinder. Aber mein Mann hat 4 Kinder aus erster Ehe.

    Weißt Du, natürlich finde ich es ganz furchtbar, wenn Umgang erzwungen wird. Aber ich bin halt nachwievor der Meinung, das man einem Mann, der gerne Vater sein möchte (!), dieses auch zugestehen sollte. Denn schließlich ist es doch auch sein Kind. Ein Kind ist doch kein Eigentum von einem Elternteil.

    Klar gibt es viele Väter, die sich aus welchen Gründen auch immer aus dem Staub machen. Aber es gibt leider auch viele Väter, die das gerne sein möchten, wo aber die Mutter dieses aus welchen Gründen auch immer zu verhindern versucht.
  • ivo33ivo33

    233

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ronja,

    wenn Ehen oder Beziehungen zerbrechen dann sollten Kinder nicht darunter leiden müssen,keine Frage!
    Ich wäre die letzte die wenn allles Vernünftig gelaufen wäre das nicht gut gefunden hätte wenn meine Kinder Kontakt hätten!
    Haben es trotz allem versucht sogar mein jetziger Mann hat mich unterstützt in den Vorhaben,aber leider hat er den Kinder nur Versprechungen gemacht bis dieses Jahr im März und sie nie abgeholt.
    Meine Kinder sagen Papa zu meinem Mann ,denn das ist er im Endefekt ja auch ,der ........... ist für die Kinder Rainer!
    Wir haben sie auch nie gezwungen das haben sie ganz von allein entschieden!

    Und das Kinder das alleine Entscheiden dürfen ,ist für mich das wichtigste ;-)

    Liebe Grüße Ivonne
  • RonjaRonja

    155

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Ivo,

    suuuper, da verfassse ich einen langen Text und auf einmal ist alles weg :mad: ...also alles nochmal neu :roll:

    Ich weiß jetzt nicht, wie alt Deine Kinder sind, aber ich denke mal, das sie noch recht klein sind. Da ihr richtiger "Papa" mit abwesenheit glänzt ist doch klar, das Dein jetziger Mann der Papa ist. Er ist immer da, tröstet, macht Hausaufgaben, trocknet tränen usw.

    Ich bin auch ein Scheidungskind. Mein Vater hat es vorgezogen, sich aus unserem Leben zu verabschieden, als ich 4 Jahre alt war. Als ich 25 Jahre alt war, hab ich ihn durch Zufall gefunden. Das muß man sich mal vorstellen, ich habe im Nachbarort wo er wohnt einen hund gekauft. Der ehemalige Besitzer kennt meinen Vater und sprach mich auf meinen Nachnamen an, und ob ich mit dem verwandt sei. Ich bejahte und fragte ihn, wo er wohnt. na ja, ich bin dann gleich ein Dort weitergefahren und stand vor sener Tür :biggrin: . Die Freude hielt sich in Grenzen. Ich war einfach neugierig. Na ja, ein bischen war ich durch meine Mutter gewarnt worden früher, das er nicht einfach sei, aber schlecht sprach sie nie über ihn. Lange Rede kurzer Sinn.....ein richtges Vater/Tochter Verhältnis kam nicht mehr zu stande. Ich nehme ihm das nicht mehr übel, habe meinen Frieden damit gemacht. Ich kann an der Situation wie sie ist nichts mehr ändern, dem Grunde nach habe ich keinen wirklichen Vater. Ich bin ihm fremd und er mir. Wie sehen uns jetzt eher zufällig auf irgendwelchen Hundeplätzen/veranstaltungen durch zufall, aber das war es auch schon.

    Klar, in einer stillen Stunde bin ich auch traurig, das ich nicht so eine harmonische Familie habe, wie es bei manch anderem ist...aber auch das kann ich nicht ändern, und muß da durch. Für mein Leben jetzt bin ich alleine zuständig....aber solche Gedanken kann man natürlich einem Kind nicht zumuten.

    Ich vermute, das ich damals als Kind auch darunter gelitten habe, das er weg war.......denn sein "nachfolger" war bald schlimmer (Alkoholiker) . Auch das habe ich meiner Mutter inzwischen verziehen, das sie viele Jahre sich nicht von dem lösen konnte und ich dadurch eine unschöne Kindheit hatte.

    Ich sehe grade, du kommst auch aus Nds.....vielleicht ja bei mir um die Ecke ;-)
  • MimiMimi

    1,643

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also ich benztze durchaus das Wort Erzeuger - genau in dem genannten Sinn. Biologisch beteiligt, in der Erziehung nicht. Meine Schwester hat so ein Exemplar, er hat meine Mutter geschwängert und dann sitzengelassen. Mit Vaterschaft hat das nichts zu tun.

    Und ja, ich habe einen weiblichen Gegenpart: Gebärerin. Nichts mit Maschine - das beinhaltet für mich "Massenproduktion" ohne die Fähigkeit, die Mutterrolle auszutragen. Aber eine Heroinabhängige, die sich noch nicht mal in der Schwangerschaft Hilfe holt und dann das Kind irgendwo liegen läßt, das ist für mich eine Gebärerin und alles nur keine Mutter.

    Ich denke das Wort Erzeuger ist deswegen öfter in Gebrauch, da Männer es viel einfacher haben ihre Rolle auf das biologische Minimum zu reduzieren. Welche Frau schafft es, sich gar nicht einzubringen, das Kind nach der Geburt sofort zu verlassen (nach der Zeugung geht ja schlecht ;-)). Meist kommen doch die Gefühle "dazwischen" und man versucht es zumindest. Dann ist der schlechteste Titel eben der der "schlechten Mutter".
  • noeminoemi

    66

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, ich habe einen Vater, der war mir ein Vater, und einen Erzeuger, den habe ich nie kennengelernt. Er mag ja nett sein, über ihn kann ich nicht urteilen, nur ist er eben unmöglich mein Vater.
    Dann habe ich eine Mutter, die war zwar eine schlechte Mutter, aber eben die Frau, die für mich die Mutter war und "Mami" genannt wurde, und ich habe eine "Frau, die mich geboren hat", die habe ich als fremde Frau kennengelernt und nenne sie beim Vornamen.

    Die jeweils erstgenannten sind Eltern, die anderen haben mich zwar "gemacht", aber sie halten dem Vergleich mit den Eltern nicht stand, warum sollte ich sie als Vater und Mutter betiteln?

    Liebe Grüße
    noemi
  • LouLou

    122

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Noemi:

    Da pflichte ich Dir voll und ganz bei!!!

    Ich bin auch überzeugt, dass die Zeugung und das Austragen eines Kindes eine Person (oder eben 2 ;-) ) nicht automatisch zu Eltern macht. Wenn sie sich nicht um das Kind kümmern, sind sie lediglich die Erzeuger. Mutter und Vater sein bedeutet, Verantwortung für das Kind übernehmen, ob man nun die gleichen Erbanlagen trägt oder nicht. :???:

    So ist die Bezeichnung Erzeuger oder Erzeugerin/Austragende für mich jedenfalls legitim.
  • OkaasanOkaasan

    356

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So nun ich auch:

    Ich denke ganz einfach den Tietel VATER oder noch besser PAPA muss man sich verdienen, den bekommt man nicht zur Geburt dazu das gleiche gilt fuer mich auch fuer die Mutter nur das Frauen sich im allgemeinen ja eher um ihre Kinder kuemmern.

    Mein Erzeuger ist fuer mich auch nicht mein Vater und das mach mich als Scheidungskind mit 22 Jahren immernoch traurig.Mein Erzeuger war nicht wirklich nett zu meiner Mutter so das sie angst hatte uns in Frauenhaus gefluechtet ist und wir bei Oma und Opa waren. Er hat keine anstalten gemacht ein teil oder das volle Sorgerecht zu bekommen.Und das obwohl er wusste das es mir bei meiner Mutter nicht gut ging!!!!Beim Unterhalt hat er sich nie gedrueckt hat aber meinem Bruder und mir bei jedem Besuch erzaehlt wie viel Geld die Boese Mutter denn von ihm will und dafuer auch noch klagt.(Er hat meist zu wenig gezahlt und hatte einen Anwalt fuer Verkehrsrecht der keine Ahnung hat von Familienrecht da es aber sein Kumpel ist laesst er sich lieber von ihm beraten als von einem Fachmann)
    Das schlimme fuer mich ist eher ich war immer seine Tochter wir hatten trotz eher sehr seltenen Treffen ein recht gutes verhaeltniss bis er seine neue Frau kennenlernte mit der er ein neues KInd hat.Seit dem bin ich nur noch das Kind aus der Vorehe fuer das er viel Geld bezahlt hat. (Unterhalt) Er hat den Kontakt auf null runtergefahren und wenn es doch welchen gibt dann eher von der Sorte zum abgewoehnen denn er kann nur noergeln ,mischt sich in dinge ein die ihn nichts angehen vorallem wenn man sich 6 Monate nicht gesehn hat. (bzw laenger) Ich bin traurig darueber ich will meinen Papa wieder .... Seit diese Frau in seinem Leben ist , ist er kalt .Das soll ein Vater sein???? Nein er hat noch nicht mal den Tietel Erzeuger verdient .Und meine Story ist noch nicht mal die schlimmste was er mit meinem Bruder gemacht hat finde ich viel schlimmer..............

    Mein Papa ist mein Stiefvater .Das war bei meinem Bruder wie auch mir Kinderliebe auf den ersten Blick .Er ist toll. Obwohl wir ihn erst mit ca 16 jahren kennen gelernt haben ist er fuer uns unsere Familie. Er kuemmert sich wie es sich fuer einen Vater gehoert und das vom ersten Tag .

    Allerdings waere mein Erzeuger irgendwann in der lage wieder selbstaendig zu denken und moechte wieder Kontakt zu mir waere das fuer mich das schoenste denn ich habe meinen Teil getan nun muss er den naechsten Schritt tun aber wie gesagt er hat eine neue Familie , ein neues Leben und ich seine Tochter gehoere nicht dazu.


    Mit meiner Mutter hatte ich auch nicht immer das bester Verhaeltnis aber ich habe ihr verziehn denn Kinderliebe ist unendlich gross! Sie hat viele Feheler gemacht die ich niemals verstehen werde aber ich habe verziehn.Ich denke man hat nur eine Familie und egal was war irgendwann muss es heissen : ok das war nicht gut aber jetzt gehts weiter wir versuchen es besser zu machen.Ich habe bis heute angst vor meiner Mutter und das ist wohl ihr groesste Strafe.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    cora schrieb:
    ich glaub, ich mach mir jetzt zum ersten mal Gedanken darüber.... ;-)

    ja, wenn Erzeuger gesagt wird, heißt das für mich, dass abgegrenzt werden soll, zwischen dem, der "Vater" ist - was für mich heißt, das ist der , der sich kümmert - und dem, der sich nicht kümmert, sondern nur ein Samenfädchen gegeben hat.... ;-)

    Für mich ist ein Erzeuger, der sich gar nicht um das kind kümmert, kein Vater.... er hat diese Auszeichnung nicht verdient, obwohl er es natürlich schon ist. Die meisten Mütter, selbst wenn sie schlechte Mütter sind, kümmern sich trotzdem um ihre Kinder, nur versagen dabei. Und sie haben die Kinder ausgetragen, das ist mehr als der reine Zeugungsakt. Aber eine Frau, die ein Kind ausgetragen hat, aber sich danach genau wie manche Väter einfach gar nicht mehr um ihr Kind kümmert, das ist für mich auch keine "Mutter"... ;-)

    Traurig, aber oftmals Realität...
    Besser hätte ich es jetzt nicht sagen können..danke für dein Statement! Ich seh das 100% genauso..
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Am Anfang der Schwangerschaft meinte ich auch noch zu anderen er sei der Vater znseres Kindes habe diese Meinung aber sehr schnell auf Erzeuger geändert.
    Vater sein bedeutet Interesse an seinem Kind zu zeigen auch schon während der Schwangerschaft und immer für das Kind da sein zu wollen.
    Es war in keinsterweise Interesse vorhanden obwiohl ich im Bezug Umgangsrecht mehr als Tolerant war.
    Jetzt kommen wirklich schlimme Dinge zur Tage was mein Ex gemacht hat und somit kann er sich das Umgangsrecht einklagen denn muß mein Kind schützen.
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