Daran, dass männliche Hebammen Führungspositionen in Verbänden und Organsisationen besetzen könnten, habe ich nicht gedacht. Es kommt mir aus meiner Sicht auch einfach undenkbar vor, handelt es sich hier doch um eine Frauendomäne! Aber Eure Beispiele zeigen ja auf, dass damit gerechnet werden muß. Hier mache ich eine Rolle rückwärts.
Und im Rahmen der Politik setzt ich noch einen drauf. Irmgard Adam-Schwätzer wurde von Möllemann abgeschossen und die Steuerexpertin der SPD (Name entfallen :???: ) , die sich lange, lange Jahre durch die Oppositionsarbeit gekämpft hat, wurde für den Posten der Finanzministerin nicht einmal annähernd angedacht. Und Hildegard Hamm-Brücher, die große würdige Dame und das Gewissen der FDP, wäre eine wirklich würdige und große Bundespräsidentin geworden. Ja OK, Ihr habt da grundsätzlich recht.
Aber ich meine, Frau muß Mann hier einen Riegel vorschieben um dauerhaft etwas zu verändern. Es müssen "dicke Bretter" gebohrt werden und dies kann nur die langjährige Arbeit einer starken Frauenbewegung schaffen. Hier fällt mir nur der Name von Alice Schwarzer ein. Eine Nachfolgerin ist mir bisher nicht aufgefallen.
Abgesehen von der Arbeit einzelner Frauen, im Großen und im Kleinen. Und Ihr beide gehört mit Eurer Arbeit eindeutig auch dazu, natürlich. Und wir brauchen das.
Aber ich hoffe Ihr gebt mir recht wenn ich sage, dass das kämpferische (siehe z. B. die Anti-Castor-Bewegung im Wendland) im Großen und Ganzen auf der Strecke geblieben ist. Wo ist die Bevölkerung (wo bin auch ich!), die bei den ganzen "Deformen" aufsteht und sagt, wir wollen das nicht so! Wir alle müssen wieder politischer werden und aufstehen!
Ich habe bei der Umfrage mit Ja gestimmt, habe mir aber über die "politischen" Auswirkungen keine Gdanken gemacht. Ich habe mir nur überlegt, was das für mich persönlich bedeuten würde.
Ich habe selbst vor einiger Zeit eine Führungrolle die mir angeboten wurde abgelehnt. Mein Chef meinte darauf hin, dass sei typisch für Frauen, wir sollten uns mehr zutrauen (ich hatte damals die Qualifikation noch nicht). Irgendwie hat er schon recht. Nunja, jetzt bin ich Mama, bin zu Hause und zufrieden damit. Ich bin aber davon überzeugt, dass ich mit meiner Weiterbildung und meinem Können später dort weiterarbeiten werde, wo ich aufgehört habe. Auch wenn ich zugeben muß, dass die Geschlechterverteilung in unserem Weiterbildungskurs zu Führungsfunktion für den Beruf der Krankenschwester/pfleger nicht repräsentativ war. Wir waren weniger Frauen als Männer!
Ich glaube einfach, dass die oben zitierte Generation (zu der ich mit 26 Jahren und als ehemalige Golf-Fahrerin wohl gehöre) sich die "goldene Mitte" ausgesucht hat. Nach der langen Zeit der Frauendiskriminierung und dann der Emanzipationswelle hat es sich eben eingependelt. Das geht mir beim Umweltschutz so und bei vielen anderen Themen. Ich wüsste zur Zeit niemanden, der mich für eine Sache ganz besonders begeistern könnte. Oder andersherum, jemanden gegen den es sich zu Kämpfen lohnt. Es gibt auch keine klaren "Feindbilder" mehr. Ich könnte zwar für 1,5% mehr Lohn demonstrieren, weiß dann aber, dass ich später wieder eine Stelle weniger zum Planen habe.
So, und nun der Dreh zur männlichen Hebamme. ;-)
Ich habe nicht das Gefühl, eine Frauendomäne gegen die Männer verteidigen zu müssen.
In unserem Team (Jugendpsychiatrie) arbeitet genau ein Mann. Ich wünsche mir, es wären mehr, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Arbeit in einem ausgewogenem, gemischten Team besser, ideenreicher und einfach schöner ist.
In diesem Sinne und noch einen schönen Abend
Angela
damit wären wir wieder beim leidigen Thema Kinderbetreuung. Karriere geht nur, wenn sich jemand um die Kinder kümmert - bei Karrieremännern sind das gewöhnlich die Frauen. Wenn die nicht will, sondern selbst arbeiten geht, muss sie sich entscheiden: Kind ODER Job. Beides zusammen in höheren Positionen gibt es so gut wie gar nicht - bei Männern aber sehr wohl.
Und leider ist es immer noch so, dass uns Frauen zwar jetzt auch die Männerwelt (Jobs...) offensteht - dank Alice und Co, aber andererseits: wo sind die Männer, die im Gegenzug einen Teil ihrer Macht abgeben und sich auch um die Reproduktionsarbeit kümmern. Von wenigen Ausnahmen abgesehen (meiner ist so einer! ).
Es ist nur zu symbolisch, dass kleine Mädchen sowohl Kleidchen als auch Hosen anziehen dürfen - sie wachsen in beiden Rollen auf, aber Jungs sind umgekehrt die Röcke untersagt.
@Peter - es ist nicht immer nur die öffentlichkeitswirksame Arbeit, die zählt, sondern gerade auch das Handeln im Kleinen. Alice Schwarzer hat für ihre Tätigkeit auch auf Kinder verzichtet.
lg, Susanne
PS: Ich empfehle zu diesem Thema die aktuelle EMMA ;-)
.....PS: Ich empfehle zu diesem Thema die aktuelle EMMA ;-)
:shock: Die gibts noch??? :bounce02: Ist ja g***, da zieh ich morgen in Niedersachsen los, mir ein Exemplar holen. :biggrin: Als ich vor einiger Zeit spaßeshalber in unsererem Zeitschriftenladen danach fragte, hieß es nämlich: "Die gibts schon seit einigen Jahren nicht mehr." :???:
Aber die hab ich doch im Abo
und zwar hab ich abonniert, nachdem mein Zeitungsladen sie auch nicht hatte und mir stattdessen die Brigitte andrehen wollte...
Ist denn Brigitte und Emma nicht das :shock: Gleiche?
Aber ich muß zugeben :oops: , habe die Emma lange nicht mehr in den Fingern gehabt.
Zu der italienischen Fußballspielerin kann ich nur sagen klasse. Habt Ihr das denn mit "unserem" Weltmeistertrikot mitbekommen?
Das Trikot unserer Herren und Damen hatte drei Sternchen für drei gewonnene WM. Nachdem die Damen jetzt die WM gewonnen haben, sollen die Sternchen "getrennt" werden. Anstelle vier für :twisted: beide Mannschaften, gibt es jetzt weiter drei für die Männer und eines für die Damen. OK, in solchen trivialen Dingen zeigt sich das Thema ganz deutlich. Übrigens auf dem Mist von diesem rotnasigen unsympathischen Typen Meyer-Dingsbums gewachsen.
...Das Trikot unserer Herren und Damen hatte drei Sternchen für drei gewonnene WM. Nachdem die Damen jetzt die WM gewonnen haben, sollen die Sternchen "getrennt" werden. Anstelle vier für :twisted: beide Mannschaften, gibt es jetzt weiter drei für die Männer und eines für die Damen. OK, in solchen trivialen Dingen zeigt sich das Thema ganz deutlich. Übrigens auf dem Mist von diesem rotnasigen unsympathischen Typen Meyer-Dingsbums gewachsen.
Mir fällt dazu nur eins ein (sorry schonmal... :oops: ):
jaja, und Franz Beckenbauer hat wohl gesagt, man könne viel von Frauen lernen, aber ganz sicher nichts über Fußball... Und da waren die Mädels gerade Weltmeisterinnen geworden... Nun ist Beckenbauer "Pascha des Monats" bei EMMA geworden
@Peter: Die Frage nach Brigitte war sicher nicht ganz ernst gemeint, oder?? Ansonsten kauf dir mal beide und vergleiche selbst :idea:
Also ich weiß nicht. Als Frau rege ich mich immer furchtbar auf, wenn es heißt dieser oder jener Beruf sei einfach nichts für Frauen. Ich rege mich deshalb auf, weil man ja wohl kaum alle Frauen über einen Kamm scheren kann und weil es meist doch zumindest einige gibt, die sich in dem Beruf gut machen (würden). Ich denke im Zuge der Gleichberechtigung muss man Männern das gleiche Recht zusprechen.
.....Ich denke im Zuge der Gleichberechtigung muss man Männern das gleiche Recht zusprechen......
Das ist im Prinzip schon richtig. Aber ich denke nicht, dass die Männer nur ein einziges Mal die Spielregeln einhalten, wenn sie ihre Nasen und Pfoten irgendwo reinstecken. :mad: Denn das hat die Vergangenheit permanent bewiesen... :flaming01:
Aber ich denke nicht, dass die Männer nur ein einziges Mal die Spielregeln einhalten, wenn sie ihre Nasen und Pfoten irgendwo reinstecken. Denn das hat die Vergangenheit permanent bewiesen...
Das verstehe ich jetzt nicht. Ist damit gemeint, dass Männer den Hebammenberuf megativ verändern könnten?
entschuldige bitte, aber hast du meine Beiträge zu diesem Thema aus der Vergangenheit nicht gelesen? :sad:
Ich habe ziemlich ausführlich beschrieben, wie negativ sich das Thema "Schwangerschaft" verändert hat, seit im Mittelalter die damals ausschließlich männlichen Ärzte die Geburtshilfe an sich gerissen haben.
Und genau davon ist jetzt auszugehen, dass das im Hebammenbereich über kurz oder lang genau so geschehen wird. Im Gegensatz dazu hat sich im Lauf der Jahre nämlich herausgestellt, dass in den Bereichen, in denen Frauen in Führungspositionen sind, in sehr vielen Fällen ein konstruktiveres Arbeiten möglich ist als in einer Männer-Führungsriege.
Aber ich denke nicht, dass die Männer nur ein einziges Mal die Spielregeln einhalten, wenn sie ihre Nasen und Pfoten irgendwo reinstecken. Denn das hat die Vergangenheit permanent bewiesen...
@ Gisela
Immer Knüppel aus dem Sack! Und diese Extreme. Können wir uns nicht irgendwie in der Mitte treffen :cool: ?
Aber ich denke nicht, dass die Männer nur ein einziges Mal die Spielregeln einhalten, wenn sie ihre Nasen und Pfoten irgendwo reinstecken. Denn das hat die Vergangenheit permanent bewiesen...
@ Gisela
Immer Knüppel aus dem Sack! Und diese Extreme. Können wir uns nicht irgendwie in der Mitte treffen :cool: ?
Lieben Gruß
Peter
*seufz* Das würde ich so gern Peter... :sad:
Die Vergangenheit hat mich aber leider mehr als einmal gelehrt, dass eine Frau noch so gut sein kann in "ihrem Metier" und sie trotzdem nicht so weit kommt wie ein Mann. Ich habe, gerade im Geschäftsleben, nur dann etwas erreichen können, wenn auf dem Firmenschild als Eigentümer ein männlicher Name stand. :shock: Bestes Beispiel war meine Baufirma. Als ich noch als Eigentümerin firmierte, waren die Umsätze um 50 % ( :!: ) niedriger als ab dem Zeitpunkt, wo mein Ex-Mann am Klingelschild stand. Obwohl nach wie vor ich die Geschäfte abwickelte und nicht er. :sad:
Das selbe stelle ich jetzt aktuell wieder fest. Als Frau im Webdesign und dem Marketingbereich Fuß zu fassen ist nahezu unmöglich. :sad: Ich werde in Kürze die Firma auf meinen Mann anmelden und bin mir jetzt schon sicher, ganz andere Zahlen zu erzielen...
Glaube mir, es ist ein Trauerspiel, das einen nur noch hart und den wenigen Männern gegenüber ungerecht werden lässt, denen es nur auf die Ergebnisse und nicht auf das Geschlecht des Auftragnehmers ankommt. Es kostet Nerven, bringt viel Frust und zermürbt. :sad:
Ich bin seit mehr als 16 Jahren mit kurzen Unterbrechungen selbständig, es hat sich in dieser Zeit nichts, aber auch gar nichts in Bezug auf die Anerkennung weiblicher Kompetenz zum positiven verändert...
Sprüche wie: "Die Unterlagen können Sie gern vorbeibringen, die Details zum Vertrag besprechen wir aber doch lieber mit Herrn XXX" höre ich heute noch genau so wie damals...
Vielleicht kannst du jetzt ein klein wenig besser verstehen, warum ich in manchen Bereichen etwas "hart vom Leder ziehe".
gelesen hatte ich Deine Beiträge schon allerdings nicht so direkt auf die Hebammen übertragen. Männliche Ärzte gibt es ja nun jede Menge, sicher auch wegen der Verdienstmöglichkeiten. Männliche Hebammen würde es vermutlich ohnehin nur vereinzelt geben, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sich das Berufsbild dadurch komplett verändern könnten. Das ist in der Krankenpflege ja auch nicht passiert, seit es dort Krankenpfleger gibt. Außerdem hatte ich wirklich sehr viel Glück mit meinen Hebammen, sowohl in der Nachsorge als auch im Krankenhaus aber wenn ich so einige Geburtsberichte lese werde ich ziemlich wütend, denn da scheinen auch einige Frauen definitiv den falschen Beruf gewählt zu haben.
Ansonsten kann ich jetzt gut erstehen was Du meinst. Ich arbeite selbst in einem Männerberuf und empfande das lange Zeit als völlig normal. Ich kam mir keineswegs weniger angerkannt oder benachteiligt vor, bis ich schwanger wurde. Was dann um mich herum passierte ... da kann ich echt nur den Kopf schütteln.
ich würde Dir jetzt gerne empört widersprechen, kann ich leider nicht! Im grundegenommen weiß ich, dass Du völlig recht hast, habe selber schon unzählige Beispiele in dieser Richtung erlebt. Schade auch!
Aber umso wichtiger ist es eben, dass Frau nicht lockerläßt. Das meinte ich mit meinen vorhergehenden Aussagen. Ja, leider ist es so.
Morgähn,
mir sind grundsätzlich männliche Ärzte lieber wie weibliche (da hab ich nur schlechte Erfahrungen mit gemacht :mad: , sei es Hausarzt oder Zahnarzt). Ich finde Männer können (wenn sie wollen ) sehr einfühlsam sein und auch besser zuhören. Mein FA ist so ein superlieber Mensch, wenn ich den mit der VertretungsFÄ vergleiche, schneidet die ganz schlecht ab!!! Außerdem haben Männer, gerade zu typischen Frauenproblemen, eine natürliche Distanz, die den weiblichen logischerweise Ärzten abgeht und das finde ich gut! Also nur her mit den männlichen Hebammen - dann würde ich mir das mit dem 4. Kind nochmal überlegen
LG Andrea
Ich bin davon überzeugt das männliche Hebammen auch gute arbeit leisten
Denn wenn Frauen Männerberufe ausüben können warum nicht auch umgekehrt :!:
Ich musste garnicht lange nachdenken, ich habe z.B auch einen männlichen Frauenarzt und der ist total klasse ;-)
Außerdem kann ich mir vorstellen das viele Männer selber gerne schwanger wären und desshalb sich dafür sehr interessieren
bye Vicky
Klar können männliche Hebammen genauso viel leisten wie weibliche, dennoch finde ich es besser, wenn man gewisse probleme in der SS mit Frauen besprechen kann als mit Männern.
Und ich denke, das kann auch jede Frau nachvollziehen, wenn man unter Frauen ist, dann redet man viel freier über seine Probleme oder einfach gewisse Dinge, als wenn Männer dabei sind.
Ich möchte keine männliche Hebamme haben, weil ich mich bei einer Frau einfach wohler fühlen würde.
Also gerade in der Badewanne habe ich im "Aus der Hebammen Praxis" gelesen und bin mal ;-) vorne angefangen. Also das ist harter Tobak, über die Geschichte der Hebammen zu lesen und wie die Mediziner und Männer :sad: sich auch diese Domäne erobert haben. Die Härte sind die verbrannten Hebammen im Mittelalter, weil sie über Kreuterwissen verfügen und halt Hexen sind.
denkst du nicht, dass wir "Feministinnen" nicht einen Kampf gegen Windmühlen ausfechten, wenn wir dafür kämpfen, dass Bereiche, in denen ein Mann nichts verloren hat, auch "unsere" Domänen bleiben :?:
Weil wir damit ja leider gegen das "Gleichstellungsgesetz" kämpfen, das Männern und Frauen die ach so tollen selben Rechte zuspricht?
Ich hoffe, dass wir mit Aufklärung weiter kommen und die Frauen selbst so einsichtig sind und sich eine ihrer wirklich letzten Bereiche, die sie sich nach Jahrhunderten wieder "zurückerobert" haben, nicht ein weiteres Mal streitig machen lassen... :sad:
Und was die Einsicht betrifft - manchmal muss der erst eine schmerzliche Erfahrung vorausgehen. Trotzdem scheint mir der Aufklärungsweg der einzig gangbare zu sein. Mit Verboten o.ä. würden wir unsere Argumente zur Gleichstellung nur torpedieren. Und auf Einsicht von der Männerseite zu hoffen, naja, das bleibt wohl eine Wunschvorstellung. (Welche Männer machen denn schon solche einschlägigen Erfahrungen, die wie ein Aha-Erlebnis wirken...)
Feministin deshalb in Anführungszeichen, weil frau dann schnell in einer Schublade steckt, in der sie keinen Platz hat, weil sie nicht in eine Schublade zu stecken ist. :???:
Der Aufklärungsweg ist mehr als steinig und holperig, in meinen Augen schier fast unmöglich, wenn ich sehe, dass Geschlechtsgenossinnen in allen Bereichen uns selbst das Leben schwer machen. Wie weit hat der Aufklärungsweg den Frauen tatsächlich Gleichberechtigung gebracht? Wir "brauchten" eine Frauenquote (m. E. eine reine Farce), um z. B. in der Arbeitswelt bei gleicher Tätigkeit auch das selbe zu verdienen wie die Männer. Und selbst mit dieser Quote verdienen heutzutage die Frauen in den seltensten Fällen genau so viel wie die Männer. :sad:
Es ist ein Trugschluß, dass wir Deutschen mit Aufklärungsarbeit aufzuwecken sind. Der Deutsche an sich braucht einfach masochistischerweise ein Regelwerk, weil er sich sonst offensichtlich nicht wohl fühlt. Da sitzen in den meisten wohl noch zu sehr die preußischen Gene. Es ist ja auch gemütlicher, auf dem Sofa zu meckern und im Endeffekt mit sich machen zu lassen, was die "da oben" anrichten, statt auf die Straße zu gehen und zu protestieren. :sad:
Nochwas: Was nützt die Aufklärungsarbeit hier im kleinen (ich sehe es fast täglich bzgl. Ernährung der Säuglinge, Verwendung von Flaschensystemen, Verhalten in der Schwangerschaft etc., etc., etc...), wenn zum einen die betreffenden Personen dann doch genau das Gegenteil von den Empfehlungen machen und auch im "Außenbereich", z. B. durch andere Hebammen vom Gegenteil überzeugt werden, weil die Hebi vor Ort nicht auf dem Stand der Dinge ist, aufgrund fehlender Weiterbildung? Da vergeht einem teilweise wirklich der Spaß, wenn man dann z. B. liest: "Mein Kind hat immer noch so Blähungen" und "ja, ich verwende immer noch NUK", wenn man die entsprechenden Tipps gegeben hat. :sad:
Aber lieber der holprige Weg als gleich stehenbleiben :!: Der Quote ist auch eine lange Aufklärung vorausgegangen. (Ich mag sie selbst auch nicht, weil ich lieber Qualität als Entscheidungskriterium haben möchte als Geschlechterzählerei... aber ich weiß, dass sich Qualität eben nicht durchsetzt...)
Aber ich hab auch manchmal die Nase voll und rede mir den Mund fusslig und bin oft dabei, meine Entscheidungen in Bezug auf mein Leben (Kinder, Arbeit) und Erziehung/Ernährung meiner Kinder zu verteidigen :roll:
Naja, und gerade beim Gebären - also dem allerintimsten Geschehen einer Frau - begreife ich nicht, wie frau sich auch da noch reinpfuschen lassen will :shock:
Eine männliche Hebamme ..............nein Danke!!!
Wenn ich mir vorstelle, bei meiner Horrorgeburt bei der eh zum Schluss drei männliche Ärzte um mich herum standen, hätte ich auch noch einen Mann als Hebi gehabt der meine Hand hätte gehalten :shock: :shock: :shock:
Nicht dass ich etwas gegen Männer habe oder verklemmmt bin, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen dass ich das gleiche Verhältnis zu einer männliche Hebamme haben könnte wie ich es mit meiner hatte. Sie war am Ende die einzige die noch beruhigende Worte für mich hatte und Verständnis für mich hatte. Männer werden ab einem gewissen Punkt meistens zu nüchtern und sachlich.
Egal wie sehr sich ein Mann im Beruf der Hebamme engagiert und wie er den Beruf lieben würde, in gewisse Dinge kann sich meiner Meinung nach nur eine Frau hineinversetzten......
Wie auch schon erwänt wurde waren es Männer, die die Inquisition ins Leben gerufen haben und den "Hexenhammer" formulierten.
Weise und Kräutersammelnde Frauen, was auch Hebammen immer waren wurden verfolgt, gefoltert und umgebracht.
Offiziell wurde die Inquisition erst 1834 von der Römisch-katolischen Kirche abgeschafft. Sooooo lange her ist es also gar nicht.
Also ich bin bereit, mich zu outen: ich habe "ja" gestimmt. Im Krankenhaus, in dem ich entbunden wurde gab es einen Hebammerich. Im italienischen ist es einfacher mit der Terminologie, denn er bekommt als Endung einfach ein "o" statt dem "a" und heißt deswegen ostetrico. Ich habe die Voruntersuchung bei ihm gemacht und er war sehr vorsichtig und auch wirklich nett. Zugegeben, ein bißchen "Peinlichkeit" war irgendwie anfangs schon dabei, wir siezten uns, was wohl an meiner Steifheit und also insgesamt an mir lag, aber wenn er mir schon so nahe kam, so nutzte ich wenigstens diesen distanziellen Spielraum.
Meine Zimmernachbarin mit ihrer Spontangeburt hat dann am Nachmittag mit ihm entbunden und fand nur lobende Worte. Ich denke, ich hätte mit ihm auch kein Problem gehabt, denn in solch einer Situation ist es doch egal wer zupackt, Hauptsache richtig, oder?
Ich erinnere mich jedoch noch an folgende Szene: Er kam mit dem Stationsarzt und ein paar Schwestern zur Visite und ich legte gerade meinen Conrad an. Ich wurde abgelenkt durch die Fragen des Arztes und mein Kind versuchte vergebens anzudocken, da griff er zu und wollte uns beiden helfen. Er faßte den Kleinen am Kopf, der schrie auf und der Ostetrico schreckte zurück und ließ von uns ab. Das fand ich irgendwie lustig.
Ihr werdet nun sagen, also doch nicht die kompetenteste Person. Mag sein, jedoch der einzige unter lauter Kolleginnen, der wenigstens versuchte, uns in irgendeiner Weise beizustehen. Denn wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt, die Hebammen haben hier nach der Geburt eigentlich nichts mehr mit Mutter und Kind zu tun.
Mein Urteil insgesamt: Warum also nicht?
Saluti, Silke.
P.S.: Offensichtlich ist sein Job nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, (entschuldigt) er wäre schwul. Wäre ja auch kein Wunder, wenn es ihm vergangen wäre, oder? Er war übrigens so um die 40 Jahre alt.
ich hab mit Ja gestimmt, aber muss zugeben, dass das ein echt schwieriges Thema ist. Ausserdem ist mein Abstimmen etwas inkonsequent, weil ich absichtlich auch zu einer FÄ gegangen bin, nicht zu einem Mann. Das liegt daran, dass ich vorher bei 2 männlichen Gyns war, die ich schrecklich unsympathisch fand.
Aber weil ich ein einem fast reinen Männerberuf arbeite (Physikerin) und natürlich auch nicht leiden kann, wenn Männer der Meinung sind, dass sie aufgrund eines Chromosoms bessere Wissenschaftler sind als ich, mag ich auch nicht sagen, Männer seien per definitionem schlechtere Hebammen als Frauen. Das ist aber eine eher idealistische Sichtweise - wär schön wenn Gleichberechtigung so funktionieren würde!
Leider ist mir auch klar, dass es nicht so ist - auch wenn ich zugeben muss, dass mir nie so haarsträubende Sachen widerfahren sind wie z.B. Gisela beschrieb.
Zum eigentlichen Thema zurück: ich kann mir schon vorstellen, mit einem "Hebammerich" zu entbinden - wenn ich vorher,genau wie bei meiner Hebamme jetzt, eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen konnte. Wenn die Chemie da nicht stimmt, geht das mit einer Frau bestimmt auch nicht gut. Und bei einer völlig fremden Frau könnte ich glaube ich auch nicht einfach loslassen, ebensowenig wie bei einem Mann.
Ich bin ja jetzt schon ein bissel erstaunt, wie sich dieses Thema entwickelt. Am Anfang hab ich ja ein wenig gestutzt bei der Vorstellung, aber eigentlich ist es doch nicht verkehrt, wenn ein Mann Hebamme wird. Ich arbeite mit Computern. Sollte ich dann auch mein intuitives, niemals logisch-denken-könnendes Gehirn lieber verwenden, um etwas "Kreatives" zu lernen. Am Anfang hatte ich auch mehr mit irgendwelchen Kommentaren von Männern zu kämpfen, denen die Frau am Computer unmöglich erscheint.
Geht es bei der Betreuung einer Schwangerschaft denn so sehr um das Reinversetzen können? Oder geht es nicht mehr darum, daß man jemanden an seiner Seite hat, der einem Mut in schwachen Zeiten zuspricht, der einen fachkundig berät bei Fragen, jemand, der mein Kind mit auf diese Welt bringen hilft, jemand, der mich und meinen Körper kennt?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Mann das schlechter machen würde als eine Frau.
Andauernd lese ich, daß jede Geburt anders ist. Wie soll sich also die Hebamme exakt in meine Geburt hineinversetzen können? Muß sie das überhaupt? Was nützt mir die weibliche Hebamme mit 10 eigenen Kindern, wenn sie mir die Angst bei der Geburt nicht nehmen kann?
Solche Dinge kann man wirklich nicht am Geschlecht festlegen. Und bei Frauenärzten kann ich auch nur sagen, egal ob Mann oder Frau, manche sind sanfter und manche weniger.
Das ist doch hier eine Meinungsumfrage, oder?
@ yeshe.dolma
Auch wenn Deine Meinung hier schon zum x-ten mal steht, darf jemand anders immer noch seine eigene Meinung hier äußern.
@ alle
Klar ist eine Hebamme eine Berufung, aber das ist in vielen anderen Sparten auch, in die jetzt die Frauen reindrängen. Sollen wir jetzt wieder anfangen, die Geschlechter zu trennen?
Das ist doch hier eine Meinungsumfrage, oder?
@ yeshe.dolma
Auch wenn Deine Meinung hier schon zum x-ten mal steht, darf jemand anders immer noch seine eigene Meinung hier äußern.
@ alle
Klar ist eine Hebamme eine Berufung, aber das ist in vielen anderen Sparten auch, in die jetzt die Frauen reindrängen. Sollen wir jetzt wieder anfangen, die Geschlechter zu trennen?
Dies ist mein erster Beitrag im Forum und ich weiß, daß diese Diskussion schon lange her ist, aber vielleicht liest sie ja noch jemand.
Also ich bin sehr für Gleichberechtigung, nicht jedoch für Gleichmacherei. In meinem Soziologie Kurs war ich die einzige Studentin, die meint, daß ein biologischer Unterschied zwischen Männern und Frauen (außer dem ganz offensichtlichen) besteht.
Also, die Männer, die ich kenne, sind körperlich bei weniger Training stärker und ticken einfach anders. Vielleicht liegt letzteres tatsächlich an der Erziehung in der Gesellschaft? Ich denke das nicht. Natürlich gibt es sehr "weibliche Männer" und sehr "männliche Frauen", aber vielleicht gibt es halt mehr Geschlechter? In indianischen Völkern soll es bis zu fünf verschiedene Geschlechterbezeichnungen gegeben haben.
Mein Bauch schreit bei der Frage nach männlichen Hebammen auf jeden Fall sehr laut "NEIN!!" und auf den höre ich eigentlich immer.
Vielleicht ist es ja auch falsch, weiter von Männerdomänen und Frauendomänen zu sprechen, aber es gibt nunmal eine urweiblichste Kraft und da haben Männer nichts verloren, egal ob der Unterschied nur anerzogen ist oder nicht.
Ich überlege gerade, welchen Bereich ich den Männern zugestehen könnte, im Gegenzug. Mir fällt leider gerade keiner ein.
Bin mal gespannt, ob ich hierauf noch ein Feedback bekomme.
Ich überlege gerade, welchen Bereich ich den Männern zugestehen könnte, im Gegenzug. Mir fällt leider gerade keiner ein.
Diese Überlegungen hatte ich, als das Thema neu war, ebenfalls. Und bin zum selben Schluss gekommen wie du.
Zufälligerweise sind seitdem dieses Thema ins Forum kam, einige sehr interessante Dokus u. a. auf Discovcery gekommen, die zumindest etwas Licht in mein persönliches Dunkel gebracht haben. Es ging in diesen Sendungen um die Rolle der Frau im Laufe der Evolution. Diese Sendungen stammen übrigens, dies nur zur Info nebenbei, von Männern, sind also nicht "frauenlastig".
Jedenfalls kristallisierte sich heraus, dass die Frau vor tausenden von Jahren, ehe sich die Menschen häuslich niederließen, eine erheblich stärkere und "mächtigere" Rolle spielten als danach. Es herrschten Zustände, die in weiten Teilen an das Matriarchat erinnern.
Erst nachdem die Sippen seßhaft wurden, strukturierte sich die bis dahin äußerst friedfertige und gleichberechtigte Lebensform neu, die Gesellschaft nahm immer patriarchalische Züge an.
Fortan war der Mann für das Gewinnstreben, Kriege und den "Verdienst" zuständig, während die Frau für Heim, Kinder und Gesundheit zuständig war. Darunter fiel auch alles, was mit Zeugung und Geburt zu tun hatte. Diese "Domäne" blieb den Frauen bis ins Mittelalter, als die Herren der Schöpfung meinten, den Frauen auch noch diesen Bereich wegnehmen zu müssen. "Ärzte" und Scharlatane (viel mehr waren die meisten damals nicht) drängten die Frauen immer weiter zurück, all das Wissen, das die Frauen über Jahrtausende hin erlangten, galt plötzlich als Hexerei und wissende Frauen landeten auf dem Scheiterhaufen.
Erst mühsam konnten sich die Frauen in den letzten Jahrzehnten diesen Bereich wieder zurückerobern, wir sind aber heute noch sehr weit davon entfernt, gerade den Bereich der Schwangerschaft und Geburt wieder ausschließlich in den Händen weiser Frauen (Hebammen) zu wissen.
Ich bin übrigens auch nicht dafür, Männer über das Hintertürchen der Gleichberechtigung in diesen Bereich zu lassen.
grundsätzlich habt Ihr beide schon recht! Ich habe oft die Erfahrung gemacht, auch in der eigenen Familie, dass die Männer wohl meinen das Oberhaupt der Familie zu sein. Klammheimlich jedoch haben die Frauen eigentlich die Hosen an und dirigieren hinter der Bühne das Konzert. In der Rolle hinter der Bühne fühle ich mich übrigens auch gut aufgehoben. ;-)
Aber noch eins, was ich schon oft gedacht habe, auch schon zu meinem Mann gesagt :ja: und noch nie niedergeschrieben habe:
Gisella, im Mittelalter wärst Du schon längst auf dem Scheiterhaufen gelandet, das ist doch klar oder!?! :biggrin:
Hey!1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren
Hey & Hallo im Forum!
Neu hier? Tritt unserer Community bei um alle Bereiche zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen!
Kommentare
598
Daran, dass männliche Hebammen Führungspositionen in Verbänden und Organsisationen besetzen könnten, habe ich nicht gedacht. Es kommt mir aus meiner Sicht auch einfach undenkbar vor, handelt es sich hier doch um eine Frauendomäne! Aber Eure Beispiele zeigen ja auf, dass damit gerechnet werden muß. Hier mache ich eine Rolle rückwärts.
Und im Rahmen der Politik setzt ich noch einen drauf. Irmgard Adam-Schwätzer wurde von Möllemann abgeschossen und die Steuerexpertin der SPD (Name entfallen :???: ) , die sich lange, lange Jahre durch die Oppositionsarbeit gekämpft hat, wurde für den Posten der Finanzministerin nicht einmal annähernd angedacht. Und Hildegard Hamm-Brücher, die große würdige Dame und das Gewissen der FDP, wäre eine wirklich würdige und große Bundespräsidentin geworden. Ja OK, Ihr habt da grundsätzlich recht.
Aber ich meine, Frau muß Mann hier einen Riegel vorschieben um dauerhaft etwas zu verändern. Es müssen "dicke Bretter" gebohrt werden und dies kann nur die langjährige Arbeit einer starken Frauenbewegung schaffen. Hier fällt mir nur der Name von Alice Schwarzer ein. Eine Nachfolgerin ist mir bisher nicht aufgefallen.
Abgesehen von der Arbeit einzelner Frauen, im Großen und im Kleinen. Und Ihr beide gehört mit Eurer Arbeit eindeutig auch dazu, natürlich. Und wir brauchen das.
Aber ich hoffe Ihr gebt mir recht wenn ich sage, dass das kämpferische (siehe z. B. die Anti-Castor-Bewegung im Wendland) im Großen und Ganzen auf der Strecke geblieben ist. Wo ist die Bevölkerung (wo bin auch ich!), die bei den ganzen "Deformen" aufsteht und sagt, wir wollen das nicht so! Wir alle müssen wieder politischer werden und aufstehen!
Gruß Peter
65
ich fühle mich gleich zweimal angesprochen.
Ich habe bei der Umfrage mit Ja gestimmt, habe mir aber über die "politischen" Auswirkungen keine Gdanken gemacht. Ich habe mir nur überlegt, was das für mich persönlich bedeuten würde.
Ich habe selbst vor einiger Zeit eine Führungrolle die mir angeboten wurde abgelehnt. Mein Chef meinte darauf hin, dass sei typisch für Frauen, wir sollten uns mehr zutrauen (ich hatte damals die Qualifikation noch nicht). Irgendwie hat er schon recht. Nunja, jetzt bin ich Mama, bin zu Hause und zufrieden damit. Ich bin aber davon überzeugt, dass ich mit meiner Weiterbildung und meinem Können später dort weiterarbeiten werde, wo ich aufgehört habe. Auch wenn ich zugeben muß, dass die Geschlechterverteilung in unserem Weiterbildungskurs zu Führungsfunktion für den Beruf der Krankenschwester/pfleger nicht repräsentativ war. Wir waren weniger Frauen als Männer!
Ich glaube einfach, dass die oben zitierte Generation (zu der ich mit 26 Jahren und als ehemalige Golf-Fahrerin wohl gehöre) sich die "goldene Mitte" ausgesucht hat. Nach der langen Zeit der Frauendiskriminierung und dann der Emanzipationswelle hat es sich eben eingependelt. Das geht mir beim Umweltschutz so und bei vielen anderen Themen. Ich wüsste zur Zeit niemanden, der mich für eine Sache ganz besonders begeistern könnte. Oder andersherum, jemanden gegen den es sich zu Kämpfen lohnt. Es gibt auch keine klaren "Feindbilder" mehr. Ich könnte zwar für 1,5% mehr Lohn demonstrieren, weiß dann aber, dass ich später wieder eine Stelle weniger zum Planen habe.
So, und nun der Dreh zur männlichen Hebamme. ;-)
Ich habe nicht das Gefühl, eine Frauendomäne gegen die Männer verteidigen zu müssen.
In unserem Team (Jugendpsychiatrie) arbeitet genau ein Mann. Ich wünsche mir, es wären mehr, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Arbeit in einem ausgewogenem, gemischten Team besser, ideenreicher und einfach schöner ist.
In diesem Sinne und noch einen schönen Abend
Angela
253
damit wären wir wieder beim leidigen Thema Kinderbetreuung. Karriere geht nur, wenn sich jemand um die Kinder kümmert - bei Karrieremännern sind das gewöhnlich die Frauen. Wenn die nicht will, sondern selbst arbeiten geht, muss sie sich entscheiden: Kind ODER Job. Beides zusammen in höheren Positionen gibt es so gut wie gar nicht - bei Männern aber sehr wohl.
Und leider ist es immer noch so, dass uns Frauen zwar jetzt auch die Männerwelt (Jobs...) offensteht - dank Alice und Co, aber andererseits: wo sind die Männer, die im Gegenzug einen Teil ihrer Macht abgeben und sich auch um die Reproduktionsarbeit kümmern. Von wenigen Ausnahmen abgesehen (meiner ist so einer! ).
Es ist nur zu symbolisch, dass kleine Mädchen sowohl Kleidchen als auch Hosen anziehen dürfen - sie wachsen in beiden Rollen auf, aber Jungs sind umgekehrt die Röcke untersagt.
@Peter - es ist nicht immer nur die öffentlichkeitswirksame Arbeit, die zählt, sondern gerade auch das Handeln im Kleinen. Alice Schwarzer hat für ihre Tätigkeit auch auf Kinder verzichtet.
lg, Susanne
PS: Ich empfehle zu diesem Thema die aktuelle EMMA ;-)
59,500
:shock: Die gibts noch??? :bounce02: Ist ja g***, da zieh ich morgen in Niedersachsen los, mir ein Exemplar holen. :biggrin: Als ich vor einiger Zeit spaßeshalber in unsererem Zeitschriftenladen danach fragte, hieß es nämlich: "Die gibts schon seit einigen Jahren nicht mehr." :???:
:byebye01:
Gisela
253
und zwar hab ich abonniert, nachdem mein Zeitungsladen sie auch nicht hatte und mir stattdessen die Brigitte andrehen wollte...
65
Ich habe die Woche im Radio gehört, dass ein italienischer ertstliga Fußballverein eine Frau engagiert hat. Die italienischen Männer toben!
253
598
Ist denn Brigitte und Emma nicht das :shock: Gleiche?
Aber ich muß zugeben :oops: , habe die Emma lange nicht mehr in den Fingern gehabt.
Zu der italienischen Fußballspielerin kann ich nur sagen klasse. Habt Ihr das denn mit "unserem" Weltmeistertrikot mitbekommen?
Das Trikot unserer Herren und Damen hatte drei Sternchen für drei gewonnene WM. Nachdem die Damen jetzt die WM gewonnen haben, sollen die Sternchen "getrennt" werden. Anstelle vier für :twisted: beide Mannschaften, gibt es jetzt weiter drei für die Männer und eines für die Damen. OK, in solchen trivialen Dingen zeigt sich das Thema ganz deutlich. Übrigens auf dem Mist von diesem rotnasigen unsympathischen Typen Meyer-Dingsbums gewachsen.
Gruß Peter
59,500
Mir fällt dazu nur eins ein (sorry schonmal... :oops: ):
:byebye01: und :eek02:
Gisela
253
@Peter: Die Frage nach Brigitte war sicher nicht ganz ernst gemeint, oder?? Ansonsten kauf dir mal beide und vergleiche selbst :idea:
Tschüssi, Susanne
38,644
59,500
1,316
59,500
Das ist im Prinzip schon richtig. Aber ich denke nicht, dass die Männer nur ein einziges Mal die Spielregeln einhalten, wenn sie ihre Nasen und Pfoten irgendwo reinstecken. :mad: Denn das hat die Vergangenheit permanent bewiesen... :flaming01:
:byebye01:
Gisela
1,316
Das verstehe ich jetzt nicht. Ist damit gemeint, dass Männer den Hebammenberuf megativ verändern könnten?
59,500
entschuldige bitte, aber hast du meine Beiträge zu diesem Thema aus der Vergangenheit nicht gelesen? :sad:
Ich habe ziemlich ausführlich beschrieben, wie negativ sich das Thema "Schwangerschaft" verändert hat, seit im Mittelalter die damals ausschließlich männlichen Ärzte die Geburtshilfe an sich gerissen haben.
Und genau davon ist jetzt auszugehen, dass das im Hebammenbereich über kurz oder lang genau so geschehen wird. Im Gegensatz dazu hat sich im Lauf der Jahre nämlich herausgestellt, dass in den Bereichen, in denen Frauen in Führungspositionen sind, in sehr vielen Fällen ein konstruktiveres Arbeiten möglich ist als in einer Männer-Führungsriege.
:byebye01:
Gisela
598
@ Gisela
Immer Knüppel aus dem Sack! Und diese Extreme. Können wir uns nicht irgendwie in der Mitte treffen :cool: ?
Lieben Gruß
Peter
59,500
*seufz* Das würde ich so gern Peter... :sad:
Die Vergangenheit hat mich aber leider mehr als einmal gelehrt, dass eine Frau noch so gut sein kann in "ihrem Metier" und sie trotzdem nicht so weit kommt wie ein Mann. Ich habe, gerade im Geschäftsleben, nur dann etwas erreichen können, wenn auf dem Firmenschild als Eigentümer ein männlicher Name stand. :shock: Bestes Beispiel war meine Baufirma. Als ich noch als Eigentümerin firmierte, waren die Umsätze um 50 % ( :!: ) niedriger als ab dem Zeitpunkt, wo mein Ex-Mann am Klingelschild stand. Obwohl nach wie vor ich die Geschäfte abwickelte und nicht er. :sad:
Das selbe stelle ich jetzt aktuell wieder fest. Als Frau im Webdesign und dem Marketingbereich Fuß zu fassen ist nahezu unmöglich. :sad: Ich werde in Kürze die Firma auf meinen Mann anmelden und bin mir jetzt schon sicher, ganz andere Zahlen zu erzielen...
Glaube mir, es ist ein Trauerspiel, das einen nur noch hart und den wenigen Männern gegenüber ungerecht werden lässt, denen es nur auf die Ergebnisse und nicht auf das Geschlecht des Auftragnehmers ankommt. Es kostet Nerven, bringt viel Frust und zermürbt. :sad:
Ich bin seit mehr als 16 Jahren mit kurzen Unterbrechungen selbständig, es hat sich in dieser Zeit nichts, aber auch gar nichts in Bezug auf die Anerkennung weiblicher Kompetenz zum positiven verändert...
Sprüche wie: "Die Unterlagen können Sie gern vorbeibringen, die Details zum Vertrag besprechen wir aber doch lieber mit Herrn XXX" höre ich heute noch genau so wie damals...
Vielleicht kannst du jetzt ein klein wenig besser verstehen, warum ich in manchen Bereichen etwas "hart vom Leder ziehe".
:byebye01:
Gisela, mal wieder ziemlich nachdenklich...
1,316
gelesen hatte ich Deine Beiträge schon allerdings nicht so direkt auf die Hebammen übertragen. Männliche Ärzte gibt es ja nun jede Menge, sicher auch wegen der Verdienstmöglichkeiten. Männliche Hebammen würde es vermutlich ohnehin nur vereinzelt geben, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sich das Berufsbild dadurch komplett verändern könnten. Das ist in der Krankenpflege ja auch nicht passiert, seit es dort Krankenpfleger gibt. Außerdem hatte ich wirklich sehr viel Glück mit meinen Hebammen, sowohl in der Nachsorge als auch im Krankenhaus aber wenn ich so einige Geburtsberichte lese werde ich ziemlich wütend, denn da scheinen auch einige Frauen definitiv den falschen Beruf gewählt zu haben.
Ansonsten kann ich jetzt gut erstehen was Du meinst. Ich arbeite selbst in einem Männerberuf und empfande das lange Zeit als völlig normal. Ich kam mir keineswegs weniger angerkannt oder benachteiligt vor, bis ich schwanger wurde. Was dann um mich herum passierte ... da kann ich echt nur den Kopf schütteln.
Steffi
598
ich würde Dir jetzt gerne empört widersprechen, kann ich leider nicht! Im grundegenommen weiß ich, dass Du völlig recht hast, habe selber schon unzählige Beispiele in dieser Richtung erlebt. Schade auch!
Aber umso wichtiger ist es eben, dass Frau nicht lockerläßt. Das meinte ich mit meinen vorhergehenden Aussagen. Ja, leider ist es so.
Grüße von einem stirnrunzelnden Peter
229
mir sind grundsätzlich männliche Ärzte lieber wie weibliche (da hab ich nur schlechte Erfahrungen mit gemacht :mad: , sei es Hausarzt oder Zahnarzt). Ich finde Männer können (wenn sie wollen ) sehr einfühlsam sein und auch besser zuhören. Mein FA ist so ein superlieber Mensch, wenn ich den mit der VertretungsFÄ vergleiche, schneidet die ganz schlecht ab!!! Außerdem haben Männer, gerade zu typischen Frauenproblemen, eine natürliche Distanz, die den weiblichen logischerweise Ärzten abgeht und das finde ich gut! Also nur her mit den männlichen Hebammen - dann würde ich mir das mit dem 4. Kind nochmal überlegen
LG Andrea
32
Denn wenn Frauen Männerberufe ausüben können warum nicht auch umgekehrt :!:
Ich musste garnicht lange nachdenken, ich habe z.B auch einen männlichen Frauenarzt und der ist total klasse ;-)
Außerdem kann ich mir vorstellen das viele Männer selber gerne schwanger wären und desshalb sich dafür sehr interessieren
bye Vicky
669
Und ich denke, das kann auch jede Frau nachvollziehen, wenn man unter Frauen ist, dann redet man viel freier über seine Probleme oder einfach gewisse Dinge, als wenn Männer dabei sind.
Ich möchte keine männliche Hebamme haben, weil ich mich bei einer Frau einfach wohler fühlen würde.
598
Ich relativiere hier mal einige meiner Aussagen.
Peter
38,644
59,500
und mit großer sicherheit getraue ich mich zu behaupten, nicht nur einmal auf dem scheiterhaufen geprutzelt zu haben....
59,500
Gisela ... ;-)
59,500
warum sollen wir frauen unsere letzte frauendomäne
auch noch dem patriachat unterwerfen :?:
denn kindergebären ist frauensache :!:
59,500
denkst du nicht, dass wir "Feministinnen" nicht einen Kampf gegen Windmühlen ausfechten, wenn wir dafür kämpfen, dass Bereiche, in denen ein Mann nichts verloren hat, auch "unsere" Domänen bleiben :?:
Weil wir damit ja leider gegen das "Gleichstellungsgesetz" kämpfen, das Männern und Frauen die ach so tollen selben Rechte zuspricht?
Ich hoffe, dass wir mit Aufklärung weiter kommen und die Frauen selbst so einsichtig sind und sich eine ihrer wirklich letzten Bereiche, die sie sich nach Jahrhunderten wieder "zurückerobert" haben, nicht ein weiteres Mal streitig machen lassen... :sad:
Liebe Grüße
Gisela
253
Und was die Einsicht betrifft - manchmal muss der erst eine schmerzliche Erfahrung vorausgehen. Trotzdem scheint mir der Aufklärungsweg der einzig gangbare zu sein. Mit Verboten o.ä. würden wir unsere Argumente zur Gleichstellung nur torpedieren. Und auf Einsicht von der Männerseite zu hoffen, naja, das bleibt wohl eine Wunschvorstellung. (Welche Männer machen denn schon solche einschlägigen Erfahrungen, die wie ein Aha-Erlebnis wirken...)
Eine nachdenkliche Susanne
59,500
Der Aufklärungsweg ist mehr als steinig und holperig, in meinen Augen schier fast unmöglich, wenn ich sehe, dass Geschlechtsgenossinnen in allen Bereichen uns selbst das Leben schwer machen. Wie weit hat der Aufklärungsweg den Frauen tatsächlich Gleichberechtigung gebracht? Wir "brauchten" eine Frauenquote (m. E. eine reine Farce), um z. B. in der Arbeitswelt bei gleicher Tätigkeit auch das selbe zu verdienen wie die Männer. Und selbst mit dieser Quote verdienen heutzutage die Frauen in den seltensten Fällen genau so viel wie die Männer. :sad:
Es ist ein Trugschluß, dass wir Deutschen mit Aufklärungsarbeit aufzuwecken sind. Der Deutsche an sich braucht einfach masochistischerweise ein Regelwerk, weil er sich sonst offensichtlich nicht wohl fühlt. Da sitzen in den meisten wohl noch zu sehr die preußischen Gene. Es ist ja auch gemütlicher, auf dem Sofa zu meckern und im Endeffekt mit sich machen zu lassen, was die "da oben" anrichten, statt auf die Straße zu gehen und zu protestieren. :sad:
Nochwas: Was nützt die Aufklärungsarbeit hier im kleinen (ich sehe es fast täglich bzgl. Ernährung der Säuglinge, Verwendung von Flaschensystemen, Verhalten in der Schwangerschaft etc., etc., etc...), wenn zum einen die betreffenden Personen dann doch genau das Gegenteil von den Empfehlungen machen und auch im "Außenbereich", z. B. durch andere Hebammen vom Gegenteil überzeugt werden, weil die Hebi vor Ort nicht auf dem Stand der Dinge ist, aufgrund fehlender Weiterbildung? Da vergeht einem teilweise wirklich der Spaß, wenn man dann z. B. liest: "Mein Kind hat immer noch so Blähungen" und "ja, ich verwende immer noch NUK", wenn man die entsprechenden Tipps gegeben hat. :sad:
In diesem Sinne...
:byebye01:
Gisela
253
Aber ich hab auch manchmal die Nase voll und rede mir den Mund fusslig und bin oft dabei, meine Entscheidungen in Bezug auf mein Leben (Kinder, Arbeit) und Erziehung/Ernährung meiner Kinder zu verteidigen :roll:
Naja, und gerade beim Gebären - also dem allerintimsten Geschehen einer Frau - begreife ich nicht, wie frau sich auch da noch reinpfuschen lassen will :shock:
Susanne
819
Wenn ich mir vorstelle, bei meiner Horrorgeburt bei der eh zum Schluss drei männliche Ärzte um mich herum standen, hätte ich auch noch einen Mann als Hebi gehabt der meine Hand hätte gehalten :shock: :shock: :shock:
Nicht dass ich etwas gegen Männer habe oder verklemmmt bin, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen dass ich das gleiche Verhältnis zu einer männliche Hebamme haben könnte wie ich es mit meiner hatte. Sie war am Ende die einzige die noch beruhigende Worte für mich hatte und Verständnis für mich hatte. Männer werden ab einem gewissen Punkt meistens zu nüchtern und sachlich.
Egal wie sehr sich ein Mann im Beruf der Hebamme engagiert und wie er den Beruf lieben würde, in gewisse Dinge kann sich meiner Meinung nach nur eine Frau hineinversetzten......
Wie auch schon erwänt wurde waren es Männer, die die Inquisition ins Leben gerufen haben und den "Hexenhammer" formulierten.
Weise und Kräutersammelnde Frauen, was auch Hebammen immer waren wurden verfolgt, gefoltert und umgebracht.
Offiziell wurde die Inquisition erst 1834 von der Römisch-katolischen Kirche abgeschafft. Sooooo lange her ist es also gar nicht.
598
War wohl durch Euch verhext!
Gruß
Peter
peter du hast die möglichkeit deine eigenen beiträge mit der
edit-funktion zu korrigieren und auch zu ergänzen :!:
lg
yeshe.dolma
i.a.hebamme4u
1,633
Meine Zimmernachbarin mit ihrer Spontangeburt hat dann am Nachmittag mit ihm entbunden und fand nur lobende Worte. Ich denke, ich hätte mit ihm auch kein Problem gehabt, denn in solch einer Situation ist es doch egal wer zupackt, Hauptsache richtig, oder?
Ich erinnere mich jedoch noch an folgende Szene: Er kam mit dem Stationsarzt und ein paar Schwestern zur Visite und ich legte gerade meinen Conrad an. Ich wurde abgelenkt durch die Fragen des Arztes und mein Kind versuchte vergebens anzudocken, da griff er zu und wollte uns beiden helfen. Er faßte den Kleinen am Kopf, der schrie auf und der Ostetrico schreckte zurück und ließ von uns ab. Das fand ich irgendwie lustig.
Ihr werdet nun sagen, also doch nicht die kompetenteste Person. Mag sein, jedoch der einzige unter lauter Kolleginnen, der wenigstens versuchte, uns in irgendeiner Weise beizustehen. Denn wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt, die Hebammen haben hier nach der Geburt eigentlich nichts mehr mit Mutter und Kind zu tun.
Mein Urteil insgesamt: Warum also nicht?
Saluti, Silke.
P.S.: Offensichtlich ist sein Job nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, (entschuldigt) er wäre schwul. Wäre ja auch kein Wunder, wenn es ihm vergangen wäre, oder? Er war übrigens so um die 40 Jahre alt.
506
ich hab mit Ja gestimmt, aber muss zugeben, dass das ein echt schwieriges Thema ist. Ausserdem ist mein Abstimmen etwas inkonsequent, weil ich absichtlich auch zu einer FÄ gegangen bin, nicht zu einem Mann. Das liegt daran, dass ich vorher bei 2 männlichen Gyns war, die ich schrecklich unsympathisch fand.
Aber weil ich ein einem fast reinen Männerberuf arbeite (Physikerin) und natürlich auch nicht leiden kann, wenn Männer der Meinung sind, dass sie aufgrund eines Chromosoms bessere Wissenschaftler sind als ich, mag ich auch nicht sagen, Männer seien per definitionem schlechtere Hebammen als Frauen. Das ist aber eine eher idealistische Sichtweise - wär schön wenn Gleichberechtigung so funktionieren würde!
Leider ist mir auch klar, dass es nicht so ist - auch wenn ich zugeben muss, dass mir nie so haarsträubende Sachen widerfahren sind wie z.B. Gisela beschrieb.
Zum eigentlichen Thema zurück: ich kann mir schon vorstellen, mit einem "Hebammerich" zu entbinden - wenn ich vorher,genau wie bei meiner Hebamme jetzt, eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen konnte. Wenn die Chemie da nicht stimmt, geht das mit einer Frau bestimmt auch nicht gut. Und bei einer völlig fremden Frau könnte ich glaube ich auch nicht einfach loslassen, ebensowenig wie bei einem Mann.
Viele Grüsse
Claudia
72
Geht es bei der Betreuung einer Schwangerschaft denn so sehr um das Reinversetzen können? Oder geht es nicht mehr darum, daß man jemanden an seiner Seite hat, der einem Mut in schwachen Zeiten zuspricht, der einen fachkundig berät bei Fragen, jemand, der mein Kind mit auf diese Welt bringen hilft, jemand, der mich und meinen Körper kennt?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Mann das schlechter machen würde als eine Frau.
Andauernd lese ich, daß jede Geburt anders ist. Wie soll sich also die Hebamme exakt in meine Geburt hineinversetzen können? Muß sie das überhaupt? Was nützt mir die weibliche Hebamme mit 10 eigenen Kindern, wenn sie mir die Angst bei der Geburt nicht nehmen kann?
Solche Dinge kann man wirklich nicht am Geschlecht festlegen. Und bei Frauenärzten kann ich auch nur sagen, egal ob Mann oder Frau, manche sind sanfter und manche weniger.
6,272
@ yeshe.dolma
Auch wenn Deine Meinung hier schon zum x-ten mal steht, darf jemand anders immer noch seine eigene Meinung hier äußern.
@ alle
Klar ist eine Hebamme eine Berufung, aber das ist in vielen anderen Sparten auch, in die jetzt die Frauen reindrängen. Sollen wir jetzt wieder anfangen, die Geschlechter zu trennen?
3,117
*ichkanndirhiernurohneweiterwortezustimmen* :applause:
1
Dies ist mein erster Beitrag im Forum und ich weiß, daß diese Diskussion schon lange her ist, aber vielleicht liest sie ja noch jemand.
Also ich bin sehr für Gleichberechtigung, nicht jedoch für Gleichmacherei. In meinem Soziologie Kurs war ich die einzige Studentin, die meint, daß ein biologischer Unterschied zwischen Männern und Frauen (außer dem ganz offensichtlichen) besteht.
Also, die Männer, die ich kenne, sind körperlich bei weniger Training stärker und ticken einfach anders. Vielleicht liegt letzteres tatsächlich an der Erziehung in der Gesellschaft? Ich denke das nicht. Natürlich gibt es sehr "weibliche Männer" und sehr "männliche Frauen", aber vielleicht gibt es halt mehr Geschlechter? In indianischen Völkern soll es bis zu fünf verschiedene Geschlechterbezeichnungen gegeben haben.
Mein Bauch schreit bei der Frage nach männlichen Hebammen auf jeden Fall sehr laut "NEIN!!" und auf den höre ich eigentlich immer.
Vielleicht ist es ja auch falsch, weiter von Männerdomänen und Frauendomänen zu sprechen, aber es gibt nunmal eine urweiblichste Kraft und da haben Männer nichts verloren, egal ob der Unterschied nur anerzogen ist oder nicht.
Ich überlege gerade, welchen Bereich ich den Männern zugestehen könnte, im Gegenzug. Mir fällt leider gerade keiner ein.
Bin mal gespannt, ob ich hierauf noch ein Feedback bekomme.
Liebe Grüße!
Julia
59,500
natürlich lesen wir auch "alte", wieder hochgeholte, Themen.
Du hast mich eben wieder einmal zum Nachdenken motiviert: Diese Überlegungen hatte ich, als das Thema neu war, ebenfalls. Und bin zum selben Schluss gekommen wie du.
Zufälligerweise sind seitdem dieses Thema ins Forum kam, einige sehr interessante Dokus u. a. auf Discovcery gekommen, die zumindest etwas Licht in mein persönliches Dunkel gebracht haben. Es ging in diesen Sendungen um die Rolle der Frau im Laufe der Evolution. Diese Sendungen stammen übrigens, dies nur zur Info nebenbei, von Männern, sind also nicht "frauenlastig".
Jedenfalls kristallisierte sich heraus, dass die Frau vor tausenden von Jahren, ehe sich die Menschen häuslich niederließen, eine erheblich stärkere und "mächtigere" Rolle spielten als danach. Es herrschten Zustände, die in weiten Teilen an das Matriarchat erinnern.
Erst nachdem die Sippen seßhaft wurden, strukturierte sich die bis dahin äußerst friedfertige und gleichberechtigte Lebensform neu, die Gesellschaft nahm immer patriarchalische Züge an.
Fortan war der Mann für das Gewinnstreben, Kriege und den "Verdienst" zuständig, während die Frau für Heim, Kinder und Gesundheit zuständig war. Darunter fiel auch alles, was mit Zeugung und Geburt zu tun hatte. Diese "Domäne" blieb den Frauen bis ins Mittelalter, als die Herren der Schöpfung meinten, den Frauen auch noch diesen Bereich wegnehmen zu müssen. "Ärzte" und Scharlatane (viel mehr waren die meisten damals nicht) drängten die Frauen immer weiter zurück, all das Wissen, das die Frauen über Jahrtausende hin erlangten, galt plötzlich als Hexerei und wissende Frauen landeten auf dem Scheiterhaufen.
Erst mühsam konnten sich die Frauen in den letzten Jahrzehnten diesen Bereich wieder zurückerobern, wir sind aber heute noch sehr weit davon entfernt, gerade den Bereich der Schwangerschaft und Geburt wieder ausschließlich in den Händen weiser Frauen (Hebammen) zu wissen.
Ich bin übrigens auch nicht dafür, Männer über das Hintertürchen der Gleichberechtigung in diesen Bereich zu lassen.
:byebye01:
Gisela
1,633
grundsätzlich habt Ihr beide schon recht! Ich habe oft die Erfahrung gemacht, auch in der eigenen Familie, dass die Männer wohl meinen das Oberhaupt der Familie zu sein. Klammheimlich jedoch haben die Frauen eigentlich die Hosen an und dirigieren hinter der Bühne das Konzert. In der Rolle hinter der Bühne fühle ich mich übrigens auch gut aufgehoben. ;-)
Aber noch eins, was ich schon oft gedacht habe, auch schon zu meinem Mann gesagt :ja: und noch nie niedergeschrieben habe:
Gisella, im Mittelalter wärst Du schon längst auf dem Scheiterhaufen gelandet, das ist doch klar oder!?! :biggrin:
59,500