Ich habe mal eine Frage. Wir machen mit unserem Sohn schon ca. 40 Stunden ergotherapie und nun habe ich heute etwas zu hören bekommen, was mir doch Angst machte.
Ein Arbeitskollege machte mich auf „ADS“ aufmerksam. Seine Tochter ist betroffen und als ich von unserem Sohn erzählte, bat er mich, zumindest mal ins Auge zu fassen, das mal abklären zu lassen.
Unser Sohn Tobias ist 3 Jahre alt und hat noch einen kleineren Bruder (2). Tobias ist der ruhigere, sensiblere. Jannik ist mehr aufbrausend und energiegeladen.
Als Baby wollte Tobi immer, wenn ihm alles zu viel wurde, in sein Bett. Dort lag er dann und war zufrieden und man konnte ihn dann ne halbe Stunde später rausnehmen und alles war wieder gut.
Tobias macht die Ergotherapie, weil er Defizite in der Sprachentwicklung und der Motorik hat.
Sein Gleichgewichtssinn ist noch nicht so gut (er geht z. B. noch jede Stufe der Treppen einzeln noch, während Jannik schon 1 Fuß auf die erste und den anderen bereits auf die nächste setzt). Er war immer sehr ängstlich, was irgendwo durch oder drunter krabbeln angeht, aber das ist schon besser geworden durch die Ergo.
Er will z. B. neue Lebensmittel nicht probieren, isst nur das, was er auch kennt.
Es ist auch so, wenn ich ihn was frage, dass er mir nicht antwortet, sondern entweder was ganz anderes antwortet oder meine Frage wiederholt. Eine Antwort auf eine Frage, wo ich ihm z. B. 2 Alternativen anbiete, bekomme ich noch nicht.
Wenn ich mit ihm über das Tagesgeschehen spreche, fängt er ständig irgendwas anderes an zu erzählen, ein riesengroßes Wort-Durcheinander. Rituale sind ihm aber sehr wichtig.
Er kann auch sehr trotzig sein, wenn ihm etwas nicht gelingt. Dann fegt er das ganze Spielzeug beispielsweise vom Tisch.
Er ist sehr eigenwillig.
Ansonsten ist er aufgeweckt, fröhlich, zutraulich und er schläft auch sehr gut.
Heute Abend stellen wir uns in einer neuen Ergo-Praxis vor, weil wir umgezogen sind. Dort soll Tobi weitermachen.
Sind dies wirklich schon Punkte, die auf ADS hinweisen könnten?
Kommentare
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Wenn du o. g. Link durchgelesen hast und Fragen offen geblieben sind, stell sie ruhig. Hier im Forum gibt es (inkl. mir) einige Mütter von ADS-Kindern.
:byebye01:
gisela
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Danke für deine schnelle Antwort!
Ich halte auch nichts von voreiligen schlüssen und werde mir die Internetseite mal zu gemüte führen.
Der Kollege sagte auch nur, dass ich es im Auge behalten sollte, weil er selbst 1 Tochter mit ADS hat und ihm manche Verhaltensstrukturen bekannt vorkamen.
Wenn ich Fragen habe, melde ich mich, aber nun werde ich erstmal lesen…
Ach so! Nen übermäßig aktiven Eindruck macht Tobi eigentlich net… er ist mehr der ruhige, gelassene Typ…
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weißt du, heute steckt man die kids gern in diese schublade...
ich würde ihm noch zeit geben, er ist doch noch klein, und wenn du sicher sein willst ob alles für ihn getan wird, was momentan möglich ist, wende dich vielleicht an eine frühförderstelle- die tesetn dort auch und können dich vielleicht beruhigen.
nico konnte mit drei noch gar nicht reden, hat keine nacht geschlafen war wie ein gummiball- und selbst da hat der arzt noch nicht von ads gesprochen...
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Bei uns war es so, das die Kindergärtnerinnen in der Vorschule meinten, Vanessa könnte ADS haben, und zwar die Variante ohne Hyperaktivität, die meist Mädchen betrifft. Der KiA gab mir einen Wust an Fragebögen, die wir ausfüllen mußten, und da ergab sich eine höhere Punktzahl, aber noch nicht ADS. Beobachten, sagte er. In der Schule stellte sich dann schnell heraus, das sie mit ihrer verträumten Art, ihrer Trödelei völlig auf der Strecke blieb und nach einer langen Odysee (weil ich auch nicht meinte, daß sie ADS hat, weil so viel auf sie NICHT zutraf) haben wir sie dann mit knapp 7 doch diagnostizieren lassen und es ergab sich ADS ohne Hyperaktivität.
Was wollte ich damit eigentlich sagen? *verwirrtguck* Ach ja, ein paar Dinge die du von deinem Sohn schreibst treffen bzw. trafen auch auf meine Tochter zu. Klar ist es nervtötend, jedes auch nur im Kleinsten auffällige Kind als ADS abzustempeln (wir haben an der Grundschule eine junge, engagierte Lehrerin die letztes Jahr 8 ! Erstklässler zum Test schickte :shock: - auch nicht in Ordnung) aber es gleich von der Hand zu weisen (wie ich es zugegebenermaßen getan habe) tut dem Kind auch nichts Gutes. Das wollte ich sagen. *gg*
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Benjamin ist anstrengend, besteht auf ständige Aufmerksamkeit, hat die ersten Monate viel geschriehen, wollte nur getragen werden, war bereits im Mutterleib und noch heute sehr aktiv, kann nie still sitzen, und kommt schwer zur Ruhe.
Wenn andere Mütter das mitbekommen, bekomme ich oft zu hören: 'Er ist bestimmt hyperaktiv.'
So ein (Vor-) Urteil zu fällen in seinem Alter halte ich für un-möglich. :flaming01:
Nunja, vielleicht ist es so aber besser als vor ein paar Jahren als das Verhalten von AD(H)S Kindern allein auf die 'schlechte Erziehung' der Eltern geschoben wurde. :roll:
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wobei ich mir ( mich selber anklagender weise) gar nicht so sicher bin, ob die die momentanen lebensumstände in die ein kind hineingeboren wird, eine rolle spielen. wenn ich so bei uns schaue: grad niki wurde in einer für mich sehr schweren zeit geboren...
wobei lebensumstände nicht gleichzusetzen ist mir assozialen verhältnissen- und das ist aber wieder das was die gesellschaft nach wie vor gern hinter solchen kinder sieht- vorallem bei kindern die noch geschwister haben :oops:
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Wie ist das eigentlich mit ADS bei Erwachsenen? Kann mir jemand was drüber sagen?
Würde mich sehr interessieren.
Dankeschön schonmal
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Früher war es die Hyperaktivität und in 20 Jahren wird es etwas anderes sein.
Ganz oberflächlich erklärt fehlt den ADS-Kindern ein Filter im Gehirn. Sie können sich dann z.B. nicht auf eine Sache konzentrieren, weil sie draußen den Vogel hören, den gebackenen Kuchen riechen und die Fliege an der Wand beobachten. Ein Mensch ohne ADS kann das alles ausfiltern und sich auf eine Sache konzentrieren.
Man hat nicht gleich ADS, weil man Regeln liebt. Lass dich nicht verunsichern.
Bei Fragen hat mir immer die ERziehungsberatungsstelle sehr geholfen. Sie ist kostenlos und meist sind dort kompetente Leute.
Ich denke, dass er das was ihm zur "normalen" Entwicklung noch fehlt bei der Ergo bekommt. Da musst du dir auch keine Gedanken machen, heutzutage bekommen so viele irgend eine Therapie und mittlerweile würde ich das einfach als Hilfe ansehen und nicht mehr.
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Manchmal werden Kinder mit ADS oder ADHS abgestempelt und tatsaechlich liegt aber ein organisches Problem vor.
Ich will dir hier keine Angst machen, oder sagen, dass er ein Hoerproblem hat. Aber es waere sicher nicht verkehrt, das zu testen.
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Buah, mir gar nicht. :sad: Die haben voll nur bei Fehlern in der Erziehung gesucht und wollten mich auf Triple P bringen und blabla - hab mcih dann ein wenig schlau gemacht was das ist und festgestellt, daß ich im Großen und Ganzen danach handle, also doch nicht sooo falsch erziehen kann ;-) und erkannt, daß das Problem woanders liegen muß. Wenn man's genau nimmt, haben sie mir also doch geholfen, ohne zu helfen... :biggrin:
Vanessa hat übrigens - weil es grad auch auf die Ohren ging - eine Winkelfehlsichtigkeit, allerdings ist die nicht allein schuld an ihren Konzentrationsproblemen bzw. die Brille hat sie nicht gelöst. Leider. :sad: Das wäre sooo schön gewesen....
Und was Majonie sagt mit den Lebensumständen: glaub ich nicht, denn Vanessa wurde in eine glückliche, zufriedene, sichere Situation geboren. Aber auch: Ausnahmen bestätigen die Regel... also, k.A.
Spyrogira, ADS bei Erwachsenen ist genauso wie bei den Kindern, nur hat der Erwachsene meist gelernt, sich mit seinen Defiziten zu arrangieren und sein Leben irgendwie in den Griff gekriegt. Allerdings gibt es auch Exemplare, die geben allen anderen die Schuld an ihren Problemen und fangen nicht mal bei sich selbst an - so einen gibt es in dem Gesprächskreis, wo ich immer hingehe. :roll: Das ist übrigens sehr interessant dort und man kann jederzeit einfach mal dazukommen und sich informieren. Mir Hat's sehr geholfen... :cool:
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Und mach dich nicht verrückt , weil andere dir sagen, er könne ads haben. Eine Diagnose können nur Fachleute stellen.
Und letztendlich ist es egal wie es heisst, Hauptsache ist doch, er wird in seiner Entwicklung gefördert.
Und das ist, was zählt.
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Hi, ich bin 39, habe ADHS, bin Mami von einem 3-Jährigen Racker, verheiratet und in der 36. Woche schwanger. Schwanger sein allein macht gemütsmässig schon teilweise großen "Spaß". Kennt vielleicht die eine oder andere auch ohne ADS ODER ADHS. Mit ADHS und - ohne - Tabletten, da ja wie gesagt eben schwanger, ist es richtig "lustig". Ich hoffe sehr stillen zu können und freu' mich dennoch total, wenn ich diese Zeit dann rum habe und die Tablette wieder nehmen und mich endlich wieder ein wenig sortierter fühlen darf.
Wenn Du magst, schreib' mir per Email und frag' mich aus. Oder auch hier. Was möchtest Du denn genau wissen? Der Link, der Dir genannt wurde ist übrigens sehr informativ, gibt noch eine Menge mehr per Google....